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Amtsblatt sür Leu Oberkmtsbezirk Nagold.

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1875 .

LageS-R-«igk-i1en.

* Nagold, 14. Mai. Gestern Nacht halb 11 Uhr wur­den wir wieder durch Feuerlärm erschreckt. Eine Holzhütte sammt ihrem Vorrath im sogen. Zwinger unterhalb der Saulter'schen Brauerei brannte lichterloh, ehe man die ersten Alarmzeichen geben konnte, und war daher die Aufgabe der Löschmannschafr hiebei keine andere, als über eine weitere Verbreitung des Feuers bei den nahen Wohngebäuden sorglich zu wachen. Daß hier ein Bube seine Bosheit ausgeübt, wie solches vor mehreren Jahren an gleicher Stelle geschah, ist jedermanns Ueberzeugung, und wäre es sehr zu wünschen, daß man solchem Zuchthaus- Candidaten die weitere Lust an solchen Vergnügungen benehmen könnte.

Nagold. In hiesiger Stadt befinden sich nach der ge­schehenen Aufnahme 384 Kühe und 125 Rinder über hr Jahr.

Stuttgart. Unter dem Vorsitze der Herren Regierungs- räthe Gärtner und Dr. Hahn fand gestern die Ziehung der Bazar­lotterieloose statt. Die Ziehungslisten werden nächsten Samstag dem Schwäbischen Merkur und dem Staatsanzeiger beigelegt werden; die Abholung der Gewinne erfolgt vom nächsten Dienstag an. Der erste Gewinn, die prachtvolle, von Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland gestiftete Vase, fiel auf die Nummer 301.

AusBaden, 12. Mai. Der in L ahr verstorbene Rentner Jamm, ein lediger Herr, hat seine Vaterstadt zur Univer­sal erb in seines auf 2 bis 3 Millionen U. geschätzten Vermögens eingesetzt. Auf diese Weise hat der Verstorbene, welcher einst als armer Junge von Lahr wegzog und in der Havannah sein großes Vermögen erwarb, sich ein Denkmal gesetzt, dauernder als Erz.

München, 11. Mai. Die k. Regierung der Oberpfalz hat die vom Bischöfe von Regensburg angeordneten Jubiläums- Processionen verboten. Bisher ist in Bayern ein solches Verbot noch nirgends erlassen worden.

Passau, 12. Mai. Bischof Heinrich von Pasfau ist heute Nacht nach kurzem Krankenlager gestorben.

Die Großfürstin Constantin von Rußland wird sich einer längeren Behandlung der sogenanntenDoktor-Bäuerin" Hohenester in Mariebrunn unweit München einer von der bayerischen Aristokratie protegirten und leider auch staatlich ge­duldeten Curpfuscherin ersten Ranges unterziehen. Im Aber­glauben ist, wie es scheint, zwischen Hoch und Niedrig kein Unterschied.

Leipzig, 12. Mai. (Reichstagsersatzwahl für Leipzig.) Oberhandelsgerichtsrath Gold schmidt (nationalliberal) ist mit 8203 Stimmen gewählt. Bebel erhielt 4018 Stimmen. (Da Bebel schon Reichstagsmitglicd ist, so war seine Wahl nur eine Demonstration. Um so beträchtlicher erscheint die Anzahl der auf ihn abgegebenen Stimmen.)

Berlin, 12. Mai. Gortschakoff wurde gestern Nachmit­tags von der Kaiserin, heute Mittag vom Kaiser, hierauf vom Kronprinzen empfangen. Kaiser Alexander besuchte gestern nach der Rückkehr von Potsdam die Feldmarschälle Moltke und Manteuffel. Heute findet Gala-Diner im königlichen Palais bei den Maje­stäten statt, wozu 120 Personen eingeladen sind, darunter Gort­schakoff, die russische Botschaft, die Feldmarschälle und diejenigen Commandeure, deren Chef Kaiser Alexander ist. Abends ist Ballet im Opernhause. Der Kronprinz kehrt morgen nach Italien zurück.

Berlin, 13. Mai. DieNordd. Allg. Ztg." schreibt: Fürst Bismarck wurde wiederholt, namentlich Mittwochs, in lang­dauernder Audienz vom Kaiser Alexander empfangen. Fürst Gortschakoff und Fürst Bismarck conferirten täglich. Ersterer verweilte gestern Abend mehrere Stunden im auswärtigen Amte. Beide Staatsmänner schieden in gegenseitiger Befriedigung. Eine Verständigung brauchte allerdings nicht erst erzielt zu werden, aber das Einoerständniß wurde von Neuem befestigt.

Berlin, 13. Mai. DiePost" meldet, daß die Bischöfe eine gemeinschaftliche Replik gegen den ablehnenden Bescheid des Staatsministeriums auf die Jmmediat - Eingabe an den Kaiser erhoben haben.

Berlin, 13. Mai. Kaiser Alexander ist heute Morgen 8'/« Uhr nach Ems abgereist.

