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Regolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Sowjetische Bandengruppe» zerschlage«

DRB Berlin, 23. März. Während an der Ostfront südlich des Llmensees die schweren Abwehrkämpfe tobte», unternähme« Grenadiere, Schulter an Schulter mit landeseigenen Verbänden, «ine umfangreiche Säuberungsaktion gegen bolschewistische Ban­dengruppen im rückwärtigen Frontabschnitt. Die Bolschewisten^ die glaubte«, mit dem beginnenden Frühjahr gegen unsere Ver- sorgungs» und Nachschubwege wirkungsvolle Störungsunier-- nehmen durchführen zu können, traf unser Gegenschlag völlig überraschend. I« mühseligen Märschen, durch Sümpfe und Wäl­der, weit ab der Rollbahn, wurde« die Bandengruppe» auf- gespürt »nd in wenigen Tagen zum größten Teil zerschlagen. Allein bei diesem Unternehme« verloren die Banden 700 Tote sowie wertvolles KriegsgerLt und umfangreiche Lager «it Ber- sorgungsgüteru.

Erfolge der Japaner i« H«peh u«d Rord-Kiangs» DNB Tokio, 23. März. Der Kampf der Japaner gegen die Tschungking-Truppen in Hupeh und Nord-Kiangsu ist, wie das Kaiserliche Hauptquartier berichtet, seit Mitte März so gut wie beendet. 26 500 Tschungking-Soldaten liefen über, 10 500 fielen, 25 300 wurden gefangen genommen. Erbeutet wurden 188 Ge­schütze aller Kaliber, 503 Maschinengewehre, 12 800 Gewehre, 101 000 Schuß Munition und 827 Pferde. Die japanische« Ver­luste belaufen sich auf 192 Tote.

Gelettzüge nach Afrika erwischt

Fernkampfslieger i« Atlantik Drei Erfolge bet einem Einsatz

Von Kriegsberichter Hans Kestner DNB 23. März. fPK.) Wie ein engmaschiges Netz liegt unsere bewaffnete Aufklärung über den Wegen der englischen Geleit­züge. Wir haben mit derKurfürst-Richard" den südlichen Törn. Er scheint am wenigsten aussichtsreich zu sein, denn wir sind schon stundenlang unterwegs. Lange Stunden im Tiefflug über die unendliche Weite des Atlantik.

War es der Kommandant oder der Flugzeugführer, der die Rauchfahne zuerst sah? Minuten später geht dieKurfürst- Richard" in Angriffsposition und die ganze Besatzung sieht das Ziel. Zwei schnelle Handelsdampfer ähnlichen Typs mit mindestens 6000 VRT.! Begleitet von nicht weniger als zehn Dewachungsfahrzeugen, fahren sie südliche» Kurs. Ruhig und sicher arbeitet der Bombenschüße, sauber werden die Feinheiten eingestellt, und ehe noch die Bewacher sich eingeschossen haben, rauschen schon vier Bomben hinunter. Die erste fällt nur zehn Meter zu kurz, die zweite knallt gegen die Bordwand, die dritte ober fitzt mittschiffs. Eine riesige Qualmwolke verdeckt den ganzen Pott. Als unsereKursürst-Richard" abfliegt, liegt der ganze Transporter mit Nachschub nach Afrika gestoppt zwischen seinen zahlreichen Bewachern. Da ist nichts mehr zu rette«.

Nachts find wir zurück. Alle Besatzungen kommen wieder, und wir hören von den weiteren Erfolgen dieses einziaen Einsätze» gegen die britische Handelsschiffahrt im Atlantik. Nicht nur die Kurfürst-Richard" mit Leutnant K. kaum zum Erfolg, Staffel­kapitän Hauptmann v. K. mit derDora-Richard" erwischte einen anderen Eeleitzug und deckte mit seinen Bomben einen 8000 dis 8000 Tonnen großen Pott zu. Das Schiff stoppte und blieb zurück. Es wird vom Eeleitzug aufgegeben. Zwei weitere Besatzungen hatten dagegen Pech. Sie flogen bis zum letzte» Tropfen Sprit, ohne ein einziges Schiff z« Gesicht zu bekommen. Unsere fünfte Besatzung kam wieder zum Erfolg. Sie traf den­selben Eeleitzug, suchte wieder den dicksten Brocken heraus und warf die Bomben. Zwei fielen an die Bordwand, überschütteten das Heck des Transporters mit einer Sturzflut und rissen Unterwasserlöcher. Auch dieses Schiff stoppte und kann den An­schluß au das Geleit nicht mehr aufnehme«.

