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:z. Seit-- Nr. 58
Nagoldcr Tagblatt „Der Gcsellschaite'"
iAayold undAmyeblmy
Eines aber verlangt das Schicksal ehe es uns mit feiner Erfüllung begnadet. die totale Bewährung, die aus der ungebrochenen Kraft unserer Herzen und aus der Härte unseres unbeugsamen Willens erwächst:
Keiner gewinnt der nicht den vollen Einsatz auf den Tisch wirfr. Eonrad Ferdinand Meyer.
ib. März: 177V Königin Luise qeb. 1788 Joseph v. Eickendorfs geb. 1813 Stiftung des Eisernen Kreuzes. -- 1911 Hellmuth Hirth erwirbt als einer der ersten das Flugzeugführerzeugnis.
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im Tonfilmtheater Nagold
Eine ungewöhnlich gute Aufnahme hat seinerzeit dieser hübsche Film beim Publikum gesunden, behandelt er doch ein Schicksal aus unseren Tagen und zeigt er doch besonders sinnfällig dis enge Verbundenheit von Front und Heimat. Die so beliebte Einrichtung der Radio-Wunschkonzerte wird hier zum Mittler des Glücks, außerdem sehen und hören wir beliebte Künstler, die die Wunschkonzerte genußreich gestalteten, wie Marika Rökk, Heinz Rühmann. Paul Hörbiger Weiß-Ferdl, Wilhelm Strienz, das Berliner Philharmonische Orchester u. a. m. Ein Film zudem, der uns veranschaulicht, daß nur den Tapferen das Leben gehört.
Wie tvivd -üv d!s rttt^dev «rifevev Gefallenen sefo at?
Von den Auslunftswünschen aus unserem Leserkreis her wißen wir, daß immer wieder die Frage die Familien beschäf- ngg was geschieht, wenn der Vater aus dem Kriege nicht mehr zurückkommen sollte, mit den Kfndern: wer kümmert sich um sie?
Wenn ein Soldat fällt oder wenn er vermißt wird gibt der Truppenteil zweierlei Nachricht: einmal an die Angehörigen und dann an das Oberkommando der Wehrmacht. Das OKW. leiter nach den notwendigen Nachprüfungen die Meldungen an das in der Heimat des Gefallenen zuständige Standesamt weiter, das seinerseits das Nachlaßqericht verständigt. Bei uns in Württemberg ist das Nachlaßgerichi eins mit dem Vormundschaft: geruht. beides wird vom Bezirksnotar verwaltet. Dieser erkundige sich nun von sich aus. wer erbberechtigt ist. ob ein Testament vorliegt oder nicht und leite, die Nachlaßen! .einander- setzungen. das heißt, die Reqeluna der Erbschaft ein. Wenn notwendig. verfüg! er auch die Bestellung eines Vormundes für die Kinder. Man braucht nicht selber die Schritte zu tun. Allerdings kann es Vorkommen, daß Angehörige eine Todesnachricht vom Truppenteil wesentlich früher erhalten als das Srandesamr sie auf dem Dienstweg erhält. Da können dann unter Umständen die Verhältnisse eine sofortige Nc-chlaßregelunq nahelegen. Auch in diesem Falle wird wer sich an den Bezirksnotar wendet, dort jedmöqliches Entgegenkommen finden Fallt oder stirbt ein verheirateter Vater von Kindern, so ist zunächst für die Kinder grundsätzlich der überlebende Ehegatte also die Witwe, vertretunqsberechligt. Unmündige Kinder können ja weder oermögensrechriich noch persönlich ihre Angelegenheiten selbst verfechten. Eine Mutter behält dieses Vertretungsrecht, solange sie nichr wieder heiratet. Ein Vormund wird in diesem Falle nicht bestellt. Nur eine Teilunqspflegschast ist erforderlich das beißt, in der Erbauseinandersetzunq gilt die Mutter als beteiligt, genau so wie jedes Kind für sich. Für die Kinder muß daher jemand da sein der ihre Interessen wahrt. Das ist der Tei- lungspileqer. Mehr hat er nickt zu tun. Mit der Regelung der Erbfchaftsanqelegenheit ist seine Aufgabe erfüllt. Heiratet dis Witwe wieder, dann heiratet sie in eine ande're Sippe. Daher ist seist ein Vormund für die Kinder erforderlich Wird ein Vater als Wehrmachtsanqehöriqer vermißt, so übt regelmäßig die Mutter während der Ehe die elterliche Gewalt ans: nötigenfalls bekommen die minderjährigen Kinder einen Vormund. Für das eigene Vermögen des Vermißten' wird ein Abwesen- heitspfleqer eingesetzt und zwar bis zur Rückkehr des Vermißten, nachträglicher Feststellung seines Todes oder einer Todeserklärung.