Potsdam, 12. Mai. Bei dem gestern von dem Offizier- Corps des ersten Garde-Regiments dem Kaiser Alexander gege­benen Dejeuner brachte Kaiser Wilhelm einen Toast dahin aus: Als Chef des Regiments erhebe er das Glas. Kaiser Alexander habe der preußischen Armee stets viele Beweise von großer Güte und Zuneigung gegeben, und solche auch heule durch Theilnahme an diesem Feste an den Tag gelegt. Im eigenen Namen und im Namen der Armee spreche er seinen tiefgefühltesten Dank für alle diese Beweise der Zuneigung aus und hoffe auf deren fer­nere Erhaltung. Er erblicke darin die Garantie der gegenseitigen Freundschaft und Waffenbrüderschaft. Kaiser Alexander lebe hoch! Der Kaiser von Rußland erwiderte den Toast mit einem Toast auf das Wohl Kaiser Wilhelms und seines braven ersten Garde- Regiments. Beide Kaiser umarmten und küßten sich darauf.

Göttingen, 9. Mai. In den Tagen des 7 , 8. und 9. Mai feierte das Corps Hannovera sein Stiftungsfest; von nah und fern waren diealten Herren" zusammengekommen, deren ältester, der frühere^Minister Backmeister, das 102. Seme­ster zählte. Auch Fürst Bismarck wurde erwartet, aber ein an den Geh. Regierungsrath Oldekop gerichtetes Telegramm entschuldigte ihn. Es lautet:Ich bitte Dich, allen Kommili­tonen, die sich meiner freundlich erinnern, mein aufrichtiges Be­dauern darüber auszusprechen, daß mein Gesundheitszustand mir die beabsichtigte Theilnahme an dem Feste der Erinnerung an unsere frohe Jugendzeit verbietet, und ihnen meine herzlichen Wünsche für jeden Einzelnen und für die hohe Schule, in der wir Deutschland dienen lernten, zu überbringen, v. Bismarck." Das Korps erwiderte telegraphisch:In Erwiderung aus das so eben eingegangene Telegramm bringt das zum Stiftuugsfeste vereinigte Korps Hannovera seinem früheren Konsenior Otto v. Bismarck seinen schönsten Gruß und reibt suf sein Wohl einen stärkenden Salamander mit dem alten Korpswahlspruch : kiuu- guam retorsum und mit dem neuen: korstes achuvst kortuna!" Auch der frühere Korpsbursche der Hannovera, Rudolf v. Ben­nigsen, war leider durch seine Geschäfte als Präsident des Abg.-Hauses verhindert, zu dem Kommers sich ciuzufinden.

Breslau, 11. Mai. DieSchlesische Presse" meldet: In Königshüite drang gestern ein Weiberhaufe durch Thüren und Fenster in die katholischen Elementarschulen mit dem Geschrei, sie wollten ihre Kinder nicht altkatholisch werden lassen. Allmälig stieg die Zahl auf Tausende. Die Polizei requirirte deßhalb ein Militärkommando, welches die Straßen säuberte. Zwanzig Personen sind verhaftet und den Gerichten überwiesen, lieber die Ursache des Tumults verlautet: Die Kinder sollten zur Revaccination notirt und das Signalement für den anthropolo­gischen Verein ausgenommen werden. Dies veranlaßte das Ge­rücht, der altkatholischs Priester Kaminski sei gekommen, um den Uebertritt der Kinder zur altkatholischen Kirche zu bewirken.

Die nach und nach eingehenden genaueren Nachrichten über den Untergang des deutschen PostdampfersSchiller" entrol­len ein trauriges Bild. Der Verlust des Schiffs ist durch den Nebel herbeigeführt, der drei Tage hindurch anhielt und während dieser Zeit alle astronomischen Beobachtungen unmöglich machte. Der Capitän war jedch während dieser Nebelperiode unermüdlich mit Senkbleiversuchen beschäftigt. Als mau sich dem Lande nä­herte, ließ der Capitän mit halber Kraft fahren; er glaubte sich jedoch noch mehrere Meilen von dem an der englischen Küste liegenden Scillyinseln entfernt. Der Nebel war außerordentlich dicht, und das Schiff stieß auf Klippen, ehe irgend eine Gefahr befürchtet wurde. Es wurden Versuche gemacht, die Boote flott zu machen, allein 5 derselben wurden sofort an der Seite des Schiffs durch den hohen Seegang in Trümmer geschlagen oder umgestürzt. Nur 2 Boote konnten flott gemacht und besetzt werden. Die schwere See spülte während der Nacht den Capi­tän von der Commandobrücke über Bord. Ebenso wurden auch die Paffagiere über Bord gespült, wenige ertranken in der Kajüte. Von 254 Passagieren beiderlei Geschlechts und 101 Mann Schiffsbemannung haben leider 312 Personen ihr Grab in den Fluthen gefunden, darunter auch der deutsche Consul Wil­helm Zach. Nur 43 Personen sind gerettet, darunter der Ite,

Wegen des Pfingstfestes erscheint nächsten Dienstag kein Blatt.