Süiwarzwalisiwa

7-,«/. SS/

g^/-. /SSS

EalHckk lügdlokt . l^ogol^«!' lasblak»Osr Tsr«llrcdatt«s" - XfskomtsblcM für cisn Xrelr Lolvv

I,,4i>t»»«t«It« ck« Ledv«r»»»)<I-VV,<ch«! Liüv. I»«ö«r,er»k<: 2 ». k,ranik 251. kortkLIIekk-L ZS. verug,pr«i«: Sei Au»t»Üuog ckurci» Toitaag«tr»g«r uack llerug über unser« laacsagenturea wooatllck, KM. 1.50 (einsebiieLIick 20 kpk. Trszer- loda). ?o»«d«»ugipr»Is: KM. 150. elaocklUesilck» I» kpk. Teituugisedüi» rurüglicki 5S kpk. ^usteilxebübr.

Valw, vonu«r«t»x, U. stltrr 144ö ' Kummer 64

2u vvetctren zekürst D«k

E Drei ö«i,pi«le aus äem Li<«A»»itt»L / Von /kan« /kertak

Sn der Bahn sitzt Frau Pielepainpsl und führt ei tiefschürfendes GesprLch mit ihrer Freundin Mappen rchnabel. Natürlich über di» Lage! Wovon soll ma müch sonst reden? Der Luftkrieg, dt« bolschewistisch Offensiv« nn Osten, dt« Westfront, di« Kürzung oc Lebensmittelzuteilungen, der Volkssturm und was e sonst noch so alles gibt. Zu allem besitzt Frau Pie sepampel ihr« eigenen Weisheiten. Si« weih genau was und warum es schief gegangen ist.

So etwas gibt es? Ja! Man braucht nur mit osfe nen Augen und Ohren durch di« Landschaft zu wan dern, dann findet man da» jeden Tag.

Es gibt aber auch and«»« Volksgenossen. Zum Bei spiel Frau Müller. Ihr Tag beginnt früh um Sb «hr. Dann weckt sie ihre vier Kinder, Hilst Sein Waschen, Kämmen und Anziehen, macht das Früh stück, bringt st« auf den Weg zum NEB.-Kinderaar xen oder zur Schule und geht in die Fabrik. Wen, sie am Feierabend durch da» Fabriktor geht, bleib noch Zeit für die notwendigsten Einkäufe. Die Kin der warten schon zu Hause. Wenn das Abendbrot ge gessen ist, die Kinder im Bett und die Strümpfe ge stopft sind, kann sich Frau Müller zum erstenma am Tage ruhig hinsetzen und den Feldpostbrief ihre: Mannes lesen. Sehr oft liest sie den Brief, der vo 14 Tagen ankam und damals schon vier Wochen al war. Dabei fallen ihr vor Müdigkeit fast di« Auge> zu, und st« geht zu Bett. Zeit zum Nachdenken bleib wenig. Zeit für Unterhaltungen überhaupt nicht. Abei beim Einschlafen hat Frau Müller das Bewußtsein daß ste wieder mitgeholsen hat, den Frieden schneller herbeizusühren, in dem es wieder ein Familienleben geben wird und einen frohen Feierabend.

