Man wünschte Glück mit allen süßen Versicherungen der innigsten Freundschaft und pries die herrlichen Eigenschaften des Bräutigams, der so recht für Bertha geschaffen sei und lobte ihre glückliche, besonnene Wahl.
Es ging hier, mieses in allen andern Lebensgeschichten auch geht, nur klüger, heuchlerischer, glätter und wer cs nicht gemußt, hätte es nicht geahnt, daß das Alles nur ein glänzender Firniß sei der Manches übcrtünchte, was eben nicht glänzend und schön mar.
' Fm stillen Schlosse kümmerte man sich um die Glückwünsche nicht. "Man nahm sie als eine gesellschaftliche Form hin und genoß im eigenen Kreise das harmlose und ächte Glück, das zwei treue Herzen erfüllte und dessen verklärender Widerschein auf und in die Herzen der Eltern siel.
Da der Bräutigam im Hanse der Braut lebte, so trug man der Rücksicht ans das Gerede Anderer in so weit Rechnung, als man die kirchliche Trauung möglichst beschleunigte/
Bertha's Gesundheitszustand schien sich ohnedem befestigt zu haben. Nur die Mutter bewachte sie mit Augen liebevoller Angst und Sorge, denn sie glaubte eine ungewöhnliche Aufregung ihrer Nerven zu beobachten, namentlich je näher der Tag kam, da des Herrn Segen dem Bunde der Herzen die heilige Weihe geben sollte. Dennoch beruhigte sie sich wieder, oder es waren vielleicht auch die tausend Sorgen und Anordnungen' welche der Mutter anheimfallen, welche den Hochzeitstag der Tochter nahen sieht, und alle die mancherlei Einrichtungen zu machen hat, welche mit einem solchen Familienereigniß näher oder entfernter verbunden
' Amtliehe und
t a d t.
sind, was ihre Gedanken von dem Gegenstände geheimer Sorgen ableilete.
Endlich nahte der Tag der Trauung. Vom frühen Morgen an rollten die Wagen in dem Schloßhof, welche die Gäste brachten, die zum schönen Feste häuslichen Glückes geladen waren.
Am Abende sollte die Trauung sein, in dem Familiensaale, wo einst auch die Eltern den Segen des Herrn empfangen zu ihrer glücklichen Ehe, derselbe kostbare Teppich war ausgebreitet, der zu allen ähnlichen festlichen Veranlassungen seit alten Zeiten in der Familie als ein theures Erbgut war aufgehoben worden. Flüsternd der weite Kreis der Gäste bei einander, der Stunde harrend, wo sie Zeugen der Trauung und dann Genossen der Freuden einer kostbar besetzten und geschmückten Tafel sein sollten, welche Vielen mehr gelten mochte, als die Feier selbst.
Die Braut mild und sanft wie immer, war heute von einer ihre Seele erfüllenden Freude bewegt. Man muß es sagen, sie war, wenn auch keine blendende Schönheit, doch eine anmuthige, liebliche Erscheinung. Der sonst so zurückhaltende, schüchterne, ja blöde Hugo war ein schöner und in mehr als in Beziehung auf die reichen Güter ein bencidenswerther Mann.
Das Mutierherz war beklommen, weil von einer ängstlichen Sorge um die Tochter erfüllt. Sie fürchtete die schlimmen Folgen einer unvermeidlichen außerordentlichen Erregung und das Auge ihrer Liebe begleitete sorgenvoll jede Bewegung der bräutlichen Tochter. (Schluß folgt )
Auflösung des Räthsels in Nro 49: Wallrath.
Alte n st a i g
Viehmarkt ketr.
Am Mittwoch den 5. Mai
findet hier ein Viehmarkt statt, der noch nicht im Kalender aufgesührt ist. Es wird deßwegen auf diesem Wege zum Besuch eingeladen.
Gemeinderath.
H e r r e n d e r g.