«Ctty of Flint«

Eine Etappe Rooseveltscher Kriestreiberek DNB Berlin, 23. März. Mit der Versenkung des USA.-Dam- pfersEity of Flint", die aus Washington gemeldet wird, hat einen Dampfer sein Schicksal ereilt, der in den ersten Kriegs­monaten viel von sich reden machte und besten Name mit der Kriegshetze des Präsidenten Roosevelt im engsten Zusammen­hang steht.

DieCity of Flint", die jetzt durch ein deutsches Unterseeboot im Atlantik versenkt wurde, war im Oktober 1939 auf der Fahrt von Amerika nach Liverpool von einem deutschen Kriegsschiff angehalten und nach der Prisenordnung auf Konterbande unter­sucht worden. Das deutsche llntersuchungskommando stellte fest, daß ein großer Teil der Ladung aus Konterbande bestand. Eng­land hatte bei Beginn des Krieges die Bannwarenliste will­kürlich erweitert, wodurch Deutschland gezwungen wurde, die­selben Güter auf die Vairnwarenliste zu setzen. So konnte kein Zweifel herrschen, daß der nordamerikanische Dampfer mit Bann­ware nach England unterwegs war; dieser Charakter der La­dung wurde auch von nordamerikanischer Seite in der dann einsetzenden rein politischen Kampagne nicht bestritten.

Der Kommandant des deutschen Kriegsschiffes verfügte daher die Aufbringung des Schiffes und setzte ein Prisenkommando an Bord. Unter ihm nahm das Schiff die nördliche Route und lief Ende Oktober wegen Maschinenschadens den Hafen von Murmansk an. Die nordamerikanische Regierung versuchte dort die Freigabe des Schiffes zu erreichen, was aber unter Hinweis auf die Haager Seerechtskonvention abgelehnt wurde Auf der Weiterfahrt lief das Schiff den norwegischen Hafen Haugesund vorübergehend an, und wurde dort von der damaligen norwe­gischen Negierung widerrechtlich festgehalten. Der damalige nor­wegische Außenminister Koht beugte sich dem nordamerikanischen Druck und gab das Schiff zur Rückfahrt nach Nordamerika frei, die es dann von Bergen aus antrat.

Roosevelt benutzte den Zwischenfall, um einen Sturm in der öffentlichen Meinung zu erregen. Er war gerade dabei, mit der Aufhebung des Waffenembargos der nordamerikanischen Neu­tralitätsakte den ersten Stoß zu versetzen, und benutzte die durch­aus rechtliche Aufbringung des Schiffes zu einer lüaenhaften Agitation unter den Senatoren und Mitgliedern des Repräsen­tantenhauses. Er verkoppelte die Aufhebung des Waffenaus­fuhrverbots mit der Cash- and Carry-Klausel und betrog die Abgeordneten mit der Behauptung, er wolle durch diese Klausel ähnliche Zwischenfälle in Zukunft unmöglich machen.

Das war die erste Etappe auf dem Wege zu Roosevelts Welt­krieg. Er wartete nur die nächste Gelegenheit ab, um auch diese Klausel zu stürzen. Es folgte dann das Pacht- und Leihgesetz. Der NameCity of Flint" ist also mit der Kriegsschuld der USA. aufs engste verknüpft. M't ihrer Versenkuna hat das deutsch« ll-Boot auf eindrucksvolle Weife einen Auftrag des Schicksals erfüllt.

ISO Tote bei Torpedierung eines brasilianischen Dampfers. VFE meldet aus Rio de Janeiro, daß etwa 100 Personen bei der Tropedierung des brasilianischen DampfersAlfonso Penna" der am 2. März au der nordbrafilianischen Küste unterging, umkamen. Der Dampfer war 3540 VRT. groß und transportierte Maschinen.

Das ganze Voll hilft mit!