Wohltuend sticht von Frau Piesepampel auch der Grenadier Meier ab. Lr ist zwar der Träger eines bekannten Namens, aber persönlich noch nicht hervor getreten. Er hat kein Nitterkreuz und ist auch noch nie im Wehrmachtbericht erwähnt worden, aber er war immer dabei und hat stets seine Pflicht getan. 1939 marschierte er in einer Infanteriedivision, die mithalf, Polen zu schlagen. 1949 kämpfte er im West- Heer. Dann kam er nach Afrika und lag in der WU- stenglut bei El Alamein. Er ging mit nach Osten und zog durch Wälder, Sümpfe und Steppen bis hin­unter zum Kaukasus. Meier ist zweimal verwundet worden und das E. K. S. ist auch da. Sonst ist nichts Bemerkenswertes an ihm er ist eben der Grenadier Meier. Zurzeit liegt er in einem Schützenloch an der Ostfront nicht mehr an der Wolga oder im Kaukasus, sondern in Deutschland. Er hat viel setzen müssen, der Eenadier Meier, und in den letzten Wo­chen war es meisten» nichts Gutes. Seine Welt ist klein, ein Schützenloch, in dem man in gekrümmter Haltung beinahe liegen kan»; oben auf sein Nant «egt sein Gewehr, daneben griffbereit Munition und Handgranaten. Bo» der großen Lage weiß Meier Nichts. Manchmal erfährt er aus einer Frontzeitung, was vor einer Woche los war. Den Rundfunk kennt «r nur noch vom Hörensagen. Er weiß nur, was in seinem Abschnitt los ist. Bor ihm liegen sehr viel Bolschewisten mit viel Material. Rechts und links neben ihm ist die Hauptkampflinie dünn besetzt; und was hinter ihm liegt, weiß Meier nicht. Wenn ihn einer der Kameraden nach der Lage fragt, antwor­tet Meier mit einem alles bezeichnenden, aber nicht ^uckfähigen Wort. Er schimpft auf Gott und die Welt. Wenn der Feind kommt, schießt Meier. Und das ist entscheidend. Tr weiß, daß der Krieg nicht Mit «Reden gewonnen wird, sondern mit Handeln. Darüber spricht er nicht. d;nn warum soll man über Selbstverständlichkeiten reden? Meier hat auch seine Keinen Freuden, z. B. wenn die Feldpost einen Brief von der Frau bringt oder marines Essen nach vorn kommt oder es nicht regnet, so daß er seine trockene, Zeltbahn, die er sonst immer wieder vergeblich über sein Schützenloch spannt, um den Leib wickeln kann. Er freut sich auf den Frühling, denn dann wird er Weniger frieren und um sein Schützenloch werden grüne Gräser stehen, vielleicht auch Blumen, und hoch in der Luft wird ein Bvael singen. Meier ist in sechs Kriegsjahren sehr defche,den geworden. Früher gab es manchmal noch Urlaub, aber das ist auch schon langst vorbei. Daß der Krieg gewonnen wird, ist für Meier selbstverständlich. Er weiß zwar nicht, wie das geschehen wird, aber es ist ihm klar, daß alles da», was er in fast sechs Kriegsjahren «»tragen und erduldet hat, nicht um­sonst sein darf,daß dievielen,vielen Kameraden nicht umsonst gestorben kein dürfen und daß alle Opfer nur im Lieg ihren Sinn finden können. Wie der Sieg kommen soll, das weiß Meier nicht. Der Leut­nant weiß es nicht, und der Kompaniechef auch nicht. Ueber den Ehef hinaus hat aber Meier keine Be­ziehungen. Jedoch: erglaubt an den Sieg, weil der Führer für dieses Jahr di« aroßeWendevorau s g «sagthat. Diese» Kühreiwort tstfür Meier die Grund­lage eines gläubigen Vertrauens. Und wenn er nachts auf Posten steht und Zeit zum Nach­denken hat, dann richtet ihn das Bewußtsein auf, daß »r nach dem Kriege zu denen gehören wird, di« sa­gen können: Das haben wir geschafft!

-5

So verschieden sind die Menschen eines Volkes! E« bleibt jedem überlassen, ob er zu den Piesepam- gels gehört oder zu denen, auf die es ankommt. '

wettere Zunahme äes feinälichen Druckes

Erbitterte Kämpfe im besten unci Osten bleue Lrkolxe unserer O-öoote um Lngluntt

Aus d«m giihrerhauptquartier, 21. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Südlich des Plattensees wurde gegen zähen Widerstand ein stark befestigter Stellungs­abschnitt der Sowjets im Angriff genommen. In der Schlacht beiderseits des Vertes-Gebir- ges wurde unsere Front durch das Heranführen von Reserven weiter gefestigt. Der Gegner er­zielte nur nordwestlich Stuhlweißenburg und Tata geringen Bodengewinn, während sich die Mehrzahl der feindlichen Vorstöße vor Riegel­stellungen festlief.

Am oberen Gran schoben sich die Bolsche­wisten nach verlustreichen Waldkämpfen gering­fügig weiter nach Norden vor.

Im Kampfraum von Oberschlesien ver­eitelten unsere Panzer und Grenadiere in erfolg­reicher Abwehr und wendig geführten Gegen­angriffen beiderseits Leob schütz, östlich Zie­genhals und bei Neiße weiteren Raum­gewinn der sowjetischen Divisionen gegen die Sudeten.

