die Kardinale und mil der 'Bestimmung, daß solche dem Klerus und den Laien der ganzen Christenwelt bekannt werden, dein deutschen Reiche und dessen erhabenem Oberhauple in's Antlitz zu schlcnderu wagte, sachte ihres Gleichen in der modernen Geschichte. Die.Unverschämtheit (in dem pästlichen Berichte ist das Wort impudcut.cr)-BenedetU's gegenüber dem König ist hier weit .überboien. Das^o^utsche Nationalgesühl wird sich aber Rom gegenüber ebenso wemg verleugnen, wie damals Krankreich gegen- , über. Was heute dchn Kaiser geboten wird, ist eine größere r Unbill, als das -,K»iser Attentat." Die „Spencr'sche" iheilt ^hierauf die aus Dcmschland bezügliche Stelle der Alloknlion in Lateinis chem m zi^ntsscheni Texte mil.
V, B Dez. Die „Spen. Ztg.", welche bei dem be-
vorstd^LiUMMcnjahrsempfang des Papstes die Wahrscheinlichkeit einer noch heftigere>t Auslassung desselben voranssieht, spricht die Erwartung ans, daß der deutsche Geschäftsträger, welcher dem Vernehme» nach an der Nenjahrs-Conr Theil zu nehmen angewiesen gewesen sei, in Folge der Allocalioii''dessen nberhoben werden wird. — In Posen und Königsberg i Pr. ist den dortigen Zeitungen amtlich eröffnet worden, das; sofortige Beschlagnahme erfolge, wenn sie die in der jüngsten Allocunon des Papstes enthaltenen, gegen Deutschland und dessen Regierung gerichteten Aenßcrungen ausnähmen.
Berlin, 3l. Dez. Die Ernennung eines neuen Minister- Präsidenten wird der „Staatsauzeiger" »och vor Wiederzusammen- tritt des Landtags pnbliciren. (Frks. Ztg.)
Homburg v. H, 20. Dez., Mittags. Soeben ist die Homburger Spielbank seitens der Administration derselben geschlossen worden.
Köln, 30. Dez. Der „Kölnischen Zeitung" wird aus R o m vom 30 gemeldet, der Legationssekretär Stumm habe dem Cardinal Antonelli von dem ihm zngckommenen Befehl, aus unbestimmte Zeit Urlaub zu nehmen, Mittheilung gemacht. Stumm reist heute noch nach Berlin. (R.-Z.)
Arbeite» die Statistiker in Berlin in der Kirche oder vorder Kirchthüre? Sie wollen ansgerechnet oder ausge.zählt haben, daß von 630,000 Protestanten im Durchschnitt nur 11,900 die Kirche besuchen, d. h. nicht ganz 2 PC.
Der Reichskanzler Fürst Bismarck hat seit seiner Rückkehr aus Varzin mit großem Eifer seine amtlichen Funktionen wieder aufgenommkn und das geschäftliche Treiben im auswärtige» Amte ist seit dieser Zeit wieder ein äußerst lebendiges. Aus der Straße bemerkt man den Fürsten sehr wenig und wo er erscheint, sieht man ihn jetzt, seit seiner Rückkehr, stets in der Begleitung eines großen doggenähnlichen Hundes, der den Fürsten überall hin begleitet und sich stets in .seiner Nähe anshäli. Der Hund, welcher ein dem Fürste» Reichskanzler ans Bayern zugegangenes Geschenk sein und eine vorzügliche Dressur aufweise» soll, soll, wie es hkißt, auch des Nachts seine» Herrn nicht verlassen und als treuer Wächter vor dem Bette desselben sein Lgger nehmen.
In einem von den Jesuiten geräumten Kloster, eigentlich Schlößlein, in Westphalen spukte es fürchterlich; kein Mensch getraute sich in die Nähe, geschweige hinein, am wenigsten ein Käufer. Der Dorfschmicd setzte sichs in den Kopf, die Geister zu bannen. Mil zwei Kameraden ging er Abends ins Schlößlein und aß und trank. Schlag 12 Uhr ging der Spuk los, vom Böden trappte es herunter heulend und ächzend, weherufend und immer näher kommend und endlich flog mit Gekrach die Thür auf und herein kamen drei Geister ans einmal, schrecklich anzu- sehen Die Kameraden ergrifsen's-Hasenpanier, der Schmied aber drang aus'die Geister mit deist ^chüreiseii ein, daß zwei etrtsptangen, den dritkeN schlug er nieder. Nun erst erschrack er; denn er hatte Fleisch und Bein gesstürt und als er die Vermummung von dem bleichen Antlitz zog, kam der Herr Pastor Loci' zum Vorschein und — zum bebest. Die Sache ist anhängig.
