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Erscheint wöchentlich 3mal und kostet Nk 48 daidjährlich hier 51 kr., im Bezirk mit Postaufschlag 1 st. 8 kr.
Dienstag den 27. Wprit.
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Bekanntmachung, betreffend die Aufnahme von Kostfohlen auf die Fohlcnhöfe des Landgestüts.
Unter Bezugnahme aus die Bekanntmachung der Landgestüts- Kommission vom 11. April 1839 (Reg.-Bl. S. 331) wird hiedurch zur öffentlichen Kcnntuiß gebracht, daß im Jahre 1875 wie in früheren Jahren über die Dauer der Weidczeit Hengst- u»d Stutenfohlen inländischer Pferdehalter auf den Fohlenhöfen des Landgestüts ausgenommen werden.
Die Bedingungen der Ausnahme sind:
1) Die aufzunehmenden Fohlen müssen von einem Landbe- fchäler oder einem andern edlen Hengst abstammen, nach ihrem äußern Bau eine vortheilhaste Entwicklung versprechen und wenigstens ein Jahr alt sein.
2) Die Weidezeit, sür welche die Fohlen ausgenommen werden, dauert vom 15. Juni bis zum 1. Oktober.
3) Das Verpflegnngsgeld beträgt während dieser Zeit 85 A. (49 fl. 35 kr.).
Die täglichen Futterrationcn, welche die Fohle» neben der Weide erhalten, sind solgeudermaßen bestimmt: Haber 5 Psd., Heu 10 Psd. oder ein entsprechendes Quantum Grünsuttcr.
4) Die Aufnahmegesuche sind, mit den erforderlichen Zeugnissen (insbesondere Beschälscheinen) belegt, spätestens bis zum 22. Mai d. I. bei der L a n d g e st ü ls ko mm i ss i on einzii- reichcn.
Zugleich wird in Erinnerung gebracht, daß auch zur Uebcr- winterung Fohlen von Privaten auf den Fohlenhöfen des Landgestüts ausgenommen werden, welche den oben unter Ziffer 1 aufgeführten Anforderungen entsprechen. Die Vergütung, welche für diese Fohlen zu leisten sind, besteht in dem Ersatz der Kosten für das ihnen verabreichte Futter und einem Wartgeld von 5 U. 20 sür die Zeit der Ueberwinterung (7'/s Monate). Die Futterpreise werden je sür das betreffende Etatsjahr nach den Ankaufspreisen festgesetzt. Im laufenden Eiatsjahr betragen dieselben für 1 Centner Haber 5 fl. 1 kr. (8 U. 60 ?f.), Acker»- bohnen und Futtererbsen 5 fl. 15 kr. (9 U.), Heu 1 fl. 45 kr. (3 U.).
Die regelmäßige» Rationen sind sür 1- bis 1'/-jährige Fohlen täglich 4 Psd Haber, 4 Psd. Ackerbohnen oder Futtererbsen, 10 Psd. Heu; für 1'/»- bis 2'/rjährige täglich 5 Pfund Haber, 4 Pfund Ackerbohnen oder Futtererbsen, 12 Pfund Heu. Für Strcustroh wird keine Vergütung berechnet.
Stuttgart, de» 20. April 1875.
K. Landgestüts-Kommission.
Fleischhauer.
Nagold.
Eröffnung des Bazars zur Förderung der Krankenpflege betreffend.
Die Eröffnung des Bazars zur Förderung der Krankenpflege wird am 27. d. M geschehen und bis zum 1. Mai d. I. den Besuche und zum Ankäufe von Gegenständen geöffnet sein.
Es ergeht daher an die Land-Komites die dringende Bitte, die bei ihnen cingcgangenen Gaben sofort an Herrn Kaufmann Gaylcr hier zur Ablieferung an das Haupr-Comite einzusendcn.
Den 24. April 1875.
Kgl. gein. Obcramt.
Güntner. Frcihofer.
TageS-Renigkeiten.
Tic erledigte Mittelschulstc.lt« in Haiterbach wurde dem Schulmeister Kästle i» Feuervach, Bezirks Plieningen, übertragen.
Eine Frage von großer Tragweite bewegt seit einigen Tagen unsere Stadt, nämlich die: Wäre eS nicht möglich, daß das ncuzucrrichtende vierte Schullchrcrseminar, das in den Schwarzwald verlegt werden soll, in unserer Stadl errichtet würde? Um die Stimmung der hiesigen Bürgerschaft in dieser Richtung kennen zu lernen, wurde dieselbe am Samstag Abend durch Plakatanschläge in den Sautlcr'fchen Saal zusammcnberu- fcu, wo Herr Vcrwaltungsaktuar und Gcmeinderath Wurst
Jnserationsgebübr für die 3spaltrze Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 3 Kreuzer, bei mehrmaliger je 2 Kreuzer.
fragl. Gegenstand eingehend beleuchtete. Die sehr zahlreiche Versammlung gab einstimmig ihre Zustimmung zu den von den bürgerlichen Kollegien beabsichtigten Schritten, selbst wenn dieselben unerläßlich materielle Opfer nach sich ziehen würden.
