Februar 1813
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, ungskraft zu stärken anf Kosten eines nicht mehr zeitgemäße« >-ohen Lebensstandards. Das hat durchaus nicht mit Nachahmung bolschewistischer Methoden zu tnn. Wir haben auch früher im i iampf gegen die kommunistische Partei andere Methoden angewandt, als wir sie gegen die bürgerlichen Parteien anwandten. Denn hier trat uns ein Gegner gegenüber, der anders ungesagt .norden mußte, wenn man mit ihm fertig werden wollte. Er nediente sich des Terrors, um die nationalsozialistische Bewegung 1 iedcrzuschlagen. Terror aber wird nicht mit geistigen Argumenten- sondern nur mit Eegenterror gebrochen.
Die geistige Bedrohung, die der Bolschewismus darstellt, ist be- '.nmr, sie wird auch im neutralen Ausland nicht bestritten, Ueber :ie geistige Bedrohung hinaus aber stellt er nun für uns und Ouropa eine unmittelbare militärische Bedrohung dar. Ihr nur nit geistigen Argumenten entgegentreten zu wollen, würde bei ten Kreml-Gewaltigen wahrscheinlich stürmische Heiterkeit aus- iöseii. Wir sind nicht so dumm und so kurzsichtig, den Kampf gegen den Bolschewismus mit derartig unzulänglichen Mitteln auch nur zu versuchen. Wir wollen auch nicht auf uns das Wort angewandt sehen, das; nur die allergrößten Kälber sich ihre Aetzger selber wählen.
Wir sind entschlossen, unser Leben mit allen Mitteln zu verteidigen, ohne Rücksicht daraus, ob die uns n ,gebende Welt
je Notwendigkeit dieses Kampfes einsteht oder nicht. Wir toben die Gefahr, die uns aus dem Osten bedrohte, immer hoch, aber leider nicht immer hoch genug eingeschätzt. Der Krieg hat euch hier unsere nationalsozialistische Anschauungen nicht nur bestätigt, sondern überbesMigt. Da wir die Gefahr zwar sahen, iber nicht in ihrer ganzen Größe erkannten, haben wir dementsprechend auch den Krieg, man möchte fast sagen mit der linken 5rand zu führen versucht. Das Ergebnis ist unbefriedigend. Wir müsse» uns also zu dem Entschluß durchringen, nun ganze rache zu machen, d. h. den Krieg um das Leben unseres Volkes «sch mit dem Leben des ganzen Volkes zu bestreiten.
Der totale Krieg also ist das Gebot der Stund«. Es muß jetzt ui Ende sein mit den bürgerlichen Zimperlichkeiten, die auch üi diesem Schicksalskampf nach dem -Grundsatz verfahren wollen: Wasch' mir den Pelz, aber mach' mich nicht naß! Die Ge- si-.hr, vor der wir stehen, ist riesengroß. Riesengroß müssen deshalb auch die Anstrengungen sein, mit denen wir ihr entgegen- ireten. Es ist also jetzt die Stunde gekommen, die Glacehandschuhe ansznziehen und die Faust zu bandagieren. Es geht nicht mehr an, das reiche Kriegspotential nicht nur unseres eigenen Landes, sondern der uns zur Verfügung stehenden bedeutenden Teile Europas nur flüchtig und an der Oberfläche auszuschöp- seu.Es muß ganz zur Nusschöpsnng gelangen, und zwar so schnell und so gründlich, als das organisatorisch nnd sachlich überhaupt nur denkbar ist. Hier wäre «ine salsche Rücksichtnahme vollkommen fehl am Orte. Europas Zukunft hängt von ' nserem Kamps im Osten ab. Wir stehen zu seinem Schutze bereit.
Das deutsche Volk stellt sein kostbarstes nationales Blut für diesen Kampf zur Verfügung. Der übrige Teil Europas sollte hierfür wenigstens seine Arbeit zur Verfügung stellen. Wer diesen Kampf im übrigen Europa heute noch nicht versteht, wird uns morgen auf den Knieen danken, daß wir ihn mutig und , unbeirrt auf uns genommen haben.
