die Bemerkung, daß, wenn auch Weihnachten und Neujahr vorbei seien, es doch nicht zu spät sei, Geschenke zu machen. Das Schreiben schloß mit dem Wunsche auf glückliche Himmelfahrt. Feigel ließ das Paket nach dem Kon­sulate bringen, und man schickte sich an, es zu öffnen. Als Umschlag waren verschiedene Zeitungen, darunter auch ein Exemplar derFreiheit", benützt worden. Als diese Hüllen gefallen waren, zeigte sich ein Holzkästchen. Man stellte dasselbe in ein Gefäß mit Wasser und schritt einige Tage darauf an das Oeffnen desselben. Da aber in der Mitte des Deckels ein Zapfen war, so hielt man es für besser, die Polizei zu benachrichtigen. Das Kästchen wurde nach dem Laboratorium der Sanitätsbehörde in Worth Str. gebracht und in einen Eimer mit Wasser gelegt. Vor einigen Tagen öffnete man das­selbe in Gegenwart des Generals Shaler und des Obersten Clark. Bei dem Heben des Deckels setzte sich ein Uhrwerk in Bewegung, welches wieder eine Metallscheibe in Gang und mit einer fettartigen Masse in Berührung brachte. Diese war der unter dem Namen Zylodin bekannte, aus Stärkemehl und Salpetersäure hergestellte Sprengstoff, welcher an Kraft die Schießbaumwolle weit übertrifft und durch Reibung zur Explosion gebracht wird. Die Masse war jedoch durch die Befeuchtung unschädlich gemacht worden. Feigel, welchen ein Berichterstatter dieses Bl. noch selben Abend in seiner Wohnung aufsuchte, sagte, daß er gegen Niemand Verdacht hege. Persönliche Feinde habe er nicht, der Absender scheine einCrank" zu sein, welcher dem Vertreter des deutschen Reiches einen Possen spielen wollte. Die Polizei forscht nach dem Absender der Höllenmaschine.

Ein Prozeß um einen Totenkopf dürfte den Reiz der Neuheit für sich in Anspruch nehmen können. Der Mann einer Hebamme

in Kiew mit Namen Noskorowitsch hatte an einen Moskauer Professor Dr. Walter seinen Kopf für 500 Rbl. verkauft urd das Geld im Voraus-erhalten. Kurze Zeit darauf stirbt Noskorowitsch und der Doktor reist nach Kiew, um den Kopf abzuholen, doch die Familie hatte den Verstorbenen schleunigst begraben und selbstverständlich mit seinem Kopf. Der Doktor ist nun gegen die Erben klagbar geworden.

<Av»rxeiräuii».

Neues in der Bibliothek.

1) Isis. Jahrgang 1884.

2) Erzählungen aus dem amerikanischen Leben. Von

Arthur.

3) Krieg und Frieden. Drei Erzählungen von Th. Messerer.

4) Hilfe in der Not. Von Plieninger.

5) Beben Hausen. Ein Kranz von Romanzen aus seiner ältesten

Geschichte. Von Preffel.

6) Reichskanzler Fürst Bismarck. 18151885. Von Müller.

Jubiläums-Ausgabe.

7) Fürst Bismarck. Festgabe zum 1. April 1885.

8) Lieder zum Bismarckfest.

9) Kolonial-Weltkarte. Uebersichtskarte des deutschen und außer­

deutschen Kolonialbesitzes, der Verteilung deutscher Konsulate, sowie der deutschen subventionierten Dampferlinien.

10) Deutsche Warte. Kalender für das deutsche Volk auf das Jahr 1885.

Amtliche Kekaimtmllchimgen.

Äeeor^saröeiten.

Der Güterschuppen zu Weißenstein, welcher ursprünglich auf Pfühle ge­gründet wurde, soll nun ein gemauertes Fundament nebst Sockel erhalten.

Der Voranschlag, welcher außer den Mauerarbeiten auch noch verschie­dene Zimmerarbeiten enthält, sowie die Accordsbedingungen, können bei der K. Bahnmeisterei Hirsau eingesehen werden und sind Offerte auf obige Arbeiten -- in Prozenten der Voran­schlagspreise ausgedrückt längstens bis 11. d. M. bet der Unterzeichneten Stelle portofrei, einzureichen.

Pforzheim, den 4. März 1885.

K. Betriebsbauamt.

Keller.

Revier Simmersfeld.

8tangen- unä Fkoßwiellenoerkauf.

Am Mittwoch, den 11. März, vor­mittags 10 Uhr, in der Sonne zu Sim­mersfeld, aus I, 31 Buchschollen und 1,

46 Lappach:

6005 tann. Hopfenstangen I»., IV. und V. Classe und 17,025 Floßwieden.

8

Revier Hofstett.

8tammkokz-Verkauf.

Am Montag, den 16. März, vor­mittags 11 Uhr, in ider Kälbermühle aus Frohnwald, Abt. 29, -^^5 Schleewald, 32 Teufelsmühle, aus Bergwald, 32 Streuweg und aus Schindelhardt, 6 Mühlrain:

2616 St. Nadelholz-Lang- und Säg­holz mit 2313 Fm., darunter 1617 Rotforchen mit ca. 1671 Fm.

Revier Wildberg.

Krennkokz-Verkauf.

