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Von Kraoxsberichrer Kurt Kleia-Lciionriekelä «clr. LIO Die Front zwischen dem Brückenkopf Marienburg und dem Frischen Haff ist lebendiger als je, auch wenn nun dre Staat Elbing dem übermächtigen Druck der Bolschewisten erlegen ist. Wir haben die Männer und Frauen gesprochen, di« 16 Tage lang dem wütenden Ansturm auf Swing standgehalten haben. Wir haben in ihre großen, brennenden, übermüdeten Augen gesehen, als sie sich im Laufe des 10. und 11. Fevruar einzeln und in Gruppen durch den Einschließungs­ring zu unseren Stellungen nordwestlich der Stadt, durchgeschlagen hatten. Jedem von ihnen sah man an, daß sie aus einer Hölle kamen.

Und doch war niemand unter diesen Hunderten, in dessen Gesicht nicht die Müdigkeit überdeckt wurde von Freude und Stolz, diese ver­zweifelte Feuerprobe durchgestanden zu haben. Wir

ahen den Gefreiten, der selber verwundet, seinen chwerverletzten Kompaniechef am Karabiner hin­ter sich Herzog und ihn so durch alle Gefechte der Feuerlinie gerettet hatte. Wir sahen die Wehr- machtShelfermnen, die mit Stahlhelm auf den blonden Locken, mit über die Schulter geworfener Maschinenpistole an uns vorbeigingen, wir bürten das beinahe jubelndeHeil, Herr General! , das dem Schwerterträger Generalleutnant M. entge­genklang, dem Kommandeur der Panzerdivision, die sich in blutigen und aufopferungsvollen Ge­fechten bis dicht an Elbing herangekämpft hatte und damit die Voraussetzung für diesen Durch­bruch aus den brennenden Trümmern der Stadt schuf.

Ein unbändiger Glaube und ein wil­der Trotz war in all diesen Menschen lebendig. Dieser Glaube und dieser verbissene Trotz sind es.

die alle Soldaten und Offiziere hier an der No- gat- und Weichselfront beseelten, und die es gegen alle Regeln der Kriegskunst fertigbrachte», die Welle der bolschewistischen Sturmflut vorerst zu brechen. In den vom Tauwetter hoffnungslos ver­schlammten Ebenen deS Nogat-Deltas, die von dem fast pausenlosen Hagel der sowjetischen Artillerie und Granatwerfer, der Pak und Salvengeschütze umgepflügt wurden, haben sie sich festgebissen und Kämpfen um jeden Meter Boden.

Ganz selten rollt noch ein Leiterwagen vor mit einem Bauer, der noch einiges Gerät aus einem Gehöft holen will, in dem sich längst ein Ge- sechtsstand eingerichtet hat. Platzend prallen die Maschinengcwehrgarben vom Asphalt der Straße ab, an der Brücke über den Nogatarm schlagen Pakgeschosse in die Lehmböschung. Das Eis trägt kaum noch obwohl der Fußgängcrweg darüher hin mit Brettern und Leitern verstärkt worden ist. Die Fähren werden wieder sreigcmacht.Lang- >am und mit zäher Geduld verwandelt der Krieg das Geächz auch dieser Landschaft.

Raum eingesetzte Jugend hat immer wieder Be- roeise ihrer Tapferkeit und schnellen Entschlusses geliefert. So geriet zum Beispiel der 17jährige Hitler-Junge Franz Motter aus Stolberg als Führer eines Nachkommandos in die Hände vordringender Amerikaner, ehe er von diesen ein paar Schwarzen ausgeliefert wurde. Diese Kulturbringcr Roosevelts plünderten den Hitler-Jungen nicht nur völlig aus, sondern brach­ten ihn dann in einen kahlen' Raum in einem zerstörten Haus in Stolberg, wo kaum Schutz vor dem schweren deutschen Artilleriefeuer vor­handen war. Drei Wochen wurde Franz Motter so gefangen gehalten, verpflegt mit einer stinken­den Steckrübensuppe und zu den schmutzigsten Ar­beiten gezwungen. Dann gelang es ihm aber, seinen Peinigern zu entfliehen und sich zu den deutschen Linien durchzufthlagen.

