z. Seite Nr. S7__

Neichsleiter Rosenberg führte u. a. aus, vor wenige» Ta^sn habe der britische Nachrichtendienst erklärt, dieser Krieg sei ein Krieg der Weltanschauungrn und die nationak- sozialistische Weltanschauung sei nur dann zu besiegen, wen» ras deutsche Volk anfange, diese Weltanschauung ebenso zu hassen wie die Engländer sie hassen. Der Krieg sei total aus ailen Gebieten, er sei aber auch ein Krieg der Weltanschauungen, r. h. des Lebensglaubens, der Zukunftshoffung und darüber noch hinaus ein Krieg, der um das Leben selbst gehe.

Reichsleiter Rosenberg erläuterte sodann, wie sehr eine welt­anschauliche Haltung die Politik bestimme und erinnerte an as Beispiel des Glaubens vieler Millionen während des ersten :Peltlriegcs an die Demokratie. Dadurch sei das deutsche Volk ancrlich zerrissen worden und hätte weltanschaulichen Parolen rer Gegner geglaubt, das Erwachen sei furchtbar gewesen. Allein >chon durch die Machtübernahme habe Adolf Hitler und der Nationalsozialismus Deutschland vor dem sicheren Untergang gerettet. Jetzt sei die zweite Erprobung eingetreten und auch hier heiße die Konsequenz entweder kampflose Vernichtung oder Kampf um die endgültige Freiheit.

Die Erfüllung der Mission unseres Zeitalters, starkes, erd­igstes Volkstum und soziale Gerechtigkeit zu verbinden, ist, so schloß der Reichsleiter, der Sinn dieses neuen Weltkrieges. Und wenn man früher sagte, die Deutschen seien schlechte Politiker, so zeigt die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte, daß das deutsche Volk, wenn es einen wahrhaften Sinn in seinem Kampf erblickt, erst recht Staaten gestalten kann, und innerlich und äußerlich unüberwindlich sein wird. Der Glaube an die Gerechtigkeit und Notwendigkeit dieses Kampfes trägt die ganze Nation. Die entscheidende Frage des Schicksals ist gestellt. Das ganze deutsche Volk kämpft heute unter einer Fahne für die Gestaltung dieses einen Schicksals. Wir kämpfen heute für das Vaterland, aber ebenso für unser Kinderland, das einmal die Früchte dieses großen Ringens um Deutschlands Freiheit und Europas Sicherung erhalten soll zur rortdauernden Bewährung für alle Nachkommen.

Neue Richtlinie» zur Fremdenverkehrslcnkung Ab 1. April gilt die vierte Rcichskleiderkarte

DNB. Berlin, !l. März. Die neuen vom Neichsfremdenver- ichrsverband betanntoeqebenen Richtlinien zur Lenkuna des Fremdenverkehrs im Kriege bestimmen, daß die dritte Neichs- kleiderkarte für den Eintrag der Aufenthaltsdauer bis zum 81. März 1943 befristet ist. Der Reichssremdenoerkeh sverband weist da.aus hin. Laß ab 1. April 1913. dem Beginn eines neuen llr- mubsfahres im Sinne der Fremdenverkehrslenkung, für die v Eintragung von Kur- und Erholungsaufenthalten ausschließlich die vierte Reichsklejderkarte gilt; der Eintrag in diese hat auf Lee Innenseite des Stammabschnittes auf den mit den Num­mern 1 und 2 gekennzeichneten Feldern, die für diesen Zweck bestimmt sind, sofort nach der Ankunft zu erfolgen. Wer die Rcichskleiderkarte nicht sofort bei der Ankunft vorlegt darf zum Zweck des Erholungs- und Kuraufenthaltes nicht beherbergt werden.

Aerztliche Zeugnisse gelten nur für die Durchführung einer Heilkur in den anerkannten Heilbädern und heilklimatischcn Kur

Die Forderung unserer Zeit ist unsere Härte".

Alfred Rosenberg.

9. März: 1888 Kaiser Wilhelm I. gestorben. 1909 Erste erfolgreiche Landung eines Zeppelinluftschiffss auf festem Bo- den. - t918 Frank Wedekind. Dichter, gestorben.

