Ragoldcr TagblattDer Gesellschafter'

Montag, den 22. Marz 1913

3. Leite_Nr. 68_ _

-1 hsentruppen besetzt worden war, wurde wieder von feindlichen r bteiluugen besetzt.

Die beiderseitigen Luftwaffen entwickelten eine rege Tätig­keit, drei feindliche Flugzeuge wurden von der Flak, elf von k utschen Jägern und eins von italienischen Jägern abgeschossen.

Zwei unserer Flugzeuge kehrten nicht zu ihrem Stützpunkt

zurück.

Ein Verband unserer Torpedoflugzeuge griff den Hafen von

o n e an und erzielte auf drei Dampsern mittlerer Tonnage Treffen. Einer der Dampfer von 7000 ART. sank.

Der Versuch von Bombern und Torpedoflugzeugen, einen un- f :cr Eelcitzüge im Mittelmeer anzugreifen, wurde von den , "m Schutz eingesetzten Jägern vereitelt, die ein Flugzeug ins 7 'eer abschossen.

Ein deutsches U-Voot versenkte auf der Höhe von Derna zwei Dampfer von je 4000 BRT., die im Geleitzug fuhren.

Feindliche Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bom­ben auf Neapel ab und trafen Wohngebäude. Bisher wurden sieben Verletzte festgestellt.

Einige Bomben, die von britischen Jägern auf Pozzallo (Ra- gusa) abgeworfen wurden, beschädigten einige Häusergruppen. Deutsche und italienische Jäger, die sofort eingriffen, schossen 3 Flugzeuge ab.

Zum größten U-Bsot-Erfolg dieses Krieges

Rom, 21. März. Der in der deutschen Sondermeldung bekannt gegebene bisher größte Erfolg deutscher U-Boote wird von der gesamten römischen Presse aufs stärkste hervorgehoben.Eiornale d'Jtalia" unterstreicht die Versenkung der 32 feindlichen Han­delsschiffe in einer über die ganze Seite gehenden Schlagzeile.

. Lacoro Fascista" stellt die Sondermeldung unter die Schlag­eile:Bisher der größte Sieg der U-Boote."Tribuna" wid­met der Schlacht im Atlantik einen Artikel seines Marinesach­verständigen Rota, der feststem, dag die U-Boote heute tatsäch­lich die Herrschaft der Meere besitzen, die einst Großbritannien sich als Vorrecht anmatzte.

Das Frühjahr 1043, das, wie die MailänderStampa" aus- >ührt, die Achsenmächte bereits auf dem Wege zur bedingungs­losen Kapitulation sehen sollte, beginnt statt dessen mit dem grandiosesten Sieg, den die deutschen U-Boote bisher zu ver­zeichnen hatten. Der Erfolg ist um so größer, als die Schiffe einen überaus starken Geleitschutz hatten und zum Schluß auch die englische Luftwaffe mit beträchtlichen Einheiten in den Kampf eingreifen konnte. Die wahrhaft imposanten Erfolge der deutschen U-Boote werden, wieRegime Fascista" unterstreicht, Zweifellos auch in England und in den Vereinigten Staaten größten Eindruck machen, wo man bisher vergebens auf die Verwirklichung der von Knox und Alexander so leichtfertig ge­gebenen Versprechen wartete, die bereits vor einem Monat an- lündigten, daß die Erfolge der Dreierpaktmüchte mit neuen Abwchrmitteln und Maßnahmen annulliert würden.

DNB Helsinki, 21. März. Der große U-Boot-Erfolg des Krie­ges wird von allen finnischen Blättern stark herausgestellt. Helsingin Sanomat" schreibt, die eisenharte Schlinge der deut­schen U-Voot-Waffe treffe die Schiffahrt der angelsächsischen Länder, ohne abgewehrt werden zu können. Ohne Zweifel sei Deutschlands U-Boot-Waffe nach ganz neuen Grundsätzen organi­siert. Die Herstellung habe einen derartigen Hochstand erreicht, daß die deutschen U-Boote heute ununterbrochen das ganze Jahr über auf allen Weltmeeren operieren könnten.

