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Nagotdcr Tagdlatt »Der Gesellschafter'
* Anschriftdoppel in Reisegepäck und Expreßgut. Um dem Verlust von Reisegepäck und Expreßgut vorzubcugen, die durch Ablösen der Anschrift oder durch sonstige ungenügende Kennzeichnung entstehen, hat die Reichsbahn vorgeschrieben, daß in die Gepäcks und Expreßgutstllcke ein Doppel der Anschrift einzulegen ist. Läßt sich ein solches nicht einlegen, so ist außen eine zweite Anschrift durch Beklebung oder Anhänger anzubringen. Die aus der ungenügenden Kennzeichnung oder dem Fehlen des Anschriit- doppels entstandenen Nachteile hat der Reisende oder der Absender zu vertreten.
Tod fürs Vaterland
Mindersbach. Den schweren Verwundungen, die der Ober- grenadier Gottlob Köhler bei den heftigen Kämpfen im Osten erhielt und mit denen er am 20. 2. 1943 in ein Feldlazarett eingeliefert wurde, ist er am 24. Februar 1943 erlegen. Er wurde unter militärischen Ehren aus dem Ehrcnsriedhof in Stalin» beigesetzt. Als Sohn des Gemeindepflegers Köhler ist er am 22. 10. 1923 geh. Er arbeitete im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb, besuchte beide Kurse der landw, Winterschule Nagold und wurde am 23. 8. 42 zum Heeresdienst einberufen. Die schwerbetroffene Familie, welche der Anteilnahme und des Mitgefühls der hiesigen Einwohnerschaft sicher ist, verliert durch den Heldentod ihres Sohnes ein fleißiges, ruhiges und zukunftsfrohes Familienglied. Möge auch dieses Opfer auf dem Altar des Vaterlandes nicht umsonst gebracht sein!
Oberlehrer Mönch der Verfasser der „Heimaigeschichte des Bezirks Calw" im Ruhestand
Schulleiter. Oberlehrer Wilhelm Mönch in Unterjesingen, wurde auf dessen Antrag im Alter von 87 Fahren in den Ruhestand versetzt. Er wird über Kriegsdauer sein Amt im Schuldienst weiterhin versehen. Am 13. 4. 1378 in Lauffen geboren und lange im Unterland, auf der Alb und im Schwarzwald tätig, kam er vor 2» Fahren von Rötenbach nach Unterjesingen. Als Ergebnis seiner naturwissenschaftlichen Studien und seiner Heimatforschuna erschien das Werk „Heimatqeschichte des Bezirks Calw" und im Fahre 1937 sein zweites großes Werk „Schwäbische Spruchkunjt mit einem Vorwort von August Lämmle. Zahllos sind seine heimatkundlichen Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften.
Kameradscheß und S-ser sichern den Sieg
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' O. Komsnreatrale
24 t
Er ließ das Kästchen stehen und schritt aus dem Saal. In der Nähe des Einganges, nahe der Treppe, stieß er zunächst aus Mühlhauser. Er faßte den Alten kurz ins Auge. Hatte der etwa gelauscht?
Aber Mühlhauser zeigte nur die an ihm gewohnte nchrrischlrMiene.
Graf Egon holte Atem. Dann sagte er ruhig:
„Eine Frage, Mühlhauser — gibt es von der Hand meines Vaters eine genaue Aufstellung der im Schloß befindlichen kleineren Wertgegenstände, von denen der Verewigte, soviel ich weiß, im Laufe der Jahre viel ansammelte. Antiquitäten, die er sich von seinen weiten Reisen milbrachte?"
Er hatte ganz ruhig gesprochen, aber sein Blick lag dabei forschend auf dem alten Mann.
Mühlhauser zeigte eine momentane Bestürzung. Er konnte das nicht verbergen, so viel Mühe er sich auch gab.
„Die Sammlung des verewigten Herrn Grafen be- findet sich verstreut in den verschiedensten Gemächern, gnädiger Herr," erwiderte er unsicher. „Eine Liste davon existiert aber, soviel mir bekannt ist, nicht," glaubte er hinzufügen zu müssen.
„Hm — das ist doch kaum denkbar. Ich werde in den Papieren des Verstorbenen einmal Nachsehen."