Wie verlautet, hat der Minister des Aerrßern beschlossen, alle französischen Konsuln in Deittschland, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, durch solche zu ersetzen, welche dieselbe verstehen.
Das Polizeigericht von Nancy hat einen dortigen Bürger, der eine voll der deutschen Militärverwaltung- während des Krieges .atlsgeschriebkUe Partie Schlagholz aus der Staütsrvaldimg kaufte , zu einem Monat Gefängnis; und 45,350 Fr. Geldstrafe und Schadenersatz verudtheilt. ' .
Paris, 28. Dez. Das „Journal des Dsbats" schreibt: „Der Herzog-vöu Gramont kündigt au, er besitze diplomatische Aktenstücke, wodurch et seine Behauptungen von der Enguäte- kömiiiissi'on beweisen könne. Wir eristarteu deren Veröffentlichung, für heilte beschränken wir uns auf den Abdruck folgender Depesche/ die wir aus Wien erhielten und die in einiget, Tageit durch weitere'Informationen gestützt weiden wird: „Wien', 28: Dezbr. Die von Gtainont anzekündigten'Dokumente beweisen nichts-zu seinen Gunsten. Sie gehören der Zeit n ach der Kriegserklärung an. Die - nachfolgende Erläuterung des Zivischenfalls ist als authentisch zu betrachten: Es ist durchaus sestgcstellt, daß Oester- Leich nictstäls-Frankreich znm Kriege ermuthitzte, es beinühte sich im Gegentheil- denselben abzuwenden: Nach dst Kriegserklärung wollte Oesterreich, inzwischen durch seinen Pariser militärischen
j Bevollmächtigten von der numerischen Schwäche der französischen Armee unterrichtet, im Interesse des europäischen Gleichgewichts Frankreich zu Hilfe kommen und begann zu diesem Fwecke Unterhandlungen mit Italien. Das Wiener Kabinet sah sich schließlich verhindert, dem Projekt Folge zu geben 1) durch die Haitung Rußlands, 2) durch die entgcgenstehende Stimmung der deutschen Bevölkerung Oesterreichs und durch den ausgesprochenen Wunsch des ungarischen Parlaments zu Gunsten der Neutralität,
3) durch den ungenügenden Zustand der österreichischen Armee,
4) durch den zu schnellen Gang der Ereignisse, welche ihr nicht erlaubten,, zu gelegener Zeit sich ausznstellen." — (Demnach wäre denn doch die Aussage des Herzogs nicht so ganz ans der Luft gegriffen. Uebrigens verweisen wir aus eine Erklärung des Prinzen 'Napoleon, wornach sowohl mit Oesterreich als mit Italien Verträge Vorgelegen haben sollen, die nur deßwegen nicht unterzeichnet wurden, weil es Frankreich so gar eilig hatte und weil die deutschen Siege so schnell kamen.)
Wahrscheinlich wird man im Anschluß an die Anssagen des Hrn. v. Gramonl in nächster Zeit noch mit weiteren Enthüllungen behelligt werden. So wird der Klm Ztg. mitgetheilt: „In bonapanistischen Kreisen spricht man geradezu ans, es exi- jlirten auch Briese von 1870 süddeutscher hochstehender Personen, die für den Fall eines ersten Erfolgs den Anschluß der süddeutschen Staaten an Frankreich versprochen hätten."
In Frankreich hat sich ebenfalls ein neuer Sturm eingestellt, und zwar ebenfalls wegen der römischen Kurie. Der französische Botschafter am päpstlichen Hose hat seine Entlassung genommen und die klerikalen Journale sind wülhend. Anlas; zum Konflikt gaben folgende drei Forderungen, welche Fournier stellte: I) Uebertragung des Protektorats über die frommen Anstalten französischen Ursprungs, welches bis jetzt die Botschaft hatte, an die Gesandschast; 2) Ernennung eines französischen Konsuls in Civila Becchia. 3) Stellung, der französischen Fregatte, welche sich vor Eivila-Becchia zur Verfügung der Botschaft und des Papstes hält, unter die Befehle der Gesandtschaft. Der Botschafter gab seine Entlassung nur deßhalb, weil der Koflikt zu Gunsten des Gesandten geschlichtet wurde. Das Univers droht heute bereits: „'Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen: denn die Nationalversammlung wird dieses Zcrwnrfniß kennen lernen und ihr Unheil fällen; nicht sie hat den unheilvollen, dessen geringste Handlungen ein Skandal sind, zu Victor Emannel geschickt; aber wenn sie .schwieg, ais diese Wahl gegen ihre Einwilligung erfolgte, so ist jetzt der Augenblick da, das Schweigen zu brechen." Der Erzbischof von Paris arrangirt demonstrative Wallfahrten, um die Ge'müther möglichst zu erhitzen. Das XIX. Siecle schreibt darüber: „sprechen wir offen. Der „Attila," den Ihr in Weihwasser ersäufen wollt, ist die Republik; die „Hunnen," die „Bär- Maren" sind wir, die Republikaner, die Mehrheit der Franzosen. 'Nicht eine Wallfahrt unternimmt Ihr, sondern einen Kreuzzug.