Die lokale Mobil,nachimq der Wirtschaft

Rede von Staatssekretär Dr. Landsried

DNB Hamburg, 19. März. Auf Einladung von Gauleiter und Reichsstatthalter Kaufmann sprach in Hamburg vor Ver­tretern von Partei, Staat und Wirtschaft der Staatssekretär des Reichswirtschaftsministeriums, Dr. Landfried, über die Erfordernisse der totalen Mobilmachung, auf wirtschaftlichem Gebiet. Gegenüber dem Vernichtunaswillen der anglo-ameri- kanischen Mächte sei das deutsche Volk härter als je entschlossen, alle seine Kräfte einzusetzen, um diese Vernichtungspläne zu durchkreuzen und seinen Schicksalskampf siegreich zu bestehen. Auf dem Gebiete der industriellen Erzeugung sei bereits seit langem die eindeutige Ausrichtung unserer gesamten Produk­tion auf die Bedürfnisse der Rüstung erfolgt. Die lebensnot­wendige Versorgung der Heimatfront mit unentbehrlichen Vsr- brauchsgiitern sei durch das Anlaufen des KrieasauUagepro- gramms im Rahmen des Möglichen sichergestellt. Es müsse aber eine noch stärkere Rationalisierung unserer Industrie unter Einsatz aller technischen Möglichkeiten betrieben werden. Nor Stillegung von Betrieben oder ihrer Zusammenlegung m>>ffe der Umfang und die Art des Erzeugungsprogramms neu ab­gestimmt und festgelegt werden.

Bei der Vielgestaltigkeit der Wirtschaftsstruktur in den ein­zelnen Gauen sei es unmöglich, alle diese Aufgaben von zentra­ler Stelle zu lösen, weshalb nur allgemeine Richtlinien gege­ben und die örtliche Durchführung der Maßnahmen in die Hände der Neichsverteidiaunaskommissare gelegt wurde. Es wäre falsch, wie Dr. Landfried bervorhob, wenn man in der Stillegung von Betrieben des Handels und Handwerks eine allgemeine Bereinigungs- und Planungsaktion au? diesem Wirtschaftsgebiet sehen wollte. Die Stillegungs"ktion soll viel­mehr ausschließlich den Zwecken des totalen Krieaes dienen. Jeder von der Stilleaung seines Betriebes Betroffene werde die Berechtigung zur Führung seines Unternehmens und damit die Möglichkeit behalten, sein Unternehmen bei Eintritt normaler wirtschaftlicher Verhältnisse wie­der zu eröffnen. Es sei jetzt nicht die Zeit, nach neuen Formen der Verteilung zu suchen und an die Stelle ge­schloffener Betriebe andere Dsrteilungsformen zu setzen.

Schwieriger als auf dem Gebiete des Einzelhandels liegen die Verhältnisse im Arbeitsbereich des Außenhandels, da bei allen Betriebsschließungen auf diesem Gebiete von der tatsäch­lichen Außenhandelsleistung ausgegangen werden müsse. Die seit 1940 systematisch betriebene Eröffnung neuer Märkte auf dem Kontinent für deutsche Ueberseefirmen habe zu beachtlichen Erfolgen geführt. Der hier beschrittene Weg werde weiter aus­gebaut werden.

Staatssekretär Dr. Landsried befaßte sich sodann mit den eingeleiteten Maßnahmen auf dem Gebiete des Versiche­rungswesens, die die Freistellung möglichst vieler Ar­beitskräfte und die Unterbindung von unnötigem Arbeitsauf­wand sowie Materialverbrauch bezwecken. Wir könnten es uns jetzt vor allem nicht leisten, eine von Konkurrenzrücksichten ge­tragene Werbung auf dem Versicherungsgebiete weiter zuzu- lasten oder gar das Abjagen von Versicherungen von einer Ge­sellschaft zur anderen weiter mit anzusehen. Im Bankgewerbe müsse die Tatsache bestimmend sein, daß das Vankenwesen nie­mals Selbstzweck in der deutschen Wirtschaft sei, sondern als Hilfsgewerbe für die produktive Wirtschaft angesehen werden müsse. Die kriegsbedingten Auskämmungs- und Stilleonngs- maßnahmen müssen daher mit einer seit langem fälligen Ra­tionalisierung unseres Bankwesens Hand in Hand gehen. Es laste sich nicht mehr verantworten, wenn an kleinen Plätzen mehrere Großbanken nebeneinander weiterbestehen, in Groß­städten ein übergroßes Netz von Depositenkaffen aufrechterhal­

ten bleibe und Genossenschaften und Sparkasten an kleinsten Plätzen in unfruchtbarem Wettbewerb stehen.

Totale Mobilmachung, so schloß Dr. Landfried, bedeute für jeden einzelnen im deutschen Volk Verzicht auf liebgewordene Lebensbedingungen und Lebensgewohnheiten. Der deutsche Mann und die deutsche Frau werden im schicksalhaften Endkampf un­seres Volkes an der Heimatfront hinter seinen Opfern nicht zurückstehen wollen.