Die Uebermahme einer Vormundschaft ist eine öffentlich-rechtliche Pflicht. Im allgemeinen ersucht das Vormundschaftsgericht wenn es eine Todesnachricht erhalten ustd wenn es festqestellt bat. daß zu bevormundende Kinder da sind das Jugendamt des Aufenthaltsortes der Kinder l Gemeindewaisenrat) um Vorschlag einer für die Vormundschaft geeigneten Person, für ErbauseinaÜbersetzungen unter den Kindern für die Dauer der Vormundschaft - sie dauert bis zur Volljährigkeit oder Voll- jährigkeitserklärunq des Mündels - wird ein Zwischenpfleger bestellt, der dieselben Aufgaben hat wie der eben erwähnte Teilunqspsleger. Erste Ausgabe des Vormunds ist die Unterbringung der Kinder: dafür ist er verantwortlich.
Dev e, tte Gang V»v«d die Klüver»
Früher war es fast allgemein üblich, daß die Feldnachbarn, zu dem Zeitpunkt, wo der Frühling erwartet wird gemeinsam durch die Fluren der Gemeinde wunderten, um nach dem Rechten zu sehen und festzustellen, in welchem Umfange der Einsatz der Doriqemeinschaft notwendig ist. Da hat vielleicht der Gebirgsbach ln der Zeit der Schneeschmelze eine Schutzwehr eingerissen. die — um weiteren Schaden zu verhüten — erneuert werden muß. Dort liegt ein Grenzstein, der losgerissen wurde, dort werden Auswinterungsschäden festgestellt, hier fehlt es ächtbar an der Bodenvfleqe und was sonst noch alles auf einem solchen Gang durch die Fluren festgestellt werden kann. So ist also der Flurbeganq eine notwendige Voraussetzung für die bevorstehenden Feldarbeiten Besonders begrüßenswert wäre es, wenn diese Flurbegehungen überall gemeinsam erfolgten, möglichst unter Beteiligung der Gemeinderäte, damit der Gang auch auf die Feststellung des Zustandes der Feldwege ausgedehnt werden kann, ferner ob in den Böschungen und Wiesen Mäuse vorhanden sind, damit man deren Bekämpfung sofort beginnen kann und nicht erst, wenn sie sich in die Aecker verbreitet haben. Die Unterhaltung des Zustandes der Feldwege ist ja in den meisten Fällen eine Aufgabe der Gemeinden, die dadurch klare Unterlagen für die Planung ihrer Wegarbeiten erhalten würden. Dabei könnte auch festgestellt werden in welchem Umfange der Einsatz der Dorfgemeinschaft erfolgen muß um zu vermeiden, daß der eine oder andere Acker wegen Fehlens von Arbeitskräften unbebaut bleibt. Darum sollte man gerade heute auf den alten schönen Brauch der gemeinsamen Flurbegehung in jedem Dorf zurückkommen.