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Auch in den innerdeutschen Gebieten, die weniger imter den unmittelbaren Feindeinwirkungen zu leiden haben, stehen unsere Jungen und Mädel ihren Mann. So ermöglichte eine besonders gute technische Begabung es dem jetzt fünfzehnjährigen Schmiedlehrling Heinz Laumann aus Altenburg, schon als Vierzehnjähriger eine Zug­maschine selbständig zu führen. Seit dem letz­ten Herbst steht er mit seiner Zugmaschine ständig de« Kleinbetrieben der Umgebung zur Verfügung. Vom frühen Morgen bis nach Einbruch der Dun­kelheit ist er unterwegs, und wenn er abends seine Maschine gepflegt hat, bleiben nur noch wenige Stunden zum Schlafen. Aber mit den einfachen WortenDie lange Arbeitszeit macht mir doch Spaß, wenn ich damit einen kriegswichtigen Ar­beitseinsatz aussühre" wehrt er jede Anerken­nung ab. *

So stehe» sie vor uns, unsere Jungen und Mädel in Ost und West, an der Nordsee und in den bayerischen Bergen: gläubig und treu, von einem unbändigen Fanatismus erfüllt, von einem Willen zur Tat, der ihre jungen Kerzen ganz be­herrscht. Bon Lager und Fahrt willen sie fast nur noch durch die Erzählungen ihrer älteren Kame- raden^jD»,Heimabende sind selten geworden, statt Spie^uno Freizeit kennen sie nur ihre Pflicht- Wir wünschten, daß die Haßapostel in den Reihen unserer Feinde unsere Jugend in ihrer ganzen Kraft und Gläubigkeit, aber auch in ihrem Trotz und in ihrer Härte erleben könnten, sie würden dann erkennen, daß ein Volk, das eine solche Ju­gend hat, unsterblich ist!

Tausend Pirvurherzen

Berlin. 23. Februar. Das amerikanische Ver­wundetenabzeichen hat Form und Aussehen eines Purpurherzens. Wie es in einem erbeuteten Schreiben der 10. amerikanischen Panzerdivision heißt, die zur 3. Armee gehörte, hat diese Division nach wenigen Wochen Einsatz in Frankreich nahezu 1000 Purpurherzen erworben. Diese Mel­dung zeigt erneut die hohen blutigen Ver­luste der amerikanischen Verbände an der Westfront.

Belruasmanöver über alliierten ..Weltfriedensrat"

Oie Loavsets machen mit einem gerissenen Trick

Eigener Dienst Stuttgart. 24. Februar-

Auf der Krim-Konferenz haben sich die drei Partner der feindlichen Koalition lediglich die Grundsätze der in Dumbartou Oaks vereinbarten Weltsicherheitsorganisation zu eigen gemacht. Die Diskussion über ihre Auslegung, aus der allein sich Ihre Praxis und ihre Wirkung er­geben wird, ist noch in vollem Gange. Am schwer­sten läßt sich in der Frage des sogenannten Veto- rechts eine Einigung finden. Der ursprüngliche Plan von Dumbarton Oäks sah vor. daß eine Macht, die von der Weltsicherheitsorganisation als Angreifer" bezeichnet wird, nicht das» Recht hat. an der Beschlußfassung über die Gegenmaßnahmen gegen die Aggression teilzunehmen.

Das ist im Grunde eine Selbstverständlichkeit. Eine Macht, die verurteilt worden ist, kann nach gesundem Rechtsempfinden an der Durchführung des Urteilsspruchs natürlich nicht beteiligt werden. Der Angeklagte und noch weniger der Verurteilte kann nicht zugleich Richter sein. Der Sowjet-

jecke Fiction gegen eine Orollmackt unmöglich

union erschien das freilich nicht selbstverständlich. Sie wollte, daß auch der als Angreifer diffamier­ten Großmacht ein Einspruchsrecht gegen die Straf- maßnahmen eingeräumt wird, und sie hat mit ihrem Protest erreicht, daß die Angelegenheit un­entschieden blieb.