Es geht hier nicht um die Methode, mit der man den Volsche-, wismus zu Boden schlägt, sondern um das Ziel, nämlich um die Beseitigung der Gefahr. Die Frage ist also nicht die, ob die Methoden, die wir anwenden, gut oder schlecht sind, sondern ob sie zum Erfolge führen. Jedenfalls sind wir als nationalsozialistische Volkszählung jetzt zu allem entschlossen. Wir packen, zu, ohne Rücksicht ans die Einsprüche des einen oder anderen, wir wollen nicht mehr im Interesse der Ausrechterhal- cnng eines hohen, manchmal fast friedensmäßigen inneren Lebensstandards für eine bestimmte Volksschicht das deutsche Kriegspotential schwächen nnd damit unsere Kriegführung gefährden. Im Gegenteil, wir verzichten freiwillig auf einen bedeutenden Teil dieses Lebensstandards, um das Kriegspotrn- iial so schnell und so gründlich wie möglich zu erhöhen. Diese Mion stellt keinen Selbstzweck sondern nur ein Mittel zum s ^wcck dar. Um so höher wird Nach dem Siege wieder der soziale Lebensstandard unseres Volkes steigen. Wir brauchen die bolschewistischen Methoden schon deshalb nicht nachzuahmen, weil wir über das bessere Menschen- und Fühxungsmaterial verfügen und damit einen großen Vorsprung besitzen. Aber wir müssen, wie die Entwicklung zeigt, viel mehr tun. als wir bisher ge- Mn haben, um dem Krieg im Osten eine entscheideyde Wen- ! düng zum Besseren zu geben.
Die totale Kriegführung ist eine Sache des ganzen deutschen Volkes. Niemand kann sich auch nur mit einem Schein von Berechtigung an ihren Forderungen vorbeidrücken. Als ich in meiner Rede vom 30. Januar von dieser Stelle aus den totalen Krieg proklamierte, schwollen mir aus den um mich versammelten Menschenmassen Orkane der Zustimmung zu. Ich kann also iestsiellen, daß die Führung sich in ihren Maßnahmen in vollkommener llebereinstimmung mit dem ganzen deutschen Volk in der Heimat und an der Front befindet. Das Volk will alle, auch die schwersten Belastungen auf sich nehmen und ist bereit, jedes Opfer zu bringen, wenn damit dem großen Ziel des Sieges gedient wird. Die Voraussetzung dazu aber ist selbstverständlich die, daß die Lasten gerecht »erteilt werden. Es darf nicht geduldet werden, daß der weitaus größte Teil des Volkes die ganze Bürde des Krieges trügt, und ein kleiner passiver Teil ich an den Lasten und an der Verantwortung des Krieges vorbeizudrücken versucht. Die Maßnahmen, die wir getroffen haben und noch treffen müssen, werden deshalb vom Geists einer nationalsozialistischen Gerechtigkeit erfüllt sein. Wir nehmen keine Rücksicht auf Stand und Beruf. Arm und reich und hoch und niedrig müssen in dieser ernstesten Phase unseres Schick- mlkampfes zur Erfüllung seiner Pflicht der Nation gegenüber angehalten, wenn nötig, gezwungen werden. Wir wissen uns auch dabei in voller llebereinstimmung mit dem nationalen Dillen unseres Volkes. Wir wollen lieber zuviel als zu wenig Kraft zur Erringung des Sieges anwendsn. Noch niemals ist ein Krieg in der Geschichte verloren gegangen, weil die Führung zu viel Soldaten und Waffen hatte. Sehr viele aber gingen verloren, weil das umgekehrte der Fall war.
