dieses empfing ihn in seiner Hütte und ließ ihn neben sich nieder- i setzen. Während der Fremde und der Negertönlg sich unterhielten, j vernahm man von draußen entsetzliches Geheul. Der König chatte befohlen, daß zu Ehren seines Gastes dreißig Neger enthauptet würden. Der junge Reisende, obwohl er darüber empört war, durfte seine Entrüstung durch kein Zeichen verrathen. Der König bot ihm zwölf Weiber als Geschenk an, die er refnsirte, doch entschloß er sich, einen zwölfjährigen Knaben und ein Mädchen milzunehmen. Letzteres weigerte sich nicht, doch stellte es die Bedingung, daß er es nicht anfesse. Der Oberst wurde zu Areoli von einem Stamme überfallen, der schon 1872 Sir Baker stark belästigt hatte. Chailli-Long-Bey fuhr in Begleitung von zwei Soldaten und mehreren Dienern im Kahne. Eine Barke, die mit Negern vollgestaut war, kam ihnen entgegen; der Anführer; der voran stand, schwang eine Lanze. Der Oberst, gleich seinen Leuten mit Revolvern bewaffnet, commandirte Feuer. Der Häuptling sank getroffen zusammen; jede Kugel traf ein Opfer unter den ÄngreifendKU, die schließlich, nachdem sie 82 Mann verloren, Reißaus nahmen. Bei seinen weiteren Excursionen gewahrte Chailli noch eine Rauchwolke, hinter der sich gleichfalls Völkerschaften aufhalten mußten. Alles ist noch geheimnißvoll in jenen unerforschten Gegenden.
— (Eine gebackene Bibel) befindet sich als heilig gehaltenes Familieii-Erbstück im Besitz eines Farmers in Lucas Connn.) im Staat Ohio, Namens Scheboldt, eines gcbornen Böhmen, dessen Großmutter diese Bibel mit Teig umhüllt und in den Backofen geschoben hatte, um dieselbe vor der s. Z. in Böhmen von der Regierung verfügten Bibelverbrennnng zu schützen.
— (Die Manneiner Stadtbas) kragt: Die groß G'schäftskrisis wird immer bedenklicher, Leitcher! Mein Mann Hot aweil so viel Zeit iwerig, daß'r sich eweil uff de Landschlorm in d'r Werkschtatt einexezirt. D'r Lehrbu muß'» knmmandire. — Er hält aach jezt Zeit, sein alt Babiergeld, deff neekschteus nix mehr werth seyn soll, noozusehe un zu fortire un so'rtzuschaffe. Ja, Zeit hältst'. awer ke Geld! Un do fegt ma als: Zeit war Geld! Wann Zeit Geld wär, wäre unser G'schäftsleit jezt all Millionär! Dann sie wisse nit mehr wohin mit d'r Zeit! Kumm ich erscht die Woch wohin und seh de Mann im Schorzfcll Mucke fange. — Dess iss aweil mein Hauptb'schäftigung, segl'c. Ich Hab wer e paar Laabfrcsch ang'schafft. Was dhut man nit, wann ma nix zü dhnn holt! Was macht dann ihr Mann? — Mein Mann, sag ich, iss aweil sehr b'schäftigt! — Was ? fegl'r un reißt groß die Aagc uff Ei mit was dann? — Dess will ich Ihnen sage, sag ich,:. Hab ich g'sagt. Ec hott die Bicklhaud uff, die ich meim Kleene zur Weihnächte kaast, und schbielt Land- schlormts mit seim Lehrbu in d'r Werkschtatt. — Ach so! Dess sinn sein G'fchäfte! — segl'r un lacht, un fahrt fort im Mucke; fange. — So siehchis awcit in d'r Werkschtatt' ans, Lditcher! Unsere Männer h.nve Langweil. Sie wisse nit mehr, was se dreiwe solle. Un wer nit mehr weeß,was'r dreiwe soll, macht oft dumm's Zeig."
Meyers Konversations-Lexikon, dritte Auflage, I. bis IV. Band, lieber dieses vorzügliche Werk läßt sich der
Referent der „Berliner Nationalzeitung" vernehmen: „Das Konversations-Lexikon ist ein geradezu unabweislichcs Bedürfniß für jeden geworden, der heule auf diesem, morgen auf jenem Gebiet Belehrung sucht. Diesem Durchschnittsbedürfniß des gebildeten Publikums hat sich das Meyer'sche Werk durch Jnne- hallen einer glücklichen Mitte zwischen dem Zuviel und Zuwenig vortrefflich anzupassen gewußt und erreicht seinen Zweck, über die Materien nützlichen Wissens soweit zu unterrichten, als es der Standpunkt allgemeiner Bildung nöthig hat, vollkommen. Es vermeidet in der Zahl seiner Artikel das verwirrende und den Zusammenhang der Darstellung beeinträchtigende Uebcrmaß, dagegen verdienen die größeren Artikel sehr wohl den Namen selbstständiger Abhandlungen und stehen durchweg auf der Höhe der Wissenschaft, die neuesten Fortschritte derselben allerwegen berücksichtigend, An den kleineren Artikeln ist die knappe und dabei doch stilistisch wohl abgerundete Form der Darstellung mustergültig ; auf Anschaulichkeit und Klarheit des Ausdrucks ist besonderes Gewicht gelegt. Soweit dies überhaupt möglich ist, wird in der Parteien Streit eine objektive Stellung einzuhalten gesucht. Unter den Mitarbeitern des Meyer'fchen Lexikons gelten die meisten