Inzwischen scheinen sich nun die Westmächte den sowjetischen Einwänden gebeugt zu haben. Die Folgen einer solchen Entwicklung sind klar. Die Weltsicherheits-Organisation soll nach der Mei­nung der Feindmächte noch mehr als einst die Genfer Liga die Aufgabe haben, die kleinen Na­tionen unter das Diktat der großen zu stellen. Das ist von den Kleinstaaten inzwischen auch mit aller Klarheit erkannt und mit dem lebhaftesten Unbehagen ausgesprochen worden. Bon neuem sehen wir. daß unsere Gegner gar nicht in der Lage oder überhaupt nicht gewillt sind, die Versprechungen zu erfüllen, die sie der Welt über eine endgültige Sicherung des' Friedens ge­macht haben. '

Durchbruchsversuche an der Neiße geschelfert

Fiihrcr-Hanpiqmartier, 23 Februar Das Ober­kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Unser Anartfs gegen den Ncstbrückenkovs der Bolschewisten am Gran machte trog zähen ketnd, ltche« Widerstandes weitere Fortschritte.

An der schlesischen Front zwischen .stobtcn und Laulmn drängt der Feind scharf nach Süden. Oest- lich -tobten und beiderseits Goldberg konnte er örtliche Einbrüche erzwingen. Bet Lauban schlugen unsere Truppen starke setnditche Panzer- angrisfe zurück. Der Versuch der Sowjets. unsere Front au der Neige »ach Westen zu durchbre­che», scheiterte unter hohen blutigen Verlusten für de» Feind. Vorübergehend westlich der Reihe verlorenes Gelände wurde in Gegenangrikken zu- rllckgcwonnen

Mit besonderem Nachdruck setzte -er Fein- leine Angriffe im Abschnitt zwischen Könitz und der Weichsel bei.Meine fort Trotz vereinzelter Ein­brüche wahrten unsere Truvvc» ln erbitterten Kämpfen den Zusammenhalt der Front.

Fm Kampf um die Ostiestunae» kesseln unsere tapferen Besatzungen starke feindliche Kräkte. Fn die Slldlront von BreSla» konnte der Gegner geringfügig etndrtngen. Fm Sernwerk von Polen und tm Eüdteil von Grande»; toben schwere Kämpfe. Fn Ostpreußen verhinderten unsere Divisionen nördlich Mehlsgck und im Räum von Hinten weiterhin alle Durckbruchtzverkuche der TowsetS.

Auch südlich Llbau und südlich Tuckum zer­schlugen unsere bewährten Surlandverbände gestern zusammeiigefahte stark« Angriffe der Bollchwisten vernichteten zahlreiche feindliche Panzer und ent­rissen dem Gegner ln schwungvollen Geaenllöhen vorübergehend verlorenes Gelände.

Niederländisch« Freiwillige der Waffen-« hoben in überraschendem Vorltoh ln M I t t e l.b o t l c> n d einen feindlichen Stützpunkt aus und brachten zahlreiche Gelangen« der 4S englischen Fnlanierie- dtvillon ein Fm Kamvlraum von Goch zwangen unsere Gegenangriff« den erneut mit zusammen- gelahten Krillten anarellenden Felnd zu Boden

Nach schwerstem Artillrrieseuer sind in den heu­tigen Morgenstunden die g. und Teile der t. amerikanischen Armee an der Nur auf breiter Front zu dem erwarteten Grohangrtfs angetrctcn.

An den Flanken unseres zur Oure vorsprtngen- -en Stellnngsbogens dauern dte heftigen Orls- und Biinkerkämps« südwestlich Prüm und östlich Blanden an Fn einzelnen Abschnitten konnten die aus breiter Front angreifenden Amerikaner unsere Truppen znrückdrücken. Fn mehreren Stiitz- vunktcn leisten eigene Kampfgruppen gegen den von allen Setten anstürmenden Feind erbitterten Widerstand.