I «SivnsLslSckGsrr

U In unserem Garten und auf stillen Waldwiefen blühen jetzt » als erste Künder des neuen Frühlings wieder die lieblichen » Schneeglöckchen. Man könnte versucht sein, das Schneeglöckchen » für ein nordisches Gewächs zu halten. Das stimmt aber nicht. Es M gilt heute in Italien und bei uns als eine einheimische Pflanze. M kommt im hohen Norden, von künstlichen Kulturen abgesehen. 1 im Freien überhaupt nicht vor und gehört auch bei uns nicht f zu den eigentlichen Ursprungspflanzen. Die Pflanzenfamilie der Amaryllaceen. zu der auch das Schneeglöckchen zählt, ist ursprünglich in Südeuropa, in den heißen Mittelmeerländern, be- ^ heimatet und hat sich dann in der nachdiluvialen Zeit auch in i dem mitteleuropäischen Raum ausgebreitet, als hier die klimatischen Verhältnisse ihr die geigneten Lebensbedingungen j -arboten. Damals war unser Gebiet eine heiße und trockene Step- j penzone. So seltsam es auch klingen mag. unser Schneeglöckchen ist j bei uns als Kind der heißen Steppe geboren worden. Sein ! frühes Er'cheinen und sein kurzes Blühen sind noch uralte An- ' gewohnheiten, die ihm das Steppenklima und seine fürchterliche Sommerdürre aufqezwungen haben. . ^

Die geringe Zahl der Blätter, der dünne Stengel, die Tat­sache. daß es vordringlich Wert auf die Ausgestaltung der Blüte legt, die einen weit stärkeren Anteil an der Gesamtsubstanz - hat. als es bei unseren Sommer- und Herbstblumen der Fall zu sein pflegt, beweisen auch heute noch, wie sparsam es bei seiner Eile mit seinen Aufbaumitteln umgehen mußte. Mit seinem charakteristisch gebeugten Stengel durchbrach er damals was ihm heute noch bei der Ueberwindunq der Schneekruste zugute- ! kommt die durch die letzte Sommerdürre festgebackene und i durch die ersten Steppenreqen im Frühjahr noch nur mangelhaft aufgelockerte Erdrinde. Das noch immer so lieblich gesenkte Köpfchen bekundet uns, wie sehr es damals die tödliche Gewalt der brennenden Sonne in der schattenlosen Steppe gelernt hat. Zn unserem Schnee welch' eine ungeheure Umstellung, -welch' eine Vitalität und Lebenszähigkeit bei soviel Zartheit - fühlt es sich wohler und obgleich unser Klima ihm setzt eine andere Lebensführung ermöglichen könnte, bleibt es bei seinen alten Gewohnheiten.

Dev SUrubefuck Suse«d»«tzev

Die >n letzter Zeit durchqeführten Kontrollen in den Licht­spieltheatern haben ergeben, daß die für Jugendliche bzw kür Kinder nicht zuqelassenen Filmvorführungen trotzdem von diesen allein oder in Begleitung Erwachsener besucht werden.

Wenn e>n Film Jugendlichen vom 14. bis 18. Lebensiahr vorgeführt werden darf, wird dieses durch die Filmreklame be­sonders bekanntgemacht. Dasselbe ist der Fall, wenn es sich unr , emen für Kinder sbis zum 14. Lebensjahre) zugelassenen Fnm handelt.

Die Anwesenheit des Erziehungsberechtigten oder einer von diesem beauftragten volljährigen Person hebt das Verbot der Zulassung Jugendlicher zu Filmvorführungen die für Jugend­liche nicht zugelassen sind, nicht auf. Im Gegenteil, wer entgegen den erlassenen Bestimmungen Jugendliche mitnimmt oder als Erzie­hungsberechtigter oder Beauftragter den Lichtspielbesuch des

RagoLder Tagblalt »Der Gesellschafter-

orten; sic find zwecklos als allgemeiner Ausweis bei reiner Erholnngsbedürfiigkeit.

