dahin mit Dir kommen müssen, daß Dn der alten Fran den Tod wünschest!" rief sein Gewissen ihm zu.

Die Tante klagte wie immer über die Abwesenheit ihres lieben Lieutenants und daß Olga sie nur selten mehr besuche.

Danken wir dem Himmel, daß wir die Kinder noch so nahe haben!" warf Frau AhlerS betonend ein.Es könnte noch schlimmer kommen, wenn sie uns eines Tages ganz davon liefen, was wollten wir dann machen?"

Es länst sich nicht so leicht," sagte die alte Dame gereizt. Und am besten, man malt den Teufel nicht an die Wand."

Sie haben Beide junge Füße," suhr die Mutter unbeirrt fort, und Olga gefällt es jetzt so wenig bei uns, daß ich sie zu Allem fähig Halle."

Beurlheile mich nicht zu schlimm," sagte diese und küßte sie.Das Weib soll ja dem Manne folgen; ich wünsche daher nur zu thun, was die Bibel sagt."

Daran sind Sie schuld, liebe Tante," sagte Herr Ahlers guter Laune.Sie haben so viele Weisheitssprüche im Munde geführt, daß Olga sie Ihnen abgelernt hat und nun zu unserem Nachtheile davon Gebrauch machen will."

Thut sie das, so hat sie sie nicht recht verstanden, denn die Bibel trügt nie," bemerkte die alte Dame mit Würde.

Man zwang sich heiter zu scheinen; aber innerlich war es Keiner, und Jeder freute sich, als der Tag zu Ende war.

Soll es so sortgehen?" fragte Herr Ahlers, als er sein Zimmer erreichte.Sie ist unglücklich, wir Alle sind es mit ihr."

Er stellte das Licht aus den Tisch, ging an das Fenster, kreuzte die Arme und schaute zu dem klaren Nachthimmel empor. Nicht dort suchte er Nath, wohl aber in der eigenen Brust, wo leise flüsternd Stimmen sich erheben, wenn Alles um uns schweigt mid das ewige Walten der Natur groß und ernst vor unsere Seele tritt. Lange stand er so vertieft im Anschauen der ewigen Geheimnisse des Weltalls und betete in sich hinein, daß ihm die Einsicht gewährt sein möge zu handeln, wie es am besten sei. Dann legte er sich zur Ruhe.

Als er folgenden Tags den Kaffee cinnahm, lag etwas Feierliches in.seiner Haltung. Seine Frau sah ihn mehrere Male bedeutungsvoll an.Hast Du etwas beschlossen, lieber Mann?" fragte sie endlich, als Olga das Zimmer verlassen.

Ich werde heule an Friedrich schreiben, daß er unser Kind abholen kann"

,,Da»k, Dank, lieber Ahlers!" rief sie freudig und küßte ihm Stirn und Mund.Ahnte ich doch, daß dieser Tag eine große Sorge abnehmen werde." Dann eilte sie zur Tochter, um ihr die frohe Botschaft anzukündigen.

Herr Ahlers meldete dem Lieutenant, daß er das Opfer seiner Auswanderung nicht annehmen und Mittel finden werde, die Kaution bei der Behörde zu stellen; er müsse sich aber ge­fallen lassen, einen sehr beschränkten Haushalt zu führen bis nach dem Ableben der Großtante, deren Vermögen ihm zu Wohlstand verhelfe.

(Fortsetzung folgt.)

E b h a u s c u.

Am Montag den 9. d. M,,

_'Nachmittags 1 Uhr,

kommen auf hiesigem Nathhaus 149 Stück Langholz mit 141 Festmeter zum Verkauf.

Den 3. November 1874.

Schultheißenamt.

R i e t h m ü l l e r.

Revier Pfalzgrafcnweiler.

Rcis-Verkaus

Montag den 9. Novbr., Vormittags 10 Uhr, im Schwanen in Kälberbronn:

ca. 8900 Stück ungebundene Laub- und Radelholzwellen, auf Haufen an den Wegen sitzend, großentheils zu Streuma- teriäl geeignet, aus den Staatswaldnngen Bergwies, Finste rgrüble und Hassenrain .

H a i t e r b a ch.

Langholz-Verkauf.

Am Montag den 9. d. M., Vormittags 9'/, Uhr, werden aus dem Marquardtswald hier 65 Stück mit 80 Festmeter schönes tan- nenes Langholz verkauft, wozu Liebhaber hiemit eingeladen werden.

Zusammenkunft auf der Kohlplatte.

Den 4. November 1874.

Gemeinderath.

Emmingen.

Fahrniß-Auklion.

In der Verlassenschaftssache des weiland Johann Georg Renz, Bauers, Ferd. Sohn, wird die zur Masse gehörige Fahr­niß in dessen Wohnung im öffentlichen Anfstreich gegen baare Bezahlung zum Verkauf gebracht, und zwar

Mittwoch den 11. d. M.,

von Vormittags 8 Uhr an:

Bücher, Manns- und Frauenkleider, Betten und Bettgewand. Küchengeschirr, Schreinwerk. Faß- und Bandgeschirr, wo­runter 5 gut erhaltene Faß, 720 Jmi haltend, allgemeiner Hausrath.

Donnerstag den 12. d. M.:

Feld- und- Handgeschirr, Fuhrgeschirr. worunter 2 Wägen, Wagentruhe, Flander- und deutscher Pflug, Egge, Pferdsgeschirr, Ketten, Fruchtputzmühle, 2 Kühe, Geflügel, Früchte, 10-12 Schfl. Dinkel, 4 Schfl. Gerste, Hanfsamen, Vorräthe, 15 Ctr. Heu und Oehmd, Hanf, 300 Bund Stroh, wozu Liebhaber eingeladen sind.

Waisengericht.

Amlliche n»d Privar-x,rk»lu,ir>nach«»gen.

F o r st a m t W i l d b e r g.

Verpachtung eines Torfstichs.

Höherer Weisung zu Folge soll das fiiianzkammerliche Torsfeld im Slaatswald Weckenhardt, Revier Naislach, auf eine Reihe von Jahren verpachtet werde».

Die Verhandlung findet

Samstag den 14. d. M.,

Morgens 10 Uhr, auf dem Rathhaus in Calw statt.

Den Pachtliebhabern wird das Torffeld von dem Reviersörster in Naislach auf Verlangen vorgezeigt werden.

Wildberg, 3. November 1874.

K. Forstamt,

S ch i e t i n g e n.

Weglperre.

Die in Nro. 127 und 128 d. Bl. bekannt gemachte Wegsperre in Folge des hiesigen Brückenbaues wird bis 10. d. M. incl. verlängert.

Schultheißenamt.

Luz.

Nagold.

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