Ich habe schon in der Oeffentlichkeit erklärt, daß die kriegs- rntschcidende Aufgabe der Gegenwart darin besteht, dem Führer durch einschneidende Maßnahmen in der Heimat eine operative Reserve berritznstellen, die ihm die Möglichkeit gibt, im kommenden Frühjahr und Sommer die Offensive aufs neue auizn- uehmcn und den Versuch zu machen, dem sowsetsichen Bolschewismus den entscheidenden Schlag zu versetzen. Je mehr wir dem Führer an Kraft in die Hand geben, um so, vernichtender wird dieser Schlag sein. Der totalste und radikalste Krieg ist auch der kürzeste-. Wir müssen im Osten wieder ojsensiv werden. Wir müssen dazu die nötigen Kräfte, die im Laude noch in "ichem Maße vorhanden sind, mobilisieren, und zwar nicht nur aus organisatorische, sondern auch aus improvisatorische Weise. Ein umständliches bürokratisches Verfahren führt hier nur langem zum Ziel. Die Stunde aber drängt. Eile ist ihr Gebot. Es >st an der Zeit, den Säumigen Beine zu machen. Sie müssen aus ihrer bequeme» Ruhe ausgerüttelt werden. Wir können nicht
_Nagoldcr Tagblatt „Der Gesellschafter"_
warten, bis sie von selbst zur Besinnung kommen und es dann vielleicht zu spät ist. Es muß wie eia Alarmrus durch das ganze Volk gehen. Eine Arbeit von Millionen Händen hat einzusetzen, und zwar landauf, landab. Die Maßnahmen, die wir bereits getroffen haben und noch treffen müssen, und die ich im weiteren Teil meiner Ausführungen des Näheren erläutern werde, sind einschneidend für das gesamte private und öffentliche Leben. Die Opfer, die der einzelne Bürger dabei zu bringen hat, sind manchmal schwer, aber sie bedeuten nur wenig den Opfern gegenüber, die er bringen müßte, wenn er sich zu diesen Opfern weigerte und damit das größte nationale Unglück über unser Volk heraufbeschwörte. Es ist besser, zur rechten Zeit einen Schritt zu tun, als zuzuwarten und die Krankheit sich erst richtig festsetzen zu lassen. Man darf aber dem Operateur, der den Schnitt tut, nicht in den Arm fallen oder ihn gar wegen Körperverletzung anklagen. Er schneidet nicht, um zu töten, sondern um das 'Leben des Patienten zu retten.
Wiederum muh ich hier betonen, daß, je schwerer die Opfer sind, die das deutsche Volk zu bringen hat, um so dringender die Forderung erhoben werden muß, daß sie gerecht verteilt werden. Das will auch das Volk. Niemand sträubt sich b-">te gegen die Uebernahme von auch schwersten Kriegslasten. Aber es muß natürlich auf jeden ausreizend wirken, wenn gewisse Leute immer wieder versuchen, sich an den Lasten überhaupt vorbeizudrücken. Die nationalsozialistische Staatssührung hat die moralische, aber auch staatspolitische Pflicht, solchen Versuchen mannhaft, wenn nötig mit drakonischen Strafen entgegenzn- rreten. Schonung wäre hier vollkommen fehl am Platze und würde allmählich zu einer Verwirrung der Gefühle und Ansichten unseres Volkes führen, die eine schwere Gefährdung unserer öffentlichen Kriegsmoral nach sich ziehen müßte.
Wir sind somit auch gezwungen, eine Reihe von Maßnahmen zu treffen, die zwar für die Kriegführung an sich nicht von lebenswichtiger Bedeutung sind, die aber für die Ausrechterhal- tnng der Kriegsmoral in der Heimat und an der Front erforderlich erscheinen. Auch die Optik des Krieges, d. h. das äußere Bild der Kriegführung ist im vierten Kriegsjahr von ausschlaggebender Wichtigkeit. Die Front hat angesichts der übermenschlichen Opser, die sie täglich zu bringen hat, ein elementares Anrecht daraus, daß auch nicht ein einziger in der Heimat das Recht für sich in Anspruch nimmt, am Kriege und seinen Pflichten vorbcizulebrn. Aber nicht nur die Front fordert das, sondern auch der weitaus überwiegende anständige Teil der Heimat. Die Fleißigen besitzen einen Anspruch darauf, daß, wenn sic zehn und zwölf und manchmal vierzehn Stunden täglich arbeiten, sich direkt neben ihnen nicht die Faulenzer räckeln und gar noch die anderen sür dumm nnd nicht raffiniert genug halten. Die Heimat muß in ihrer Gesamtheit sauber und intakt bleiben. Nichts darf ihr kricgsgemäßes Bild trüben.