Mühlhauser verneigte sich stumm. Sein Gesicht war starr, leblos.
Graf Egon wandte sich dem Seitenkorridor zu. Dann drehte er sich halb zurück.
„Was ich sagen wollte — der Herr Polizeirat hat
Im 7. Lebeusjahrzehut ,
Wildberg. Unser sehr geschätzter Ehrenbürger Dr. Vesen- mayer hat das 7. Lebensjahrzehnt bereits überschritten. Gestern konnte er den 71. Geburtstag begehen. Er ist immer noch sehr rüstig, übt seine Praxis nach wie vor in vollem Umfange aus und fährt täglich mit seinem Auto aufs Land, um die Patienten zu besuchen. Nachträglich herzlichste Glückwünsche zum Ehrentage!
Soldatenlieder.Kantaten von W. Hennig Pforzheim. Kirchenmusikdirektor Walter Hennig. Leiter des Männergesangvereins Pforzheim, hat zu zwei bereits erschienenen Kantaten, mehreren Liedsätzen und einer Motette, die der Dresdener Kreuzchor urausgeführt hat, vier neue Soldatenlie- der-Kantaten - 1. „Es sei mein Herz und Blut geweiht . . .". 2 . „Es leben die Soldaten . . .". 3. „Bei dem Donner der Kar- taunen . . ", 4. „Der Gort, der Eisen wachsen ließ..." — geschrieben. die im Bärenreiterverlag zu Kassel erscheinen. - Walter Henniq steht seit über drei Fahren als Kriegsfreiwilliger bei der Wehrmacht und seit September 1941 an der Ostfront.
Württemberg
Hauplschriftleiter Adolf Gerlach gefallen. Stuttgart. Der Hauplschriftleiter des „Stuttgarter NS- Kurier", Leutnant Adolf Gerlach, ist am I. März als Kriegsberichter an der Miusfront im Osten bei einem Feuerüberfall der Bolschewisten gefallen. Mit ihm verliert die nationalsozialistische Presse einen ihrer ältesten und aktivsten Kämpfer, der am Aufbau der Parteipresse im Gau Würt- temberg-Hohenzollern entscheidenden Anteil hat. Er stammte von Eberstadt Kreis Heilbronn und wurde dort am 8. Juli 1907 geboren.
Stuttgart. (Vorsicht mit B r i k e t t a s ch e.) Der 35 Jahre alte Hermann K. aus Blaufelden und seine Ehcsrau wurden von der Strafkammer Sruttgart wegen fahrlässiger Vrandsiif- rung zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt. Ihre Unachtsamkeit verursachte an einem Dezembertag letzten Jahres in dem Anwesen eines Erbhosbauern in Leonberg-Silberberg, in dem sie als Untermieter wohnten, einen Brand, der Wohn, aus und Scheune in Asche legte und fünf Familien obdachlos machte.
mir einen Gegenstand überbracht, den ich im Archiv ausgestellt wissen möchte. Verschließt das Ding möglichst sorgfältig!" Damit deutete er auf die Tür zum Rittersaal und ging weiter.
Mühlhauser sah ihm sinnend nach. Es zuckte in seiner starren Miene auf. Seine Augen hingen lange an der Stelle, an der Graf Egon verschwunden war. Dann murmelte er heiser:
„Was soll das bedeuten? Was will er von mir? Ahnt er etwas?"
Ein kurzes, hartes Lachen folgte.
„Er soll es mir beweisen — beweisen! Aber das'andere — das ist jetzt tausendmal wichtiger. Und wenn ich hier Gewißheit erlangen könnte . .
Er faßte sich an die Stirn und schloß sekundenlang die Augen. Dann schritt er laügsam in den Rittersaal. Er wollte doch sehen, was für einen Gegenstand dieser Polizeirat gebracht hatte.
Das Kästchen stand auf dem Tisch. Der Deckel war zu, aber der seltsam geformte Schlüssel steckte im Schloß.
Mühlhauser öffnete weit die Augen. Er taumelte, zum Tisch. Seine Hände reckten sich aus — er gab einen dumpfen Laut von sich.
