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-65 Pf. 60 Pf. -73 Pf. 48 Pf. -24 Pf. -20 Pf. -85 Pf.

Erscheint wöchentlich 3mal und kostet

N?. 85. haidjährlich hier (ohne Trägerlohn) KÜINStÜg öLN <4. AUtk. >1 M. 60 Pfg., für den Bezirk 2 M.

Jnserationsgebühr für die Zspaltige ^eile aus gewöhnlicher Schrift bei IL'/'kx einmaliger Einrückung 9 Pfg., bei! LOtv. > mehrmaliger je 6 Pfg. -

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Nagold.

Die Herren Berwallungs-Aktuare des Bezirks

werden ausgesordert, die Rcchnungsstellplane pro 1874/75 inner­halb 8 Tagen zur Genehmigung vorzulege», wobei dieselben auf §. 5 der Ministerial Verfügung vom 6. April d. I. (Ministerial- Amtsblait S. 68) aufmerksam gemacht werde».

Den 22. Juni 1875.

K. Oberamt.

G ü ntne r.

Tages-Neuigkeilen.

Stuttgart, 20. Juli. Der erste festliche Act, durch den die Festwoche des 5. d e uts ch en B un d e s s ch i e ß e ns eingeleitet wird, wird am kommenden Sonntag mit Probeschietzen undZProbe- bankett sich vollziehen. Das Probeschietzen beginnt am Sonntag um 7 Uhr srüh und dauert, mit Unterbrechung während des Gottes­dienstes, bis 12 Uhr Mittags. Dann zieht die Schützengilde mit Fahne in geschlossenem Zuge nach der Festhalle, in welcher um halb 1 Uhr das Probebankelt beginnt. Zu diesem hat Jeder­mann Zutritt, der sich eine Karte für das Bankett gelöst. Nach­mittags ist Concert von Militär-Musik gegen ein Eintrittsgeld von 60 Pfennig; es steht Schützenwein und Schützenbier in be­liebigen Quantitäten zur Verfügung. Das Ausschlagen der Buden In der Feststraße hat begonnen.

Die württembergische Artillerie, welche bei ihren gegen­wärtigen Schieß - Uebungen auf dem Griesheimer Felde außer den gewöhnlichen Feld-Geschützen Belagerungs-Geschütze zur Verwendung bringt, scheint sich hauptsächlich auf das Demoliren von Batterien einzuschießen, indem außer den Flankeur- und Stand-Scheiben, eine Anzahl unbraubchar gewordener Lafetten und Protzen, auf welche zur Complettirung des Rohrs Holz- Balken gelegt werden, als Zielscheibe dienen sollen. Von den schweren Geschützen sind besonders interessant für den Laien die auf großen schmiedeisernen Dreiecken ruhenden Monstre-Rohre. Es sind dies Belagerungs-Geschütze, mit denen eben auf dem Griesheimer Schießplatz namentlich Nacht-Uebungen gemacht wer­den, bei welchen die Mannschaft Abends in aller Stille ausrückt, versehen mit kleinen Laternen, welche statt Glas mit feinen Horn- Scheibeu versehen sind und nur wenige Schritte dürftig leuchten, eine Vorsichts-Maßregel, damit der Feind die Schanz-Arbeiter nicht bemerkt. Es werden in lautloser Stille Schanz Körbe und Säcke aufgestellt, und nun gehts unter deren nothdürftigem Schutz mit Hast an das Eingraben der Geschütze. Der höchste Fleiß liegt im Interesse des arbeitenden Soldaten; je rascher und je tiefer er mit seiner Arbeit vorschreitet, desto größer wird seine Sicherheit. Der grauende Morgen sieht nur noch einen kleinen Wall über dem Boden, der den Mund des Geschützes deckt, welcher jede Minute bereit ist, dem Feind seine eisernen Grüße zu senden. Dem Vernehmen nach findet sich zu diesem interessanten Schau­spiel auch Nachts das Publikum ein.

In Riedlin gen wurde am letzten Sonntag auf der Schießstätte der Zeiger durch einen Schuß getroffen, in Folge dessen er, wie der St.-A. mittheilt, in der Nacht darauf gestor­ben ist. (N. B.-Z.)

Hans von Ow in Wachendorf veröffentlicht im Schw. Boten Folgendes: Ueber die gegenseitige Viehversiche- itungs-Gesellschaft Union zu Berlin schreibt die Prooin- zial-Börsenzeitung vom 23. Juni d. Js. Folgendes:Aus Süd- ideulschland schreibt man uns über die Schädenregulirung der Gesellschaft; über Schadenregulirungen der Union läßt sich lei­der nicht viel sagen. Im Ortsverband Nagold, welcher seit !1. Januar 1875 besteht und die Versicherungssumme von 50,000 repräsentirt, kam ein Schaden vor, welcher zwar ziemlich recht­zeitig von der Direktion auf 223 festgestellt, bis jezt aber noch nicht bezahlt worden ist. In Rottenburg, Ortsver­band mit 30,000 Versicherungssumme, kamen zwei Schaden- Me zur Anzeige. Der eine mit einer festgesezten Entschädigungs­summe von 476 -4> wurde vorerst mit einer Abschlagssumme von l50«-i> behandelt, somit Rest 326 «H. Der zweite schon am 17. April vorgekommene und mit den nöthigen Dokumenten recht­