' Ihr zieht aber nicht in den Krieg mit dem Ruse: Gott , will es!
, Denn Ihr gesteht ja selbst ein, „daß seit zwei Jahren Goit gegen i Eure Bitten taub geblieben ist", indem er Euch noch nicht erlaubt hat, die Republik umzustürzen. Ihr begnügt Euch zu rufen: Wollte es Gott! und noch dazu ohne große Hoffnung, erhört zu werden; denn Ihr sprecht von nichts Geringerem, als durch Gewalt zu erobern, was Ihr durch Bekreuzen nicht erlangen könnt."
? Also üerall Kampf gegen den Ultramontamsmus, das ist die Be- ; scheerung zum neuen Jahre, die wir von dem Vatikan nnd seinen j Streitern erhalten.
l Madrid, 24. Dezbr. Großer Augenblick im Congreß. '.Der Gesetzentwurf für gänzliche Aufhebung der Sklaverei j für alle Zeit ist eben, Nachmittags vor 4 Uhr, verlesen worden.
! Die Sklavenbesitzer werden sofort mit 80 Proz. nach Schätzung j einer Commission zur Hälfte von der Regierung, zur andern: von j der Provinz Puerto Rico entschädigt. Die fehlenden 20 Proz. j sollen sie später erhalten. Großer Jubel begrüßte den ersten j Artikel, welcher die Sklaven frei erklärt. Wenn alles gut geht,
^ kanns' bis Juni geschehen sein.
Rom, 31. Dez. Der Papst empfing mehrfvt italienische j und ausländische Familien, an welche er eine französische Ansprache hielt, worin er Allen ein besseres Jahr wünschte. : - , A th'e n, 30. Deg: Don allen Großmächten hat ans Frankreichs und Italiens Veranlassung bisher nur Rußland seine Ver-- mittlung in der Laririonssrage angeboten nnd zugleich: dent grie- j chischen Cabinet Mäßigung und Versöhnlichkeit: anempfohlen. Die s anderen Mächte haben noch keine Schritte unternommen.
Was ein Kind vermag!
(Ein wahres Weih'nachtsgeschichtlein:)'
- Je Heller das Licht, desto greller der Schatten. Je-lauter j ringsum die Weihnachlslust, desto bitterer,-desto nagender, das : Weh in der Seele des Armen. Denn der Weihnachtsjubel, wel- : cher den Greis und die Greisin verjüngt, sie in die-eigene sorglose Kindheit zurücksührt, tönt derU Armen, der Liebt Entbehrenden, wie bitterer Hohn!
Der vierundzwanzigste Dezember, heißersehnt, war endlich
wiedergeke eingestellt. Ein scharf Tuche vor Zweige dl Glockenkln Straßen, seligender jubelnd je Rase schli scheu halt« markt, ;n Kurz, ein der große:
Aber Manrerge chen Stra Dörnfeld die Schwe war ein f! einer wohl Eltern UN ihre ehelic wesen, ui Einwilligu dringlinge — fort ui seid heirai aber seiner seiner Fra zeit starb Schwieger- Zeit, in von Ihm i wurde.
Jetzt Gattin zw Umgang n müdlich ti: neu Einkü drei hüb'sö Jahren scl zählte jetzt Thätigkeit Handleistu daheim die nachtsfeste
Veru
Der am psandsbehö verzinsliche des Jakob gegen Ada als Pfleger Pfandscheir Der unl scheins wir Anmeldung von 3 Mo gefordert, der Pfandsl Den 30.
Für die sind weiter, eingegangei worden: 2 35 fl. 5 kr. Monhardt - Wenden 4 Rohrdorf 1 45 kr., S Hausen 36 22 kr., B besondere tz K. -Opfer 2 0 kr.
Gcsttes s pfängern.
Den 31.