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lhhause, wo sämnuliches gut einge- nem ireiste- 40 Morgen und Wald, m'ttenvorben leicht her- ii werde» unsichtigen, Willkommen

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Innung,

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sind

Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

Erscheint wöchentlich 3mal und kostet

Nr. 121. d-lbjährlich hier 51 kr., im Bezirk > SsNNStag -kN 17. DKtsber.

mit Postaufschlag l ü. 8 kr. j

Inserationsgebübr für die Zspaltige Zeile aus gemöbnlict'er Schritt bei ^0^1 eimnatiger Einrückung ck Kreuzer, 1.014. bei mehrmaliger je 2 Kreuzer.

A m 1 l t ck e s.

Nagold.

An die Ortsvorsteher.

Fahndung nach einem gewisse» Markus Paviric aus Prilisre

des Bezirks Modrudpotok im Agramer Comitate bctr.

Unter Beziehung aus den Erlaß k. Ministeriums des Innern vom 29. September 1874 (Minist.-Amtsblatt S. 25») werden die Ortsvorsteher angeivieicu, nach dem Gedachten fahnden zu lassen und denselben im Betretniigssallc hieher zu weisen.

Den 15. Oktober 1874.

K. Oberamt.

G ü n i »e r.

T a g c s - R e u i g k e i t e ».

In Folge der am 2. bis 7. Ollober d. I. an der polytechnischen Schule abgehaltcncn technischen Maturitätsprüfung sind u. A. zum aka­demischen Studium technischer Fächer ermächligt worden: Ackerknecht, Eutins, L-ohn des -j- Weißgerbers in .yerrenberg. Steller, Gustav, Sobn des Ziegctcibesisters in Caiw. Irisch, Jaloch Lohn des Bauern in Gündcingen.

-fte, * 'Nagold, 14. Okt. Heute starb hier nach längerem Leiden Ehr. Geigle, Waldsameiihändler und gewesener Abge­ordneter für unsern Bezirk in den Landtagen 1848, 1849/50, 1850.55, 1862,67, 1868/70, 1871/72, 65 Jahre 6 Monate alt.

T übinge n, 14. Okt. Schweizerobst kostet jetzt 4'"sl. 18 kr. bis 4 fl. 36 kr, pr. Sack.

Heilbronn, 12. Oki. In einer Untcrsnchnngssache sollte heute vor hiesiger Strafkammer Krämer Weller von Züttlingen als Zeuge vernommen werden und den vorgeschriebeiien Eid lei­sten. Er verweigerte dies mit Berufung ans eine Bibelstelle, die den Eid verbiete, und erklärte ans Befragen des Präsidenten, er gehöre einer besoudern icUgiösen Sekte an, die er mit dem NamenFr öh lich ian er" bezeichnet?. Der Präsident belehrte den Zeugen klar und eindringlich über den Eid, sowie darüber, daß gesetzlich nur einige Sekten von Leistung des Eides entbun­den seien, zu diesen gehören aber dieFröhlichianer" nicht. Zeuge wollte dann in das hiesige Versammlungslokal der neuen Sekte, um sich zu erkundigen, ob solche nicht noch einen anderen Namen führe. Der Gerichtshof ging natürlich hierauf nicht eüi, sondern verurlhcilte den Zeugen Weller, nachdem er aus mehrfaches Be­fragen beharrlich die Ablegung des Eides verweigerte, dem An­trag des Staatsanwalts gemäß zu 6 Thalcr Strafe. Die ganze Verhandlung wurde durch diesen Vorfall abgebrochen und auf später vertagt. Die Kosten des neuen Verfahrens wird voraus­sichtlich der cidoerweigcriideFröhlichianer" zu tragen haben und dürfte sich die Fröhlichkeit hiedurch wohl in einige Trauer ver­wandeln.

Ulm, 15. Okt. Unsere Herbst-Tuchmesse ist diesmal etwas weniger stark besucht, als in früheren Jahren, doch wurde heule schon viel verkauft, und wenn die Käufer noch etwas zöger­ten, so ist doch anzunehmen, daß der Handel in den zwei folgen­den Tagen noch belebter sich gestalte.

In Os send urg wurde vor wenigen Tagen eine durch die Verwendung von Dolmetschern für die Angeklagten doppelt schwie­rige schwulgenchtliche Verhandlung zu Ende geführt; die drei italienischen Angeklagten, früher Eisenbahnarbeiter in Triberg, wurden des Raubmords au dem 73 Jahre alten Valentin Win- terihaler von Gremmelsbach, bezw. der Beihülfe für schuldig er­klärt, und deshalb die Hauptschuldigen Panozzo, Giovanni Maria, genannt Manegre, und Magnabvsco Pietro zum Tod vernrlheilt.

Der Proceß Kullmann verläuft allem Vermachen nach im Sande- Wir werden eine einfache Mordgefchichtc zu hören bekommen, der nichts weniger anhaftet, als ein politischer Hinter­grund. Vonintelectiiellen Urhebern" keine Spur. Deshalb werden sich wohl alle beruhigen können, denen cs gelingt, im Würzburger Schwurgerichts-Saal ein Pläzchen zu finden. Die Sache ist so ordinärer Art, daß es kaum nöthig werden dürfte, dem Reichskanzler die weite Reise zuzumuthen.