Letzte rtachvtchte«

Der Schrecken der Meere"

DNB. Barcelona. 22. März. Admiral Dönitz ist für die Antiachsenländer der Schrecken der Meere geworden, schreibtSo- lidaridad National". Er lasse ihren Flotten keine Ruhe, er stelle sie in allen Gewässern und versenke Hunderttausend«; von Tonnen auf allen Breitengraden.

DNB. Belgrad, 22. März.Der größte Sieg des U-Boot- Krieges" lautet die über die ganze erste Seite reichende Schlag­zeile derNovo Breme" zur Sondermeldung des Oberkommandos der Wehrmacht vom Samstag über die Versenkung von 32 Schif­fen mit 204 voll BRT. In einem Kommentar vermerkt die Zei­tung. diese mehrtägigen Kämpfe der ll-Bootgeschwader könnten mit der größten Seeschlacht der Seekriege verglichen werden. Kriegswichtige Waren, die 492 Züge zu je 6V Wagen gefüllt hätten, seien mit diesen 32 Schiffen auf den Grund des Meeres gesandt worden und mit ihnen Millionen von Arbeitsstunden.

Krach im Unterhaus: Die unfähige britische Admiralität

DNB. Genf. 22. März. Einen besonders scharfen Angriff gegen die U-Boot-Politik der britischen Admiralität unternahm

der liberale Unterhausabgeordnete Element Davies. Die Ad­miralität. so erklärte er, bildet sich offenbar ein, sie habe mit dem keleitzugsystem und der Errichtung eines Ausschusses für die Bekämpfung der U-Boote das gesamte Problem gelöst. Das Konvoi-System fei aber veraltet, ohne daß sich die Fachleute in der Admiralität Mühe gäben, andere und bessere Mittel zu ersinnen, um der U-Bootgefahr auszuweichen.

Warum verschweigt man der britische« Oefsentlichkeit die Ziffern der Handelsschifsahrtsoerluste?" so ries der Abgeordnete Davies aus.Fürchtet die Admiralität etwa, daß sie bei der Veröffentlichung ihre Unfähigkeit in der U-Voot-Bekämpsuug und irgendwelche Nachlässigkeit enthülle? Diese alten Tricks dürsten heute nicht mehr verschlagen.

Wo ist ei» zwei- bis dreijähriges Mädchen verschwunden?

Am 10. Februar d. I. gegen 19 Uhr wurde auf einem Kin­derspielplatz in Berlin-Johannisthal ein zwei bis drei Jahr» altes Mädchen unbeaufsichtigt ausgefunden, über dessen Eltern bisher nichts in Erfahrung gebracht werden konnte. Die Krimi­nalpolizei vermutet, daß die Kleine, die ein dialektfreies Hoch­deutsch spricht, ihren Namen aber nicht anzugeben vermag, von außerhalb nach Berlin gebracht worden ist.

Die Kleine ist weder mcnschen- noch tierscheu, woraus ge­schloffen werden kann, daß sie bisher nicht in Abgeschlossenheit gelebt hat. Demnach müßte ihr Verschwinden ihrer bisherigen- Umgebung ausgefallen fein. Angaben darüber, wo seit dem 10. Februar d. I. ein solches Kind vermißt wird und wer die Eltern vielleicht auch eine uneheliche Mutter kennt, die ihres Kindes überdrüßig waren, sowie sonstige sachdienliche Mit- teilungen, die zur Aufklärung des rätselhaften Falles führen können, nehmen alle, deutschen Polizeidienststellen entgegen. Auf Wunsch werden alle Angaben streng vertraulich behandelt.

old unMmgetmny

Wenn das Vaterland auf dem Spiele steht, gibt es für niemanden Rechte, dann hat ein jeder nur Pflichten.

Ernst v. Wildenbruch.

22. März: 1832 Goethe gestorben. - 1939 Befreiung des Me­mellandes. *

«Atz «de dev Keimst

Der 7. Opfersonntaq im Kriegswinterhilfswerk 1942-43 hat im Kreis Calw den stolzen Sammelertrag von 74 671,60 RM. er­bracht. Die Heimat hat ihre Ehre daran gesetzt, den letzten in der Reihe der Opfersonntage dieses Krieqs-WHW. zu einem großen Erfolg für das Kriegswinterhilfswerk werden zu lassen. Aus ihrer Spende sprechen der unbeugsame Wille, und die unverrückbare Zuversicht, den deutschen Schicksalskampf siegreich zu bestehen, und das stille Gelöbnis, eingedenk des Einsatzes der kämpfenden Front zu jedem Opfer bereit zu sein.