Brenn- K Werkhnlr-
Am Dienstag den 4. Mai d. I. werden im Stadtwald ganz in der Nähe beim Staighäusle 97 Rm. birkenes und gemischtes Scheiterholz, 642 Stück birkene Wagnerstangen von 5 bis 10 Meter lang und von lO bis 20 Cm. Stockstärke und 2938 Stück dessen Wellen im Aufstreich gegen baare Bezahlung verkauft.
Die Zusammenkunft ist Morgens halb 9 Uhr beim Staighäusle.
Nagold.
Eichkn-Stammholr-
Abth.
mit und
mit und
Am Freitag den 7. Mai, von Vormittags 8 Uhr an, werden im Stadtwald Winterhalde, Ameisenbuckel, verkauft:
247 Eichen von 3—8 Meter lang, 21—54 Cent. Durchmesser 98,51 Festmeter,
9 Kirschbäume 4—6 Meter lang, 19—33 Cent. Durchmesser 1,74 Festmeter,
2 Aspen, 4 Meter lang, mit 0,49 Fest- metcr.
Zusammenkunft im Schlag.
Den 24. April 1875.
Gemeinderath.
N e u b n l a ch,
Oberamts Calw.
Stangen- L Bauholz- Verkauf.
Am Montag den 3. Mai, Morgens 8 Uhr,
werden im hiesigen Gemeindcwald Ziegelberg 162 Stämme, welche sich zll Sparren und Bauholz eignen;
ferner circa 800 Stück Mangen von 7 bis 16 Meter lang schöner Qualität in
drivar-Äekanntmaed»ngerr.
oben genanntem Walde verkauft.
Zusammenkunft beim Rathbaus.
Den 29. April 1875.
Ltadtschultheißen-Amt. Hermann.
N c b r i n g e n.
Eichkti-Rindkn- Verkaus.
Am
I-,
Dienstag den 4. Mai d. Nachmittags 1 Uhr, wird das diesjährige Rinden-Ergebniß im hiesigen Gemeindcwald, geschätzt zu etwa 70Mm., auf hiesigem Rathhaus im öffentlichen Aufstreich verkauft, wozu Kanfslieb- haber eingeladen werden.
Den 28. April 1875.
Geineinderalh.
W a l d d o r f.
KM-Ausnahnie.
Am nächsten Mittwoch den 5. und Freitag den 7. Mai wird Kalk ausgenommen.
Ziegler Kiefer.
Abschied k Dmik.
Durch die Uebcrnahmc eines anderen Wirthschaftspachls werde ich morgigen Samstag und Sonntag auf gegenwärtigem Platze letztmals den Ausschank haben und erlaube mir Leßhalb meine Freunde und Bekannte und sonstige werthe Kundschaft nochmals zu freundlichem Besuche einzuladen.
Für die bisherige Freundschaft und das Wohlwollen, die mir durch die ehrenden Besuche seither erzeigt wurden, freundlich dankend, bitte ich mich auch ferner in gutem Andenken bewahren zu wollen.
Gottlob Rauser, ___ Wirthschaftspächter.
N a g o l d.
Bei Unterzeichnetem ist fortwährend ächten schöner
rother Misst a»i>
zu haben
_ Gottlieb Lutz, Fischer.
Nagold.
L 1 Mark zu Förderung der Krankenpflege für Stadt und Land hat noch bis 6. Mai abzugebeu und empfiehlt solche des guten Zweckes halber.
Albert Gayler.
Nagold.
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Nadeln und Faden bei Obigem.
Unterricht gratis.
Einen
Nagold, ordentlichen, kräftigen
Iu ntz k»
nimmt in die Lehre auf
Jakob Weber, Messerschmied.
A l t e n st a i g.
Heute Samstag den 1. Mai
VersammUmg
des Laterncnclub im Gasthaus z. deutschen Kaiser, wozu auch sämmtliche Anti-Jörgli freundlichst eingeladen werden von dem
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Die Kaisers. Königs.
H«s-ChUMkN-Wrik:
ükbrüäbi 81 o 10 v 6 i'o!< in Oöln
und
übergab den Verkauf ihrer Tafel- Dcssert-Chocoladen
in Nagold
Cond. Friedr. Stockinger.
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