fleißiger

ncr.

!-

verkauft

lerfreien

ncr.

u Bnch- rschienen haben

Vom

gorlickie« von der

n nichts isgetreue in Stück ich selbst, Kenner e Lektüre

ler

aalen

Kelle

dulden,

enzer»

fl. kr.

3 48

4 48

4 SO

5 48 5 15

M ülle r, Beerb. 2. Mai: Madel, Beerdig.

ld.

Gesellschafter

Amtsblatt für deu OveramMezirk NüKSld.

Erscheint wöchentlich Smal und kostet 52 halbjährlich hier 54 kr., im Bezirk ^ 'mit Psstaufschlag 1 st. 8 kr.

Donnerstag den 6. Mai

Inserationsgcbühr für die 3spa!tlge Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 3 Kreuzer, bei mehrmaliger je 2 Kreuzer.

AE' Bestellungen auf denGesellschafter" für die Monate JAtai und Juni können bei jedem Postamt, brzm. den betreffenden Postboten gemacht werden.

Lage»-Neuigkeit«».

(Tagesordnung der Strafkammer de s K. Areisgerichts in Tübingen.) Mittwoch den 5. Mai, Vormittags 8 Uhr: ,Anklage- fache gegen Joh. Friedr- Fortenbacher, Bauer von Oberjetlingen und Gen. wegen Betrugs beim Schuldenwesen: Vertheidiger: Rechtsanwalt Schwarzinann in Tübingen.

Stuttgart, 30. April, fll- Sitzung der Kammer derAb- ge ordneten.) ».Schneider berichtet Namens der Finanzkommission über den Etat des Departement des Innern. Exigirt sind im Ganzen 4,403,712 M. 94 Pf., um 118,400 fl. 15 kr. mehr als 1874/75. v. Streich bringt hier die Organisation im Departement des Innern zur Sprache, worüber Minister v. Sick die Auskunst gibt, daß eine Modifikation der Gemcindevcrsassung im Entwurf ausgearbeitel sei und dem nächsten Land­tag werde vorgelegt werden. Die Exigenz wird unter dem selbstver­ständlichen von der Commission beantragten Vorbehalt angenommen, daß Ersparnisse, welche in Folge der in Aussicht gestellten Organisation im Departement des Innern an dieser Rubrik gemacht werden können, an der verwilligten Summe abgehen. M. Fritz bittet die Besoldungen 3. Klasse bei den Oberämtern auszuheben. Probst bringt die Stellung der Aerzte zur Sprache, woraus eine sehr lange Debatte entsteht und wobei der auf dem Lande sehr fühlbar gewordene Uebelstand der Be­seitigung der Wundärzte von allen Seiten beleuchtet wird. Schwarz, Maier von Tettnang und Mo hl unterstützen ihn darin und letzterer beklagt e» insbesondere, daß die Wundärzte 2. Klaffe aus den Aussterbe­etat gesetzt worden seien. Dadurch treibe man das Landvolk in die Hände des Charlatans, wie es in Frankreich der Fall sei, weil ihnen die Kosten für die Aerzte aus der Stadt zu groß seien. Retter bestä­tigt, daß namentlich Bauern lieber zu den Quacksalbern gehen, als zu einem jungen Arzte, wofür er unter allgemeiner Heiterkeit Beispiele aus dem Leben von höchst drastischer Wirksamkeit ansührt. Minister v. Sick wäre nicht abgeneigt, auf die Beseitigung der Oberamtmannsstellen 3. Klasse einzugehen. In der Frage der Aerzte hält er die Anstellung von Distriktsärzten für das beste Mittel. Wenn sich einzelne Gemeinden darüber verständigen, kommt es keine zu hoch. Eine sonstige Aenderung des Verhältnisses wäre nur durch eine Aenderung der Reichsgewerbe­ordnung durchzusühren. Ucbrigens werde er das heute Vernommene in weitere Erwägung ziehen. Die Exigenz wird genehmigt, der Antrag des Abgeordneten Fritz aber, gegen den sich Retter der Konsequenzen wegen ausgesprochen hatte, wird abgelehnt. Bei der Rubrik Lanvwirth- schaft tritt Frhr. v. Wöllwarth gegen die Verwiliigung der Ko­sten für das landwirthschaftliche Centralfest in Cannstatt auf, das keinerlei Nutzen für die Landwirthschaft habe. Man solle das landwirth- schastliche Fest adschaffen und lieber den Bezirksvereinen größere Beiträge zahlen. Er bitte den Herrn Minister in dieser Richtung vom nächsten Etat an eine Aenderung eintreten zu lasten- Erath schließt sich dem Vorredner an. Aus manchen Gegenden des Landes kommen der großen Entfernung wegen gar leine Thiere zu dem Feste in Cannstatt. Als Volks­fest aber sei das Fest eher schädlich als nützlich. An Allem, was zur Veredlung des Volkes dienen könne, fehle es. Minister v. Sick nimmt das Fest in Schutz. Es habe als landwirthschaftliches Fest wie als Aus- stellellung seinen Werth, was namentlich in Baden und anderen Ländern anerkannt wurde. Beim Volk sei es beliebt, die Rigorosität dürfe man aber nicht anwenden wie der Abgeordnete von Horb, die Abschaffung würde im ganzen Lande einen peinlichen Eindruck machen. Retter möchte Las Volssest nicht aufgehoben wissen: Man solle froh sein, Laß das Volk sich einmal gern in diesem Trubel bewege, es sei so Alles so trübselig und kopfhängerisch. Elben von Cannstatt: Das Fest sei aus dem Volk herausgewachsen und ein Zeugniß der Uebereinstimmung zwischen Fürst und Volk;, man solle froh sein, daß wir hierin ein wahres Bolkssest haben, um das uns viele Länder beneiden. Bei dem Posten Pferde­zucht nimmt Erath sich der Befchälplatte in Horb an und wünscht Be­rücksichtigung, worauf der Minister entgegenkommend antwortet und Re­cherchen anstelle» will. Bei Prämien für ausgezeichnete Privatzucht- pferde Exigenz 18,180 M. und worunter sich 700 fl. (statt früherer 175 fl.) für Wettrennpreise beim laudwirthschastlichen Feste befinden, beantragt Hopf im Interesse der Humanität diese Erhöhung zu streichen, da diese Rennen eine Thierquälerei seien. Auch Frhr. v. Wöllwarth bezweifelt den Nutzen der Rennen sür die Hebung der Pferdezucht, den er höchstens bei Vollblutpferden anerkennt. Minister v- Sick bemerkt, daß die Bauern- renncn allerdings eine Art Thierquälerei sein mögen, daher man sich wegen Uebernahme der Rennen mit dem Rennverein ins Benehmen ge­setzt habe. Was den Nutzen der Rennen betreffe, so wisse er nur, daß überall, wo man die Pferdezucht kultivire, auch die Nennen kultivirt wer­den. Hopfs Antrag wird mit 35 gegen 33 Stimmen abgelehnt und die vollen 700 fl. verwilligt. Der ganze Etat des Innern wird vollends durchberalhen.