Zwischen Riesengebirge und Ostseeküste kam es nur beiderseits Küstrin zu erfolglosen Auf- klärungsvorstösten der Bolschewisten.

In wochenlanger erfolgreicher Abwehr und durch den Abschuß von über KM) Panzern hat die Besatzung des Brückenkopfes östlich Stettin den sowjetischen Durchbruch auf die Oder ver­eitelt und dem Feind hohe Verluste zugefügt. Sie wurde nunmehr auf das Westufer zurück- geuommen.

In der Doppelschlacht beiderseits der Dan- ziger Bucht hielten unsere Truppen den star­ken Angriffen von über 50 Schützen- und zahl­reichen Panzerverbänden stand. Die mit Schwer­punkt westlich Gotenhafen und Danzig südwestlich Pranst sowie gegen den Frontbogen südlich des Frischen Haffs andrängendcn Bolsche­wisten wurden innerhalb des Hauptkampffeldes aufgefangen, dabei gestern 108 feindliche Panzer vernichtet..

In Kurland errangen unsere tapforen Ver­bände südwestlich Frauenburg wiederum einen vollen Abwehrerfolg und brachten die sowjetischen Angriffstruppen östlich der Stadt

nach unbedeutendem Bodengewinn i» wuchtigen Gegenangriffen zum Stehen. Fesselungsangriffe des Gegners südöstlich Libau und südlich Tok - ken blieben ohne Erfolg.

Im Westen verstärkte der Feind seine Angriffe im Abschnitt nordöstlich Königswinter um zur Steg durchzubrechen. Nach erbitterten Kämpfen konnre er bis östlich Bonn Vor­dringen, wurde dann aber durch Gegenangriffe zum Stehen gebracht. An der Ostfront des Brük- kenkopfes Remagen erstickten die Angriffe be­reits in der Entwicklung in unserem zusammen- gefaßten Feuer. Die schwache Besatzung von Koblenz wurde auf das östliche Rhciuufer zurückgenommen.

In Bingen wird gekämpft. Südlich davon konnte die 3. amerikanische Armee ihren Ein­bruchsraum über die Nahe nach Osten und Süd- ostcn gegen den Rhein hin erweitern. Aus dem Pfälzer Bcrglaud vorstoßend drangen ihre Pan­zerspitzen in Kaiserslautern ein, wo schwere Kämpfe im Gange sind. Der Druck des Gegners gegen den Westwall an der Süd- grenze der Rheinpfalz dauert an, ohne daß sich die Lage wesentlich veränderte.

Aus Mittelitalien werden ergebnislose feindliche Aufklärungsvorstöße an der. Ligurischen Küste sowie im Etruskischen Apeniu gemeldet. Ein eigener Stoßtrupp sprengte einen Sützpunkt des Gegners südlich Jmola.

Im Dalmatinischen Küstengebiet südlich Bihac sind erneut Abwehrkämpfe ent­brannt. Unsere Säuberungsunternehmungeu ge­gen Banden im Raum Serajewo, schreiten erfolgreich fort.

Hamburg, der Großraum Wien, sowie wei» tere Orte im norddeutschen und südostdeutschen Raum waren das Ziel amerikanischer Bomber­verbände. Britische Terrorflieger setzten ihre An­griffe gegen das Ruhrgebiet fort und war­fen in der Nacht Bomben auf Orte in Mittel­deutschland. In Luftkämpfen und durch Flak­artillerie der Luftwaffe wurden »7, meist vier­motorige Bomber, zum Absturz gebracht.

Uut-rseeboote versenkten in harten Kämpfen in den Gewässern um England 7 Schiffe mit 43 000 BRT., 2 Zerstörer und eine Korvette.

