terworfen sind, würden nur gierig sein, jedenfalls geringer, als man im Allgemeinen annimmi.

Der Gesetzesentwurf selbst lautet:

Art. l. Es ist gestattet, Lokomotiv-Eisenbahnen auf den Reichsstraßen anzulegen.

Mil Zustimmung der Departements und Gemeinden kann dasselbe auch auf allen anderen öffentlichen Straßen und Wegen geschehen.

Art. 2. Die auf den Grund und Boden der öffentlichen Straßen und Wege hergestellten Eisenbahnen gehören in recht­licher Beziehung zu dem allgemeine» Verkehrsnetze lsont plaoes 80 U 8 Iv rezims 6s Is grsncks völlig) und sind mit nachstehenden Ausnahmen den Bestimmungen des Gesetzes vom 15. Juli 1845 unterworfen.

Der Art. 4, betreffend die Einfriedigungen und Schranken, ist auf dieselben nicht anwendbar.

Die Anrainer sind wegen der Eisenbahn keiner der in den Artikeln 5, 6, 7 und 8 ausgesprochenen Servituten unterworfen.

Art. 3. Eine Staatsverordnnng wird jene Bevingungen feststellen, welchen die Eisenbahnen, deren Herstellung auf dem Grunde der Straßen und Wege genehmigt wird, rücksichtlich ih- ^es Baues sowohl als ihres Betriebes entsprechen müssen.

(Fortsetzung folgt. )_

LageS-Nenigkeilen.

Ueberfkcht über den Berkehr auf der Nagolder Schranne im Kalenderjahr 187S.

Verkaufte Summe MittelpreiZ

Fruchtgattung Menge. . des Erlöstes. per Centner.

l Centner. i Mark. Pfg. Mark. Pfg.

Kernen.

267

2687

20

10

6

Roggen.

542

' 4934 ,

90

9

10

Gerste.

1782

15384

38

8

63

Waizen.

1126

11807

47

10

48

Dinkel.

! 19,037

139,327

89

7

30

Haber.

6141

46894

18

7

63

Hülsenfrüchten. - .

484

4430

69

9

15

Mischlingfrüchte. . .

! 459

4062

48

8

85

Amberg, 11. Jan. Der Priester S. Wimmer, früher Präfect am k. Studien-Seminar in Amberg, wurde wegen zwölf Verbrechen gegen die Sittlichkeit, verübt an ihm anvertrauten Zöglingen des hiesigen Veminars, zu 3 Jahren Zuchthaus und dreijährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurtheilt.

Berlin, 9. Jan. Die orthographische Kommission setzt ihre Arbeiten mit großem Eifer fort und wird sogar heute am Sonntag, eine vierstündige Sitzung halten. Die beschlossenen Aeuderungen sollen radikaler ausfallen, als man von mancher Seite geglaubt halte. Finden diese Beschlüsse Annahme bei den Negierungen, so wird sich die lesende und schreibende Weltge- wönen" müssen, wie sie schon längst inkam" kein Bcdürfniß nach Bezeichnung der Länge des Wortes durch h empfunden hat, sich auch inzam" undlau," ohne ein solches zu behelfen, wo­gegen ihr das bisher durchgehendü angewendete Mittel zur Be­zeichnung ver Kürze in Stammsilben mir einem konsonantischen Auslaut, nämlich die doppelte Schreibung des bezüglichen Kon­sonanten, nach wie vor zur Verfügung steht, so daß sich lam zu Lamm gerade so verhalten wird, wie kam zu Kamm. Eben so hat Wal (die W.) keinen bessern Anspruch auf h als mal; und wie man bei Schwan und Plan niemals ein h, und bei zwar niemals ein zweites a vermißt hat, so wird man auch in Kan und Ban, in Har und Par leicht darauf verzichten lernen, und binnen Kurzem wird cs den Lesenden ganz geläufig sein, bei einfacher Konsonanz im Auslaut der Stammsilben die Vo­kale a. o, u stets lang zu sprechen, ohne daß die Länge durch Verdoppelung des Vokals oder durch h bezeichnet zu werden brauchte. Daß mit dem lh gerade so wie mit den übrigen Dehnungszeichen gründlich aufgeräumt werde, ist nach den An­sichten der Kommissionsmitglieder zu erwarten, selbst da, wo es zur Unterscheidung gleichlautender Wörter eine Berechtigung zu haben scheint. so wenig man bisher z. B. bei Reif, bei Strauß, Lhor u. a. in den verschiedenen Bedeutungen ein Bedürfniß nach Unterscheidung empfunden hat, so wenig' kann man ein solches für Thau und Lau, Thon und Ton anerkennen.