G-ttes Blülle«
Der Frühling beginnt unter Glas. Lange ehe draußen im Freien die ersten Blumen aus dem Boden schauten, entfaltet sich schon hinter schützenden Fensterscheiben das erste FrLHIings- wunder. Es gibt in diesen Wochen wenig Blumen. Denn überall in den großen Treibhäusern, in denen sonst um diese Zeit bunte Frühlingsblumen gezogen wurden, wachsen jetzt Frühqemüse. Auf riesigen Beeten durch das Glasdach hindurch von der «onne beschienen und „beheizt" entwickeln sich emsig Salatköpfc Md junge Kohlrabi grüner Spinat und zarte Mohrrüben. Noch
sind die Pflänzchen klein, aber in ein paar Wochen kann schon die erste Ernte gehalten werden.
Darum haben wir wenig Blumen vor dem Fenster. Aber manchmal, zu irgend einem Festtag bekommt man doch ein Paar geschenkt, und dann ist die Freude über diese ersten bunten Frühlingsboten umso größer Vielleicht sind es ein paar rote oder zartlila Tulpen, vielleicht ist eine Hyazinthe, die kräftig cmporstrebt und im Doppelfenster ihren betäubenden Dust ans- strömt. der uns entqeqenweht. sobald wir das Fenster öffnen, vielleicht auch ein paar Maiglöckchen, denen es bis zum Mai viel zu lange gedauert hat und die sich unbedingt schon jetzt melden wollten.
Dieses Blühen hinter den Fensterscheiben ist der erste Auftakt des Frühlings. Denn nun liegen die Wintermonate hinter uns, im März erscheint das Wort „Frühling" ans dem Kalender. Unwillkürlich halten wir auch im Freien nach ihm Ausschau. Aber da geht es nicht so schnell. Noch immer stehen Baum und Strauch winterlich kahl und nur die Kätzchen haben als erste ihre silbrigen Samtpfötchen herausgestreckt und recken sich in den Hellen Himmel. Es liegt wie ein großes Warten über der Natur. Und wenn auch rein äußerlich noch immer Winter ist. so wissen wir dock, daß in der Natur bereits der gewaltige Kampf der Gewalten begonnen hat. daß tief im Boden neue Kräfte wirksam werden und in Stamm und Zweigen neue Säfte zu steigen beginnen. Der Frühling steht vor den Toren.
Dev „Givettbammel"
Wied tttb in Jukuntt in a«hr nehmen müsse«
Wie unsere Vorfahren Recht sprachen
Ehemals hat die niedere Gerichtsbarkeit wie sie in kleinen Städten und aus Dörfern von Laienrichtern ausgeübt wurde, eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt Unsere Altvordern vertraten die verständige Auffassung daß es nicht notwendig sei. bei kleineren rechtlichen Dingen an die höheren Gerichtsinstanzen zu appellieren und sie mit Dingen zu überlaufen, die auch ein mit gesundem Menschenverstände begabter Laienrichter entscheiden konnte. Dieser alte Rechtsbrauch soll nun — wie das Reichsjustizmtnisterium bekanntgab - wieder neu belebt werden. Im totalen Kriegseinsatz, in dem es die Zusammenfassung aller Kräfte qilt, werden in Zukunft Bagatellsachen wie Belei- digunqsprozesse. Erb- und Nachlaßangelegenheiten und was sonst noch die niedere Gerichtsbarkeit betrifft, wieder Laienrichter schlichten, Sie wir in früheren Jahrhunderten schon unter dem Namen und der Amtsbezeichnung Schulze oder Schultheiß kannten.
Blättern wir in den Chroniken oder alten Niederschriften unserer Heimatqaue. dann finden wir. daß das Amt des Ortsschulzen meist von solchen Ortseinwohnern ausgeübt wurde, die nicht nur über einen gesunden Menschenverstand, sondern auch über praktische Erfahrung, den notwendigen Takt und nicht zuletzt über eine vorzügliche Kenntnis ihrer Mitmenschen verfügten. Der Schulze verfügte bei seinen feierlichen Amtshandlungen über ein besonderes Amtszeichen, den sogenannten Schul- zenstab. den wir hin und wieder noch in manchem Heimatmuseum finden, und der oft in künstlerischer Form ausgestaltet war. So gab es Schukzenstäbe. die als Krönung eine Schwurhand oder andere Abzeichen der Machtbefugnis aufwiesen. Die Schulzenstäbe find übrigens vor einiger Zeit im Warthegau behördlich eingeführt worden.