Dte Straßcnkämvfc in Forbach dauern an Aus den Spicherer Söhen und im Vorfeld deS Westwalls östlich davon wird um einzelne Bunker- aruvven gekämpft

Schnellboote griffen tu der Nacht zum 22. Febr vor der englischen Ostküste einen stark gesicherten keindlichen Geicitzug an und versenkten aus ihm Neben Schisse mit zusammen 2l 000 BRT. Vier weitere Damvfer mit II 000 BRT. wurden torpediert. Mit ihrem Sinken kann ebenfalls ge­rechnet werden. Während harter Artillertegesechtr wurden auherdem zwei Frachter mit 4 000 BRT beschädigt Die eigenen Boot« kehrten vollzählig in ihre Stützpunkte zurück

Fn M t t t e l t t a l t e n blieb der Erfolg der amerikanischen Verbände, dte erneut den ganzen Tag über unsere Bergstellungeu nordwestlich Bo- retta angrisfen. ans einige kleine Einbrüche be­schränkt

Fn heftigen Lnftkämpfen wurden über dem west­lichen Reichsgebiet 18 angloamerikanische Tief­flieger abgelchollen.

Feindliche Terrorkttcger warfen am «estrigen Tag Bomben au? zahlreiche Orte in West- und Nordwestdeutschland, sowie Südbavern Tirol und Vorarlberg Britische Bomber griffen tu der ver­gangenen Nacht dte RetchShanvtstadt an. Luktver- tetdtgungSkräste brachten hiebei weitere 38 anglo­amerikanische Flugzeuge zum Absturz.

Thomas Abbt / Z

Thomas Abbt. der vergessene Schwebe, desien wir heule hier gedenken wollen,' ist kein ganz Großer, und das Werk dieses, wir wagen nicht sagen: Frühvollendeten, wohl aber: Frühvea chcnen ist dem lebendigen Gedächtnis der Na­tion fast völlig entfallen. Kein Geringerer jedoch als Johann Gotltrietz Herder Hai ein Stück Prosa zu seinem Gedächtnis geschrieben: ..Torso von einem Denkmal an Thomas AbbtS Grabe errichtet"? das von der Liebe und Verehrung zeugt, die Herder einem Manne wid­mete. dem er viel dankte. Die Literaturgeschichte «rennt ihn gerne im Zusammenhang mit Leising, desien Nachfolger in der Mitarbeit an den ..Ber­liner Lileraturbricfen" er im Jahre >760 wurde. Am unmittelbarsten aber ist Thomas Abbt mit Friedrich dem Großen oerbun- »en dem er der Schwabe. mit leidenlchastlicher Bewunderung und Verehrung anhtng. Als Tho­mas Abbt im Frühling 1760 an die Universität -Frankfurt an der Oder berufen wurde standen die Bürger dieser Stadt noch völlig unter dem Ein­druck der Kämpfe die vor ihren Toren geliefert wurden Am l«. August 1750 hatte Friedrich bei Kunersdorf eine der schwerste» Niederlagen sei­nes Lebens erlitten. Wenige Monate später ent- warf aber der junge Schwabe unweit dieses Schlachtfeldes ei» Buch, das geeignet war die Verzweifelnden und Mutlosen aulzurichten: ..Vom Tode für da? Vaterland" das als es im Jahre 1761 erschien den damals erst Dreiund- zivanzigjährigen rakch berühmt machte.

Die geistige Haltung der Schrift war neu Hier offenbart? sich ein junges und begeisterungssähiges Herz, das durch des großen KönchS Gestalt ent- flammt war. Es sprach aber aus demselben Buche eine seltene Gelehrsamkeit vor allem eine uikge- heure Belesenheit in den Schriftstellern des Alter­ums. in deren Geist und Hingabe, Opserbereitschast und Tod für das Vaterland gefeiert wurden.

Wie io viel« andere Schwaben hakte der am 25. November 1736 in Ulm geborene Thomas Abbt seine Heimat verlassen, um mit der im Nor- den sich regenden neuen geistigen Bewegung Füh­lung zu suchen. Auf diesem Wege ward ihm die Gestalt d«S Dxeußenkönias und seines Staates

»nts eines vergessenen Schwaben l Tito H sulch eie, Waiblingen

zum entscheidenden Erlebnis. Nun schildert aber Abb« in seiner Schrift nicht etwa diese Gestalt selbst vielmehr rückt er lle aus der Wirklichkeit der Zeit heraus und stellt ste neben die großen Heldengestalten der Antike. Noch ein anderer Ge­nius hat Abbt zu seinem Werke entzündet: der in der Schlacht bei Kunersdorf schwer verwundete und an deu Wunden gestorbene Dichter des .Früh­lings" Ewald von Kleist dessen edlen schatten Abbt mit ergreifenden Worten beschwört