Zahlreiche Vorschläge zur Durchführung des totalen Krieges eingegangen

DRB Berlin, 23. März. Das Reichsnünisterium sür Volts- auftlärung und Propaganda teilt mit:

Unsere Aufforderung au alle Volksgenosse», Vorschläge zur Durchführung des totale» Krieges einzureichen, hat in weiten Kreise« der Bevölkerung großen Widerhall gesunden. Bereits amt Tage nach der Bekanntgabe dieser Meldung gingen Hun­derte von Briefen aus allen Teilen des Reiches ein, die wert­vollste Vorschläge auf allen Gebieten der Kriegführung enthiel­te». Am zweiten Tage hat sich die Zahl der Eingänge ver- dvWelt und an den darauffolgenden Tagen weiter erhöht.

Die totale Kriegführung und die hohe Zahl der Eingänge verbietet es, jedem Einsender persönlich zn antworten. Jeder Volksgenoste aber, der einen Beitrag leistete, darf versichert sein, daß jede Anregung verwertet, jeder Vorschlag geprüft und jedem gemeldeten Mihstand nachgegangen und für >euie Abstellung ge­sorgt wird. Die tatkräftige Mitarbeit zahlloser Vottsgenoße» ist ein Beweis sür den Willen unseres Volkes alle Kräfte inr gegenwärtigen Kampf einzusetzen. Jeder, der traft feiner Ein­sicht und Stellung mithilft, wird nach dem Siege einmal mit innerer Genugtuung seststellen dürfen, daß auch er mitgeholsen hat, dieses gigantische Ringen um die Znkunsi unseres Voltes siegreich zn beenden.

Letzte rlachvtOte«

Flämisch« und wallonische jugendliche in de» Kinderlandverfchickung

DNB. Berlin. 24- März. Anfang April werde« flämische nud wallonische jugendliche, deren Väter freiwilligen Dienst in de« Ausbauorganisationen der deutschen Wehrmacht oder als Rüstungsarbeiter versehen, für ein halbes jahr als Gäste der erweiterte» Kinderlandverschiüung" in Deutschland eintrefse,,.

Damit erstreckt sich das Erholungswert d?r Kinderlandver ichicknng erstmalig auf mchtdeutfche Kinder.

Zur Borbereitunq auf den Dienst als Lagerleiter werden in de« KLB.-Laqern im Westerwald zurzeit wallonische und flämi­sche Lehrer mit ihren Aufgaben durch erfahrene deutsche Er­zieher «nd Führe» der Hitlerjugend vertraut gemacht.

Roosevelts Pflästerche» für die betrogenen siidamerikanischen Vasallenstaaten

DRB. Stockholm, 24. März. Reuter meldet aus Washing­ton: Roosevelt verlieh am Dienstag den Gesandten in siebe« siidamerikanischen Ländern den Botschafterrang. Die Gesandt­schaften in Costarica, Guatemala. Honduras. Nicaragua, El Sal vador. der Dominikanischen Republik und aus Haiti werden zu Botschaften erhoben. Die Maßnahme verfolgt die Erweiterung einer gutnachbarlichen Politik.

Zu Washington bezeichnet man diese Maßnahme laut Reuter alsErweiterung der gutnachbarlichen Politik". Was darunter zn verstehen ist. hat erst'kürzlich der Präsident der USA.-Han- delskammer. johuston, denguten Nachbarn" zu verstehen ge­geben, als er nach einer Rundreise durch die Vasallenstaaten der USA. klipp und klar erklärte, daß die USA. ietzt noch nicht dazu beitragen könnten, die Wirtschaftslage der betreffenden Länder SU verbessern, da die USA. alle Kräfte für ihren Krieg ein-

Mittwoch, den 24. März 1943

setze» müßten. Alle solche Pläne müßten bis nach dem Kriege zurückgestellt werden. Damit wurde Len aus Roosevelts Verspre­chungen hereingesallenen südamerikanischen Ländern, die sich mehr oder weniger alle i« großer wirtschaftlicher Notlage sinden, der erste Fußtritt versetzt. Nun folgt das berühmt« Pflästerche» i Gestalt der Ernennung der USA.-Vertreter zu Botschaftern, für diese zugleich ein Ausdruck des Dankes des erste» Kriegsverbrechers im Weiße« Haus für ihre Handlanger­dienste beim Hereinzichen der südamerikanischen Länder in den Krieg Roosevelts und des Weltjndentums.

Todesopfer beim Zusammenbruch einer Gefängnismauer. Der ZeitungIrish Independent" zufolge kamen in der südirijchen Stadt Watersord dqrch den Zusammenbruch einer hochliegendcn Tefängnismkluer, deren Trümmer auf eine Reihe niedrig ge­legener Wohnhäuser herabstürzten, neun Personen ums Leben, während 17 verletzt wurden. Das Unglück ereignete sich mitten nr der Nacht, so daß die Katastrophe die Bewohner der betrof­fenen Häuser im Schlaf überraschte.