Es ist selbstverständlich, daß der Apparat der Justiz — nach der Wiedereinführung der niederen Gerichtsbarkeit in den einzelnen Orten - fühlbar entlastet werden wird. Wer unter den Volksgenossen als sogenannter „Streithammel" bekannt ist, wird sich in Zukunft in acht nehmen müssen, den Laienrichter mit seinen Klagen zu überlaufen. Denn der amtliche Vertreter der niederen Gerichtsbarkeit wird aus den Kreisen der Dorf- und Stadtbevölkerunq gewählt, der er selbst entstammt. Er kennt also seine Leute und ist mit ihren Schwächen vertraut.
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Spiegelbild der Gemeinschaftsleistungen des Krieges
„Wir legen uns jetzt eine Dorfchronik an und unterziehen uns gern der kleinen Mühe, die noch erforderlichen Nachtragungen vorzunehmen, denn eine Dorfchronik setzt im Kriege eingerichtet, ist für die ganze weitere Geschichte des Dorfes von ganz besonderer Bedeutung". Das sagte der Gemeindevorsteher eines Dorfes, das im Kriegseinsatz schon manches Wertvolle geleistet hat. Die anzulegende Dorschronik soll das innere und äußere Leben der Gemeinde während der Krieqszeit getreu widerspiegeln und einst späteren Zeiten ein Bild vom Leben und Denken während dieser großen Zeit vermitteln. Die kommenden Geschlechter werden in einer solchen Dorfchronik gar manches Aufschlußreiche über die Krieqsjahre lesen können.
Der Gemeindevorsteher verriet uns was er alles in seine Dorschronik einzutraaen beabsichtigt. So wird man in ihr lesen können, wie die Hause Gebliebenen ihre Wohnungen gegen Lustgefühl vorschriftsmäßig verdunkelten, und wie sie in den Luft- schutzgckmeinschasten und im Sicherheits- und Hilfsdienst ihre Pflicht taten wie die Soldaten an den Fronten. Man wird weiter in ihr lestn über den vielfältigen Einsatz aller Schaffenden. Viele Arbeitskräfte fielen durch Einberufung aus., die ersetzt werden mußten und die von jedem einzelnen doppelte und gar dreifache Leistungen erforderten. Der weibliche Arbeitsdienst und andere freiwillige Kräfte mußten einspringen. und auch davon wird die Chronik berichten, wie treu und fröhlich diese jungen Menschen ihre Pflichten erfüllten und wie sehr sie bemüht waren, das oft schwere Los der Daheimgebliebenen zu erleichtern.
Die Dorfchronik wird fernerhin zu melden wißen von der ganz besonders zu Ehren gekommenen uneigennützigen Nachbarschaftshilfe von der Einbringung der fruchtschweren Ernten durch den Einsatz der Hitler-Jugend, von großartigen Spendeergebnissen des Kriegswinterhilfswerkes und des Kriegshilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz, sie wird Auskunft erteilen über die gastfreie Aufnahme und Bewirtung von verwundeten
Mittwoch, den 13. Marz 1943
Soldaten aus den nahen Lazaretten und über die Spendenfreudigkeit und Spendenbereitschaft, die zur Selbstverständlichkeit geworden war.
So wird die Kriegschronik einer deutschen Gemeinde nicht nur für sie selbst eine wertvolle und kostbare Erinnerung sein, sondern sie wird darüber hinaus ein vollgültiges Bild vom deutschen bäuerlichen Leben während des Krieges vermitteln.
