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Amtsblatt für den Obersmtsbezirk Nagold.
Nr. 20.
Erscheint wöchentlich 3mat und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlos!») i 1 M. M Psg., für den Bezirk 2 Bi. außerhalb des Bezirks 2 M. 4l> Psg.
Dienstag den 15. Februar.
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LageS-Neuigkeileu
Zwerenberg, 10. Febr. Geachtet und geehrt von Untergebenen, Amtsgenossen und Vorgesetzten starb vor einigen Tagen Schultheiß Hanselmann von hier; er erlag längerem Leiden, nachdem er 29 Jahre seines Amtes gewaltet. Seine praktische Einsicht und seine Gefälligkeit gegen Jeden, der sich um Rath und That an ihn gewandt, hat ihm einen Namen verschafft, dessen guter Klang weit über Gemeinde und Bezirk hinaus reichte. An seinem Grabe hielt der Vorstand des Oberamtsgerichtes Calw einen kräftigen Nachruf, der ein schönes Zeugniß von dem guten Verhältniß zwischen dem Gerichtsbeamten und dem Ortsvorsteher ablegte; ein solches Verhältniß muß einem Bezirke gute Früchte bringen. (S. M.)
Im April und Mai vor. Jahrrs trat in München das Kindbettfieber mit ungewöhnlicher Heftigkeit auf, aber nur in einzelnen Stadttheilen. Dies gab zu genaueren Nachforschungen Veranlassung, wobei sich zeigte, daß nur die Bezirke von 3 Hebammen davon betroffen wurden. Als man dieselben probeweise außer Thätigkeit setzte, erlosch sogleich die Krankheit, welche, wie angenommen wird, durch die Hebammen von einer Wöchnerin zur anderen verschleppt worden war.
Berlin, 10. Febr. In der Abendsitzung des Reichstags wurde die Strafgesetznovelle in der Schlußabstimmung mit großer Majorität genehmigt. Dagegen nur Fortschritt, Centrum und Sozialdemokraten. Hänel gibt die gewöhnliche Geschäftsübersicht. Bismark dankt dem Reichstag für die im Dienste des Reiches und der Nation durch seine Arbeiten geleistete Mitwirkung und verliest die kaiserliche Botschaft, welche die Session schließt. Die Versammlung geht auseinander mit dreimaligem Hoch auf den Kaiser.
Der General v. Peucker (früher Kriegsminister) ist heute früh gestorben.
Im Reichstage stand am 9. Februar die 3. Lesung der Strafgesetz-Novelle auf der Tagesordnung. Fürst Bismarck nahm Veranlassung, Aufklärung über die amtliche und offiziöse Presse (Zeitungen) und seine Stellung zu ihr zu geben und seine Ansichten über die Presse der verschiedenen Parteien überhaupt und über die Sozialdemokraten zu entwickeln. Diese Rede machte die Sitzung zu einer sehr wichtigen und interessanten. Wir bringen, sagte der Reichskanzler, solche Anträge, wie die Strafgesetz Novelle, mitunter ein, um Gelegenheit zu einer öffentlichen Besprechung im Reichstage und im Volke zu geben, auch dann, wenn wir nicht hoffen können, sogleich durchzudringen, wie diesmal. Vielleicht finden wir diesmal Mittel zur Abwehr auch ohne neue Gesetze. Die Presse wird vielfach mißbraucht durch Verbreitung entstellender Thatsachen, namentlich auch bezüglich der auswärtigen Politik und in Beziehung auf Krieg und Frieden. Solche Mittheilungcn in gewissen Zeitungen werden für offiziös gehalten und darum leicht geglaubt. Die Regierung bedarf oft der Unterstützung in der Presse und hielt für ihre Zwecke in mehreren Zeitungen das „nöthige Stück weiße Papier" zur Verfügung. So früher in der „Nordd. Allgem. Ztg." Weil aber die Leute glauben, daß die meisten Artikel in einem solchen Blatte von den Ministern selbst geschrieben seien, habe ich mich genöthigt gesehen, auf diese Unterstützung zu verzichten. Es gibt kein „offiziöses" Blatt mehr des auswärtigen Amtes, wer das Gegentheil sagt, lügt. Nur im Staatsanzeiger und in der Pro- vinzial-Correspondenz bringe ich meine Meinung zur öffentlichen Kenntniß, weil mir da keine Kukukseier daneben gelegt werden können. — Was in anderen Zeitungen und Artikeln (ich nenne die „Post" und den Artikel „Krieg iu Sicht") gesagt wird, entbehrt alles amtlichen Hintergrundes, namentlich was meine Kriegs lust betrifft. Wir leben im tiefsten Frieden, wir haben keine Eroberungsgelüste, wir find zufrieden mit Dem, was wir haben und denken gar nicht daran, irgend Jemand zu bedrohen. Um einen Krieg zu führen, bedarf der Minister der Zustimmung des Souveräns. Wenn man nun weiß, wie schwer unser Kaiser sich zu den letzten Kriegen entschlossen, daß erRuhm genug geerntet hat, daß er in einem Alter steht, in dem man Händel nicht sucht, so wird man zugeben, daß er nicht kriegslustig sein kann. Wenn