Thomas Abbts früheren Schrillen hatten ihn in Literatenkreisen bekannt gemacht und lo kam er. als er 1761 für kurz« Zeit in Berlin auftauchte keineswegs als Fremdling Tie Begegnung mit den Führern der Berliner Aufklärung war für ihn ein entscheidendes Erlebnis Hier an der Onelle der geistigen Bewegung kühlte er sich wohl und wie in einer Heimat Und es «ft begreiflich daß er leine Berufung ckn die kleine Universitär Rinteln wie eine Verbgnnung empfand Die Jahre die er hier verbrachte, waren unglücklich.

Immer mehr hatte er sich der Geschichte zube- wandi und da? wohl nicht zule.tz» unter dem Ein siuß eines bedeutsamen Mannes den er zum Freunde gewann: ,Ju>tllS Möler seneS Staatsmannes und Schriftstellers den Goethe wegen der Ursprünglichkeit und Geschlossenheit keiner Persönlichkeit hochschätzte Philosophie Ae- 'chschte Politik Mathematik und Rhetorik beschäf­tigten Abbt in dieser Zeit vor allem andern Da­neben aber las er vor allem französische und eng­lische Schriftsteller aber so lehr leine Tage mit geistiger Arbeit und mir Studien aller Art auS- gefüllt waren so sehr Ihn leine Freunde au? Ber­lin mit der neuesten Literatur versorgten 'er fühlte sich unglücklich bis eS ihm 1763 gelang einen längeren Urlaub zu erlangen, den er zu einer großen Reise durch Deutschland die Schweiz und teilweise auch Frankreich benützte Znm erstenmal kam er wieder in leine schwäbische Heimat Aber sie erschien im lremo und kleinbürgerlich Um so mehr durste er draußen in der großen Welt de? Schrifttums erkennen wie bekannt iein Name ge­worden war: wohin er kam wurde er mit Freu- den ausgenommen, er lernte viele neu« Menschen kennen und kehrte erfrischt zurück

Nun machte er sich daran, ein neues Werk zu schreiben, das er als Ergänzung und Erweiterung seiner SchriftVom Tode für das Vaterlands betrachtete Es führte den Titel:Vom Ver­dienst" Als das Buch 1765 erschien, war lein Erfolg in allen Kreisen des Volkes über alles Er­warten groß. Ein Freund und Lehrer des Volkes zu werden, das war seine Sehnsucht gewesen; ste war zu einem gewissen Teil erfüllt worden.

Das Buch ..Vvm Verdienst" führte Abbt an die letzte Station seines kurzen Lebens. Gras Wtl- Helm von Schaumburg-Lippe jener hochgebildete, in manchen Zügen merkwürdige Fürst, der in Backeburg lein eigenwilliges Leben lebte hatte das letzte Buch qelelen und eilte unverzüglich nach Rinteln um seinen Verfasser kvünenzulcrnen. Trotzdem Thomas Abbt in diesem Augenblick von verschiedenen Universitäten Beru- iungen erhalten hatte, folgte er dem Ruf deS Fürsten an desien Hof er eine ähnliche Stellung einnahm wie Goethe am Hof von Weimar, er war Freund und Berater des Grafen Wilhelm dem er mit leidenlchtflicher Liebe anhing.

Es ist ergreiiend zu lehen. wie die beiden Män­ner in ernster Leidenschaft ihren Studien obliegen, wie sie LockeS und ShaiteSburv. vor allem aber Shakespeare, aus dem ihnen ein? Kraft entgegen- schlägt die ihnen beiden zutiefst verwand, ist. leien Aber kaum ein Jahr lallte diese Gemein- iamkeit dauern, am 3 November 1766 schon starb Abbt an einer tückischen Krankheit, von leinen Freunden, besonders aber vom Trafen Wilhelm selbst aufrichtig betrauert. Sein Nachfolger am Hoi von Bückeburg wurde sener Mann der ihm im Leben nie begegnet war. der ihm aber viel dankte: Johann Gottfried Herder. Ein anderer Großer der Geschichte aber la? wohl we­nige Jahre später in Bückeburg Thomas Abbts Werk und hörte vom Fürsten seinen Namen nen­nen: Gerhard von Scharnhorst.