S«r Müvr besinnt die Gartenarbeit
Unser Gartenfreund hat das Wort
Im Märzi beginnt die eigentliche Gartenarbeit, vollends Heuer wo der Frühling schon im Februar erschienen ist und mit ihm alle seine Boten. Schon End« Februar konnte man an die Bestellung und Verrichtung des Frühbeetes denken. Es hat seinen Platz an einer windgeschützten, nach Süden abfallenden Stelle 'in Garten und kann zur Heranziehung von Setzlingen und allerlei Frühgemüse dienen. Je größer ein Garten, desto größer und ontwendiger ist das Frühbeet. Wer die Zeit zur sachgemäßen Pflege des Frühbeets ausbringt, mag ein warmes Beet anlegen und es abwechselnd mit Pferdedung und halbverrotteten Laub (oder Tors) bepacken: obendrauf kommt eine Lage Erde, von etwa 15 cm., womöglich Komposterde. Dann kann das Beet bald beschickt werden mit Kresse. Lattich. Monatsrettich, Gemüsesetzlingen usw.
Das Frühbeet braucht eine umsichtige Pflege An warmen Tagen ist reichlich zu lüften, allenfalls auch warm zu gießen: an sehr warmen Tagen können Fenster ganz abgenommen werden. Bei starker Sonnenwirknng muß ab Mitte des Monats bereits beschattet werden. Um den Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperatur nicht zu groß werden zu lasten, muß es abends sorgfältig zugeüeckt werden, womöglich mit Strohmatten. Wer das Frühbeet schon im Februar angepflanzt hat, kann die kleinen Setzlinge bald pikieren. Sobald sie zwei bis drei gut entwickelte Blättchen haben, wird von unten her mit einem kleinen Holz gelockert. Die Pflänzchen werden her- ausgenommen, die Würzclchen werden abgekniffen, damit sie nachher nicht krumm in den Boden kommen. Sie werden dann in ein genügend weites Loch gesetzt, das man mit einem bleistiftgroßen Holz vorsticht und gut andrückt. Nun haben sie Luft und Licht und entwickeln sich zu gut bewurzelten, stockhaften Setzlingen.
Im Freiland müssen alle bisher mit Wintergemüje besetzten Beete unigegraben und sofort eingeebnet werden: die übrigen Beete wurden im Herbst qrobschollig gegraben unter Einlegen von Dung. Im allgemeinen wird vom landwirtschaftlichen Standpunkt aus das Graben im Frühjahr verworfen: der Gärtner aber muß mir den Tatsachen rechnen und Beete, die den Winter über belegt waren, im Frühjahr scharen. Dafür muß er später etwas mehr gießen. Nur soll nach dem Umgraben der Boden sofort eingeebnet werden, um ein Austrocknen zu verhüten. Die großen Schollen der im Herbst bestellten Beete find nun vom Frost so zermürbt, daß sie ber Berührung leicht aus- cinanderfallen und mit dem Rechen eingeebnet werden können.
Ist der Boden von der Sonne gut abqetrocknet. dann können jetzt die ersten Freilandsaaten vorqenommen werden. Die frische Saat wird angeklopft, damit sie schnell keimt. Man sät Petersilie. Bohnenkraut, Boretsch. Dill, Kerbel Kümmel. Liebstöckel und Schnittlauch werden geteilt, ebenso die ausdauernden Tee- kräuter wie Pseffermünz, Zitronenmeliste. Salbei, Wermut usw.
Von entscheidender Bedeutung ist natürlich die Düngung, die gegenwärtig auch dem Kleingärtner manches Kopfzerbrechen macht. Wer seinen Garsten in zwei (oder drei) Trachten eingeteilt hat. wird Heuer ein mit organischem Dung belegtes Beet anpflanzen, während der andere Teil des Gartens mit Kunstdünger durchgehalten wird. Wer noch, Stallmist eingraben will, darf nur ganz verroteten Dung benützen, frischer würde «chaöen. Wer jetzt erst ein Stück Land neu übernimmt, das im Herst noch nicht bearbeitet worden ist. tut gut daran, wenn er es doppelspatentief umaräbt: es können dann nicht nur die Pflanzenwurzeln, sondern auch Feuchtigkeit chnd Nährstoffe in die Tiefe dringen.