er aber das nicht ist, so ist alles, was man von einem kriegslustigen Minister sagt, Windbeutelei. Die Geschäfte leiden auch unter der sozialdemokratischen Presse, Ke im Dunkeln wirkt, nur bei dem Lichte ihrer eigenen Blendlaterne, in dem Kreise der ärmeren und unzufriedenen Bevölkerung. Der gemeine Mann kann diese Blätter nicht controliren, er glaubt und zwar mit Recht, daß er sich in einer schlimmen Lage befindet, aber er glaubt mit Unrecht, daß diese Lage durch weniger Arbeit und durch Anweisung auf das Vermögen seiner Mitbürger beseitigt werden kann. Die sozialdemokratischen Umtriebe sind wesentlich mit Schuld an den gegenwärtigen Mißständen. Sie haben die Arbeits- und Concurrenzfähigkeit unseres Volkes vermindert. Eine gründliche Beseitigung dieser Mißstände ist allerdings erst von den Fortschritten unseres Schulwesens zu erhoffen. (Sehr richtig). Aber das darf uns nicht abhalten, schon jetzt den verderblichen Lehren entgegenzutrelen. Wenn im Reichstage ein Sozialdemocrat das Wort ergreift, so ist es Comment, ihm nicht zu antworten. Das ist nicht richtig. Eine offene Verhandlung müßte zur Aufklärung beitragen und dem „utopistischen Unsinn" die möglichste Verbreitung geben. Ich wünsche, daß diese Sachen recht verbreitet werden, damit stein ihrer verbrecherischen Thorheit erkannt werden. Ich bin nicht der Ansicht des Hrn. Bamberger, daß wir diese Dinge an den Stiefelsohlen abgelaufeu haben, wir sind nicht alle so gelehrt wie Hr. Bamberger, ich meinerseits bedarf sehr wohl noch der Belehrung in dieser Sache. Ich muß noch eines erwähnen. Man ist bei uns sehr geneigt, die Debatten von dem sachlichen Gebiet auf das persönliche zu verlegen. Verleumdung, Leidenschaftlichkeit und Mangel an aller Urbanität herrscht in den öffentlichen Organen. Man hat gesagt, ein Minister wüßte dickfellig sein, und man hat auf andere Länder hingewiesen, wo man den Ministern die schlimmsten Dinge ungestraft sagen könne. Meine Herren! Dickfellige Minister sind nicht mein Ideal. (Heiterkeit.) Ich bin froh, daß unsere Minister noch ein Ehrgefühl haben, daß sie erröthen und zornig werden, wenn man sie verleumdet und schmäht. Wenn uns eine Verleumdung anonym zugeht, dann werfen wir sie ohne Weiteres in den Papierkorb. Wenn sie aber gedruckt, in drei, vier Blätter gedruckt wird, dann ist das öffentliche Meinung. Auch dagegen müssen und können wir ohne alle Gesetze sehr viel thun, wenn eine Zeitung wie die „Krcuzzeitung", die das Organ einer alten und starken Partei ist, sich nicht entblödet, den schändlichsten und lügenhaftesten Verleumdungen ihre Spalten zu öffnen in einer Weise, daß sie gesetzlich nicht zu belangen ist, aber jeder Leser herausliest, daß die Minister unredlich und eigennützig handeln, wenn eine solche Zeitung nie eingesteht, daß das Alles falsch war, nie einen Jrrthum zugibt, dann ist das ein ehrloses Verfahren, und Niemand sollte Abonnent eines solchen Blattes bleiben, um nicht schmählichen Verleumdungen Vorschub zu leisten. (Beifall links.) Ich glaube also, wir können außerhalb des Strafgesetzbuches sehr viel thun zurStärkung des Sinnes für Ehre und Anstand. Wenn wir alle in der Verfolgung dieses Zieles zusammen halten, so werden wir mehr erreichen als durch alle Gesetze. (Lebhafter Beifall.) Windthorst. wie immer schlagfertig, stellt sofort fest, daß Fürst Bismarck selbst zu dem Ergebniß gekommen, daß diejenigen Bewegungen und Mißstände, gegen die ein Theil der Preßnovelle gerichtet sei, durch neue Gesetze nicht geändert werden können. — Auf eine Frage, ob die oriental ische Frage für Deutschland schlimme Folgen haben könne, antwortet Bismarck kurz: Deutschland liegt, wie ein Blick auf die Karte zeigt, am weitesten vom Orient.
Am 8. d. M. har bei dem französischen Botschafter in Berlin, Herrn Vicomte Gontaut-Biron, ein glänzendes Ballfeft stattgefunden, zu welchem 600 Einladungen erlassen waren. Der kaiserliche Hof mit Ausnahme des Kronprinzen und der Kronprinzessin, die sich noch in Gotha befanden, erschien in den reich- geschmückten Räumen, sowie sämmtliche Botschafter mit ihren Damen, das ganze diplomatische Corps, die in Berlin anwesenden Fürstlichkeiten und eine Anzahl hoher Offiziere und Staatsbeamte. Nachdem sich nun die Kaiserin um 1 Uhr und der