Wer gegen die Kriegsartikel der Fremdenverkehrslenkung ver­stößt. wird bestraft und muß an seinen Wohnsitz zurückkehren. Es ist daher erforderlich, vor Antritt eines notwendigen Erho- lnngs- oder Kuraufenthaltes nicht nur rechtzeitig für ein Un­terkommen zu sorgen, sonder» sich auch der Zulässigkeit des Auf­enthaltes zu vergewissern. In Zweifelssällen erteilen die Reise­büros und die örtlichen Frcmdenocrkehrsstellen Auskunft.

Abschluß der Spanienreise des Reichsstudentensührers

DNB Berlin. 9. März. Reichsstudentensührer Dr. Scheel schloß seine Spawenreise an der Spitze einer Abordnung der Reichsstudentenführung, in deren Reihe» sich zwei Ritterkreuz­träger befanden, ab. Die deutsche Abordnung wurde überall in Spanien von der Bevölkerung und vor allem von der Jugend herzlich üeg.üßt. Ihr Besuch brachte eine Vertiefung der deutsch- spanische» Freundschaft.

In der Schlukbesprechung wurde von beiden Seiten der uner­schütterliche Wille zum Ausdruck gebracht, Seite an Seite für die gemeinsamen Ideale zu arbeiten und zu kämpfen bis zum End­sieg der jungen Nationen, der den Weg für eine größere und gerechtere Zukunft sreimachcn wird.

Neichspostdirektion Aachen ausgehoben. Nachdem vor kurzem die Neichspostdirektion Trier ausgehoben und mit Koblenz zu­sammengelegt worden ist, wurde nunmehr nach einer im Amts­blatt des Reichspostministeriums veröffentlichten Mitteilung auch die Reichspostdircktion Aachen aufgehoben. Ihre Ausgaben wer­den von der Neichspostdirektion Köln mitübernommen. Von den insgesamt S1 Reichspostdirektionen sind danach bis jetzt neun aufgehoben worden.

Demonstrationen in indischen Städten. Der freie indische Rundfunksender in Schonan meldet, daß am Sonntag weiterhin Demonstrationen in zahlreichen indischen Städten stattfanden. In Puna begab sich eine große Menschenmenge zu dem Hause, in dem sich Gandhi jetzt in Haft befindet. Die Polizei vertrieb die Menge mit dem Lathi.

Zwei brasilianische Dampfer versenkt. Das brasilianische Marineministerium gab die Versenkung der brasilianischen DampferAlfonso Penna", 3540 ART., undBrasiloide", 6075 ART., bekannt. Beide Schisse seien an der brasilianischen Küste torpediert worden. Bei derBrasiloide" handelt es sich um den früheren deutschen DampferMontevideo", der bei Kriegsbeginn rm Hafen von Rio Grande do Sul gelegen hatte und später von der brasilianischen Regierung beschlagnahmt worden war.

Stellvertretender Eenrrakbstabsches der italienischen Wehr­macht. Nach einer Mitteilung im amtlichen Gesetzblatt ist der Posten eines stellvertretenden Chefs des italienischen Wehr- macht-Eeneralstabes neu geschaffen worden. Er wird mit einem Offizier im Range eines Kommandierenden Generals besetzt, der Gehilfe'des Wehrmacht-Generalstabschefs ist und ihn im Falle der Abwesenheit oder Verhinderung vertritt.

Neue Freiwillige der Blauen Division. Freiwillige spanische Ostfrontkämpfer, die nach Deutschland abreisten, wurden in San Sebastian und Jrun von den Spitzen der Behörden und der Bevölkerung herzlich verabschiedet

fl m

Jugendlichen gestattet oder ermöglicht, macht sich strafbar. Auck der Jugendlich- macht sich strafbar, wenn er sich Einqanq zu Filmvorfübrungen verschafft, die für Jugendliche nicht zugelas­sen sind.

Kinder bis zum 14. Lebensjahre dürfen, auch in Begleitung der Erziehungsberechtigten nur Vorstellungen besuchen, die aus­drücklich für diesen Personenkreis zuqelassen sind. Noch nicht schulpflichtigen Kindern (bis zum 6. Lebensjahre) ist der Zu­tritt nur in Begleitung des Erziehungsberechtigten zu sogenann­ten Kindervorstellungen gestattet.

