Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

ßc.

tige

s.m.

Zu ge­he.

sgelichen;

daklion.

ensl taug-

N.

rähle.

"f7

>k>

gaus.

Atld

f)0,a zum Vezel.

tnng.

r öffne ich traße und n, meine

Essig.

utter.

Kind des onate alt. ^achterlei» , l 1 Jahr ?3. April,

Nr. ^0.

Erscheint wöchentlich 3mal und kostet

baibjäbrlich bier 51 kr-, im Bezirk AoNNerstllg döll 24. Mplkl mit Postaufschlag 1 sl. 8 kr. ^ !

Einrückunflsgcbühr iür die kleine Zeile ans gewöhnlicher Schrat je 2 Kreuzer.

TageS-Neuigkeiten.

In Folge der am 31. März. 2. und 1. April abgchaltenen Präpa- randen-Prüiung sind u. a. »achtlehende Präparanve» zur Ausnahme in die «taatsseminarien ermächtigt worden: Dielerle, Georg, von Kvhl- mühle bei Altenstaig, Helder, Johannes, von Haiterbach, Neth, Guido, von Gärtringen, Haarer, Friedrich, von Oberjesinge». OA. Herrenberg, Schmid, Jakob, von Gärtringen, Kämmerer, Jakob, von Ocichelbroni , OA. Herrenberg, Holzapfel, Johannes, von Asstät, OA. Herrcnberg, Lutz, Johannes, von Gärtringen.

N agoid, 22. April. Letzten Freitag/ Nachinitlags 3 Uhr, fand hier aus Veranlassung der Ausrichtung des Daches und Thurmes sammt dem Kreuz der neuen Kirche eine Feierlichkeit statt, welche mit dem Ablasen eines Chorals vom neuen Thurme begann, und mit Gesang der zahlreich sich eingefundenen hiesigen Ein­wohnerschaft schloß. Dazwischen trug Polier Hildenbrand

nachstehenden Zimmerspruch

Ein großes Werk ist heut vollbracht, Durch Menschenfleiß und Gottes Macht,

Die Steine sind trefflich zusammen- geschichtet,

Die Dächer darüber nun ausgerichtct, Und auf hoher Spitze im Sonnen-

glanz

Prangt Blumenstrauß und Bänder»

kränz!

Ein Zeichen sei Euch dieser Strauß, Daß wir nicht mehr höher wollen hinaus.

st's doch fürwahr ein schöner Bau, er hier nun steht zu Aller Schau! Und ist's fürwahr ein wichtig Ding, Wozu man man diesen Bau anfing: Hierher soll man, noch ehe sie laufen, Die Kinder bringen und lassen sic taufen,

Und von der Wiege bis zur Bahre Soll Jeder hören hier das Wahre, Und juchen im Worte Gottes den Frieden,

Den die Welt gibt keinem hienieden. Dies ist auch unseres Königs Wollen, Drum hat Er diesen Bau besohlen, Aus unseres Königs Heil und Leben Will ich mein Erstes Glas erheben: Hoch lebe König Karl des Landes

Vater

Seiner Unterthanen Hort und treuer Berather,

Hoch und noch einmal hoch und abermal hoch.

vor:

Das vierte und beste GlaS soll

sein

Für die Arbeiter allein,

Es wirb ihnen mit Recht gebühren, Sie halfen ja den Bau aufführen, Haben auch verloren viel Tropfen von Schweiß, Zumal wenn eS war so fürchterlich

heiß,

Die Steinhauer, Maurer und Zim­mergesellen,

Und Alle, die halsen den Bau er­stellen.

Sie leben hoch und »dermal hoch und noch einmal hoch! Noch eines kann ich nicht verhalten, Dem der dort lhut das Geld ver­walken.

Mit seinem nvrrue rorum Bleche Bezahlen wir des Wtrthes Zeche! Drum dankt Ihm, baß er stets zur

Hand,

Wenn leer des Meisters Kasse stand! Der Herr Cameralverivaltcr lebe hoch und noch einmal hoch und abermal

hoch.

Ein Unglück, ach! ist zu bedauern. Das Einen von den Unfern traf, Der von der Höhe dieser Mauern Gestürzt, jetzt schläft den Todesschlaf. Ihm, der so brav und fleißig hier auf Erden,

Mög reicher Lohn dafür im Himmel werben.

Mein Zweites werde ausgeleert Den Herren Baubeamten, hochgeehrt. Die mit viel Weisheit, Kunst unv

Gaben

Den Bauplan entworfen und ausge­führt haben. So daß das Werk von unten bis

oben

Noch in später Zeit seine Meister wird loden.

Baumeister und Bauführer sie leben Hoch und noch einmal hoch und abermal hoch.

Auch «in Drittes will ich so eben Für die Herren Werkmeister und deren Poliere erheben: Der emsigen Sorge, dem treuen Fleiß Gebühret doch wohl Lob und Preis! Unsere Herrn Werkmeister und deren Polier«

Leben hoch und adermal hoch und noch einmal hoch!

Nun bring ich noch ein Heil der Stadt,

Die diesen Bau zu eigen hat,

Möge sie sreundltch noch in später»

Zeiten

Derer gedenken, die ihn halfen be­reiten.

Gott aber sei Dank, der uns mir

Macht

Bis hierher hat behütet und bewacht

Und hat uns taffen das Werk ge­lingen,

Sein Segen helfe eS ganz voll­bringen !

Daraus steige ich mit frohem Muthe

wieder

Von meiner hohen Kanzel hernieder.

Und Hab tch's Euch allen recht ge­macht.

So labt uns noch fröhlich sein bis zum Anbruch der Nacht!

