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Tn Gesellschaft».
Amlsblalt für den Oberamtsbezirk Nagold.
Nr. 25
Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlohnl 1 M. 60 Pfg., für den Bezirk 2 21k. außerhalb des Bezirks 2 Pi. 45 Pfg.
Samstag den 26. Ieöruar.
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Tages-Neirigkeiten.
* Nagold, 25. Febr. Diesen Morgen um 6 Uhr wurden wir durch Feucrlärm erschreckt. Das Feuer kam in dem Stalle des dem Sackträger Alber und Tuchschecrer Schmid gemeinschast lich gehörigen Hausantheile auf der Insel aus und theilte sich mit solcher Schnelle dem übrigen dem Oeler Kirn und alt Tuchmacher Acker gehörigen Hauslheile mit, daß die herbeigeeilte Löschmannschaft nur die Aufgabe hatte, die anstoßenden Gebäude des Tuchmachers Chr. Holland, Schreiner Renners Wittwe, Tuchmachers Thomas Müller und Tuchmachers Tafel zu reiten, was auch durch die angestrengteste Thätigkeit der Feuerwehr und reichlich vorhandene Wafsermenge gelang. Die Entstehungsursache ist nicht ermittelt. Der erstgenannte Inhaber des abgebrannten Hauses, dem der Stall gehörte, ist leider nicht versichert.
Heilbronn. (Ledermarkt vom 15. Febr.) DieQuan- tität des zu Markte gebrachten Leders war größer als je zuvor, aber auch Käufer waren in großer Zahl anwesend. Bei der schlechten Geschäftslage konnte es indessen nicht ausbleiben, daß Schmalleder einen Abschlag von ca. 5°/o, Kalbleder sogar von 10°/« erlitt, wozu auch die theilweise mangelhafte Trocknung der Waare beigetragen hat. Sohlleder dagegen hielt sich ziemlich fest, hauptsächlich die kräftigeren Qualitäten und noch mehr gilt dieß von Wildoberleder, welches in Prima-Waare fast fehlte und gesucht war. Ganze Umschlagsumme 400,000. — Der nächste Ledermarkt findet am Mittwoch den 29. März statt.
- Ehingen, 22. Febr. Dem originellsten schwäü. Dichter Weitzmann, welcher lange hier lebte und dichtete, auch hier begraben liegt, soll an seinem einst. Wohnhanse am Marktplatze, dem sog. Schlößchen, eine Gedenktafel errichtet werden, zu welchem Zwecke sich ein Komite hier gebildet hat.
Würz bürg, 18. Febr. Das Würzb. Journ. schreibt: Vor dem hiesigen Militärbezirks g.er ichte spielte sich heute eine Verhandlung ab, die ein düsteres Bild men schl ich er Berk o mm enheit und thie» rischerRohheit enthüllt und die auch in weiteren Kreisen Aufsehen und Abscheu erregen dürste. Auf der Anklagebank sitzen 5 Soldaten des 6. Jägerbataillons zu Erlangen, nämlich die Jäger Seb. Ackermann, Wolf- gang Börner, Friedrich Herrmann, Georg Lurz und Seb. Schrever, einer ganzen Reihe von Vergehen angeklagt. Der Thatbestand ist folgender: In dem Mcyer'schen Gasthause zu Buckenhof bei Erlangen hatten sich am 26. Sept. v. I. gelegentlich der Kirchweihe ca. 1000 Besucher eingesunden, unter denen eine größere Anzahl Jäger des Erlanger Bataillon« sich befand, Um.8i/, Uhr Abends wurde der Wirth Joh. Gg. Meyer in den im oberen Stocke befindlichen Tanzfaal gerufen, woselbst zwischen einigen Jägern und den Musikern Streit entstanden war, weil die etsteren statt der Tanzgebübr von 24 Kreuzern nur einen Groschen bezahlen wollten. Kaum hatte Meyer die Aufgeregten mit einigen paffenden Worten zur Ruhe vermahnt, als er auch schon von dem Unteroffizier Propst eine derbe Ohrfeige und von dem herbeieilenden Jäger Ackermann mit dem blanken Datagan einen Hieb über den Kopf erhielt, der eine klaffende Wunde zur Folge hatte. Mit kräftigem Rucke entriß hierauf der Verletzte seinem Angreifer den Datagan und eilte die Treppe hinab in die abgeschlossene Schenke, verfolgt von drei dis 4 Jägern, die alsbald die Thüre, welche Meyer, zuhielt, sammt den Angeln hineintraten und nun in der unmenschlichsten Weife über ihr Opfer herfielen, es zu Boden warfen und mit Säbeln, Maßkrügen und herausgerifsenen Stuhlbeinen derart, bearbeiteten, daß Meyer eine Anzahl Wunden erhielt und bewußtlos