Stuttgart, 3. Mai. (12. Sitzung der Kammer der Abgeord­neten.) Tagesordnung: Bericht der Finanzkommission über den Haupt­finanzetat für 1875/7S. i. Staatsbedarf: 6) Pensionen, 7) Quieszensge- halte, 8) Gratialien, 13) Departement des Kirchen- und Schulwesens. Am Ministertikch: Minister o. Geßler und Minister v. Renner. Zu S) 7) und 8) Berichterstatter Prälat Dr. v. Hauber. Mitberichterstatter Frhr. Hofer v. Lobenstein. Aus Anlaß des Zuschusses von 68,572 Mk. »n die Civilstaatsdiener-Wittwen- und Waisen-Pensionskasse ergreift

Fetzer das Wort, was eine Antwort von Seiten des Aiuanzministers hervorruft. Eine lebhafte staatsrechtliche Debatte entstellt ' in Folge der Erhöhung der Pensionen der Minister und übrigen Geheimcraths- Mitglieder. Es soll sich nämlich eine Pension auf nicht mehr als 300» fl. (bezw. 4O0V fl.) belaufen. Durch Uebertragung der bei den Pensionen festgesetzten Umrechnung rcsp. Erhöhung in die Markrecknnuig zum Latz von 1 fl. 2 Mark würde bei 6000 Mark 330 fl. die bisherige ge­setzliche Grenze um 500 fl. weiter vorgerückt werden. Es fragt sich nun, ob die Erhöhung der Ministerpension von 3000 fl. (bezw 400» fi.) auf 6000 Mk. (bezw. 8000 Mk.) eine Verfassungsänderung in sich schließt. Der Finanzmmister stellt dies laut Kommissionsbericht in Abrede, die Kommission hält aber eine besondere staatsrechtliche Begutachtung des Gegenstandes für geboten. An der Diskusion betheiligen sich außer dem Berichterstatter: Schmid, Probst, v. Ow, Oesterlen, Fetzer. Hofer v. Lobenstein. Der Antrag der Kommission, diese Frage an die staatsrecht­liche Kommijsion zu verweisen, wird angenommen, ebenso der weitere Antrag, Z. 9 des Berichts, die Aufbesserung der Pensionen betreffend, vorerst nicht zu berathen. Für Quiescenzgehalte wird die Lumme von 23,240 Mk. genehmigt. Lenz hält es für zweckmäßig, die Sitzung zu sistiren und den Etat des Kirchen- und Schulwesens, das nächstemal vor­zunehmen, auf welchen Vorschlag auch eingegangen wird.