Bezüglich der Stellung des Reichskanzlers zu der national- liberalen Partei wird der Köln. Ztg. aus Berlin geschrieben, Fürst Bismark beabsichtige keineswegs, sich von der national- liberalen Partei abzuwenden und eine neue Parteibildnng anzu­streben; er mache zwar kein Hehl daraus, daß es ihm ganz recht sein würde, wenn bei den Wahlen der so viel genannte rechte Flügel" der nationalliberalen Partei oder auch die Frei- konservativen eine Verstärkung erlangen; aber er versichere, daß ihm überhaupt an den Partei-Unterscheidungen nicht viel gelegen sei. Ihm solle eS recht sein, wenn ganz dieselben Personen wiederkehren und sie bei den Wahlen bei der näheren Berührung mit den Wählern die Ueberzeugnng gewonnen hätten, daß diese geneigt wären, die Staatsgewalt gegen Ausschreitungen und Zügellosigkeit zu stärken, so oft sich ein Bedürfniß dafür zeige.

Die Metzger ui stuhm in Preußen zu überzeugen, daß die Schweine Trichinen haben, war ungeheuer schwer, und heute glauben sie noch nicht, daß Jemand an Trichinen gestorben ist oder sterben kann. Ihr Altmeister drang neulich so ungestüm daraus, eiu durch und durch mit Trichinen durchsetztes Stück Schweinefleisch essen zu dürfen, daß der Bürgermeister selber sein Veto Anlegen mußte. Dem Lrichinenbeschaucr schickten sie zur Probe immer nur den Schweinspopo zu und machten ihm das Leben so sauer, daß er sein Mikroskop und sein Amt zugleich niederlegle.

Seil dem 1. Januar ist der Preis der Wohnungs- miethenin Cassel fast durchgängig um 1520 Proc. gefallen.

Braunschweig. Dieser Tage ist hier eine 76jährige Frau gestorben. Unter den Trauernden befindet sich auch noch die nahezu 100 Jahre alte Mutter der Verstorbenen. Die Matrone ist noch rüstig, daß sie so das Alter ihrer verschiedenen Tochter keineswegs hoch ansieht, denn als man ihr die Todeskunde über- brachie, meinte sie wehklagend, daßdie Leute doch recht gehabt hätten, welche demschwächlichen" Kinde kein hohes Alter zu- gesprochen hätten".

Keine Rolhhaut ist ein so guter Pfadfinder wie die hundert­äugige Geheim Polizei. Sie Hai jetzt schon viele Fährten des Mörders Thomas in beiden Erdtheilen aufgefundcn, verfolgt, sie mit Scharfsinn und bringt Zusammenhang i» sein Thun und Treiben drüben in Amerika und hüben in Deutschland und in seine geheimnißvollen Fahrten über's Meer herüber und hinüber. Schon sind auch die Spuren mehrerer Genossen, die eine Strecke mit ihm gegangen oder seinen Pfad durchkreuzt haben, entdeckt uns das Dunkel über der furchtbaren That zerstreut sich- Man sieht wieder einmal, wie Niemand in der Welt ganz iaeoZnito lebt und wenn er sich absichtlich ins tiefste Dunkel hüllte. Die Leute iu Bremen haben nachträglich das Gruseln gelernt; denn sie wissen nun, daß Thomas seine Höllenmaschine in einem Fasse von mehr als 7 Centner Gewicht durch zwei Arbeiter am 9. Dez. Nachmittags durch die belebtesten Straßen ihrer Stadt zum Packhose fahren ließ, dem Wagen abwechselnd vorangehend oder folgend und offenbar selber in furchtbarer Angst. Ein un­glücklicher Stoß oder Fall, wie später in Bremerhaven, und