liegen blieb. Der nun folgende Akt spottet jeder Beschreibung. Wie Wahnsinnige rasten die Jäger in dem Zimmer herum, und ließen ihre Wuthj nachdem sie den Wirth mit dem Rufe: „Jetzt ist der Kerl hin!" für todt liegen gelaffen hatten, an dem Inventar« aus. Sämmtliche Krüge und Gläser, einige Hundert an der Zahl, wurden von ihnen zer- schlqgen, die Bänke, Tische und Stühle mit den Säbeln gespalten, sämmtliche Fenster zertrümmert, sogar die Fensterkreuze hinausgetreten, die Bilder von den Wänden herabgeworfen und vernichtet- sogar die Kloben an den Thürangeln herausgeriffen und sämmtliche Petroleumlampen heruntergeschlagen. Nun begaben sich die Wüthenden in die Küche, woselbst sie der Frau des Wirths und einigen dazwischenkommenden Zivilpersonen Säbelhiebe versetzten und hierauf auch hier das Zerstörungswerk gründlich bewerkstelligten. Die Wuth dieser Bestien ging so weit, daß sie sogar die Kessel und Pfannen vom Herde Herabriffen, die Braten und Würste auf den Boden warfen, die Wafferhäsen zerschlugen und mit Säbelhieben das Blech- und Kupfergeschirr vernichteten. Es blieb weder ein Teller, noch eine Taffe ganz; sämmtlicheS Geschirr wurde von den Regalen heruntergeworsen, zertreten und die Eßbestecke zum Fenster hinausgeworfen. An dem Bierfasse in der Schänke wurde der Hahnen aufgedreht und das Bier aus den Boden lausen gelassen. Die Krone des Ganzen bildete aber nachstehende Rohheit: das nicht ganz kjährige Knäbchen des Wirths, welches in der Schänke mitanwesenb war, als man seinen Bater zu Boden schlug, sah, wie einer der Jäger die auf dem Tische stehende Kassa ihres Inhalts entleerte und in seine Taschen
gleiten ließ, weßhalb das kleine Bürschchen zu dem Soldaten sagte! „Wart' nur, ich sag's schon meinem Vater!" Sofort erhielt das Kind einen Hieb mit dem blanken Datagan aus den Kopf und einen Schlag in's Gesicht mittelst eines Maßkruges oder L-tnhlbeincs, in Folge dessen der Kleine ein« klaffende Kopfwunde davontrug und ihm ein halber Zahn herausgcschiaaen wurde. Mittlerweile hatte das Petroleum der berab- geschlagenen Lampen Feuer gefangen und war auf diese Weise ein Brand im Zimmer entstanden, der die ganze hölzerne Wand ergriff und die größten Dimensionen anzunebmen drohte. Als nun einige Leute herbeieilten, weiche das Feuer löschen wollten, wurden sie von den Mordbrennern mit Säbelhieben und dem Ruse zurückgetrieben: „Nichts gelöscht! Werft Holz auf das Feuer, die ganze Hütte muß heruntsrbrennen!" Als das Zerstörungswerk, dem keiner der anwesenden Unterosfiziere Einhalt gethan hatte, vollbracht war, verließen die Helden daS Wirthshaus und gingen etwa fünfzig Schritte aus der Straße fort. Hier blieben sie jedoch wieder stehen und nach kurzer Berathung wurde beschießen, noch einmal zurückzukehren und ans Rache über den Verlust des Säbels, den man nicht wieder gesunden hatte, das ganze Haus zu demoliren. Zu diesem Zvecke rissen die Jäger, deren es der diesem zweiten Angriffe jedenfalls mehr als sieben Mann gewesen sein mußten, einen starken Lattenzaun nieder und stießen hierauf mit den Prügeln Alles ein, was noch nicht zerstört war. Mittelst zahlloser vteinwürfe wurden nun auch die Fenster und Fensterkreuze des oberen Stockwerkes demolirt, die Fensterläden herausgeriffen und zertrümmert, sämmtliche Thüren hineingetreten, ja die sinnloje Wuth der Elenden ging so weit, daß sie sogar die eisernen Fenstergitter zerbogen und aus den Gesimsen einzelne Steine Herausriffen. Das Ganze läßt sich am besten zusammenfafsen in die Worte des beschädigten Wirthes, welcher bei seiner Vernehmung aussagte: „Ich habe im Jahre 1870-^71 Len Feldzug in Frankreich mitgemacht und dort Vieles gesehen; allein so schauderhaft und kambalisch ist cs nicht zugegangen, als wie hier in der Heimath von meinen eigenen Landsleuten." Wie die Verhandlung ausgegangen ist, Las können wir aus dem genannten Blatte nicht ersehen.