21 Jahre faschistische Kampsbiinde. Das italienische Volk be­ging am Dienstag den 24. Jahrestag der Gründung der saschi- -nschen Kampsbünde durch Mussolini. In allen Städten und Dörfern Italiens wurde dieser Jahrestag im Geiste der Frei­heit, die auf den 23. März 1919 folgte und am 28. Oktober 1922 in Marsch aus Rom und der Machiergretzunu de Faschismus gipfelte, und in tiefer Verbundenheit mit den Frontkämpfern -.rast und würdig gefeiert.

Der burmesische Premierminister vom Tenno empfange». Der

burmesische Premierminister Dr. Va Maw wurde am Dienstag ovm Tenno in Audienz empfangen. Am Nachmittag stattete er dem japanischen Außenminister o.e i Wehnnnusrern sowie dem Erogostastenminifter Best:.-:.

Am Grabe Dietrich Eckarts, ^»n Bergfriedhof zu Berchtes­gaden, an dem Männer des.-Sturms Dietrich Eckart die Ehrenwache hielten, legte am 75. Geburtstags des Dichters und Vorkämpfers der Bewegung, Dietrich Eckart, ^-Obergruppen­führer und General der Polizei Freiherr von Ebeestein in Ver­tretung des Gauleiters einen Kranz des Fnifrers nieder.

Die Aerztin in Mäimerkleidrrn

Im alten Griechenland herrschte ein Gesetz, auf Grund des­sen cs Frauen und Sklaven verboten war, sich im ärztlichen Berufe zu betätigen. Trotz dieses Verbotes gelang es einer jungen Athenerin namens Hagnodice, einen Arzt, srerophiius, >u überreden, daß er sie in Medizin unterrichiets. Sie begann eann, als Mann verkleidet, zu praktizieren, und es gelang ihr in kurzer Zeit, einen bedeutenden Ruf auf ärztlichem Ge­biete -zu erlangen. Es siel jedoch allmählich auf, Laß sich ihre Patienten nur aus Frauen zusammensetzten. Ihr Geschlecht wurde bekannt, und sie wurde wegen Ueb-rrreeunz des Gesetzes vor dem Ar-eopag angeklagr. Hier verteidigte sich die junge Aerztin Hagnodice jedoch so geschickt, daß die Richter sie nicht nur freisprachen, sondern auch nach kurzer Zeit das bisher gel­tende Gesetz abgeändert wurde. 2m römischen Reiche gab es rein Gesetz,.das den Frauen die Betätigung auf ärztlichem Ge­biete untersagte, aber es sind auch keine Römerinnen als Ärz­tinnen besonders hervorgetre.'en

Hier stand einmal ein Dorf...

An einem Brennpunkt heftiger Abwehrkämpfe Von Obergefreitem Herbert Schellhammer

NSK E. war einst ein schlichtes Dörfchen, unweit des Ladoga­sees, eingebettet im dunklen Hochwald. Nach einer sowjetischen Karte hatte dieses Dorf früher einmal 61 Häuser. Schon über ein Jahr wütet der Krieg in diesem Abschnitt. Jede dörfliche Romantik und Friedsamkeit, die einst E. umwoben haben mö­gen, ist längst entschwunden. Das gewaltige Geschehen der Ee- göftwart, der Krieg, machte G. mehr als einmal zum Brenn­punkt heftigster Kämpfe.

In den Frühherbstmonaten des Vorjahres tobte hier eine furchtbare Kesselschlacht. Tausende Bolschewisten fanden in ihr den Untergang. Und jetzt, wo an der gesamten Ostfront aber­mals die Winterschlacht tobt, haben die Sowjets an dieser Stelle im Rahmen eines großangelegten Angriffs mit schwerstem Artilleriefeuer. mit Panzern und Massenangriffen die Stellungen und Gräben unserer Grenadiere zu uoerrennea versucht. Trotz der Wucht der immer wieder mit verbissener Wut durchgeführten Angriffe, trotz der Ausfälle auch auf unserer Seite, erlitten die Sowjets in erbitterten Rahkämpfen blutige Niederlagen.