. 29874 229529 19

Vorstehende Uebersicht ergibt eine Zunahme unseres Frucht- marktes von ca. 9000 Ctr. gegen voriges Jahr, was den Be- w^ liefert, daß unsere Fruchtschranne nicht wie in manchen anderen Städten durch den Eisenbahnverkehr Noth leidet, sondern eher zur Belebung beiträgt. Schrannenvorstand Scho lder. ,..

Calw, 14. Jan. Die erste Ci vi l t r a nun g aus hiefi? gem Rathhauze wurde letzten Sonntag vorgcnommen. Derselben folgte die kirchliche Trauung.

Der wnrttemb. Minister v. Niitkn acht hat wie bekannt kürzlich in einem Trinksprnch bei Eröffnung der Brenzbahu ge­äußert, das Ansinnen, der Staatsbahnen sich zu entäußern, werde an Württemberg nicht gestellt werden. Die Nat.Z. schließt daraus,daß in das Reichseisenbahnprojekt in seiner gegen­wärtigen Lage Württemberg nicht einbezogen ist."

DerStaats-Anzeiger" vom 13. Jan. enthält einen Erlaß der Kgl. Postdirektion an die Vorstände sämmtlicher Posraiistal- :en, der den Postbeamten auf Grund verschiedener Beschwerden des Publikums genaue und bestimmte Verhaltungsregeln gibt, die sämmtlich von dem Standpunkte ansgehen, daß dis Post­beamten sich eines freundlichen und zuvorkommenden Benehmens, dem Publikum gegenüber zu befleißigen haben, mit einem Worte, daß bie Herren Postbeamten immer bedenken sollen, daß sie des Publikums wegen da sind und nicht umgekehrt.

Volkszählungen. Tuttlingen 7515 Seelen. Freu­denstadt 4727, Christophsihal 511, Kniebis 66, Lanzenhardt 14, Ziegelhütte 7.

Zur Ausrüstung der Landjäger. Seit beinahe dreißig Jahren führte der wmttembergische Landjäger eine kleine Gefangenenhandkette mit Maderschlößchen in seiner Patrontasche bei sich, um im Falle der Noth einen gefährlichen widersetzlichen Verhafteten schnell fesseln zu können. Diese Handkettcn waren alle gleich, so daß wenn z. B. ein Landjäger einen gefesselten Transportgefangenen auf dem Bahnhof von dem den Gefangenen­wagen begleitenden Landjäger übernahm, die Handfessel am Ge­fangenen blieb und der übernehmende Landjäger seine Handkette dem andern übergab. Seit einigen Tagen sind nun diese Handketten abgeschäfft und neue Gelenkschließen mit Scharnieren, welche je nach Bedarf die engere oder weitere Anwendung zu­lasten, angeschafft, und sind diese, iu Schachteln verwahrt, eben­falls durch die Landjäger in den Pattontaschcn mitzusühren. Eine solche Schließe soll auf 8 -M zu stehen kommen. Die alten Handketten werden an die derselben etwa bedürftigen Ge­meindebehörden für 50 Pfennig per Stück verkauft.

Würzburg, den 12. Jan. Seit Knrrem ist dahier ein Verein von Frauen ins Leben getreten, der sich die Aufgabe ge­stellt hat, eine möglichste Vereinfachung der Frauen­klei d u n g zu bezielen und jedem Luxus energisch sntaegenzntreten.

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