jenige sich versündigt oder kein Naturfreund sein sollte, der die Dornen und das Unkraut beseitigt, daß ferner die Katzen es sind, welche die meiste Brut der Singvögel oder diese selbst vernichten und dadurch die Pflanzenschädlinge: Blattlaus, Blutlaus, Reblaus, Insektenplagen rc. verschuldet haben, ist einfach ein Märchen, wie es nur in der Schreibstube ausgeheckt werden kann, und an das heutzutagekein Sachverständiger glaubt." Wenn der Einsender ein Naturfreund oder Naturbeobachter wäre, so hätte er hier schon sehen können, daßGottes schöne Natur" dahier unter meinem Einfluß sich nicht verschlechtert, das Wohlergehen nützlicher Vögel nicht notgelitten, auch ihre Zahl sich nicht vermindert hat, und daß ich nichtwie ein Blinder von der Farbe rede", wie derjenige thut, der nur seine überschweng­lichen Gefühle, sein aus Büchern geschöpftes Wissen und nicht auch die Lehren der Erfahrung in sein Urteil hereinzieht.

Unsere heutigen Heilkünstler und Staatsökonomen, sich mitunter auch Bauernfreunde, Naturforscher und Sachverständige (?) nennend, wollen kilo­meterlange Dornhecken hegen oder pflanzen, um vielleicht einem oder zwei Vogelpärcheneine willkommene Brutstätte" zu bereiten, wollen die nütz­liche Hauskatze zum Feuertod verurteilen, um die Brut der großen lang- ohrigen Maus, des Hasen, zu schützen und durch die Hasenhege für die Ge­meinden größere Jagdpachterträge zu erzielen wollen den bäuerlichen Kleingrundbesitz zu Grunde richten, die hohen Kauf- und Pachtpreise ernied-

AMjlhk Ktkimnllllllihilllgen.

Arbeitgunterricüt.

Der Unterricht in weiblichen Arbeiten in unfern Mädchenschulen wird mannigfach durch unerlaubte Versäumnisse und durch ungezogenes Benehmen der Kinder erschwert und gehemmt. In einzelnen Fällen tragen die Eltern selbst hieran die Schuld, indem sie sich das Recht anmaßen nach ihrem Be­lieben die Kinder aus diesem Unterricht wegzunehmen, namentlich wann die Methode, nach welcher unterrichtet wird, ihren persönlichen Ansichten und Wünschen nicht entspricht.

Infolge dieser Vorgänge wird daraus hingewiesen, daß nach Beschluß des Stistungsrats vom 22. Juni 1882 mit Genehmigung der Oberschul­behörde der Arbeitsunterricht in den hiesigen Mädchenschulen in die Reihe der übrigen, gesetzlich vorgeschriebenen Schulfächer ausgenommen worden ist. Die Kinder find deshalö zum Besuch dieses Unterrichts verpflichtet. Die Lehrerin hat denselben nach vorgeschrieöener Methode zn erteilen, und es kann den einzelnen Müttern nicht zugestanden werden, nach ihrem Belieöen Abänderungen hierin veranlassen zu wollen. Will­kürliches Wegbleiben vom Krbeitsunterricht oder Ungehorsam gegen die Anordnungen der Lehrerin wird ebenso wie bei andern Schul­fächern abgerügt werden.

Calw, 23. Februar 1885.

Für äie Orisfckukbeküräe:

Stadtpfarrer Stadtschultheiß Ortsschulinspektor

Be rg. Haffner. Braun.

Calw.

Am Mittwoch, den 25. Februar, kommt aus Anlaß des Marktes ein außerordentlicher Perfoneuzug von hier nach Wildberg mit folgender Fahrordnung zur Ausführung:

Calw ab 3>s nachm. Teinach 322

Thalmühle 32 «

Wildberg an 3^

Den 21. Febr. 1885.

K. Betriebsinspektion. _ Huzenlaub. _

Revier Wildberg.

Holz-Berkauf.

Donners­tag, den 26. Februar, vorm, ü'/z Uhr, aus dem Staats­wald Gaisburg,

Abt. 6 und 8:

9 Eichen Ul. und IV. Cl. mit zus. 5 Fm., 20 Hopfenstangen l. u. U- Cl., 1 Rm. eich. Spaltholz, 20 dto. Scheiter und Prügel, 5 Rm. buch. Scheiter u. Prügel, 2 birk.

77 Rm. Nadelholz-Scheiter, 47 dto. Prügel und Anbruch, 150 St. eichene, 1200 St. gemischte, 4850 St. stäbige Nadelholz- und 1100 St. gebundene Putzwellen, sowie Schlagraum Abfuhr günstig.

Zusammenkunft bei der Blockhütte.

^)l-

Revier Wildberg.

Eichen- nnd Brermhoh-Verkanf.

'' Samstag,

den 28. Febr., vorm. 9 Uhr, aus Bettenber, und Klosterwal Abt. 8, Vogel

fang:

1 Eiche II., 6 dto. III. und 43 dte IV. Cl. mit zus. 23 Festm., II Rm. eich. Scheiter und Prügel 830 Stück eichene und gemischt Wellen, gebundenes sowie ungeb Nadelreis in Mahden taxiert zi 3350 Wellen.

