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beweist folgender, inSchorer's Familienblatt" mitgeteilte Fall: Herr Tr., der sich unlängst eine prachtvolle Villa inmittten der herrlichsten Nizzas erbaut, agierte 10 Jahre hindurch in einer der größten Städte Deutschlands als Hei­ratsvermittler. Er bewohnte eine mit allem Glanz eingerichtete Wohnung, bereiste die größten Bäder, unterhielt Beziehungen zu allen Millionären der Welt, als deren Vertrauensmann er sich gerierte. Als ihm eine Dame antrug, für ihre Nichte, die 50,000 Gulden Mitgift hatte, eine Partie ausfindig zu machen, sagte er geringschätzend:Meine Gnädige, mit solchen Kleinigkeiten gebe ich mich nicht ab." Sein Einkommen bezifferte er im letzten Jahre, in dem er unter Anderem die Verbindung eines amerikanischen Eisenbahnkönigs mit der Tochter einer italienischen Fürstin vermittelte, ferner die eines indi­schen Nabob mit einer Nichte des Marquis de C., auf nahezu 200,000 M. Wie in höchsten Kreisen, so wird auch in denen der Bourgeoisie vermittelt, wenn schon hier die Presse sehr oft dasGeschäft" zu besorgen pflegt. Die ideale Auffassung von den Ehen, die im Himmel geschlossen werden, ist leider bei den meisten geschwunden. Selbst zartbesaitete Naturen nehmen keinen

Anstand, jenen Vermittlern Aufträge zu erteilen. Diese haben ihre Agenten und Subagenten aller Orten, Reisende, Vertrauenspersonen, die Rendezvous veranlassen, allerhand Auskünfte über Vermögen, Charakter, soziale Stellung erteilen, selbstredend gerade so, wie es ihnen paßt.

Ein Marseiller Kaufmann starb vor Kurzem, der mit 25,000 Fr. angefangen und in seinem Geschäft Millionen gewonnen hatte. Er hinterließ einem Freund das Vermögen unter der Bedingung, daß er ihm 25,000 Fr. in den Sarg lege. Der Erbe suchte nach einem Mittel, um sich dieser Ver­pflichtung zu entziehen, und entdeckte schließlich folgenden Ausweg:Halt! ich lege ihm einen Wechsel bei, er kann ihn dann einlösen, wann und wo er will."

Mehr als sommerlich gekleidet scheint der Musketier Karl Ferdinand Schwarz von Stuttgart gewesen zu sein, als er am ersten Tage unseres heurigen Junimonats sein Regiment verließ und fahnenflüchtig wurde. In dem vom Kommando erlassenen und imFilderboten" abgedruckten Steck­brief heißt es am Schluffe:Bekleidet war Schwarz bei seiner Entweichung mit einer Halsbinde und ein Paar Stiefel n."

(Man (ei stets vorstchtig.) Alle, welche an dickem Blut und in Folge dessen an Hautausschlag, Blutandrang nach Kopf und Brust, Hämorrhoiden rc. leiden, sollten nicht versäumen, durch eine Frühjahrs-Reinigungskur. welche nur wenige Pfennige pro Tag kostet, ihren Körper frisch und gesund zu erhalten. Man nehme das hierzu beste Mittel: Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen, erhältlich Z. 1 in den Apotheken.

Amtliche ? .

Martiusmoos.

II. Zwangs-Verkauf

Das K. Amtsgericht Calw hat am 7. März d. I. gegen Johann Georg Keck, Wirt dahier und seine Ehefrau Barbara geb. Lutz, die Zwangsvoll­streckung in deren unbewegliches Ver­mögen angeordnet und der Gemeinde­rat als Vollstreckungsbehörde am 18. März d. I. nachstehende Liegenschaft zum Zwangsverkauf bestimmt: Gebäude Nr. 35.

3 s 57 qm ein 2stock. Wohn­haus m. Scheuer, Keller, Re­mise u. Hofraum b. Brunnen an der Straße,

B.-V.-A. 3500 St.-A. 4100 Gemeinderätl. Anschl. 2100 mit lebenslänglichem Wohn­ungsrecht der Georg Friede. Schaible, Bäckers Witwe be­lastet.

P.Nr. 84.

49 qm Gemüsegarten hinter dem Haus Nr. 35. St.-A. 5 kr. Gemeinderätl. A. 20 P.Nr. 82.

1 a 36 qm Gras- und Baum­garten b. Brunnen. St.-A. 13 kr. Gemeinderätl. A. 60 ^ P.N. 128.

34 a 11 qm Wechselfeld in den Buhleräckern, S1.-A. 3 fl. 15 kr.

Gemeinderätl. A. 450 P.Nr. 137.

31 a 06 qm Wechselfeld daselbst, St.-A. 2 fl. 14 kr.

Gemeinderätl. A. 350 P.Nr. 205.

4 ba 36 a 70 qm Wechselfeld, Wiese und Laubholzge­büsch im Müder, St.-A. 12 fl. 08 kr.

Gemeinderätl. A. 1400 P.Nr. 136.

16 a 28 qm Wechselfeld in den Buhleräckern, St.-A. 1 fl. 10 kr.

Gemeinderätl. A. 200 P.Nr. 273.

7 » 88 qm Wiese in d. Dorf­wiesen neben dem Weg und der Allmand, Ueberfahrtsrecht und Wässerungsrecht,

St.-A. 2 fl. 30 kr.

Gemeinderätl. A. 300 P.Nr. 207.

31 s 62 qm Wiese in^A Mil­dern,

St.-A. 4 fl. 01 kr.

Gemeinderätl. A. 500 ^ Mit Leibgeding der Gg.

