Nagold.
ES wird cin
Oekonomieknecht
gegen guten Lohn gesucht. Derselbe muß alle landwirthschastlichen (Geschäfte verstehen und mit Pferden »nd Ochsen umzu- gehen wissen. Gute Zeugnisse sind erforderlich ; einem älteren Mann wild der Vorzug gegeben.
Das Nähere sagt die Redaktion d. Bl.
A l t e n st a i g.
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A l t e n st a i g.
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Nagold.
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Nagold.
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T a g e s - N e n i g k e j t e ii.
Generalmajor Graf v. Schüler wurde unter Entbindung von dem Kommando der Reiterbrigade und Verleihung des Karakters als Generallieutenant zum Gouverneur der Residenzstadt Stuttgart ernannt.
Stuttgart, 7. Dez. (30. Sitzung d. K. d. Adg.) Der Ge- setzesentwurs, betr. Aendcrungen des^Landcsstrasrechts und der Straf- prozeßordnung bei Einführung des Strafgesetzbuchs für das deutsche Reich wird zu Ende berathen und mit wenigen Ausnahmen nach dem Regiernngscntwurs angenommen. Hierauf begründet Paulus feine» Antrag, die Regulirung der Gehalte der Bolksschultebrer betr. Bisher seien diese Besoldungen immer zurückgeblieben, während alle übrigen Gehalte hinauigegangen seien: es sei nunmehr ein großes Mißverhältnis; eingetreten. Ein Postwagenaujseher habe 160 - 606 fl., ein Zuschneiders- gehilfe bei der Mviitirungsverwaltung 160 fl.: ein solches Beispiel sollte binreichen, um die Dringlichkeit seines Antrags zu illustriren. Redner hebt die nationale Bedeutung der Volksschulen bervor als Pflanzstätten der Volksbildung, als Wurzeln des intellektuellen und sittlichen Aufschwungs der Nation. An dem Siege 1S70 und 1871 komme der Volksschule und dem deutschen Lehrer ein vollwichtiger Antheit zu. Deßwe- gen müsse das hohe Haus geneigt sein, auch für die äußere Existenz dieses Staiides dasjenige zu thun, was Billigkeit und Nothwendigkeit erfordern. Es sei dies auch ein Gebot der Klugheit, da dermalen die Austritte aus dem Volksschullehrerstand sich täglich mehren, die Eintritte dagegen täglich seltener werden. Das Maß der vom Redner beantragten Erhöhung betreffend, so sott die niederste Besoldung auf 600 fl. sixirt werden mit Alterszutagen von 25 fl. von 5 zu 5 Jahren. „Das Jahr 1670 hat uns die deutsche Einheit auf den Weihnachtstisch gelegt: legen Sie dem Lehrerstand auch eine Weihnachtsgabe auf den Weihnachtstisch, so werden sie in 1000 Familien eine große Freude machen, daß Mann und Frau und Kinderlein frohlocken und das seitherige Weh vergessen!" Der Antrag wird nach einiger Debatte an die Kirchen- und Schulkommission verwiesen. Es folgt nun die Berathung über den Gesetzentwurf .der weiteren Ausbildung des Telegraphen-Netzes, wozu 200,000 fl. verlangt werden. Die Kammer genehmigt die Exigenz. Hierauf solgen die Berichte der Finanzkommission über verschiedene Titel des Hauptfinanzetats: Renten, Pensionen, Quiescenzgehatte, Gratialien, und werden sämmtliche Positionen genehmigt.,
Stuttgart, 7. Dez. Gestern Nachmittag fand im Adelberger Hof eine sehr zahlreich besuchte Wirthsversammlung zu dem Zwecke der Verständigung über die Bierpreise gegenüber dem vom 1. Januar an geltenden neuen Maße statt. Der künftige Ansschankpreis wurde ans 4 kr. der halben und 2 kr. der Viertelsliter festgesetzt. — Außerdem beschloß die Versammlung im Hinblick auf das am 1. Januar 1872 in Kraft tretende Reichsgesetz, nach welchem Arbeitern und Prioatbediensteten zum Zweck der Schuldentilgung keine Lohnabzüge mehr gemacht werden können, mit großer Mehrheit, Speisen und Getränke nur noch gegen sofortige Baarzahlung zu verabreichen.