LNit Auto und LAl to booe

As-ikasorscher Graetz sprach zu den Lazarettsoldaten

Den schwarzen Erdteil mit all seinen Merkwürdigkeiten und in seiner ganzen Wildheit erlebten unsere Lazarettsoldaten am Samstagabend in einem sehr anschaulichen Farbbildoortrage, den der ehemalige Offizier unserer Schutztruppe Paul Graetz im Rahmen der Truppenbctreuunq des OKW. in Verbindung mit KdF. im Res.-Lazarett Nagold hielt Auf 2 abenteuerlichen Fahrten durchquerte dieser kühne Soldat, der mit seinen Expedi­tionen wissenschaftliche Forschungen verband, die afrikanischen Berge. Wüsten. Steppen. Sümpfe Seen und Flüsse und legte seine Erlebnisse in Büchern und Filmen nieder. Als das Auto noch in den Kinderschuhen steckte, unternahm er als erster das tollkühne Unternehmen zu Beginn dieses Jahrhunderts von Daressalam (Deulsch-Ostafrika) nach Swakopmund am Atlantik lDeutsch-Südwestafrika) zu fahren und später im ebenfalls eigens konstruierten Motorboot wieder als erster das Quellqebiet des Kongo und dessen Flußlauf zu befahren und zu erkunden. Der Vortraq der viel Wissenswertes über die afrikanischen Ver­hältnisse brachte, fand reastes Interesse und lebhaften Beifall. Dem Dank der Soldaten gab Stabszahlmeister Kraft nament­lich Ausdruck.

G "»«« deS Koüh sngS

Der Frühling hielt seinen Einzug. Ein Abglanz neu erstehen­den Wachsens und Vlühens liegt auf allen Gesichtern. Nicht nur, daß hier und da in den Vorgärten neben Schneeglöckchen auch Krokusse ^gleich bunten Ostereiern im Grase liegen, Läm­merschwänzchen ihren Staub dem Winde anvertrauen und Palm­kätzchen silbergrau die Wege zieren. Es ist. weil die eMnschen in der. Heimat alle ein bißchen aufgeschlossener werden und sich ihrer Umwelt von der besten Seite zeigen. Das Licht und Leben des Frühlings glättet manche Sorgenfalte. Es ist deutlich zu spüxen. in den Verkaufsläden, vor dem Postschalter und an den Arbeitsplätzen, die heute in unübersehbarer Zahl besetzt sind.

Drinnen und draußen lächelt der Frühling uns freundlich an. Wann und wo man es einrichten kann, macht man einen Umweg an den Rand der Stadt. Man will den Frühling über­raschen. Doch weiter draußen lockt er noch mehr. Die Maste sind von pfeifenden Staren belebt. An einem Abhang leuchten die erestn Veilchen und sprießen Anemonen. Die Forsythien mit ihren vierfach qeschlitzien qelben Glocken fangen zu blühen an. Alle Wiesen sind von frischem Schimmer übergoffen. und die Weiden und Pappeln hat das Grün des Frühlings gpgehaucht. So umgibt überall uns Hauch und Schimmer neuen Lebens. Mit jedem Atemzug trjnken wir Sonnenschein und Frühlings­luft.

Ln» keine Kttztzüie

Nach einer Anordnung der Reichsstelle für Kleidung und ver­wandte Gebiete dürfen in der Zeit vom IS. März bis 15. Aug- gust 1943 Filzhüte von Verkaufsstellen an den Verbraucher nmfi abgegeben werden. Ausgenommen von diesem Verkaufs­kaufsverbot sind ausgesprochene Trachtenhüte. die jedoch nur an die einheimische Bevölkerung verkauft werden dürfen. Fein- Pastellhüte dürfen ab l6. Juli verkauft werden. Bis 31. März können mit Stroh verarbeitete Filzhüte. sogenannte llebergangs- yüte. verkauft werden.

Es ist ferner verboten, in der Zeit vom 15. März bis 15. August 1943 von der Kundschaft gekaufte Capelines in gleichen Materialien zu verarbeiten. Dagegen müssen Umarbeitungen von Filzhüten die Eigentum von Verbrauchern sind, vorqenom- men werden. Das Verbot betrifft auch den Verkauf von Damen- hüten in Herrenhutgeschäften mit oder ohne Damenhutabteilun­gen sowie in sonstigen Kleinhandelsgeschäften, die Damenhiite führen.

Wir ehren das Alter!

Wildberg. Seinen 84. Geburtstag begeht heute Johannes Eöttisheim, Gipser. Wir wünschen ihm alles Gute zum Ehrentage, namentlich baldige Wiederqenesung!

