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Donnerstag den 10. Zuni.

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einmaliger Einrückung 8 Kreuzer, bei medrnialiger je 2 Kreuzer.

LageS-N-uigkeiten.

Stuttgart, 7 Juni. sLaiwesproduktenöörie.j Uebcr ris Crmc- aussichten in Württemberg und Baiern liegen bis jetzt kaum unbesriedi- gende Nachrichten vor und verlies auch die heutige Börse deshalb in der bisherigen lautlosen Stimmung. Der Verkehr beschränkte sich nur aus die Deckung des dringendsten Bedarfs und war deßhalb von gar keiner Bedeutung. Wir notiren: Walzen, bäuerischer 6 fl. bis 6 s!. 3 kr, Kernen 6 fl. bis 6 fl. 3 kr., Hader 4 fl. 45 kr. bis d sl. 2t kr. i Äehl- preise per tOO Kilogramm sammt Sack Nr. t 18 fl. 15 kr. bis 19 fl. 30 kr.; Nr. 2 16 fl. lb kr. bis 4b kr.; Nr. 3 13 s!. 24 kr bis 48 kr. l Rr. 4 11 fl. 30 kr. bis 45 kr-

Die Postwerihzeicheri der Süddeutschen Währung, welche vom 1. Juli d. I. ab an das Publikum nicht mehr abgegeben werden und von demselben nicht mehr verwendet werden dürfen, nämlich die Freimarken zu 1, 2, 3, 6, 9 und 18 Kreuzer, die gestempelten Briefumschläge zu 1, 3, 6 und 9 Kreuzer, die Post' karten, einfache zu 1 und 2 Kreuzer, für Rückantwort zu 2 und 4 Kreuzer, die Postanweiiungsumschläge zu 4, 6 und 9 Kreuzer, die mit dem Einkreuzer-Franlostempel versehenen Streifbänder zu Drucksachen (den Bogen mit 10 Stück) zu 11 Kreuzer und die gestempelten Postpaketadreffen zu 18 Kreuzer verlieren von diesem Tage ab ihre Giltigkeit. Die am 1. Juli d. I. noch in Händen des Publikums befindlichen bisherigen Werthzeicheu, welche nicht mehr verwendet werden dürfen, sind von diesem Tage ab bis zum 15. August d. I. einschließlich gegen neue Postwerth­zeichen in der Reichsmarkwährung umzutauschcn. Vom 16. August d. I. einschließlich ab dürfen die Postanstalien die genannten Gattungen alter Postwerthzeichen nicht mehr Umtauschen.

Aus der Kammerverhandlung der Abgeordneten über den Eisenbahnctat entnehmen wir, daß bei dem Bau der Sluitgart- Beblingen Freudenstädtcr Bahn Bittelbronn und Schopfloch eine Station erhalten werden. Bei der Bcrathung über den Gesctzes- Entwurf der Festsetzung der Geldstrafen nach der Reichsmark- währung wurde bestimmt, daß bei de»' zu erkennende!! Geldstrafen an die Stelle eines Gulden zwei Mark und an die Stelle eines Kreuzers 3'/s Pfennig treten soll, soweit solche nicht nach Thlrn. (1 fl. 45 kr.) festgesetzt sind.

Cannstatt. An Maikäfern wurden im hiesigen Oderamts­bezirk eingefangen und vertilgt 1811 Sri., also, da das Simri zu 6250 St. berechnet wird, 11,3l8,750 Stück; ein Resultat, wesches nur durch die große Energie zu erreichen war, mir welcher man die Sache betrieb.

Tettnang, 5. Juni. Nicht bloß die Unterländer haben schon reife Kirschen, auch bei uns Seehasen gibt es solche, die genießbar sind; doch zeichnen sie sich nicht durch große Süßigkeit aus. Sei es noch um 14 Tage, so sind wir in der Kirschen­ernte und jetzt schon ist es den Leuten bang, wie die große Menge Griefen gewinnen" (Kirschen ernten) können, da die Arbeitskräfte äußerst rar sind. Man glaubt das Pfund Kirschen um 5 Pfen­nige oder gar um 1 kr. kaufen zu können. Der Preis des Kirschengeistes ist stets noch im Sinken, zum großen Aergcr unserer Schnapshändler. (St.-A.)

Einer der bei dem Morde an der Emilie Levinger in Laupheim Beteiligten, der Schmidt Lutz aus Teinach, hat sich in Lauphcim, als er letzten Samstag nach Ulm zum Schwurge­richt abgeliefert werden sollte, im Oberamtsgerichtsgcsängiiiß erhängt. Alle Wiederbelebungsversuche waren umsonst.

Karlsruhe, 2. Juni. Mit Bezug auf eine früher ze- äusserle Möglichkeit, daß das badische Erzbisthum durch einen alrkatholifchen Bischof besetzt werden könnte, ist die von badischen Vertretern der Bonner Synode herrührende Mittheilung bezeichnend, daß Bischof Remkens offen erklärt habe,wenn die religiöse Bewegung in Baden den bisherigen Fortgang nehme, so werde für dieses Land bald ein eigener Bischof eingesetzt werden."