als fachmännische Autoritäten, ja werden unter den „besten Namen- genannt ; zahlreiche vortreffliche bildliche Darstellungen und Karten kommen dem Berständniß des Textes fördernd zu Hilfe. Das äußere Arrangement ist ein geschicktes, die typographische und artistische Ausstattung eine vorzügliche und auf Korrektheit des Druckes ist ein besonders scharfes Augenmerk gerichtet." Die vorliegenden 4 Bände geben zunächst Beweis von dem regelmäßigen Fortgang im Erscheinen dieses bedeutenden Werks — ein Umstand, der ein vollwichtiges Zeugniß für die umsichtige Leitung des äußern Mechanismus in sich schließt, dessen ruhig Und sicher wirkende Kräfte so unentbehrlich sind, um die nach tausend Richtungen sich durchkreuzenden Fäden des umfangreichen Stoffes zu einem harmonischen Gewebe zu ordnen. Es liegt darin die beste Garantie für die'p r o g ra in mg e m äße W e it er füh ru n g und Vollendung, welche noch drei Jahre in Anspruch nehmen wird. Die i nner e Leistung ist der äußern entsprechend: Bereicherung, Umarbeitung auf den Stand von heute zc- — kurz, die Verheißungen des Prospekts werden in der That zur vollen Wahrheit. Wir finden allein im 4. Band (Fremdwörter und derartiges selbstverständlich nicht gerechnet) ca. 700 ganz neu geschriebene Artikel, darunter so besonders interessante Arbeiten, wie: „Cen- tralasien"^ „China", „Ehiwa" von Schlagintweit, „Cuba" von R. Andree, „Dänemark" von Dr. Frisch in Stockholm, „Dalmatien" von A. Steinhäuser, „Christenlhum" von Prof. Holtz- mann in Straßburg, „Chinesische Sprache und Literatur" von der größten Autorität auf diesem Felde: von der Gabeleütz; „Chemie" von Dr. Dämmer zeigt, daß die Naturwissenschaften in besten Händen und die neüesten Resultate der Forschung berücksichtigt sind. Ebenso ist die Technik, auch in den Illustrationen, vorzüglich vertreten; Artikel wie „Dampfkessel", „Dampfmaschine" , „Dampfschiff" (vom Schiffsbaumeister Seydell), .Dampfschifffahrt" (von Lammers), ..Dampfpflug" (von Prof. Perels in Wien) lassen an Vollständigkeit und Gründlichkeit nichts zu wünschen übrig.
Ämlliche "irv Pckvar-BrSMlutnrnchttNg
Nagold.
Die auf 13. August anberaumte Schuldenliquidation in der Gantsache des Ulrich Wentsch, Schneiders in Warth, findet nicht statt, nachdem sich das Gant-Verfahren durch Vergleich erledigt hat.
Den 10. August 1875.
K. Oberamtsgericht. _ Kißling. _
W a r m b r o n u,
Oberamts Leonberg.
Mord für Verschindlung.
Die Verschindlung an 2 Seilen des hiesigen Kirchlhurms ist im Submissionsweg zu vergeben.
Nach dem Kostenvoranschlag berechnet sich die Verschaalung aus . 88 -SL 32
die Verschindlung auf . 151 36 L
Liebhaber zur Uebcrnahme dieser Arbeiten werden eingeladen, längstens bis Montag den 16. August l. I. ihre mit Preisangaben pro (Zm. versehenen Offerte versiegelt und portofrei an das Schultheißenamt Warmbronn, mit der . Aufschrift ...
„Angebot auf Verschindlüiig". einzureichen.
Leonberg, 3. August 1875.
Ans Auftrag:
Arnold, Oberamtsbaumeister.
S ch ö n b r o n n.
Schafweide-Ver-nchtung.
Am Samstag den 14. d. M., VormiltagslOUHr, kommt die hiesige Schafweide, welche von jetzt ab 150 bis 180 Stücke reichlich ernährt, auf den Rest des Kalenderjahres aus dem Nachhalls zur Verpachtung. Liebhaber hiezu und eingeladen.
Den 9. August 1875.
Schultheißenamt.
Proß.
A l t e n ft a i g Dorf, - Oberamts Nagold.
Scheileröolz-Derkauf.
Am Samstag den 14. August d. I., Nachmittags 1 Uhr, verkauft die Gemeinde auf dem Nachhaus aus dem. Gemeindcwald. Enzwald
3 Rin. buchene Scheiter,
36 „ tannene „
4 „ tannenes Ausschußholz.
Das Holz ist nahe an der Enzstraße, wozu Kaufsliebhaber eintadet
dkr'Gemeinderath.
en.
F o r st a m t W i l d b e r g. Revier Schönbronn.
BrennIM-Vertraus
am Montag den 16. d. M., Morgens 9 Uhr,
im Gasthaus zur Linde in Schönbronil:
Scheidholz aus den Distrikten Buhler, Mädig, Gmeinds- berg, Schmelzklinge und Schloßberg:
12 Rm. eichene Scheiter, Prügel und Anbruch, 112 Rm. Nadelholzscheiter, Prügel und Anbruch, 4 Rm. Weißtannenrinde, 80 Stück eichene, 650 Stück Nadelholz- und 420 Stück Schlagraumwellen und 2'/» Haufen Neisstreu, 26 Rm. Stockholz im Boden, sogen. Wulzen.
Gü l t l ingen,
Oberamts Nagold.
Verakkordirung von Bau- orbeiten.
Die nachgenannten Arbeiten zur Herstellung eines Hintergebäudes zum Neuen 'Schulhanse und eines Vorgartens vor demselben werden im Wege der schriftlichen Submission vergeben, und zwar betkägt nach dem Ueberschlag die