Der Seekrieg macht unseren Feinde« wachsende Sorgen

Von unserem 4kar»nem»torbe»t«r Xonkerackmirak örünrnphoui

männisch, technisch-militärisch und praktisch so durch-

Wenn sich auch zurzeit das Hauptinteresse begreif­licherweise auf unsere Ostfront und unsere Westfront richtet, so sollt« dabei doch der enge Zusammenhang zwischen den Geschehnissen auf allen Kriegsschau­plätzen zu Land und zur S e e nicht aus den Augen verloren werden. Bei dem Befehlsempfang Roose- velts und Churchills bei Stalin in Jalta hat bestimmt gerade dieser Zusammenhang auch eine wesentliche Rolle gespielt. Denn in längster Zeit ist eine Ver­schärfung der für unsere Gegner lebenswichtigen Frage der Sicherung des Nachschubs über See ein­getreten. Die Auswirkungen werden sich zunächst nur an der Westfront bemerkbar machen, aber auch der Ostfront zugute kommen. Wir brauchen die jüngsten Erfolge unserer Kriegsmarine nicht als Auftakt zu einem neuen Hgndelskrteg größten Stils wie in den Jahren 1942/43 anzusprechen. Das können wir getrost unseren Feinden überlassen, von denen die gesteigert« Aktivität unserer Flotte mit starker Unruhe ausge­nommen wird. Anders wäre es ja unverständlich, wenn der Korrespondent des britischen Nachrichten­büro» Reuter im Hauptquartier des anglo-amerika- nischen Oberkommandierenden im Westen Eisenhower wörtlich sagt:Die vollen Wirkungen des deutschen llnterfeekrieges werden sich bald bemerkbar machen. Die Schlacht hat noch nicht ihren Höhepunkt erreicht. Es kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß di- Kämpfe an Umfang zunehmen werden."

Wie nicht anders zu erwarten war, bringt die englische Presse di« zunehmende Gefährdung der alli­ierten Schiffahrt mit jener neuen Erfindung in Ver­bindung, die es den Unterseebooten möglich macht, unter Wasser zu atme n". Gemeint ist damit der Lustmast, über den bereits berichtet wurde. In dem zähen Kampf zwischen U-Boot und ll-Boot- abwetzr spielen natürlich neue technische Verbesserun­gen und Erfindungen eine Rolle. Letzten Endes aber ist auch hier der FaktorMensch" ausschlaggebend. Wir dürfen mit guten Gründen annehmen, daß di« Besatzungen der eingesetzten Einheiten vom Komman­danten bis zum jüngsten Matrosen und Heizer see-

kolitiscke KurLrnetäunFen

Der polnisch« Nachrichtendienst i» London verbrei- «t den Bericht eines polnischen Korrespondenten aus ^öln, in dem es wörtlich heißt: ,,Vom amerikani- " n Oberkommando werden für die deutsche Zivil« ölkerung kein« Lebensmittel zur Verfügung ae- , ellt. Die erbeuteten (lies: geraubten) Lebensmittel «erden für die anglo-amerikanischen Truppen ver­wendet. Die Deutschen müssen eben sehen, wie sie fer­tig werden." Rooievelt» KiriauzjnL« Maraentbau hat «» sch»» längst angekiindigt, daß e, den Änglo-Ame­rikanern ganz einerlei sei, ob imbefreiten' Deutsch- hrnd Millionen verhungern oder nicht. Das wird von den Anglo-Amerikanern jetzt praktisch durchgesührt.

Die bolschewistischen Mitglieder der französi­schen de-Gaulle-Negierung haben ihren Vnicktiitt angekiindigt. Als Grund führen sieMei­nungsverschiedenheiten" wegen ehemaliger Abgeord­neter- und Scnatsmitglieder an, dieverdächtigt" Md, mit der legalen französischen Regierung de» Rarschalls Petain zusammengearbeitet zu haben, die ich bei der Besetzung Frankreichs durch die Anglo- lmsrikaner bekanntlich nach Deutschland begebeki hat. kahrscheinüch ist aber der tatsächliche Grund der, daß Moskau die Zeit für gekommen bält um mir

Hilf« einer Regierungskrise di« Bolschewilie- rungFrankreichs vorwärtszutreiben. .In diesen Zusammenhang gehört auch, daß die fran­zösischen Bolschewisten immer mehr große Hunger­demonstrationen gegen die d«-Eaulle-Regierung in­szenieren. Daß Frankreich seit seinerBefreiung" hungert, ist Tatsache; daran schuld sind die Anglo- Amerikaner, die so mithelsen, Frankreich in die Arme der Bolschewisten zu treiben. In Paris demonstrier­ten z. B. wieder am Montag 5099 Frauen vor dem Rathaus wegen der schlechten Ernährungslage.