Bekannt ist, daß schöne Märztage in der Regel von unfreundlichem. oft naßkaltem Aprilwetter abqelöst werden: in solchen Tagen kann man im Garten nichts tun. Man darf also mit dem Bestellen des Bodens nicht bis Ende April warten, sonst wird alles zu wett hinausgezögert. Je früher die ersten Aussaaten in den Boden kommen, desto eher liefert der Garten das erste Gemüse.
Kriegstrauer im Burghof
Rohröorf. In unserem so schön am Rande der Talmulde hinter dem Nagolder Schloßberq gelegenen Burghof hat große Trauer Einkehr gehalten. Der Sohn. Albert Dengler. Eeireiter in einem Infanterie-Regiment, der in diesen Märztagen sein 21. Lebensjahr vollendet hätte, ist im Osten im hsloenmütigen Kampf am 9. Januar gefallen, und hat v.it seinem Tod die Pflichttreue gegenüber Heimat und Volk besiegelt. Er wollte sich, wie sein Vater dessen ganzes Streben darnach ging, die Bewirtschaftung seiner Grundstücke um den Burghof, an dem er sich leider kaum 2 Jahre erfreuen durfte noch rat'oneller zu gestalten, der Landwirtschaft widmen. Er betuchte, um stch beruflich zu ^tüchtigen. die landwirtschaftliche Schule Nagold. Anfangs Dezember 1941 rückte er zur Wehrmacht ein. Nun ist diese'- voranstrebende, gern gesehene iunge Mann seinem unermüdlich tätigen, in Rohrdorf immer noch in so gutem Andenken fortlcbenden Vater, dem Erbbosvauern Friedrich Dengler, so weit fort von der Heimat im Tode nackgesolust Wo er seine letzte Ruhestätte fand, ist noch nicht betannt. Wahr wird aber nimmer bleiben, daß ein schlichte-. He dmigrab mehr zu sagen weiß, als ein ganzes Werk über Heldentum. Seinen Angehörigen, besonders seiner guten Mutter, unsere herzlichste Anteilnahme. unser tiefes Mitfühlcn!
Eeneralvrrsnmmluug
Rohrdors. Die Darlehenskasse hielt ihre jährliche Generalversammlung ab, die Vorsteher W. Dengler mit freundlichen Begrüßungsworten an dir Genossenschafter, die diesmal fast vollzählig sich eingesuiiden basten und an die geladenen Gaste einleitete Er gedachte da: n de,, oberen oerstoebenen Mitglieder Frig Renz und Ludwig Walz, deren Andmken geehrt wurde. Aus den vom Vorsteher zmammenqrfaßren Mitteilungen über das letzte Geschäftsjahr gewann man den Eindruck, daß der Darlehenskastenverein sich bemühte, seine Ortsaufqabe zu erfüllen Der Satz „das Geld des Dorfes bleibe im Dorf" soll zu noch größerem Vertrauen zur Ortsbank als bisher - die Spareinlagen haben sich bedeutend erhöht immer wieder erwähnt sein. Den ausmarschierten Mitgliedern wurde zu Weihnachten je 5 RM. auf ihr Konto gutqeschrieben. Der Geschäftsbericht des Vorstandes wurde, wie alle übrigen, vom Vorstande gefaßten Beschlüste, angenommen, ebenso der von der stellv. Rechnerin. Frau Krauß vorgctragene Rechenschaftsbericht. Vorstand. Aussichtsrat und Rechner wurden entlastet. Der seitherige Geschäftsanteil wird erhöht, ebenso der Haftsum- menzuschlag. Zur Zinssenkung wird der vom Vorstand gefaßte Beschluß gutgeheißen. Aufschluß wurde noch gegeben über den Bezug von Düngemitteln und Saatfrucht und die Benützung der Sämaschine empfohlen. In seinem Schlußwort dankte der Vorsteher allen Mitarbeitern. Der Opfergana so vieler Söhne unseres Volkes ermahne, so führte er u. a. aus. genügend einen jeden, sich seiner Pflichten bewußt zu sein. — Ortsbauernführer E. Held nahm die Gelegenheit wahr, auf verschiedene, sein Restart angehende Punkte aufmerksam zu machen.
Keine Keüen und Raine adbrennen!