Sulz a. L. 70 Jahre alt wird heute Jakob Rohm, Landwirt. Erfreulicherweise ist er noch recht rüstig. Wir gratulieren!

Entlaßfeier der Oberschule Calw

Mit einer schlichten Feier, der Vertreter des Staates und der Stadt anwohnlen. verabschiedete die Oberschule Calw im Georgenäum die schulentlassenen Schüler und Schülerinnen. Im Mittelpunkt der festlichen Stunde stand eine denkwürdige An­sprache des Schulleiters, Oberstudiendirektor Nick über die ge­schichtliche Aufgabe unserer Zeit, das Reich der Deutschen zu erstellen und aufzubauen. - Mit der Entlaßfeier 1943 war erstmals die Verleihung des Scheffel-Preises an einen Schüler der Oberschule Calw verbunden. Dank des Wohlwollens von Landrat Dr. Haegele und der Unterstützung durch den Kreis­verband kann unsere Oberschule als 52. im Gau diesen Preis, der eine Auszeichnunq an Abiturienten für besonders anzuer­kennende deutsch-sprachliche Leistungen darstellt, nun alljährlich vergeben. Er besteht in einem Buchpreis und in zehnjähriger Mitgliedschaft beim Deutschen Scheffelbund, einer Gemeinschaft, die es sich zur Ausqabe macht, die Preisträger in ihren Neigun­gen und Leistungen zu fördern und sie gegebenenfalls zu unter­stützen. Der Preis wurde in diesem Jahr dem Abiturienten Reinhold Schwämmle zuerkannt.

Heldentod

Unterjettingen. Bei den schweren Abwehrkämpfen am Jlmen- see ist der Gefreite in einer Panzerjägerkompanie. Martin Wilhelm (Bäcker und Kolonialwarenhändler), am 5. März gefallen. Außer dem betagten Vater und der Witwe, deren Vater im letzten Weltkrieg gefallen ist, mit 2 kleinen Kindern, betrauert die gesamte Gemeinde iden gefälligen!, friedlichen Mitbürger.

Fetter Bissen für Verwundete

Horb. Mir einer feinen Ueberraschung warteten die Frauen und Mädchen der Ortsgruppe Gruol den verwundeten Soldaten in Bad Jmnau bei einem Lazarettbesuch auf. Ein Schweinchen war 6 Wochen lang ganz umsonst gefüttert worden. Als es nun fett und rosig war fuhren die Frauen und Mädel nach Jmnau und überreichten es im Laufe eines bunten Nachmittags mit einem lustigen Gedicht den Soldaten, d. h. dem Lazarett. Das zeitgemäße Geschenk erregte bei den Soldaten qroße Freude und Heiterkeit. Wenige Tage später waren die gehfähigen Soldaten Gäste der Gemeinde Gruol. Vor dem Rathaus wurden sie vom BdM. empfangen und in ihre Quartiere gebracht, wo sie be­wirtet wurden. Nachmittags waren dann die Soldaten zusam­men mit ihren Ouartierleuten in den Engelsaal geladen, wo sie vom Ortsbauernführer begrüßt wurden. Der Nachmittag stand unter dem MottoLustiges Soldatensingen" und wurde von einigen heiteren Aufführungen umrahmt.

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Unteroffiziere Führer im Kampf!

Unteroffiziere sind es, die ihren Gruppen voran als erste nmtig die Deckung verlassen und im feindlichen Feuer ihrer Mann­schaft vorstürmen. Das verlangt ganze Männer!

Jeder jung, Deutsche, der gesund, zuverlässig und einsatz­bereit ist, kann mit 17 Jahren als Unteroffizier-Bewerber in das Eroßdeutsche Heer eintreten. Verpflichtung kann erfolgen für eine Dienstzeit von 4)4 Jahren. Meldungen nimmt zu jeder Zeit das nächste Wehrbezirkskommando entgegen. Die Ar- Veitsdienstpflicht ist für Unteroffizier-Bewerber auf 3 Monate verkürzt. Truppeneinheit und Waffengattung können selbst ge- wählt werden. Die Beförderung zum Unteroffizier ist bei Front­bewährung nach neunmonatiger Dienstzeit möglich. Bei ent- sprechender Leistung kann auch die Uebexpahme in die Offizier- Laufbahn erfolgen. Ein zweiter Weg zum aktiven Unteroffizier geht über dir Unteroffizier-Schulen. Bewerbungen find an das Wehrbezirkskommando oder cm die Annahmestellen für Heeres- Unteroffizier-Schulen. Berlin W SS, Viktoriastr. 32 zu richten.