Rabenschwarz ist die Nacht, als wir am Abend dukch die schwelgende Frontlandschaft gehen. Es ist so dunkel, daß man die Hand nicht vor den Augen sehen kann. Wenn Leuchtkugeln aufleuchten, erkennt man für Bruchteile von Sekunden hier einige der ungezählten großen und kleinen Trichter, dorr er« paar Bäume, deren Kronen im Hagel der Granaten geknickt oder abgerissen wurden, dort, etwas abseits, die an vielen Stel­len heiß umkämpfte Elektro-Schneise... Tauwetter hatten wir heute. Die tiefen Gräben unserer Stellungen von E. sind zum Teil von einer wässerigen Schneemasse angefüllt. Es ist eine mühevolle Arbeit gewesen, diese Gräben so tief auszuschachten. . Hinter Sandsäcken steht ein Posten an seinem Maschinen­gewehr. Er schießt von Zeit zu Zeit eine Leuchtkugel in das schier undurchdringliche Dunkel des nächtlichen Himmels. Heute ist die Beobachtung besonders schwierig.

Auch in dem kleinen Bunker einer Gruppe macht sich der Wit­terungsumschlag bemerkbar. Von unten und durch die Baum­stämme von oben sickert das Schneewasser hindurch. Trotzdem und trotz der Schwere des Dienstes sind die Männer auter Dinae.

Der Tag heute war ruhig. Gewiß. Wer weiß cs, was die Nacht/ was der morgige Tag bringen werden? Aber die Grenadiere haben keinen Errund, den Kopf hängen zu lassen. Einmal ist das nicht Soldatenart, und zum anderen sind sie auch <an den zurückliegenden Kampftagen nicht einen Schritt gewichen und haben standgehalien. Mit verbissenem Mut hatten sie sich ge­wehrt, oft im Kamps Mann gegen Mann. Darauf sind sie stolz. Und mit Recht!

Besonders in derPelikan-Klause", einer bis dicht an die feindlichen Stellungen vorgeschobenen Sappe, kam es immer wieder zu blutigen Nah kämpfen, bei denen oft Hun­derte von Handgranaten dem Gegner enigegengeschleudert wur­den. Die Augen der Kameraden leuchten, wenn sie davon be­richten... Die Stellungen des Gegners waren bald derart mit Toren angehäuft, daß die im Kampfgetümmel hin- und hereilen­den Sowjets weit aus den Gräben herausragten und den MG.- Earben unserer Grenadiers oft ein leichtes Ziel boten.

Stundenlang hatte damals die feindliche Artillerie getrom­melt. Das Sperrfeuer unserer Artillerie hatte gut gelegen. Auch die Panzerangrisfe waren alle zum Stehen gekommen... Be­wegungsunfähig stehen die. Kolosse nun i,a Niemandsland als letzte Zeugen jener ereignisreichen Tage.

Es ist nach Mitternacht. Gelinder Frost hat das milde Tau­weiter abgelöst. Ein leichter Wind weht, und dichte Schneefloc­ken wirbeln auf die kriegswunde Landschaft. Die in kurzer Zeit vollgestiemrcn Sappen und Gräben werden von den Grenadieren in den Morgenstunden ausgeräumt.

Dann ist ein sonniger Vormittag erstanden. Vom Beobach- tuugsstand des VB. (Vorgeschobener Beobachter) einer Batterie betrachten wir durch das Scherenfernrohr die Stätte des Kam­pfes, das Niemandsland, die nahen feindlichen Stellungen. Eine Batterie hat denKommisfaren-Bunker" unter Feuer genom­men. Donnernd krachen die Einschläge, fontäuenartig steigen Schnee und Sand in die Luft. Der Schnee hat das weite Era- nattricht-erfeld zartweiß überdeckt. Es ist das grimmige Pastell

der Landschaft. Dies Land vor und um uns war einmal e,n Dorf. Kein spärlicher Maucrrest, kein Baum, kem Strauch, nichts, gar nichts erinnert noch daran...

Langsam stirbt der Winter vor unseren Blicken. Wir haben ihn Überstunden, wie wir das Dorf E. überlebten, dessen et ziges Leben wir find.

Zu« größte« Erfolg unserer U-Boote im Atlantik

Ein Boot ist von Feindfahrt zuriickgekehrt. Die Liegezeit im Stützpunkt wird dazu benutzt, dem Bootskörper einen neuen Farbanstrich zu geben. (PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Kusfin, PBZ.)

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