Die im Festgewande erschienenen Baubeamten nebst sämmtlichen Arbeitern an der neuen Kirche nchmrn sodann an dem in meh­reren hiesigen Gasthöfen für sie bereiteten Festmahle Theil.

Lanbesprodukten-Börse Stuttgart vom SI. April. Die heutige Börse war ziemlich stark besucht, jedoch der Verkehr beschränkte sich auf den Consum. Preise sind nominell. Wir notiren: Walzen, rusf., 8 fl. 21 dis 30 kr. bair., 8 fl. 6 bis 36 kr. Ungar-, 8 fl. 21 bis 36 kr. Kernen 8 fl. bis 8 fl. 2 » kr. Dinkel 5 fl. Roggen 5 fl. 42 kr. Haser 4 fl. 23 bis 86 kr. Meblpreise per 100 KIg. inel. Sack. Mehl

Nr. I - 25 fl. IS kr. bis 26 fl. Nr. 2: 23 fl. !2 bis 36 kr. Nr. 3: 20 fl. dis 20 fl. 30 kr. Nr. 1: 16 st. 12 bis 48 !r.

Stuttgart, 21. April. Der diesjährige Stuttgarter Pferdeinarkt ist wegen der ungünstigen Witterung etwas schwä­cher befahren als sonst; es wurden bis heule Vormittag um 11 Uhr nur etwa 1090 Pferde (die in den Stallungen zu Berg und Cannstatt eingestellt sind, mir inbegriffen) zu Markt gebracht. Der Verkauf geht lebhaft, weil sehr viele Käufer mit eigener Equipage oder mit der Eisenbahn hier angekommen sind. (B.-Z.)

Auf der Welt-Ausstellung in Wien wird auch der Bezirk Sulz in würdiger Weise vertreten sein. Aus der Maschinen­fabrik der Herren Gcbr. Brischar inReinau gingen vor einigen Tagen in 10 Kisten verpackt 4 Maschinen dahin ad. Es ist nicht zu zweifeln, daß diesem Etablissement auch in Wien schöne Aussichten blühen, nachdem es schon bei der Ulmer Aus­stellung durch eine hervorragende Prämirung geehrt worden ist. Es mag hier noch bemerkt werden, daß die Herren Brischar ihre Maschinen schon seil einiger Zeit nach Oeslreich versenden und wird die Ausstellung wohl Gelegenheit zu weiterer Ausdehnung ihres Absatzgebietes geben, wozu wir ihnen den besten Erfolg wünsche». (S. Ehr.)

Mannheim, 20. April In Folge der jüngsten Excesse, denen Wühlereien der Social-Demokraten zu Grunde liegen sol­len, wurden sämmiliche Volksversammlungen auf die Dauer von vier Wochen verboten.

Karlsruhe, 19. April. Sämmtliche an hiesigen Bauten beschäftigte Zimmergesellen haben gestern Abend um 6 Uhr die Arbeit verlassen und sich heute morgen nicht wieder zu derselben eingefunden. Dem Vernehmen nach handelt es sich um die For­derung verkürzter Arbeitszeit, welche die Sinkenden statt wie seit­her bis 7 Uhr Abends im Sommer nur bis 6 Uhr festgesetzt haben wollen.

München, 20. April. Der deuschc Reichskanzler Fürst Bismarck wird sich im Laufe dieses Sommers in's bayerische Gebirge begeben und bei dieser Gelegenheit einige Zeit in Mün­chen verweilen, während welcher der Maler Franz Lenbach den» selben porträtiren wird.

Berlin, 18. April. Der Minister des Innern hat die Provinzialbehörden angewiesen, dafür Sorge zu tragen, daß die Anwendung der Prügelstrafen in denjenigen ständischen Co rrektio ns an stallen, in welchen dieselbe bisher noch ver­hängt worden ist, in Zukunft unterbleibe.

Berlin, 21. April. Der Kanzler der deutschen Botschaft in Paris, Taglioni, ist heute Vormittag Hierselbst plötzlich ge­storben.

In neuerer Zeit kamen verschiedene preußische katho­lische Theologen nach Utrecht, um sich daselbst vom Bischof dcrAltkatholiken, Msgr. Loos, zu Priestern weihen zu las­sen. Bei zwei Kandidaten, welche der holländischen Sprache nicht mächtig waren, kam der ergetzliche Fall vor, daß sie aus Miß­verstand in dem Palais des rötnisch-katholischen Erzbischofs von Utrecht ankamen, dessen Sekretär noch einige vergebliche Bekeh­rungsversuche machte. (S. M.)

Leipzig, 19. April. Der Buchdrucker-Strike ist beendigt; der Gehilfenverband erklärte den Strike in Leipzig und anderwärts als aufgehoben, da der Principal-Verein die allgemeine Kündigung der Verbandsgehilfen zurückzog. Die gemeinsame Delegirtenver- sammlnng, aus zehn Principalen und zehn Gehilfen bestehend, tritt am 1. Mai ds. I. in Leipzig zu einer Tarif-Versammlung zusammen.

Die deutschen Schuhmacher, von denen in diesen Tagen 300 in Leipzig versammelt waren, haben einen Schuhmacherverein gegründet. Sie verhandelten über eine deutsche Schuhmode und über Hebung ihres Gewerbes und beschlossen, auf einen Ver­dienst von 33'/s Proc. für solide Arbeit zu halten und nicht länger als 3 Monat Credit zu geben.

Breslau, 20. April. Bei einer gestern stattgefundenen Versammlung angesehener Mitglieder der Fortschritts-, Rational- liberalen-, Altliberalen-, Frcikonservalivcn- und Rationalkonser- vativcn-Partei, darunter zahlreiche Abgeordnete, wurde beschlossen, bei den Wahlen in Schlesien gemeinsame Front zu machen gegen