Giengen a. Brenz, 5. Dez. Der letzte Sonntag mit 20 Grad Kälte hat feine ersten Opfer gefordert: es sind in dem Nachbarorte Burgenweiler 2 erfrorene Menschen in der Frühe des Morgens aufgefnnden worden. Vater und Stiefföhnchen von 5 Jahren gingen des Abends, von Brenz kommend, nach Hause, wo sie Beide nahe am Heimathorte das traurige Schicksal ereilte. Der Vorfall ereignete sich an einem kleinen Bcrgabhang, an welchem ohne Zweifel der Vater fiel und in dem Fall seinen ihm vorangehenden Sohn zu Boden schlug und auf denselben zu liegen
kam. Das arme Kind muß seine trostlose Lage sofort begriffen haben, auf welchem beide lagen, viele von Fingerchen und Nägeln zerkrazte Spuren zeigten. Die trauernde Wittwe ist um so mehr zu bedauern, als sie erst vor 14 Tagen Hochzeit hatte und vor Jahren ihren ersten Mann verlor, der seinem Leben freiwillig ein Ende machte.
Karlsruhe, ö. Dez. Vor einigen Tagen hat die hiesige Strafkammer jenen Apothekerlebrling, welcher im August d. I. zu Bruchsal d«s Reccpt für einen kranken 8jährigen Knaben statt mit Chinin mit Morphium präparite, woran der betreffende Knabe auch starb', zu einer in Rastatt zu erstehenden Kreisge- fäugnißstrafe von 4 Monaten verurtheilt.
M ü nchen, 4. Dez. Das Postgefetz und das Postta x- gesctz des deutschen Reiches haben zwar für den inneren Verkehr Bayerns nach der Reichsversassung keine Geltung, sollen aber, wie versichert wird, durch die bayerische Gesetzgebung in analoger Weife doch auch auf den inneren bayerischen Verkehr übertragen werden.
München, 5. Dez. In Cham erklärt der dortige Clerus dem neuen „Kanzelstrafparagraphen" gegenüber öffentlich, daß er fortfahren werde, das Wort Gottes zu verkünden wie bisher; allerdings in Beachtung des Gehorsams gegen jene weltlichen Gesetze, welche jeden Staatsangehörigen ohne Ausnahme verbinden, aber auch in Beachtung jener Verantwortlichkeit, die er Gott, feinem Gewissen und den geistlichen Oberen schuldig fei. Er fürchte sich nicht vor dem zweijährigen Gefängniß.
Nürnberg, 3. Dez. Der wegen feines „tapferen Verhaltens bei Weisfenburg und Wörth" mit dem eisernen Kreuz und dem bayerischen Militärverdienstorden ausgezeichnete Hanptmann Schoch des 7. Infanterie-Regiments ist unter Anklage des Verbrechens der fortgesetzten (!) Feigheit bei Wörth, Sedan und vor Paris zur Verhandlung und Aburtheilnng vor das Militärbezirksgericht Nürnberg auf den 28. Dezember d. I. verwiesen.
Berlin, 3. Dez. Eine hiesige Korrespondenz der „Allg. Htg." deutet an, daß das vom Reichstag gestrichene Dreißig- Markstück einen sehr hohen Protector gehabt habe, nämlich den Kaiser selbst, welcher in dieser Münze, die eigentlich nichts anderes als das goldene Zehn-Thalerstück ist', „ein Stück altprcußifchen Wesens" erblickte und gerettet wissen wollte.
Berlin, 3. Dez. Die Benennung des württembergi- schen Armee-Corps, welches nach der Militär-Convention das 14. deutsche Armee Corps bilden sollte, nunmehr aber die Bezeichnung des 13. erhalten hat, hat nach der „Allg. Militär-Zeitung einzig einen so zu sagen historischen Grund und zwar den, daß die badischen Truppen unter ihrem ruhmgekrönten Führer als 14. Corps einen so hervorragenden Antheil am Kriege von 1870 — 1871 genommen haben, daß man ihnen diese Ziffer, auf welche sie sich bleibenden Anspruch erworben, auch dauernd hat belassen wollen.
Berlin, 4. Dez. In der Schlußsitzung des deutschen Reichstages kam es noch zu einigen komischen Intermezzos. Der be-