DasIsraelitischeWochenblatt", das in der Schweiz erscheint, klagt beweglich darüber, daß in den von den Anglo-Amerikanernbefreiten" Ländern der Antisemitismus immer mehr Anhänger ge-, winne. Auch der Dümmste merkt eben allmählich, daß dieser Krieg ein Krieg der Juden ist.

Der Stabschef der SA. Schevmann. der Inspek­teur für die Schießausbildung der Deutschen Bolks- sturms, besichtigte an der Saarfront Volkssturmein­heiten, die sich vor dem Feind ausgezeichnet haben, und überzeugte sich im Gau Westmark vom guten Fortgang der Schießausbildung der Bottssturmein­heiten.

gebildet und geschult find, daß sie den schweren Kampf gegen die feindlich« Schiffahrt erfolgreich aufnehmen können.

Schon kommt gelegentlich in der Feindpresse di« Sorge unserer Gegner zum Ausdruck, ihr an sich schon knapper Schiffsraum könnte eines Tages selbst für die notwendigsten Bedürfnisse der überseeischen alli­ierten Fronten Nicht mekr ausreichen.

In der neutralen Presse, auch in der uns nicht ge­rade freundlich gesinnten, wird sogar bereits gefragt, ob sich die Alliierten nicht übernommen haben, indem sie gleichzeitig Eroßofsenfiven in Europa und im Pazi­fik durchführen. Am 1. Februar wurde in einer schwe­dischen Zeitung eine langer« Abhandlung über den Stand de» Seekrieges veröffentlicht. Der Verfasser, ein Seeoffizier, kam dabei zu folgendem Schluß: Man kann sich nicht von ernsten Sorgen freimachen für die Entwicklung des Kriege» in Europa. Wenn sie Zufuhr dorthin zugunsten des PaziftNriegcs ver­mindert werden muh, kann sich der Krieg in West­europa bedeutend länger hinziehen, als man allge­mein annahm, selbst angesichts des Bordringens der Sowjets im Osten? Ohne U«b«rtreibung darf gesagt werden, daß im jetzige« Stadium des Krieges der Verlust jedes Schiffes für di« Alliierten mindestens doppelt so viel wiegt wie noch vor wenigen Monaten. Wenn, nach dem OKW--Bericht vom Dienstag erneut aus dem Nachschub für di« Westfront über 24 909 BRT. Schiffsraum auesielen. so i t da» ein schwer wieder autzumachender Ausfall für die Armee Effenhowerr, bedeutet ab«r indirekt auch kür di« im Pazifik operierenden amerikanischen, englischen und australischen Streitkräste eine Minderung ihre» Ge- samtkrisgspotential» und damit eine Stärkung un­seres japanischen Verbündeten.

,Zmmer ist einer da ..

Von Xriegsberickitei' bottüik/ Voller Der junge Offizier kam bei Anbruch der Nacht aus : den Gräben zurück in den Eefechtsbunker. Wortlos faß er neben einer kleinen Kerze, die im Schütteln der Einschläge ein schwankendes, unsicheres Licht gab. Das junge Gesicht war gesenkt über dem schimmern­den Ritterkreuz unterm Kinn. Lang saß er schwei­gend da, den tag überdenkend. Dann sprach er, als redete er zu sich selbst: Namen ncnitt er, zwei, drei von denen, die er draußen irgendwo hingekrumml gefunden. Er hatte geholfen, st« auf zurückfahrende Panzerfahrzeuge zu betten, und nannte nun auf­zählend jeden beim Namen, nannte, wer sie siad, wo sie gestanden, was sie geleistet.Sie stehen", sprach er,sie stehen. Sie nehmen mir jede Sorg« um dir Nacht und um den Morgen. Immer ist einer d a..." ^

Immer ist einer da", ein Mann, «in Einzelner. Das ist tatsächlich das Wesenszeichen des deutschen Kampfes!

Mitten in der Schlacht liegt das Sturmgeschütz ei­ner Angriffsspitze vor einem sowjetischen Minenfeld. Es brennt jede versäumte Minute im Hirn des Ec- schiitzsührers und reißt ihm den Kopf herum nach dem Pionier hinterm Turm. Der aber liegt schon vor dem Minenfeld nnd baut zwischen Pakfeuer und Jnsanteriegcschossen 12 Panzerminen aus, springt auf dar fahrende Geschütz nnd weiter rollt der Angriff! In der Tiefe des sowjetischen Kampf-

HancHe so!