Der frühere Kassier der Sparbank in Backnang, Hr. Kauf­mann Mb. Müller, ist heute laut eingetroffener Nachricht im Zellengefängniß zu Heilbronn an einem Schlaganfall gestorben.

Der Wollmar kt in Kirchheim beginnt dieses Jahr am Montag den 21. Juni und währt die ganze Woche bis zum Samstag.

Ulm im Mai. Dem Vernehmen nach hat die Vermögens- Untersuchung gegen den Spar- und Kredit-Verein dahier einen Actioftand von ca. 764,000 fl. und einen Passtostand von etwa 1,325,000 fl. ergeben und betrüge die Ueberschulduug sonach 561,000 fl., so daß nach Abzug der Gantkosten etwa 40 Prozent vielleicht auch mehr aus die Gläubigerschast entfallen würden. Dabei muß vorausgesetzt werden, daß das von den Aktionären einzuzahlende Aktienkapital im Betrage von mehr als 210,000 fl. wenigstens annähernd voll eingeht und der Erlös aus den Liegen­schaften den Anschlag erreicht und daß andererseits die Gläubiger­schaft keine kostspieligen Prozesse auskommen läßt.

Mainz, 1. Mai. Gestern duellirten sich an den Römer­steinen bei Zahlbach zwei Jungen von hier im Alter von 17 bis 18 Jahren mit Stockdegen, wobei der eine den andern förmlich durchbohrte. Letzterer starb gestern Abend.

Fulda, 3. Mai. Wie aus guter Quelle verlautet, wird der preußische Episcopat auch gegen das Kloster-Gesetz beim Kai­ser protestircn.

Als Kaiser Wilhelm und die Großherzogin von Baden die Kaiser glücke in Biebrich besichtigten, sagte die Großher­zogin zu Meister Hamm: Die Glocke hat Ihnen wohl viel Sorgen gemacht? Gewiß, König!. Hoheit, sie verursachte mir manche schlaflose Nacht. Glauben Sie nur, lieber Meister, fiel der Kaiser ein, das Metall, aus dem die Glocke gegossen ist, hat mir auch in mancher Nacht den Schlaf geraubt.

Ein tätowirter Rekrut. Unter den in diesen Tagen zum Militär ausgehobenen Rekruten in Dresden befand sich zu nicht geringem Staunen der Untersuchungs-Kommission ein Tätowirter. Die auf Brust und Armen befindlichen tief einge­ritzten Zeichnungen stellten indeß keineswegs je phantastische Thier-Menschenbilder dar, wie sie so wunderlich ans den Körpern verschiedener wilden Völkerschaften wimmeln, sondern schön aus- .geführte Zeichnungen. Auf jden Armen zeigt sich eine Venns, ein Negerkopf, ein Todtenkopf, Napoleon I., und aus der Brust höchst komisch ganz groß der Kladderadatsch und darunter Müller und Schulze. Alle diese Figuren sind mit echter Tusche geschwärzt und theilweise mit Zinober und Biaufarbe kolorirt. Der also Tätowirte ist ein hübscher Mann, seines Zeichens Bar­bier, der sich diese Bilder von einem alten Seemann zum Ver­gnügen auf seinen Leib einritzen ließ. Er wurde zu den Ulanen ausgehoben.

Zu der Feier des 70. Geburtstags von Dr. Johann Jacoby haben sich Deputationen von Wien, Berlin, Stuttgart, Frankfurt a. M. nach Königsberg begeben , wo Jacobp. geistig noch immer frisch, seine ärztliche Praxis ausübt. Jetzt mit den meisten seiner früheren Partei-Genossen zerfallen » weil er der neuen Gestaltung Deutschlands beharrlich nicht zustimmt, bleibt gleichwohl Johann Jacoby's Persönlichkeit der höchsten Achtung