Es sind deshalb eine Reihe von Maßnahmen getroffen worden, die dieser neuen Optik des Krieges Rechnung tragen. Der Minister streifte die Schließung der Bars, Nachtlokale, Lnxus- restanrants, der Luxus- und Repräsentationsgeschäfte.
Man wende hier nicht ein, die Ausrechterhaltung eines holden Friedensscheines imponiere dem Auslande. Dem Ausland im-- poniert nur ein deutscher Sieg! Wenn wir gesiegt haben, wird jedermann unser Freund sein wollen. Würden wir aber einmal unterliegen, so könnten mir unsere Freunde an den. Fingern einer Hand abzählen. Wir haben deshalb mit diesen falschen Illusionen, die das Kriegsbiid verwischen, Schluß gemacht. Wir werden die Menschen, die dort untätig in den leeren Geschäften berumsicmdeil, einer nutzbringenden Tätigkeit in der öffentlichen Kriegswirtschaft zuführen. Dieser Prozeß ist eben im Gange und wird bis zum 1ä. Mürz abgeschlossen sein. Er stellt natürlich eine riesige Umorganisation unteres ganzen wirtschaftlichen Lebens dar.
In den öffentlichen Aemtern wird in Zukunft etwas schneller nnd unbürokratischer gearbeitet werden. Es ergibt durchaus kein gutes Bild, wenn dort nach achtstündiger Arbeitszeit ans die Minute Schluß gemacht wird. Nicht das Volk ist iür die Aemter, sondern die Aemter sind für das Volk da. Man arbeite also solange, bis die Arbeit erledigt ist. Das ist das Gebot des Krieges. Wenn der Führer das kann, so werden auch die Diener des Staates das können. Ist für eine längere Arbeitszeit nicht genügend Arbeit da, so gibt man 10 oder 20 oder 30 Prozent der Mitarbeiter an die kriegswichtige Wirtschaft ab und stellt damit wieder eine entsprechende Anzahl Männer für die Front frei. Das gilt sür alle Dienststellen in der Heimat, vielleicht wird gerade dadurch auch die Arbeit in den Aemtern etwas schneller und etwas weniger schwerfällig vor sich gehen. Wir müssen im Kriege lernen, nicht nur gründlich, sondern auch prompt zu arbeiten.
Auch alberne Arbeiten, die mit dem Krieg überhaupt nichts zu tun haben, müssen bei Industrie und Verwaltung abgestellt werden. Vieles, was im Frieden schön und erstrebenswert war, wirkt im Kriege nur lächerlich. Wenn sich beispielsweise, wie mir berichtet wurde eine Reihe von Stellen wochenlang mit der Frage beschäftigen, ob man das Wort Akkumulator durch das Wort Sammler ersetzen solle, nnd darüber sogar umfangreiche Aktenvorgünge anlegen, so habe ich den Eindruck, und ich glaube, das deutsche Volk teilt diesen, daß Personen, die sich im Kriege mit solchen Kindereien beschäftigen, nicht ganz aus- gelosiet. sind und zweckmäßigerweise in eine Munitionsfabrik gesteckt oder an die Front geschickt würden. Ueberhaupt müssen alle, die im Dienste des Volkes tätig sind, dem Volke in der Arbeit sowohl wie in der äusseren und inneren Haltung stets ein leuchtendes Beispiel geben. Auch an Kleinigkeiten entzündet sich manchmal der öffentliche Unmut. Es ist beispielsweise aufreizend, wenn junge Männer und Frauen morgens um 0.00 Uhr in Berlin durch den Tiergarten reiten und dabei vielleicht einer Arbeiterfrau begegnen, die eine zehnstündige Nachtschicht hinter sich hat und zu Hause drei oder vier oder fünf Kinder betreuen muß. Das Bild einer wie im vollen Frieden vorbei- galloppierenden Kavalkade kann in der Seele dieser braven Arbeiterfrau nur Bitterkeit erregen. Ich habe deshalb das Reiten aus öffentlichen Straßen und Plätzen der Reichshauptstadt für die Dauer des Krieges verboten.