Von <7lau» §<chren»z>/

Im Kriege mehr als zu anderen Zeiten sieht si ' jeder einzelne inim.r w.eder vor Lagen gestellt, : denen es darauf a>iic::i..it. rasch, sicher un selbständig einen Entschluß zufassen. Das gilt besonders für unsere Soioaten an der Front, die es oft mit einer si nell wechselnden Kampflage z» tun haben. Es wäre ein großer Irrtum, sich die Wirkungen des Anschweliens unjerer Heere bi» zu Millionenmassen so vorzastellen, als ob dadurch dein Soldaten nur noch ein Handeln in Masse, ein wil ienloses Mitlaufen und Mitmachen im Zuge de: Massenbewegung möglich wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Weit hinter uns liegen die Zeiten, i» denen der deutsche Infanterist und noch mehr der Kavalle- rist in Massenoerbänden gegen den Feind anstürmte. Bei einem Kavallerieangriff alten Stil» konnte der einzelne nur in und mit der Masse wirken' er ging sozusagen in dem größeren Ganzen der stürmenden Masse auf; alles kam auf den Schock an, der da» Er­gebnis der gleichzeitig und gleichmäßig geäußerten Stoßkrist der Masse war.

Dies» Kampfesweise gehört t>«r Vergangenheit an Heute kämpft unsere L»s»nteft.e kn aufgelösten Schwärmen und Grupp», von derez Mitglieder große Selbständigkeit verlangt wird. Die modern- Infanteriewaffen, die Maschinengewehr«, die E natwerfer erfordern ein zielbewußter Handeln a. eigenem Antrieb. Gerade für den Infanteristen g heute das Schillerwort:Auf sich selbst steht er ganz allein." Bei der Ausdehnung heutiger Schla selder kommt auf den einzelnen Soldaten «in w größerer Spielraum als früher, wo man sich oft wenigen Quadratkilometern Entscheidungsschlach. lieferte. Rur der Bolschewist ist auch heute noch s. den aus engsten Raum zusammengepretztcn Masse angrlff. Nur in der Masse liegt für ihn wohl ei:- Bürgschaft, daß auch der Willensschwäche Einzelne v . ihrem Schwung mitgerissen wird' es liegt in ihr ab: auch die Gefahr einer der häufigsten und unwidc. stehlichsten Massenerscheinungen der Panik. Den deu: scheu Infanteristen befähigen auf dem Schlachffc! Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen, eigene Ent­schlüsse zu fassen, um die Befehle ausjuführcn.

Der Soldat ist es indessen nicht allein, der Im Krieg« seine Fähigkeit, nach selbstgefaßten Entschlii' fen zu handeln, unter Beweis stellen muß. Auch der Zivilist ist im totalen Kriege ausgerusen, sich solda­tisch zu verhalten, was besagt, daß er die unge­wohnten Bedingungen derKriegszeil vielfach durch eigene Entschlußkrasi zu erfüllen hat. Es versteht sich dies bei einem Fliegerangriff, wo ein rasch, sicher und selbständig gefaßter Entschluß die Rettung von Menfchenlebe »de« von wutvollen Wohn» und Werkstätten vedeutc >kann. Auch im normalen Kriegsalltag treten zahllo -Fälle «in, die ein entschlossenes Handeln erforder jo daß der Zivilist fortwährend bereit sein muß, a eigenem Antrieb sinn« und zweckvoll Maßnahmen . treffe«.

Für uns alle ist der Krieg in seiner Art ein« R binsonade. Auch Robinson war ein Zivilist und kam di« Wohltaten der Zivilisation. Doch als er sich ih. auf der einsamen Ozeanmsel beraubt sah, mußte unter tausend Gefahren sein Leben von Grund r neu beginnen und jeden Augenblick ungewohnte (7 schlüsse fassen, die der Härte des ihm aufcrleaten 2 seinskamptes entsprachen. Einem Robinson gleich sich jeder von uns durch die Wildnis des Kri.- durchschlagen, wachsam, entschlußbereit und der e< nen Verantwortung bewußt.