Der Besuch der Lichtspieltheater, wenn er für Jugendliche zu­lassen ist. ist nur bis 21 Uhr gestattet. Nach 21 Uhr muß sich der Jugendliche in Begleitung des Erziehungsberechtigten oder einer von diesem beauftragten volljährigen Person befinden. Ist er allein in der Vorstellung anwesend, so muß er diese um 21 Uhr verlaßen. Wenn das Letztere der Fall ist. so hat der Ju­gendliche sich auf kürzestem Wege nach Hause zu begeben, wenn um 2l Ubr die Dunkelheit eintritt. Geschieht dies nicht, so läuft der Jugendliche Gefahr, wegen Herumtreibens in Strafe genom­men zu werden.

An den Kassenschaltern, insbesondere in Lichtspieltheatern, ist oft die Feststellung gemacht worden, daßJugendliche" die noch ein kindliches Aussehen haben undErwachsene", also über 18 Jahre alte Personen, die jünger ausschen versuchen, ohne Ausweis den Eintritt zur Veranstaltung zu erlangen. Sie nlüssen aber vom Besuch derselben ausgeschlossen werden, wenn sie sich nicht über ihr wirkliches Alter durch einen amtlichen, mit Lichtbild versehenen Ausweis ausweisen können. Als Aus­weis dient besonders die Kennkarte oder der Ausweis der Hitlerjugend usw.

Auf Angehörige der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienstes findet das Verbot keine Anwendung.

Erziehungsberechtigte oder von diesen beauftragte volljährige Personen machen sich strafbar, wenn sie Jugendlichen oder Kin­dern den Besuch von nicht zugelassenen Veranstaltungen ermög­lichen

Die Polizeibeamten sind angewiesen, durch verstärkte Kontrol­len alle Uebertretungen vorstehenden Art zur Anzeiae zu bringen bzw. Jugendlichen und Kindern den Eintritt zur Veranstaltung zu verwehren, wenn diese für sie nicht zugelassen sind.

Um unliebsame Ueberraschunqen zu vermeiden, wird Jugend­lichen. die sich nicht in Begleitung des Erziehungsberechtigten oder einer von diesem beauftragten volljährigen Person befin­den. empfohlen, die Nachmittagsvorstellung zu besuchen, vor­ausgesetzt. daß Liese für Jugendliche unter 18 Jahren zugelassen ist. '

Söheve GlevevtvSse in dev bäuerlichen Hühnerhaltung

Es ist statistisch festgestellt. daß im Reich die weitaus größte Eiererzeugung in den Händen der Kleinbauern und Siedler liegt. Leider steht aber amb fest, daß zum «roßen Teil in diesen Betrieben noch sehr unproduktiv qewirtschaftet wird, was sowohl volkswirtschaftlich wie prioatwirtschaftlich einen großen Ausfall bzw. Schaden bedeutet. Folgende Zeilen mögen ein Fingerzeig fein, wie der Eierertrag ohne größeren Hiihnerbeftand um ein Mehrfaches gesteigert werden kann.

1. Rassenfraqe: Ls darf nur Nutzqeflüqel - Leghorn und Italiener der leichten Rasten gehalten werden und nur aus von den Landesbauernschaften anerkannten Geflügelhöfen bezogen oder zumindest von dort alljährlich mit Zuchthähnen das Blut aufgefrischt werden.