Nicht nur als Denkmal deutscher Prosa, sondern auch als Denkmale deutscher Selbstbesin­nung werden die beiden zwischen den Schriften Lesiings und Herders stehenden Bücher ..Vom Tode für das Vaterland" undVom Verdienst" ein Recht haben, von der Nation nickt völlig ver­gessen zu werden

i.isgm1r,sin k>Ltc)kisc^ss8c^Iactitsslcj '

Das Urbilci cke» däcinzolenicunn»

Der überraschende Vorstoß der Bolschewisten über Liegnltz hinaus d,s an den Bobec läßt die Erinnerung a» den Kamps gegen die Mongolen Dschiuais-Ehans aufleben, die von Südosten her eb-nialls über Llegnitz einbrachea und das Reich der Hohenstaufen mit dem Untergang bevrohten. Es ist beschämend, wie wenig Aufmerksamkeit oaS damals tu den Wirren der Gegensätze Kaiser Papst befangene Reich dieser Existenzfrage schenkte. Friekrich ll weilte fern in Italien: dte oeutichc.i Fürste» aber konnten sich selbst hier, wo es >.m Sein oder Nichtsein der ganzen de Kicken and c.t'ciidläiidischen Kultur ging, nicht einigen So stand Heinrich ll. von Niederschlesien «ein per- »malsierter Piastl allein, als er Mil seinem Ritter- Heer den gesürchttten Retterscharen aus den Sop­pen Jnncraiiens im Jahre 1241 bet Licgmtz cr.t- geoentrak

Die Schlacht, die mit dem völligen Untergang de» deiEkcken Hceres endigte auch Heiiirich blteb aut der Walstatt - . wird meist ganz falsch aescktl- den Es ist nicht so. daß ein ungeheures Rcrter- heer eine kleine Ritlerschar überrann, hätte, wo sollte» auch die Steppen der Mongole! so viele Menschen hervorbrtngen? Vielmehr berichtet eine zeitgenössische Ebranik ausdrücklich, das Tataren- Heer >Mongolen uni. Tataren wurden damals nicht genau geschieden > se:nit gar stark' zweien. , Wahrscheinlich nicht stärker als das deutsche Den Sieg entschied nicht die Zahl, sondern die über­legene Kampstakttk der Jnnerasiaten. Sie hat da­mals alle Völker Ost- und Mitteleuropas über­wunden. Russen. Polen. Ungarn. Kroaten. Italie­ner und Deutsche Wenn wir bedenken, daß diese Mongolen, genauer ibr Führer Temudschin (Dschingis-Chan, d. i.der große Chan", ist nur sein Beiname), schon eine Art von Generalstab entwickelt hatten, so wird uns diese Ueberlegenbcit begreiflich. Denn die Strategie war aen Völkern Europas so gut wie verloren gegangen, die Taktik der Ritterheere erstarrt und der wendigen, beweg­lichen Kampsesweise der Mongolen in keiner Weise gewachsen"

Tatsächlich hat auch nicht die todeSmurige Auf­opferung des deutschen Heeres bei Liegnih die Mongolen zur Umkehr veranlaßt, sondern die Nach­richt vom Tode DschingtS-Cbans und von Streitig­keiten bei der Thronbesteigung seines ältesten Sob- nes Uqgedai. Bisher war nach dem DtammeSreckk der Mongolen stets der längste Sohn zur Nach­folge berufen Wir wissen nicht, warum diesmal von dieser Tradition obgegangen wurde, wir kön­nen nnr feststellen, daß es ein Glück für Europa war. denn die Heerführer der Asiaten kehrten nun um. damit keine Spaltung im Innern deS Rlesen- staateS entstehe

Natürlich haben die Mongolen nickt die ziiiam- . menaeraffte Kraft Mittel- und Westeuropas be­standen Ob aber bei einem nockmaligen Angriff eine solche Znsammenraffung auck nur Deutsch­lands erfolgt wäre, muß bei der Leidenschaftlich­keit der inneren Kämpfe als nnwabrkckelnllck be­zeichnet werden Uneinigkeit ist das Verderben je­den Volkes: und nur ein glückliches Geschick bat Deutschland damals diese letzte BewäbrungSvrobe erspart. VV 5 ssörtner.