Lindau, den 21. Febr. Hier wurde Ende Januar ein eleganter Gauner gefährlicher Art aufgegriffen; derselbe sitzt dermalen beim Bezirksgericht in Kempten in Untersuchung. Er ist verdächtig, sich falsche Papiere mit gefälschten Siegeln und mit gestohlenen Stempelbogen, hauptsächlich auf die Medizin. Fakultät in Tübingen lautend, verfertigt und diese benützt zu haben, um sich bei „Kollegen" Unterstützungen zu erschwindeln, gelegentlich aber auch sich in Familien einzuführen, rasch zu verloben und die Bräute und deren Familien finanziell auszubeuten. Nach kurzer Zeit verschwand er spurlos, um seine Thätigkeit in eine andere Gegend des deutschen Reichs zu verlegen. Dafür sprechen an die 100 Eisenbahnfahrbillete, die man bei ihm fand und in deren Besitz er sein konnte, weil er die Bahnzüge, in kluger Vermeidung der Wirkungen des Telegraphen, offenbar vor Erreichung der Endstationen verließ. An Photographien und Briefen von ihm betrogener Bräute hatte er eine reiche Auswahl. Der elegante Gauner reiste meist unter dem Namen eines 0r. Max von Frank en d o rf und hat sich seine Opfer möglicher Weise auch in Stuttgart und Cannstatt gesucht. Wer er wirklich ist, hat sich, wie es scheint, bis jetzt noch nicht.erheben lassen-
In Paffau sind am verflossenen Samstag einem dortigen Holzhändler für mehr als 30,000 Gulden Holzvorrath fortgeschwemmt worden.
Leipzig, 21. Febr. Der gegenwärtige Eisgang auf der Elbe ist denn doch nicht ohne ein größeres Unglück vorübergegangen. Die neugebaute Eisenbahnbrücke bei Riesa ist dem entfesselten Element zum Opfer gefallen und die Leipzig-Dresdener Eisenbahn- Gesellschaft dadurch von einem Unfall betroffen worden, wie er in solcher Schwere seit dem Bestehen der Gesellschaft wohl sich noch nicht ereignet hatte. Es war eine Brücke neuerer Eonstruk- tion, und zwar eine Eisengitterbrücke mit großer Spannweite, wie sie in ähnlicher Weise bei Meißen über die Elbe führt. Eine glückliche Fügung hatte es gewollt, daß die Katastrophe erfolgte, noch che der bereit stehende Personenzug die Brücke erreichte.
Dresden, 22. Febr. Das „Dresdener Journal" erhielt nach der Angabe seines heutigen Blattes die Meldung, daß die Riesa er Eisenbahn-Elbbrücke heute Nachmittag 4 Uhr vollständig eingestürzt sei. Ein Pionier-Detachement geht nach Riesa ab. Die Wiederherstellung der Brücke wird eine sehr schwierige werden und es dürfte im laufenden Halbjahr kaum an eine, wenn auch nur provisorische Wiedereröffnung der Eisenbahnfahrten zu denken sein, wohl aber die sächsisch-böhmische Dampfschifffahrts- Gesellschaft durch baldigste Eröffnung und Vermehrung der Fahrten nach Riesa und Strehla verkehrsvermittelnd eingreifen. ES wird sich daher eine völlige Umgestaltung des Fahrplanes nöthig machen.
Bern, 22. Febr. Die Arbeitseinstellung der Typographen ist beendigt. Bis heute Vormittag haben sämmtliche Prinzipale den neuen Tarif unterzeichnet und anerkannt. Die mittlerweile in einigen Offizinen zur Aushilfe angestellten Arbeiter wurden wieder entlasten.