Fr. Schaible, Bäckers -Witwe, belastet.

l. Verkaufstermin am 30. April d. I. kein Angebot erfolgte, kommt zufolge Beschlusses der Vollstreckungsbehörde vom 16. d. M. im zweiten öffentlichen Aufstreich am

Montag, den 15. Juni d. I., vormittags 10 Uhr,

auf dem hiesigen Rathaus zum Verkauf.

Dies wird mit dem Bemerken be­kannt gemacht, daß als Verwalter Ge­meinderat Schlecht dahier und zur Verkaufskommission neben dem Unter­zeichneten noch Schultheiß Gabel hier und in deren Verhinderung Ge­meinderat M. Hammann dahier bestellt ist.

An dem Kaufschilling ist die Hälfte baar, der Rest in 3 gleichen Jahres­zielern pro Georgii 1886, 1887 und 1888 verzinslich vom Tag des Zu­schlagbescheids an, zu zahlen.

.Den 21. Mai 1885.

Namens des Gemeinderats als Vollstreckungsbehörde H.-B. Amts-Notar Dipper.

Unterreichenbach.

Vor etlichen Wochen wurde zwischen hier und Weißenstein ein

Griff

gefunden. Zu erfragen beim

Schultheißenamt.

5380

Diese Liegenschaft, auf welche beim

Calmbach.

Krennkokz-Verkau^.

Die Gemeinde bringt aus ihrem WaldeKälbling näch­sten Dienstag, den 16. Juni d. I., vormittags 16 Uhr auf ihrem Rathaus zum Verkauf:

11 Rm. eichen Abholz,

. 153 buchen Abholz,

2 .. Ausschußholz,

tannene Scheiter, tannenes Abholz/,

Anbruchholz, buchene Reisprügel,

tannene wozu Liebhaber eingeladen werden. Den 8. Juni 1885.

Schultheißenamt.

H ä b e r l e n.

6

766

133

43

208

Gültlingen.

Md Klotzhotz- Verkauf

am Samstag, den 13. Jnui d. I.,

aus dem Gemeinde­wald Krautgarten und Hohlensteinberg ' 50 Stück Lang­holz mit 24 Fm.,

80 Stück Klotzholz mit 40 Fm.

20 Stück Birken mit 7 Fm.

Zusammenkunft morgens 8 Uhr bei der unteren Papiermühle.

Ferner an demselben Tage von nachmittags 2 Uhr an, aus dem Gemeindewald Schleifberg und Hohlen­steinberg

114 Stück Wagner- und Baueichen mit 40 Fm.

Zusammenkunft bei der unteren Papiermühle.

Kaufsliebhaber sind eingeladen.

Den 8. Juni 1885.

Schultheißenamt.

W u r st.

Privat-Aryeige«.

R Cal w. R

A Sonntag, den 14. Juni,

RK vormittags 7^ Uhr, ^

S katji. Gottesdienst S

M in der Turnhalle. A

Calw.

Auktion.

Am Montag, den 15. ds. Mts.,

von nachmittags l'/z Uhr an werden im Hause des Herrn Kaufmann Deyle am Markt hier im obern Stock gegen bare Bezahlung nachstehende Gegenstände verkauft: etwas Gold und Silber, Manns­kleider, Betten und Leinwand, etwas Küchengeschirr und allerlei Hausrat.

I. A.:

Auktioneur Linkenheil.

Lisenbabnfslirpläne

für den Bezirk ßakw find für die Folge ä 3 Pfennig per Stück zu haben im Compt. d. Bl.

Calw.

Meine

Verloren

ging am Montag ein eiserner Rad- schnh von der Eiselstädt nach Hirsau. Der redliche Finder wird gebeten, den­selben gegen Belohnung bei Bäcker Rentschler, untere Brücke, abzugeben.

eme

Wegen Krankheit wird auf sofort

Fra« o-er Ma-che«

welche melken kann, zur Aushilfe ge­sucht.

Wo? ist zu erfragen bei der Red. ds. Blattes.

Ein Eogis

mit oder ohne Laden hat zu vermieten, auch würde der Laden ohne Logis ab­gegeben,

Wilh. Schaich, Lederstraße.

mit Plattenboden und Strudelbad

sind eröffnet, und lade ich zu deren fleißiger Benützung freundlich ein.

Gottlob Naschold, Bischof.

Hirsau.

Der Unterzeichnete hat durch seinen Hausneubau nachstehende Baubestand­teile

zu verkaufe«:

1) eine steinerne Treppe, bestehend aus 15 Tritt, je 1,22 in lang, 26 cm Auftritt und 17 cm Steigung. Der Auftritt kann, da die Tritte eine Breite von 35 cm haben, angemessen ver­größert werden.

2) ein schmiedeiserttes Geländer, sauber bearbeitet.

Die Treppe sowohl als das Ge­länder sind erst vor einigen Jahren neu hergestellt worden und daher noch in ganz gutem Zustand.

3) ein noch neues Fenster, 0,88 m breit, 1,10 m hoch, samt Futter.

4) 3 ältere Fenster, je 0,86 m breit, t,16 m hoch, ohne Futter.

Den 9. Juni 1885.

I. G. Krafft, Küfer.

Nach von

Hamburg Mittwochs u. Sonntag-^ von Havre Dienstag-

mit Post-Dampfschiffen der

Hamburg - ^msrilcanlsvksn

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Auskunft u. Ueberfahrtsverträge Lei:

«rAng. Schnaufer und Traugott Schweizer in Calw.

Ein möbliertes

Zimmer

wiiPgesucht. Zu erfragen im Compt.

Formrrlare:

Forstpok. Strafverfügungen,

sind von jetzt ab ebenfalls vorrätig in der Druckerei ds. Bl.