Aiis Varzin meldet dieDeutsche Reichs Korresp.", daß der Gesundheitszustand des Fürsten Bismarck in letzter Zeit wieder sehr viel zu wünschen übrig ließ.

Die Proo.-Korresp. meldet, daß der Kaiser auf dringendes

Abralhen der Acrzte, welche die Veraulwortlichkeit für die Reise und die damit verknüpfte schroffe Luftveränderung im Spätherbst nicht übernehmen zu können erklärten, auf dieReife nach Italien verzichte und dem Könige Viktor Emannel sein lebhaftes Bedauern über diese Nothwendigkeit anssprechen ließ.

Wie werden künftig die Briese zwischen den fünf Weltiheilen hin und her fliegen; denn wir bekommen eine billige Weltpost und wir verdanken sie dem Postcongreß, der in Bern getagt und auf welchem der deutsche Generalpostmcister Slephan die erste Nolle gespielt hat. Es wird so ziemlich in der ganzen Welt ein und dasselbe Porto elngesührt werden. Das ist ein ungeheurer, fast idealer Fortschritt und doch wird man vier Wochen nach Einführung des Weltporlos dies so natürlich finden, daß eine Erhöhung desselben und eine Lossagung von der Portogleichheit wie eine unerträgliche Barbarei erscheinen würde. Im ersten Augenblick wird freilich Mancher fragen: Wie soll ein Brief, den man in Deutschland mit zwei Groschenmarken beklebt, welche die deutsche Reichspost sich bezahlen läßt, in ganz England, Ame­rika und in allen anderen Weltthcilen frei ohne Nachzahlung expelkrt werden? Aber die Antwort liegt nahe. Der Brief aus Deutschland wird eine Antwort erfordern oder selbst die Antwort eines Briefes sein, den sein Empfänger schreiben wird oder ge­schrieben hat. Da wird die dortige Postbehörde auch ihre zwei Groschen davon beziehen und die Ausgleichung wird sich von selber machen.

Als eine erfreuliche Folge des Cioilehe-Gesetzes für die sittlichen Zustände Berlins verzeichnet diePost", daß jetzt Paare, welche seit längerer Zeit im Concubinnt lebten, sich auf den Standesämtern melden, um ihre Eheschließung zu veranlassen und ihre Kinder zu legalisiren. Die Gründe für diese Erscheinung sind leicht erkennbar, theils schreckte diese Lenle bisher der Kosten­punkt vor der Eingehung einer Ehe zurück, größteutheils aber fürchteten dieselben, von dem Geistlichen, an den sie sich hätten wenden müssen, für ihr bisheriges Verhalten getadelt zu werden oder bei der Trauung gewisse Demüthigungen, z. B. in der Kranz-Frage, zu erdulden. Jetzt, wo die Ehe-Schließungen kostenfrei und in amtlicher Geschästssorm vollzogen werden, dringen besonders die Frauen darauf, daß sic selbst Ehefrauen, ihre Kinder eheliche Kinder werden. Aus diesen Gründen erklärt es sich auch, daß die Standesbeamten, trotz der massenhaften kirchlichen Trauun­gen in den letzten Tagen des September, doch schon in den ersten drei Tage» ihres Bestehens mehrere hundert Aufgebote, also weit mehr, als man nach den statistischen Berechnungen erwarten -durfte, veranlaßt haben.

Die deutschen Reisenden im Orient sind seit Jahren dort ganz anders ausgenommen und geehrt, wie in früherer Zeit. Der deutsche Name ist dort gewaltig gewachsen und kein Herrscher der Welt gilt höher als der preußische und deutsche Sultan, wie sie Kaiser Wilhelm nennen. Der bayerische Gelehrte und Abgeordnete vr. Sepp, der im Orient reist, weiß in jedem Briefe davon zu erzählen; Hoch und Niedrig, Pascha und Esels- sührer, beeifern sich, dem Deutschen gefällig zu sein und zu dienen, und fühlen sich geschmeichelt, wenn er sagt, der deutsche Sultan wirds Euch gedenken. Vor Jahren hat cr's anders getrosten und Andere auch.

Thiers, der einst geschworne Feind der italienischen Ein­heit mit Nom als Hauptstadt, bereist gegenwärtig die Halbinsel und hat somit Gelegenheit, die Vortheile, welche die Einheit und Unabhängigkeit theilweise hervorgebracht, mit eigenen Auge» sehen zu können. Seinen eigenen Reden zufolge ist er denn auch voll­ständig bekehrt.

Paris, 14. Oct. DieAgcnce Havas" meldet aus Hen- daye, daß vergangene Nacht 6 Geschütze, 3000 Gewehre und 300,000 Patronen ausgeschifft und an die Carlisicn abgeliefert seien.

Paris, 14. Okt.Corr. Havas" schreibt: Depeschen ans Bilbao und englische Depeschen ans Santander melden übereinstimmend, daß mehrere karlistische Bataillone die Friedens- sahnc anfgepflanzt haben.

Die meisten hiesigen Blätter finden den Ton der spani­schen Note höchst herausfordernd und stimmen in ihrer Benr-