Zwei U6A.-Flugzeng1räger versenkt

Tokio. 24. Februar. Einheiten des Kamikaze- Korps der japanischen Marineflieger griffen i» die erbitterten Abwehrkämpfe gegen die feind­liche Jnvasionsflotte vor der Schwefelinsel der BoningriHpe ei» und > versenkten zwei Flug­zeugträger durch Selbstabsturz. Außerdem versenkten die Garnisonen der Insel am gleichen Tag« ein Kriegsschiff unbekannter Klaffe durch Artilleriefeuer und schaffen zwei weitere in' Brand. Japanische U-Boote versenkten eine« schweren Kreuzer in der Mindanao-See.

Der Vater der Tiere in Hamburg gestorben.

Aus Hamburg- Stellingen kommt die Nachricht, daß dort Heinrich Hagenbeck einem Schlagansall erlegen ist Seit dem Tod seines Vaters, des be­rühmten Begründers des weltbekannten Tierparks in Stellingen, widmete sich Heinrich Hagenbeckan­der Erhaltung und dem Ausbau dieses Tierpara- dieses. Mit beispielloser Tatkraft und dem Hagen- beckschen Fingerspitzengesühl für Tierhaltung und Tierpflege gelang eS ihm. oft unterstützt und be­raten von seinem weltgereisten Bruder Lorenz, der sich bisher vorwiegend dem Zirkus gewidmet bat, den Tiergarten in Stellingen ganz im Sinne seines großen Vaters achtunggebietend zu führen Heinrich Hagenbeck widmete zeitlebens sein« ganze geballte Energie dem Tiergarten. So sehr er dadurch auch mit exotischen Ländern verbunden war. so meister­lich er sich auf den internationalen Tierbandel ver­stand. ihn lockte tm Gegensatz zu den andere« Hagenbeck« die kerne Welt nicht sonderlich stark. Bis ln die letzten Tage seines Lebens sab man den alten, aber immer noch rüstigen Mann schon am frühen Morgen aus dem Kontrollgana durch den Tiergarten Nun bat er dieses Reich, das ihm dar Leben bedeutete für immer verlassen.

In den Bergen tödlich verunglückt. Eine 17 Jahre alte Kindergärtnerin nahm an einem Schi- kurS in den Sollreiner Bergen tBorarlberg) teil, als plötzlich eine Lawine über die Uebnngs- wiese niederging. Das junge Mädchen wurde von der Lawine mitgerissen. Alle Rettnngs- und Bergungsversnche waren vergeblich.

Bier Knaben ertrunken. Wie aus Nördlingen berichtet wird, sprangen vier Knaben im Alter von 7 bis 14 Jahren bei Hochwasser in der Nähe des Dorfes Sck bdach auf den schwimmenden Eis­schollen herum. Dabei wurden sie von der reißen- den Strömung des Baches erfaßt und mttgeriffen. Plötzlich zerbarst die Scholle und sie versanken in den Fluten. Ein auf Urlaub befindlicher Soldat eilte ans die Hilferufe herbei und sprang sofort in das eiskalte Wasser. Seine Rettungsversuche blieben erfolglos Die vier Buben ertranken.

Haft für Verdunkelungssünder. Eine Frau aus Magdeburg hatte während eine? Flie­geralarms ein Fenster ihrer Wohnung nicht ab- gedunkelt, so daß die umliegenden Hauser durch daS Anstrahlen der gegenüberliegenden HauS- fläche gefährdet wurden Die Frau war vorher bereits in einem ähnlichen Fall von der Lnft- schutzpolizei verwarnt worden. Sie ist daher jetzt vom Amtsgericht Magdeburg mit einem Monat Haft bestraft worden.

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