Die Stadt Lahr in Baden war bekanntlich so glücklich, Erbe des kürzlich verstorbenen Millionärs Janun zu werden. Sie hat seitdem das Verdienst zum Glück hinzugefügt; denn kaum hatte sie gehört, daß Fürst Bismarck um seiner Gesundheit willen eine» schönen Landsitz in Süddentfchland suche, so stellte sie ihm den zu ihrer Erbschaft gehörigen herrlichen Park mit Landhaus zu lebenslänglicher Benutzung zur Versüguiig.

München, 4. Juni. DemNürnb, Korr." zufolge hätte der Prinz Friedrich Wilhelm, ältester Sohn des Kronprinzen

des deutschen Reiches, die Absicht, die hiesige Universität zu be­suchen und seinen Einsähng-Freiwilligendicitst hier durch^u.nachen.

München. DerBayerische Landbole" bring: felgende Note:ES sei hiermit zur Kenntniß des K. Staatsministeriums des Aeußern gebracht, daß ein Attache- der hiesigen französischen Gesandtschaft seinem Hunde den Namen ,/Mollkc" gegeben hat. Wir bewundern das Tactgesühl jenes Herrn, welcher feine fried­liche Mission in so empörender Weise verkennt und leben der Uebcrzeugnng, daß das edle Vieh demnächst einer Taufe sich wird unterziehen müssen. Seinem Besitzer wird das um so leichter fallen, als er auf dem Namens-Repcrtoir seines eigenen Landes ohne Schwierigkeit eine viel passendere Bezeichnung finden wird."

Fra n ksur t, 8. Juni. Die Güterhalle des Taunusbahn- ! Hofs nebst Inhalt ist diesen Morgen gänzlich abgebrannt; das ! Fahrmaterial ist nicht verloren gegangen. (S. M.)

i Berlin, 5. Juni. Fürst Bismarck ist heute Mittag nach Varzin abgereist, wo er einstwctten Sommcraufeittha!: nehmen wird.

Berlin, 7. Juni. Karl Schurz, der Befreier Kinkels, ist seit einigen Tagen hier anwesend, und morgen wird ihm zu Ehren ein Bankett imHotel Petersburg" abgehalien werden.

Ems, 6. Juni. Se. Mas. der Kaiser Wilhelm ist heute s Morgen um 10 Uhr hier eingetrofsett. Derselbe wurde von II. MM. dem Kaiser von Rußland und dem König von Würt­temberg am Bahnhos empfangen, wo eine große Anzahl von Kurgästen und Einwohnern versammelt war, die den Kaiser mit den lebhaftesten Kundgebungen begrüßten. Die Majestäten fuhren dann gemeinschaftlich nach denVier Thürmen", um Ihre Maj. die Königin von Württemberg zu besuchen. Die Stad: ist reich beflaggt.

Ems, 7. Juni. Kaiser Wilhelm hat heute die Brunnen­kur begonnen. Der König von Württemberg wird am Dienstag, der Kaiser von Rußland am Donnerstag abreisen.

Aus dem Großherzoathum Hessen, 6. Juni. Bestem Vernehmen nach wird das Reichs-Civilehe-Äcsetz am 1. Septem­ber im Großherzoglhum eingeführt.

Zur Einweihung des H er m an n-Denkm alc s (16. August) im Teutoburger Walde haben sich an 30,000 Fremde, darunter 800 Studenten angcmeldet. In und um Detmold wer­den Baracken zu ihrer Unterbringung errichtet werden.

Königsberg, 2. Juni. Gestern früh trafen über Eydt- kühnen mehrere aus etwa 70 Köpfen bestehende Men non iten- Familien hier ein, welche in Folge der von ihnen geforderten Unterwerfung unter die Militärdienst-Pflicht ihr Eigenthum in Rußland verkauft haben und nun nach Bremen gehen, um von dort nach Amerika auszuwandern. Ihrer Mittheilung nach wer­den ihnen in Kurzem noch Tausende ihrer Religions-Genossen folgen.

Wien, '6. Mai. Morgen begibi sich der Erzherzog Al brecht in das französische Seebad Trouville, wird aber früher noch dem deutschen Kaiser, wie dem König Alexander Besuche abstatten. Man legt diesen Besuchen hier eine große Wichtigkeit bei, dem die politische Bedeutung nicht fehlt. Anfangs wurde beharrlich immer wieder das Gerücht in Umlauf gesetzt, der Kaiser Franz Josef werde mit dem Kaiser Wilhelm und Alexander Zu­sammentreffen, um dem Bündniß zwischen denselben eine erneute Bekräftigung zu verleihen. Da nun dieser Besuch aussällt, tritt Erzherzog Alvrecht ein, und wenn man seine, namentlich in mili­tärischen Dingen vorherrschende Stellung am hiesigen Hofe im Auge behält, mag dieser Ersatz immerhin als ein vollgiltiger erscheinen.

In Ragaz ist der Gcneralfeldmarschall Moltke mit seinem Adjutanten, Baron Curt, zu längerem Aufenthalt ange­kommen.

Die jüngsten Vorgänge in Ostacker bei Gent haben neben der tragischen auch ihre komische Seite gehabt. Als das Hand­gemenge zwischen Len Pilgern und der Vorstadtbcvölkerung be­gann, sah man einen Wallfahrer, der sich auf Krücken mühsam sorlbewegte und das allgemeine Milleid erweckte, plötzlich seine Krücken fortwerfcn und die Flucht nehmen. Wahrscheinlich war dieser Mann dazu bestimmt, um an ihm eine Heilung durch das