Dienstag, de» 9. März 1943

2. Fütterung: Da wir vorwiegend auf wirtschaftseigene Fut­termittel angewiesen sind, so bleiben häufig noch wertvolle im Betrieb vorhandene Eiweißstoffe dem Geflügel entzogen, die es besonders in den Wintermonaten so lange die Natur an Pflanzlingen und tierischen Eiweißstoffen nichts zu bieten ver­mag, zur Legeleistung so dringend benötigt. Als Hauptkörner- sutter steht heute der Hafer; er ist nicht nur ein hoher Eiweiß­träger. sondern er fördert auch im Huhn die Blutzirkulation, welche in der kalten Jahreszeit von besonderem Wert ist. In angekeimtem Zustand - 1 cm. lanq - wird er lieber genommen und wird mit 20 Gramm als Morgenfutter gegeben, ebenso in Schrotform bis zu 25 Prozent im Mischfutter (bestehend aus 50 Prozent geschrotener Mischelfrucht und Futtererbsen) oder besser jung« getrocknete und gemahlene Brenncsseln oder Luzerne. Beide Pnanzen. vor der Blüte geerntet, haben höhere Eiweiß- und Gejamtnährstoffe als die Kleie und man bewirkt eine dunk­lere Färbung des Eidotters. Ferner 10 Prozent Knochenmehl, möglichst aus aus eigenem Haushalt oder Metzgerei gewonnenen Knochen hergestellt, besitzt einen Eiweißqehalt von ca 24 Prozent, außerdem einen hohen phosphorsauren Kalkgehalt, der zur Scha- lcnbildunq dienlich ist. Ebenfalls muß im Winter als Ersatz für Grünzeug zur beliebigen Aufnahme Kohl aller Art gegeben werden. Als Tränke gibt man dicksaure Magermilch oder öfters am Tag lauwarmes Wasser. Auch körniger Erabsand (kein Schöttersand) bis zur Erbsengrößc muß den Tieren immer zur Verfügung stehen, denn in Ermangelung dessen sind sie gezwun­gen. meist von Salpeterwänden den Mörtel aufzunehmen, was zu Lebererkrankunqen und meist zum Tode führt.

3. Haltung und Zucht: Hierin leigt der Hauptmangel und das Unrationelle unserer bäuerlichen Hühnerwirtschaft, baß wir zu sehr Abmelkwirtschaft treiben d. h. die Tiere viel zu alt werden lassen. Zum Beispiel: Es legt eine Henne im ersten Jahr 125 Eier, so bringt sie es im zweiten Jahr noch auf 102, im dritten auf 76. im viertenIahr auf 60 Stück.llnd wieviel Hühner laufen, die noch älter sind oder überhaupt nicht beringt bzw. mit dem Geburtsjahr gekennzeichnet sind! Kein Wunder, wenn solche Veriebe ihr Ablieferungssoll nicht aufbrinqen. Es liegt also die größte Wirtschaftlichkeit in der alljährlichen Verjün­gung des Bestandes, welcher nicht nur eine Mehrerzeugunq von Eiern, sondern auch durch Abschlachten der alten Bestände sowie durch Anfall von Iunghähnen mehr Fleischerzeugung bedeutet, was vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus nicht nebensäch­lich ist.

Gekürzter Beamtenurlaub

Der Reichsminister des Innern hat eine weitere Kürzung des Erholungsurlaubs der Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst angeordnet: Erholungsurlaub wird nur gewährt, wenn nach Ansicht des Dienstvorgesetzten Urlaubsbedürftigkeit vorliegt und die Geschäftslage den Urlaub zuläßt. Der Erholungsurlaub beträgt grundsätzlich höchstens 14 Werktage, für Beamte und Angestellte, die vor dem 1. April 1894 geboren sind, höchstens 20 Werktage. Uebertragung von Urlaubsresten aus 1942 über den 31. März 1943 hinaus findet nicht statt. Ebensowenig gibt cs Abgeltung nicht erhaltenen Erholungsurlaubs.

llrlaubsbeginn ist vom 1. Mai bis 30. September grundsätzlich auf die Wochentage Dienstag bis Freitag zu legen, falls eine Reise beabsichtigt ist, damit der Antritt der Reise nicht in der Zeit vom Samstag bis Montag erfolgt. Unberührt bleiben aber die Sondervorschriften. Auf Beamte und Angestellte der Wehr­macht findet die Anordnung keine Anwendung.

lleber 27 VV0 Mütter in Erholung

nsg Zn den Jahren 1934 bis 1942 konnten 27 400 Mütter, darunter 2070 Landfrauen, in den schönen NSV.-Mütter- erholungsheimen des Gaues Württemberg-Hohenzollern Er­holung finden. Daß sich diese Zahl im Jahre 1943 noch steigert, dazu trägt jedes einzelne NZV.-Mitglied bei. Wie schön wäre es, wenn wirklich jeder mit seiner Mitgliedschaft bei der NSV. einer erholungsbedürftigen Mutter zu einigen Wochen Ruhe und Entspannung verhelfen würde.