Ueberhaupt muß jeder es sich zu einem selbstverständlichen Gebot der Kriegsmoral machen, auf die berechtigten Forderungen des arbeitenden und kämpfenden Volkes die größte Rücksicht zu nehmen. Wir sind keine Spielverderber, aber wir lassen uns auch nicht das Spiel verderben. Wenn beipielsweise gewisse Männer und Frauen sich wochenlang in den Kurorten herumräkeln, sich dort Gerüchte zutratschen und schwer Kriegsversehrten und Arbeitern und Arbeiterinnen, die nach einjährigem, hartem Einsatz Anspruch auf Urlaub haben, den Platz wegnehmen, so ist das unerträglich und deshalb abgestellt worden. Der Krieg ist nicht die richtige Zeit für einen gewissen Amüsierpöbel. Unsere Freude ist bis zu seinem Ende die Arbeit und der Kampf, darin finde« wir unsere tiefe innere Genugtuung. Wer das nicm aus eigenem Pflichtgefühl versteht, der muß zu diesem Pflichtgefühl erzogen, wenn nötig auch gezwungen werden. Hier hilft nur hartes Durchgreisen.
Was dem Volke dient, was seine Kampf- und Arbeitskraft erhält, stählt und vermehrt, das ist gut und kriegswichtig. Das Gegenteil ist abzuschaffen. Ich habe deshalb als Ausgleich gegen die getroffenen Maßnahmen angeordnet, daß die geistigen und seelischen Erholungsstätten des Volkes nicht vermindert, sondern
_Freitag, de n 19. Februar 1913
vermehrt werden. Soweit sie unseren Kriegsanstrengungen nicht schaden, sondern fördern, müssen sie auch von seiten der Staatsund Volksführung eine entsprechende Förderung erfahren.
Das gilt auch für den Sport. Der Sport ist heute keine Angelegenheit bevorzugter Kreise, sondern eine Angelegenheit des ganzen Volkes, denn er hat ja die Aufgabe, die Körperkrast zu stählen, doch wohl in der Hauptsache zu dem Zweck, sie wenigstens in der schlimmsten Notzeit des Volkes zum Einsatz zu bringen.
Das alles will auch die Froni. Das fordert stürmischer Zustimmung das ganze deutsche Volk. Es will sich nicht in tausend Kleinigkeiten verzetteln, die für den Frieden vielleicht wichtig waren, für den Krieg aber keine Bedeutung besitzen.
Ich möchte in diesem Zusammenhang auch über einige praktische Maßnahmen des totalen Krieges, die wir bereits getroffen haben, ein paar Worte verlieren.
Das Problem, um das es sich dabei handelt, heißt: Freimachung von Soldaten sür die Front, Freimachung von Arbeitern und Arbeiterinnen für die Rüstungswirtschaft. Diesen beiden Zielen müssen alle anderen Bedürfnisse untergeordnet werden, selbst auf Kosten unseres sozialen Lebensniveaus während des Krieges. Das soll nicht eine endgültige Stabilisierung unseres Lebensstandards darstcllen, sondern gilt nur als Mittel zur Erreichung des Zweckes, nämlich des einen totalen Sieges.
Es müssen im Rahmen dieser Aktion Hunderttausende von U. k. -Stellungen in der Heimat aufgehoben werden. Diese U.k.-Stellungen waren bisher notwendig, weil wir nicht ausreichend Fach- und Schlüsselkräfte zur Verfügung hatten, die die durch Aufhebung der U.k.-Stellungen leer werdenden Plätze besetzen konnten. Es ist der Sinn der getroffenen und noch zu treffenden Maßnahmen, die dafür benötigten Arbeitskräfte zu mobilisieren. Darum gehl unser Appell an die noch außerhalb der Kriegswirtschaft stehenden Männer und die bisher noch außerhalb des Arbeitsprozesses stehenden Frauen.
Jeder ist uns willkommen und je mehr sich für den großen Umschichtnngsprozeß in der inneren Wirtschaft zur ^Verfügung stellen, um so mehr Soldaten können wir für die Front freimachen nnd um so härter kann Führer im Sommer zu- >chiagen.
