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Gattin heimgeführt, die ihn vor etlicher; Monaten mit der Geburt eines Mädchens, das in der Taufe den Namen Virginia erhielt, erfreute. Vor einigen Tagen nun, während der Abenddämmerung, ließ die Mutter ihr in der Wiege schlafendes Kind allein und ging für einige Augenblicke aus dem Zimmer. Bald darauf hörte sie einen schrillen Schrei aus dem Zimmer dringen, worauf sie schnell in dasselbe wieder zurückeilte. Sie fand da zu ihrem Entsetzen neben dem Gestchtchcn ihres Kindes eine große Maus stehen, die aus demselben schon ein Stück ausgesressen hatte. Die Maus entfloh sogleich, als sich die Mutter der Wiege näherte. Das Kind, dessen Gesichtchen schon ganz abgenagt war, wurde sofort ins Spital geschasst, wo es jetzt im Sterben liegt."
— (Wo kommt das Holz hin?) In dem letzten Seekriege zwischen Frankreich und England gingen innerhalb 22 Jahren 32 Linienschiffe, 68 Fregatten, 50 Kanonenboote außer einer Menge kleinerer Schiffe verioren. Ein Jahrhundert verbraucht nach einer 1850 angestellten Berechnung etwa 2000 Linienschiffe und 3—400,000 andere Kriegs- und Handelsfahr-
zeuge, da die Seetüchtigkeit eines Schiffes nicht länger als 20 Jahre dauert. Zur Herstellung eines Linienschiffes von nur 72 Kanonen braucht man 2000 Tannen oder 40,000 Et. Holz. Rechner man 50 hundertjährige Eichen auf einen Morgen Wald, so gehören zur Erbauung eines solchen Schiffes nicht weniger als 40 Morgen Wald.
— (Der Komödiant im Jenseits.) Die Nachwelt flicht dem Mimen keine Kränze. Und doch mitunter. Ober liegt in nachfolgendem Ausspruche nicht der schönste Lorbeerkranz verborgen? Kur; nach dem Tode des genialen Schauspielers Fleck, der bekanntlich ebenso großartig im bürgerlichen Drama, als in der Darstellung feinkomischer Charaktere war, traf ein Franzose, der zu seinen leidenschaftlichsten Verehrern zählte, nach längerer Abwesenheit wieder in Berlin ein. Seine erste Frage war: „Was mak sik die Monsieur Fleck?" — „Ach, er ist gestorben !" hieß es. „O, das is ewik schab," klagte der Franzose, „der lustik Mann todt? . . Unser Ergott im Jmmel wird fein taufend Spaß mit ihm habe!"
Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.
K. Oberamtsgericht Nagold.
Schuiden-Kquidatinnen.
^n nachbenannten Gantsachen werden die Schuldenliquidationen und die gesetzlich damit verbundenen Verhandlungen an den achbenannten Tagen und Orten vorgenommen werden, wozu die Gläubiger hiedurch vorgeladen werden, um entweder in Person der durch gehörig Bevollmächtigte, oder auch, wenn voraussichtlich kein Anstand obwaltet, durch schriftliche Rezesse ihre Forderungen und Vorzugsrechte geltend zu machen und die Beweismittel dafür, soweit ihnen solche zu Gebot stehen, vorzulegen.
Diejenigen Gläubiger — mit Ausnahme nur der Unterpfandsgläubiger — welche weder in der Tagfahrt noch vor denselben ihre Forderungen und Vorzugsrechte anmelden, sind mit denselben kraft Gesetzes von der Masse ausgeschlossen. Auch haben solche Gläubiger, welche durch unterlassene Vorlegung ihrer Beweismittel, und die Unterpfandsgläubiger, welch« durch unterlassene Liquidation eine weitere Verhandlung verursachen, die Kosten derselben zu tragen.
Die bei der Tagfahrt nicht erscheinenden Gläubiger sind an die von den erschienenen Gläubigern gefaßten Beschlüsse bezüglich der Erhebung von Einwendungen gegen den Güterpfleger und Gantanwalt, der Wahl und Bevollmächtigung des Gläubigerausschusses, sowie, unbeschadet der Bestimmungen des Art. 27 des Exekutionsgesetzes vom 13. November 1855, bezüglich der Verwaltung und Veräußerung der Masse und der etwaigen Aktivprozesse gebunden. Auch werden sie bei Borg- und Nachlaßvergleichen als der Mehrheit der Gläubiger ihrer Kategorie beitretend angenommen.