Ferntrauung jetzt auch außerhalb der Wehrmacht

Der Reichsminister des Innern hat im Einvernehmen mit dem OKW. eine Reihe von Vorschriften, die zur Erleichterung von Personenstandsfragen während des Krieges für die Wehr­macht erlaßen sind, auf einen erweiterten Kreis von Personen außerhalb der Wehrmacht ausgedehnt Dadurch wird vor allen Dingen die Zahl derjenigen wesentlich erhöht, die die Berech­tigung zur Ferntrauung haben. Weiter kommen in Betracht die Befreiung von Wehrmachtsangehörigen oder zum Dienst in der Wehrmacht einberufenen Personen vom Aufgebot oder die zu diesem Zweck zugelassene Erleichterung des Nachweises der Ab­stammung und der ehegesundheitlichen Verhältnisse durch eides­stattliche Versicherung, ferner die Erleichterung der Beurkundung des Vaterschaftsanerkenntnisses. All diese Maßnahmen sind nach dem neuen Erlaß anzuwenden auf die außerhalb des Reichs­gebietes im Kriegseinsatz befindlichen deutschen Staats­angehörigen, die Angehörige des Wehrmachtsgefolges, der tech­nischen Hilfsformationen, der Polizei, des Lufllchutzdienstes und der Deutschen Reichsbahn sind. An die Stelle der militärischen Vorgesetzten treten die vergleichbaren Vorgesetzten des Luftschutz­warndienstes, der Organisation Todt. der Transvortformationen des NSKK., der Technischen Nothilfe und der Reichsbahn usw. als Berechtigte zur Entgegennahme der urkundlichen Nieder­schriften.

Nur keinen Fatalismus!

Ganz besonders Bequeme, die ihre Ruhe über alles lieben, bleiben auch bei Fliegeralarm im Bett liegen und sagen sich: Mir ist bis jetzt noch nichts passiert dabei; wo es hintrisft, da trifft es eben hin." Das sind die Fatalisten, und Fatalismus ist undeutsch. Wie stünde es wohl um das deutsche Volk, wenn unsere Soldaten alle Fünf gerade sein ließen und sagen würden:Wie's kommen soll, so kommt's."

Der sicherste Aufenthalt vor allem für Frauen und Kin­der bei Fliegergefahr ist der L u f t s ch u tz r a u m. Bleiben wir im Bett liegen oder in der Wohnung, so bringen wir uns in Gefahr und gefährden damit gleichzeitig den Anspruch unsere» Volkes aus uns. Das bißchen Müdigkeit läßt sich abschütteln. Vesser eine durchwachte Nacht unten im sicheren Luftschutzraum als Wurstigkeit am falschen Ort, als Fatalismus.

* Die Schulentlassung 1943. Die Verpflichtungsseier der Jugend im Jahr 1943 wird am 28. März stattfinden. Der württ. Kultminister ordnet deshalb an, daß die Entlassung der Schüler aus der Volksschule, die ihre Volksschulpslicht erfüllt haben, am Samstag, 27. März, erfolgt. An diesem Tag sind auch die Schüler - der mittleren und höheren Schulen zu entlassen, die die Schule zum Ostertermin verlassen, um in einen Beruf einzutreten.

Bedauerlicher Unglücksfall

Haiterbach. Vergangene Woche ereignete sich hier «in bedauer­licher Unglücksfall. Die Tochter des Mtlchfuhrmanns Zeil er geriet unter den Anhänger eines Schleppers, der ihr einen Unterschenkel abdrückte, so daß die sofortige Ueberführunq ins Krankenhaus Nagold notwendig wurde.

Heldentod

Haiterbach.Ich gelobe Dir und den von Dir bestimm­

ten Vorgesetzten Gehorsam bis in den Tod, so wahr mir Gott helfe". Diesem, dem Führer als jL-Mann geleisteten. Gelöbnis getreu, hat der 19jährige Werner Faß nacht. Sohn des