„Der Kasten — bin ich denn verrückt? Das Halsband der Stuart!"
Er riß den Deckel auf, zerrte die Perlen ins Licht, verschlang sie mit den Augen. Dann fiel er in den alten Lehnstuhl, noch immer die Perlenschnur zwischen den zitternden Händen. „Verdammt soll er sein, der Hund — der Aron —!"
Er schrie es laut, heiser hinaus. Und er überhörte dabei, daß hinter ihm leise die Tür gegangen war, daß Gras Egon eintrat, ebenfalls lautlos hinter den Tisch trat und jedes Wort vernahm, das Mühlhauser sprach.
Dann Nützlich eine rasche Bewegung des Grafen — er stand vor dem Alten, packte ihn, einen halderstickten Wutschrei auf den Lippen, an der Brust, zerrte ihn in die
Freitag, de» 12, März 1S43
nsg Heilbronn. (Das Deutsche Kreuz in Gold.) Für wiederholte außergewöhnliche Tapferkeit bei den Kämpfen im Raume von Rschew erhielt der in Lehrensteinsfeld, Kreis Heilbronn geborene und in Wimpfen a. N. wohnhafte Leutnant Alfred Winter, Kompanie-Führer in einem Grenadier-Bataillon das Deutsche Kreuz in Gold
Hochberg, Kr. Saulgau. (Tödlicher Sturz vom Baum.) 2n seinem Obstgarten stürzte der 58 Jäher alte Johann Löw von einem Baum und zog sich eine Rückenmarkverletzung zu, die «ine Lähmung beider Beine zur Folge hatte. In der Nacht ist der Verunglückte im Kreiskrankcnhaus Saulgau gestorben.
Ensingen, Kr. Vaihingen. (Neuer Bürgermeister.) I„ einer Feierstunde wurde Bürgermeister Ruf aus Pinache als Lrtsvorsteher der Gemeinde Ensingen in fein Amt eingesetzt.
Ehringen bei Aalen. (Verbrannt.) Die 65 Jahre alte Mina Zimmermann war bei Bekannten am Ofen beschädigt; dabei fingen ihre Kleider Feuer, das sich mit rasende^ Geschwindigkeit über den ganzen Körper der Unglücklichen verbreitete. An den Folgen der furchtbaren Verbrennungen starb sie wenige Stunden später >»> Krankenhaus.
Hendel und VevSevv
Der Calwer Frühjahrsmarkt
Der Vieh- um, Ärämermarkt am Mittwoch war von der Landbevölkerung überaus stark besucht. Dem Viehmarkt waren insgesamt 38 Stück Rindvieh zugeführt. Darunter befanden sich 10 Kühe. 20 Kalbinnen und 8 Fungrinder. Bezahlt wurden für Kühe von 480—1100 RM., für Kalbinnen 690—960 RM.. für Fungrinder von 192 bis 387 RM. je pro Stück. Auf dem Schwcinemarkt waren 39 Stück Milchfchweine. Bezahlt wurde pro Stück der festgesetzte Preis von 64,80 RM. Die Nachfrage nach Fungschweinen war so groß, daß nur ein kleiner Teil der Käufer befriedigt werden konnte
Gestorbene. Otro Hahn, Sohn des Bäckermeisters Hahn. Zavel- jrein; Paul Rau. 21 Fahre, Talmühle; Karl Kober. 23 F.. Witiendopf; Ernst Maser. 21 Fahre. Fürnsal; Walter Fischer, 23 Fahre. Herrenberg; Gottlob Müller. Herrenberg.
Druck und Verlag des „Gesellschafters" : G. W. Zalscr, Inh. Karl Zalser, zugl. Anzelgen- leiter. Verantwort. Schriftleiter: Inst Schlang, Nagold. Z. Zt. ist Preisliste Nr. 8 gültig.
Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten
Höhe und schrie ihm ins fahle Gesicht:
„Dieb . . . Schurke . . . habe ich dich in der Falle?"
Die Augen des alten Mannes weiteten sich unnatürlich. Er öffnete den Mund, wollte etwas sprechen, ein Aechzen wurde es. Dann, während der Griff Egons nach ließ, stürzte Mühlhauser plötzlich vor dein jungen Herrn auf die Knie nieder.