zeitig belegte, durch Darmverschlingung hervorgernfene Schadcn- fall hat bis jezt die direklionclleNotirung" durchlaufen, der Mann verlangt 514 Summe der unerledigten Schadcn- forderungcn 1063 -6, deren Erledigung voraussichtlich noch lange auf sich warten lassen dürfte." Soweit jener angeführte Artikel der Börsenzeitung, den ganz nachzulesen für alle Jntcres- sirten sich wohl lohnt. Ich fühle mich verpflichtet, Obiges zu allgemeiner Kenntniß zu bringen, und zwar aus folgenden Grün­den: 1) halte ich es für meine Pflicht, alle meine Berufsgenos- sen rechtzeitig vor Schaden zu warnen und darum alle Schat­tenseiten eines Instituts rechtzeitig aufzudecken. 2) Bin ich über die Vorgänge bei oben erwähnten Fällen genau unterrichtet. Die Direktion verweigert die Ausbezahlung des Schadens, weil die von den Versicherten rechtzeitig eingezahlten Prämien und Legegelder von dem Subdirektor zur Deckung seiner eigenen Vorauslagen verwendet wurden, wovon die Direktion indcß von Seiten des Subdirektors benachrichtigt worden war. Welches Licht wirft solcher Grund für Nichteinhaltung des Versprochenen auf die ganze Gesellschaft Union! 3) Habe ich in verschiedenen landwirthschaftlichen Bezirksvereinen vor unseren Viehversiche­rungsgesellschaften gewarnt und ausdrücklich dem jungen Institut Union gegenüber zur Vorsicht-gemahnt. Trotzdem scheint im Interesse dieser Gesellschaft die Unwahrheit verbreitet worden zu sein, ich selbst hätte unseren ganzen Viehstand bei dieser Gesell­schaft versichert! 4) Gebe ich den Rath Jedem, der bei der Union versichert hatte, durch eingeschriebenen Brief die Kündigung des Versicherungs-Vertrags unverzüglich anzumelden. 5) Nach dieser neuesten schlimmen Erfahrung mit unseren Viehversicherungs- Gesellschaften sehen wir uns auf's Neue darauf hiugewiesen, daß Ortsversicherungsvereine mit einfachen Statuten und einfacher Verwaltung vorerst die einzig vernünftige Viehversicherung bleiben. Traurig fürwahr i r es, zu sehen, wie die sogenannten General- Agenten rc. solcher großen Gesellschaften von den eingezahlten Prämien froh und fröhlich leben, während wir erfahren, daß die vom Unglück betroffenen Versicherten leer ausgehen!

Offenbach, 16. Juli. In einer hiesigen Seifenfabrik fand vorige Woche ein schon über 20 Jahre in diesem Berufe thätiger Arbeiter in wahrhaft schaudererregender Weise sein Ende: er fiel in einen Kessel mit kochender Seife, deren ätzende, auf weit über 100 Gr. R- erhitzte Flüssigkeit ihm zwar augenblicklich den Tod gab, der Leichnam aber wurde in furchtbar zugerichtetem und verbrühtem Zustand aus dem Kessel herausgezogen.

München, 21. Juli. Dr. Sigl ist heute Nachmittag behufs Erstehung einer lOmonatlichen Gefängnißstrafe in das Zellengefänguiß nach Nürnberg abgeführt worden. Sigl hatte das Gesuch gestellt, es möchte ihm aus Gesundheilsrücksichten vor Antritt der lOmonatlichen Gefängnißstrafe ein 3monatlicher Ur­laub bewilligt werden. Der Gerichtsarzt, welcher deßhalb beauf­tragt war, Dr. Sigl gestern zu untersuchen, soll aber nach dem

C " sein Gutachten dahin abgegeben haben, daß sich Dr. Sigl in sehr guten Gesundheitsverhältnissen befindet.

Auf den großen Getreidebörsen geht's sehrani- mirt" zu, die Preise steigen rasch. Es ist offenbar, die Speku­lanten trauen der bevorstehenden Erndte nichts sehr Gutes zu, wenn nicht endlich die Sonne als Herrscherin die Zügel ergreift.

Breslau, 20. Juli. Der Fürstbischof Förster hat sicherem Vernehmen nach die in dem Gesetze über die Vermögensverwaltung der katholischen Kirchengemeinden vorgeschriebene Erklärung, dem Gesetze Folge zu leisten, dem Oberprästdenten zugehen lassen.

Warmbrunn, 22. Juli. Eine durch einen wolkenbruch­artigen Regen verursachte U'e b ersch wem mu n g überfluthete die halbe Stadt, deren Bewohner in die oberen Stockwerke flüchten mußten. Der Zackenfluß richtete unterhalb Schreibershau große Verheerungen an, er zerstörte Brücken und Wege. ^

Dausenau, 17. Juli. Heute Morgen wurden die hie­sigen Einwohner durch die Nachricht von einem schrecklichen Mord in die größte Aufregung versetzt. Ein hiesiger Bürger fand seine 26jährige Tochter erster Ehe furchtbar verstümmelt, mit abgehauenem Kopfe und Beinen , im Keller verscharrt. Gestern schon, als er von einer Fahrt aus dem Walde nach Hause kam,