< Altenstaig Stadt. Der in Nro. 45 dieses Blattes angekündigte Vortrag, gehalten am 22. d. Mis., Abends 8 Uhr, vom Vorstände des hiesigen Gewerbevereins, Hrn. Schullehrer Kiiicser, wurde mit großem Interesse angchört. Im allgemeinen wurden die Ursachen, Wirkungen und Folgen aeschildeit, welche die französische Revolution im Schluß des vorigen und Anfang des jetzigen Jahrhunderts kennzeichnen und zunächst für Frankreich, dann aber auch für unser engeres Vaterland Schwaben und speziell sür die Stadt Altenstaig besonderes Interesse bieten. Unter dem reichlichen mit vieler Blühe aus amtlichen und Privaturkunden gesammelten Stoff, den der Redner darbol, feien nun auch einzelne Bruchstücke für Freunde der Geschichte hier mitgetheilt: Die Anlage der Altstadt (Städtchen) ist enge, winkelig, mit schlecht gepflasterten Straßen. Sie hatte 3 Thore: das Lindenibor am Wirthshaus zum Engel — dieses Gasthaus stürzte im April 16l4 ganz zusammen — das mittlere Thor, bei der jetzigen Apotheke und endlich ein drittes bei dem Adler; sämmliche Thore wurden im Anfang dieses Jahrhunderts abgebrochen. Adler, Fruchtkasten, altes Schloß standen innerhalb der Stadt. Im Jahr 1772 wurden 34 Morgen, das sogenannte „Helle" als Allmandstückchen vertheilt. 1782 stellten sich die Preise der Lebensmittel bei 4 Pf. Brod auf 5'/, kr., 1 Pf. Rindfleisch 4 kr., Kalbfleisch 3 kr., Schasfleisch 5'/- kr., Butter 8 kr. 1784 ist Gültstein bis auf '/, abgebrannt. 1795 bekommen die Armen hier wegen zu großer Theurung vom Kellereikasten Unterstützung. Wegen des französischen Revolutionskrieges, der jetzt erst für Schwaben recht begann, kommt noch im Winter d. I. ein Korps Soldaten nach Altenstaig und Nagold ins Quartier. 1796 haben die Leute von Beuren auf Geheiß ihres Schultheißen hiesigen Bürgern 250 Kl. Brennholz auf dem Bricmen (Wald) angezündet und verbrannt. Starke Requisitionen an Geld und Naturalien müssen abgclicfert werden nach Freudenstadt. Der Schaden belief sich bei Alkenstaig auf 1189 fl.; bei Wildberg auf 1034 fl., zn Simmersfeid ans 535 fl. und Egenhausen auf 466 fl. Nun marschiren die Oesterreicher durch, dem Rheine zu und abermals muß Stadt und Amt innerhalb 5 Tagen 400 Ztr. Mehl, 700 Schffl. Haber, 2400 Laib Brod u. s. w. nach Kehl liefern. 1798 branntr Pfalzgrafenweiler fast ganz ab. „In Egenhausen hat ein Webe- — noch gar ein Meister — seines ersten Weibes Schwester ge- heirathet, welches bisher in Württemberg nicht geschehen ist, mußte aber 5 Goldguldcn Taxe bezahlen." Die persönlichen Plünderungen im Jahr 1796 sind sür ganz Schwaben festgestellt auf die Summe von 1242376 fl. Schon im Jahr 1788 hat die Sladl für gute Schulen gesorgt. Ein Provisor, Karl Dürr- schnabcl aus Waiblingen, hieher berufen, hat in einer alten Urkunde sich durch folgenden schönen Reim verewigt:
Die Schulen sind ein Wald, wo viele Stämme grünen,
Die zu dem Häufcrbau auf Erden sollen dienen, i Ach Schulmann mache doch durch Lehr und gut Exempel I Die Stämme recht geschickt zu Gottes Ehrcutempei.
Stuttgart, 13. April. Im Hinblick auf die am I. Jun stattfiudende Einführung der Markrechuuug in Württemberg haben die Ministerien der auswärtigen Angelegenheiten, des Innern und der Finanzen verfüg!, daß fämmtlichen öffentlichen Kassen die Annahme nachstehender bisher zugelassencr papicrner Wcrlh- zeichcn, nämlich
des Königlich Bayerischen Staatspapiergelds, des Großhcrzoglich Badischen Staatspapiergelds, des Großhcrzoglich Hessischen Staatspapiergelds, ferner der auf Gulden Währung lautenden Banknoten der Würltembcrgischen Notenbank, der Badischen Notenbank, der Frankfurter Notenbank,
der Darmstädtcr Notenbank (Bank für Süddeutschland), der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank vom 1. Juli d. I. an nicht mehr gestattet ist.