VIl.
Doktor Borngräber hatte das Schloß wieder verlassen. Aber er sah sich dabei sehr sorgfältiq um, betrachtete sich den großen Hofraum, die Wirtschaftsgebäude und ließ sich sogar von einem Knecht, den er ansprach, so nebenbei sagen, wer in den kleinen Anbauten wohnte, die sich im Hintergrund, von der einen Seile an den alten Schloß- flügel gelehnt, bemerkbar machten.
In dem einen hatte der alte Gärtner sein Quartier seit vielen Jahren aufgeschlagen, in dem andern, demjenigen, das dem Schloß am nächsten stand, wohnte Mühlhauser. Der verstorbene Graf habe dem alten Mann selber, schon etwa vor einem Jahr, diese Wohnung angewiesen. Seitdem scheine Mühlhauser auch nicht mehr so recht in der Gunst seines Herrn gestanden zu haben — weshalb, das wisse kein Mensch.
Für den Doktor waren auch diese wenigen Auskünfte wertvoll, sie bildeten ein paar Ringe mehr in der Kette seiner Kombinationen.
Dann wunderte er zu Fuß bis nach dem etwa zwanzig Mittuten vom Schloß entfernten kleinen, sauberen Dorf Arensberg.
Es war inzwischen später Nachmittag geworden.
Borngräber hatte fortwährend über das Verhalten des jungen Grafen nachgedacht. Recht klar wurde ihm die Sache noch nicht. Es sah aus. als wolle der Graf verhin- dein, daß in der Diebstahlsgeschichte überhaupt weitere Schritte unternommen würden. An der Festnahme des Diebes !aq ihm offenbar nicht viel, möglich, daß er dies nicht einmal wünschte. Weshalb wohl? (Forts, folgt
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kkagolst, 6urgbof, 11. 3. 1943
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mein lieber Lolin. unser guter brucker, Lctievager unck Onkel
Liberi vengler
üeireiter in einem Int.-stgt.
bei cken schweren Kämpfen um IVeltkisi stuki am 9. ckanuar sein sunxes, botinungs- vollss beben im biükencken KIter von 21 ckabren für uns unck unsere Zukunft gab. in tiefer Trauer :
ckie lAutter biarie venzler VVwe. xeb. Oreber ckie Oeschwistsr äckolk venzler mit 8amiiie Karl Veneter mit sirau
Klara, Walter r. Xt. i. Osten unck Luzen
Oer l'i'zusi'Kottesifisnst sm Lonnrsß. 14. ^555.
14 in kot,f<jork starr.
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Lolines. unseres ßuren öruciers, Lckvießersoknes. 8ckv.a- ßers unä Onkels
August irsuser
dolüat Ser «aNoa-8
lob. ckor blsastaasrolclin. ster >804k. In Sronre
ckie krsu krlsts stauser ssb. ü-toses ck!o kckulksr: krtestoriko nausor WItve nebsr Cescüvlsrern unck ^nvsrvsncktsn ckie Sckvießsreiisrn - Hart >«es aast krau dlmwera <«unseück>
lviläberg, 12. März 1943 ?oäe5<mzeige
Unerwartet rasch ist unser lieber Vater. Großvater, Schwiegervater, Bruder und Schwager
Joh. Sg. Junger
im Alter von nahezu 72 Jahren in die ewige Heimat abgerufen worden.
Um stille Teilnahme bitten
äie trauernden Hinterbliebenen.
Beerdigung findet am Samstag um 2 Uhr in Wildberg statt.
ttagolst, cken 12. iVlarr 1943
VoNos-LmvlAv
kkach längerem, schwerem tteicken wurcke am IVlittwoch krük meine liebe brau, unsere gute.Vlutter, Tochter, Schwester, Schwägerin unck Tante
Helene Vokl
ged. Wttbelm
im KIter von 28 ckabren in ckie siwigkeil abgerufen.
In tisker I raner
cker (satte LueöNWobl r. 2t. d. ck. VVekrm. ckie Kincker : llrnit, Irma unck llrika
stie Litera unck üescbvister sowie all« ^overwaackten
8eerülgunx Samstag mittag 1 Odr.
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