Das Ergebniß des Liegenschaftsverkaufs wird nur denjenigen bei der Liquidation nicht erscheinenden Gläubigern eröffnet werden, deren Forderungen durch Unterpfand versichert sind und zu deren voller Befriedigung der Erlös aus ihren Unterpfändern dicht hinreicht. Den übrigen Gläubigern läuft die gesetzliche fünfzehntägige Frist zur Beibringung eines bessern Käufers vom Tage ner Liquidation an, oder wenn der Liegenschaftsverkauf erst später stattfindet, vom Tage des letzteren an.
Als besserer Käufer wird nur derjenige betrachte!, welcher sich für ein höheres Anbot sogleich verbindlich erklärt und seine Zahlungsfähigkeit nachweist.
Ausschrei- §)atum der
°-d°
Oberamts-
gsricht
Nagold.
49. Februar! ! 1876. ^
49. Februar i 1876.
des
Schuldners.
Jakob Friedrich Dengler, Lammwirlh in Ebershardt.
Jakob Wagner, Schneider in Nagold.
Tagfahrt
zur
Liquidation.
Ort
der
Liquidation.
Bemerkungen.
4. Mai 1876, Vormittags 10 Uhr.
8. Mai 1876, Vormittags 10 Uhr.
Ebershardt.
Nagold.
Liegenschafts-Verkauf am 3. Mai 1876, Vormittags 10 Uhr.
Liegenschafts-Verkauf am 6. Mai 1876, ^ Vormittags 10 Uhr.
Jselshausen.
Am Montag den 28. ds. Mts.,
^Vormittags 9 Uhr, kommen auf dem Rathhause dahier zum Verkauf:
166 Stück Lang- und Klotzholz, worunter mehrere Forchen mit 103 Fm.
Ferner von
-Nachmittags 1 Uhr an _ im Schlag :
3M' Stuck' starke Stangen von IT bis 16 w lang und 1500 Hopfenstangen; am nächstfolgenden Tag den 29. in dem Ge- meindewald:
201' Rm. Scheiter und 2130 gebundene, sowie 17"75 geschätzte Reiswellen und 3000 Ernteweiden, 200 Kübelreife, wozu Kaufsliebhaber ringelnden wrrderr.
Gemeinderath.
Voilmaringen, OA. Horb.
Höft-Verkauf.
Am nächsten Samstag den 26. d. M., von Morgens 9 Uhr an, werden in' dem- Genreindewald Katzensteig und Bügelacker 110 Stücke Lang- und Klotzholz, 73 Fm. haltend, verkauft.
Nagold.
Diöcesan-Verein
Montag den 28. Febr.
N'eber schottisch« Kirche.
D «kan ä t a m t.
Liebelsberg.
Wagner- und Küserholz- Berkaus.
Montag den 28. ds. Mts., von Vormittags 10 Uhr an, werden aus dem Gemeindewald verlaust:
50 Stück Eichen, worunter einige Buchen von 3 bK 10 w lang und 10 bis 46 Centm. mittlerem Durchmesser; sodann:
160 Stück Birken von verschiedener Stärke einige zum Sägen tauglich, und noch etwa 40 Stück kleinere Eichle.
Zusammenkunft beim Rathhaus.
Den 22. Februar 1876.
Gemei nderath.
N a g o l d.
Donnerstag den 24. Febr., (Matthiasfeiertag) ^
bei
Arnold z. Engel.
W«llrMo183HGtborkurn
zum fröhlichen Verein am nächsten Donnerstag den 24. Febr., Abends 6 Uhr, im Gasthaus zum Engel. Mehrere Vierziger.
Nagold.
Schöne
MiMwrine
verkauft nächsten Samstag den 26. Februar, Vormittags 11 Uhr,
Bäcker Kemmler. Nagold.
Anzeige.
Gegenwärtig schlage ich Magsamen für Kunden.
_Aug. Reichert.
Nagold.
Nächsten Samstag den 26. Februar, Vormittags 11 Uhr, verkauft 11 Stück halbenglische
Milchschweine.
Haußer zur Linde.
N ck'g o I d.
1200 Mark
sind sogleich auSzuleihen, von wem? sagt die Redaktion.
W a l d d o r f.
Ein Wagnergeselle
findet sogleich Arbeit bei
Konrad Beutler, Wagnern