Zusammenkunft an den Wiesen bei» Stsw. Bettenberg lBahmvärterhaus)

HKWVW

Deckenpfronn.

Holz-Berkauf.

Am Frei­tag, den 27. Febr., werden im hiesigen Ge­meindewald Wadel

401 Stück Bau- und Sägholz ver­schiedener Länge, von 16 bis 62 Centm. mittl. Durchmesser, und am 28. Februar, daselbst,

4084 Stangen von 5 bis 11 m lang, worunter 2600 Hopfen­stangen sind, verkauft.

Zusammenkunft lje morgens 9 Uhr im Wald. Schultheiß Luz.

97

rigen, um dem Wucherer und Händler zu dienen wollen den Reichtum des Landes an den Fremden verratenum dem armen Mann ein wohlfeiles Pfeifchen und andere nützliche Dinge bieten zu können, wollen Millionen für Getreideeinfuhr ins Ausland senden, um den ausländischen Reich­tum an Stickstoff dem Vaterlande zuzu wenden (!!) wollenden Zoll oder Zinse nehmen von den Kindern (Bauern), daß d i e Fremden frei sind", das alles erinnert unwillkürlich an die Weis­heit jener Pharisäer, von welchen es heißt:daß sie Mücken säugen und Kamele verschlingen."

Unter dem Einflüsse der Bitterkeit, die mir solches Gebühren schon öfter verursacht hat, ist denn auch meine Abhandlung:Ueber den Fort­schritt in der Landwirtschaft" niedergeschrieben worden, daher ich derselben als roten (nicht schwarz-roten) Faden die Warnung durchflochten habe: der Bauer möchte sich hüten, von solchenFortschrittlern" sich Stiefel anmessen zu lassen, die keine Schuhmacher sind. In solchen ist nicht gut fortzuschreiten; sie geben Hühneraugen, durch deren Hornbrille hindurch man das stille, sanfte, schmeichelnde Nahen des Verderbens nicht sehen kann. Schließlich füge ich noch bei, daß ich einem Anonymus nicht mehr antworten werde.

Liebelsberg, den 21. Febr. 1885.

I. Alber.

Revier Calmbach.

Slangen-Mrkauf.

Montag, den 2. März, vormittags 11'/z Uhr, auf dem Rathaus in Calmbach:

740 Werkstangen,

8600 Hopfenstangen und 11,500 Floßwieden, aus versch. Abteilungen der Distrikte Hsimenhardt und Kälbling.

Zwangsverkauf.

Im Vollstreckungswege wird am Mittwoch, den 25. Februar, vor­mittags präcis 11 Uhr, ein kleiner

Leiterwagen

(Kuhwagen), 2 Pferde­kummet samt Ueberrück vor der Turn­halle in Calw gegen sogleich bare Bezahlung öffentlich versteigert. Gerichtsvollzieher W 0 chele.

8

Gechingen.

Holz-Berkauf.

Am Montag, ,1 den 23. und Don- )^n er stag den 26. L^jd. M., je von mor­gens 9 Uhr ab, wer-

_:den in der Riedhalde

und Dachtlerberg verkauft:

587 Rm. Buchen-, 11 Rm. Eichen-, 2 Rm. Eichen-Spalt-Holz, 8 St. Rotbuchen mit 5,26 Fm., 19 St. Eichen mit 17,34 Fm., 52 Stck. weißbuchene Wagnerstangen und ca. 3000 Stck. gemischte Wellen. Verkauf des Langholzes und Rei- sachs am Donnerstag.

Zusammenkunft je bei der Mühle.

Gemeinderat.

F. Z i e g l e r.

Monakam.

Aokz-Verkau^.

Die Gemeinde Monakam beabsich­tigt, am nächsten Donnerst ag, den 26. Febr. d. I., mittags 1 Uhr, auf dem Rathaus dahier 43 Stück tannenes Langholz mit 21,61 Festm.,

22 Rm. Scheiter- und Prügelholz, 30 Stück Hopfenstangen U. Classe, 30 dto. dto. ltt.

40 dto. Reisstangen, zum Verkauf zu bringen, wozu Lieb­haber eingeladen sind.

Gemeinderat. Vorstand Rentschler

H'vivaL-AnZeigen.

Fahruiß-

Bersteigeruug.

In den Wohnräumen « des hiesigen Amtsgerichts wird am

d. 27. Febr., von vorm. 10 Uhr an, eine Fahrnis-Auktion abgehalten und kommt vor:

Schreinwerk, worunter 1 Armoir, Kommode, Pfeilerkästchen, Kinder- bettlädchen, Kasten,Tische, Stühle, Spiegel, 1 Kinderwägele, 1 Dienst- boten-Bett, Küchengeschirr von Kupfer, Messing, Blech, Holz, Züber, Kübel, 1 Waschmaschine, 1 eichene Krautstande mit Kraut, verschiedene sonstige Hausgeräte und Gartengeschirr.

Auktioneur Linkenheil.

Stammheim.

Ein hochträchtiges

Mutterschwein

hat zu verkaufen

Strienz, Schreiner.

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Legen »uston und Heiserkeit gibt es niokts kessere».

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