Im Kriege muß jeder, er sei Soldat odcr Zivil!' das Gesetz des Krieges auf seine Weise in sich vo ziehen. Bedroht von tausend Gefahren, die sich au türmen, können wir nichtvon Fall zuFai ans Anweisungen warte» die uns bis in­einzelne vorschreiben, welch« Schritte wir zu unte: nehmen haben. Erwartet wird von uns, daß wir uns einsetzen wozu «s nicht ge­nügt, daß wir das Eutewollen und auf Geheiß ihm dienstbar sind, sondern wir müssen uns unaufgefordert unser Bestes tun.

Handle! Sei entschlossen! Unverzeihlich ist nur e i n Fehler die Unentschlossenheit. Der Mensch, der sich zum Handeln entschließt, auch wenn er einmal danebengreist, kann immer wieder di« Ding« richtig­stellen und sich dir Herrschaft über sie aneianen. Der Untätige hingegen ist gewiß, daß ihn früher odcr später die Gefahr verschlingt, der er sich gleichsam als Beute angcboten hat.

seid«» erspäht der gleich« Pionier einen Bunker und ein sowjetisches Infanteriegeschütz. Da reißt er dem Angriff zum zweitenmal dar Tor auf, greift «in­geballt« Ladung, prescht übers Feld, sprengt zuerst den Bunker und dann, im zweiten Lauf, das Geschütz in die Lnft. Einer ist immer da...

In einer Beobachterstelle der Artillerie weit vorn ist der vorgeschobene Beobachter durch Stecksplitter im Stirnbein schwer getroffen. Er kriecht durch den Graben zum niedergebrochenen B-Stand: die Sowjets greisen an ... Er zerrt den zweiten, heil gebliebe­nen Feldfernsprecher aus Sand und zerbrochene« Bohlen, kriecht zurück, klemmt ihn in eine Leitung und rutscht, als er das angeforderte Sperrfeuer vor dem Graben aufspringen ficht, erschöpft in den Stol­len. Immer isteinerda...

Da ist ein Obergesreiter, ein schlesischer Handwer­ker, Familienvater und 38 Jahr« alt. Der zerschlägt mit seinem MG. über 209 Meter hin für di« zurück- geworfenen Kameraden den nächtliche» Einbruch Irgendwo hinter ihm schießt einer unermüdlich wei­ßes, gleißende« Licht au» einer'Leuchtpistol«, damit die Ziel« sichtbar find. Da» ist alle», was der Ober­gefreite für sein« einsam« Tat neben seinem toten Schützen 2 braucht. Es ist immer einer da...

In solchen Augenblicken vollzieht sich mehr al» Pflichterfüllung. In solchen Zügen der Schlacht liegt da» letzt« Wesenszeichen unseres Kampfe». Der Ein­zelne erhebt sich auf dem Schlachtfeld zu der letzten schwersten Reif«: Immer ist einer da, ein Mann, ein Einzelner, im Sesllg« der Schlacht als einspringende Strebe, schützender Pfeiler, blitzschnelle Verknotung einen Herzschlag vorm Zerbrechen.

Das ist dar Wesenszeichen unsere» Kampfe« und unseres Bottes: Immer muß einer da sein, der zupackt, Verantwortung über­nimmt, gelassen sich einsetzt und g«» fährliche Lücken schließt.

Oie Zahl -er bolschewistischen Abgeordneten mAinnland verdreifacht

et»ckh»l«, 20. «ärp Di« Reichst»-»«ahlen a« Sonntag in Finnland baben da» Ergebnis a»zeh tigt, da« an-«fichi» des starten bolschewistischen Drucks zu erwarten war: der bolschewistisch«Bolkodenrk- kratffch« Berband" erhielt »1 Sitz« (seither 18 ko« munistisch« Abgeordnete), die Soziaidcmokati« W (seither!») und di« 4 anderen Parteien zusammen A Di« Zahl de« »olschewistischin «b,e,rdn«ten hat sW nahezu verdreisacht; ihre Partei hat als« da« erst« Rennen um die Macht in Finnland ge««»«»« «Np wird angesichts der Schwäch« der anderen Part«« bestimmt auch die nächsten Runden gewinnen.«« versiiat jetzt schon zulammen mit den unter ihrem bestimmenden Einfluß stehende« Sozialdemokrat«« über die Mehrheit.