Dienstag, > den 17. März, nachmittags 1 M)r, aus dem Staatswald

__ Dennach:

47 Rm. Nadelholz-Scheiter,

40 dto. Prügel und Anbruch,

960 St. gebundene Nadelholzwellen und Schlagraum.

Zusamenkunft im Hirsch in Effringen.

Revier Altensteig.

Raäekkokzftammkolz-

Verkauf.

Am Mitt- Hwoch, den 18. März, vormit­tags 11 Uhr, auf dem Rat­haus zu Alten­steig, aus Grashardt, Abt. 4 Hof: 245 Stück Lang- und Sägholz mit 488 Fm.; aus Schornzhardt, 3 Kaiserspitz:

725 St. mit 1173 und aus Buhler, 15 Dachsbau:

252 St. mit 329 Fm.

Wiefen-Verkauf.

Mittwoch, den 25. d. Mts., vormittags 10 Uhr, wird von Matthäus Waidelich, Bauer in Oberkollwangen, auf dem Rathaus in Breitenberg P.-Nr. 383.

54 a 80 gm Wiese im Thal zum Verkauf gebracht, wozu Liebhaber ein­geladen werden.

Den 8. März 1885.

I. A.:

Amtsnotar Dip per.

S o m m e n h a r d t.

Jag-ver-achti»ng.

Die hiesige Jagd wird am Mittwoch/ den l l.d. M., mittags 12>/» Uhr, auf hiesigem Rathaus auf weitere 3 Jahre verpachtet. Liebhaber sind ein­geladen.

Den 4. März 1885.

Gemeinderat.

Zwangsverkauf.

Im Vollstreck­ungswege wird am Donners­tag, den 12. d.

M., mittags 1 Uhr, hinter dem Rathaus in Calw ein gutes Zugpferd gegen sogleich bare Bezahlung öffentlich versteigert.

Gerichtsvollzieher Wochele.

Gültlingen.

Rau-Aeeorä.

Die hiesige Gemeinde will nach­stehende Bauarbeiten im Submissions- wege zur Fertigung an tüchtige Meister übergeben, und zwar:

1) die bauliche Instandsetzung einer Scheuer auf dem Kos Kaselstass,

a. Maurerarbeit 375

b. Zimmerarbeit 600 ^

2) die Reparatur des Gebäudes

Wro. 136 tzie< a. Maurerarbeit 35

d. Zimmerarbeit 85

3) die Erstellung einer neuen Mauer im Hrt, Maurerarbeit 184

Die Liebhaber werden ersucht, ihre Offerte in Prozenten ausgedrückt, Fremde mit Zeugnissen belegt, läng­stens bis Donnerstag, den 12. März d. Z., Nachmittags 1 Uhr, beim Schultheißenamt einzureichen. Pläne, Ueberschlag und Accordsbe­dingungen sind im Rathause zur Ein­sicht aufgelegt. Die Eröffnung und der Zuschlag der Arbeiten findet sofort statt. Den 4. März 1885.

Schultheißenamt.

Wurst.

Zwangs-Verkauf.

Im Vollstreckungswege werden auf der Ziegelhütte in der Eiselstätt am Freitag, den 13. d. M., mittags 2 Uhr, ca. 10,000 St. Metersteine, 500 St.Backsteine, lOOOSt.Kluker und 400 St. Dachplatten gegen sogleich bare Bezahlung öffentlich versteigert.

Gerichtsvollzieher W o ch e l e.

Liebelsberg.

Wagnerholz-

Berkanf.

Am Mittwoch, den 11. d. M, von vormittags 10 Uhr an, werden aus dem hiesigen Gemeindewald ver­kauft :

48 St. Glattbuchen und

4 St. Raubuchen, 2 bis 6 Meter lang und 25 bis 36 Centm. mittlerer Durchmesser, auch

10 St. Birken.

Zusammenkunft beim Rathaus.

Den 4. März 1885.

Gemeinderat.

Stammheim.

Eang-unä Akohkokz- Verkauf.

Am Samstag, den 14. d. M., kommt aus dem Gemeindewald Burch vorm. 11 Uhr auf hiesigem Rathaus zum Verkauf:

11 Sck. Langholz I. Cl., 31,81 Fm.

31 II. 49,17

29 III. 36,36

28 Stck. Sägholz I. 46,94 II. 35,46 und aus dem Gemeindewald Doma

38,00 Fm. for- chenes Sägholz darunter 5 St. Buchen.

Anbruch und Krippenklötze 31,42 Fm.

Gemeinderat.

Sommenhardt.

lch-Verkauf.

Am Mittwoch, den 11. d. M., mittags 1 Uhr, verkauft die Gemeinde auf dem Rathaus:

218 St. Langholz mit 152 Fstm.,

46 Rm. Nadelholz,

8 Rm. Buchenholz.

Dasselbe liegt alles an der Kent- heimer Straße.

Am 4. März 1885.

Gemeinderat.

MM

H^ivcrt-Anzeigerr.

Um mit einer größeren Partie

Reste

von ganzwollenen L halbwollene» Kleiderstoffen, welche teilweise noch zu einfachen Kleidern verwendet wer­den können, zu räumen, erlaffe ich solche zu sehr herabgesetzten Preisen

Hrnst 8vI»»U am Markt.

»LottvoU s. N.I

in verschiedenen Breiten rsüi»- ir«I»8tv8 u. in Folge des großen Volumens auch das KHIIxstv empfiehlt

lilrsiLvr.