Unsere Feinde behaupten, die deutschen Frauen seien nicht in der Lage, den Mann in der Kriegswirtschaft zu ersetzen. Das mag für bestimmte schwere körperliche Arbeiten unserer Kriegsfertigung zutressem Darüber hinaus aber bin ich der lleberzeugung, daß die deutsche Frau fest entschlossen ist, den Platz, den der Mann, der an die Front geht, freimacht, in kürzester Frist voll auszusüllen Wir brauchen uns da gar nicht auf bolschewistische Beispiele zu berufen. Auch in der deutschen Kriegswirtschaft sind seit Jahren schon Millionen bester deutscher Frauen mit größtem Erfolg tätig, und sic warten mit Ungeduld darauf, daß ihre Reihen baldigst durch neuen Zugang vermehrt und ergänzt werden. Alle die. die sich für diele Arbeit zur Versüguna stellen, erfüllen damit nur eine Dankes-slicht der Front gegenüber. Hunderttausende sind schon gekom''"n. Hun- derttauscnde werden noch kommen. In kürzester Zeil °>n wir damit Armeen von Arbeitskräften frei zu machen, die . ,rerseits wieder Armeen von lämpfenden Soldaten srcistellen werden. Ich müßte mich sehr in den deutschen Frauen täuschen, wenn ich annehmen sollte, daß sie den hiermit an sie ergehenden Appell überhören wollten. Sie werden sich nicht in engherzigster Weise an das Gesetz anklammern oder gar noch versuchen, durch seine Maschen zu entschlüpfen. Im übrigen würden die wenigen, die solche Absichten verfolgen, damit bei uns nicht landen. Aerztliche Atteste werden statt der aufgernsenen Arbeitskraft nicht als vollwertig angenommen. Auch eine etwaige Alibi-Arbeit, die man sich beim Mann oder beim Schwager oder bei einem guten Bekannten verschafft, um sich unbeaufsichtigt weiter an der Arbeit vorbeidrücken zu können, wird von uns mit entsprechenden Gegenmaßnahmen beantwortet werden. Die wenigen, die solche Pläne verfolgen, können sich damit in der öffenrlichen Wertung nur selbst erledigen. Das Volk wird ihnen die größte Verachtung zollen. Niemand verlangt, daß eine Frau, die dazu nicht-die nötigen körperlichen Voraussetzungen mitbringt, in die schwere Fertigung einer Panzerfabrik geht. Es gibt aber eine Unmenge von Fertigungen auch in der Kriegsindustrie, die ohne allzu starke körperliche Anstrengung geleistet werden können nnd für die sich eine Frau, auch wenn sie aus bevorzugten Kreisen stammt, ruhig zur Verfügung stellen kann. Niemand ist dafür zu gut, und wir haben ja nur die Wahl, hier etwas Ganzes zu tun oder das Ganze zu verlieren.
Es wäre auch angebracht, daß Frauen, die Dienstper- >onal beschäftigen, jetzt schon diese Frage einer Überprüfung unterzögen. Man kann sehr wohl sich selbst dem Haushalt und Kindern widmen und sein Dienstmädchen freigeben oder den Haushalt und die Kinder dem Dienstmädchen oder der NSV. überantworten und sich selbst zur Arbeit melden. Allerdings ist dann das Leben nicht mehr so gemütlich wie im Frieden. Aber wir leben ja auch nicht im Frieden, sondern im Kriege. Gemütlich werden wir es uns wieder machen, wenn wir den Sieg in Händen haben. Jetzt aber müssen wir für den Sieg unter weitestgehender Aufopferung unserer Bequemlichkeit kämpfen.
(Schluß folgt.)
Letzte Äachvlchte«
Das Echo aus die große Rede von Dr. Goebbels
Berlin. 18. Febr. Die ganze deutsche Presse bringt heute in größter Ausmachung die gestrige Sportpalastrede von Dr. Goebbels. Sie unterstreicht, daß der Reichsminister sich zu« Mittler zwischen Regierung und Volk machte und betont, daß die drei Feststellungen über die Gefahr des Bolschewismus «ud die 18 Fragen au die Ratio» nachhaltigsten Widerhall faude». Am Ende steht, das ist kurz die Schlußfolgerung, der totale Sieg!
Churchill liegt «tt Fieber im Bett. Reuter verbreitet «i«e amtliche Meldung, nach der Churchill an einer Erkältung mit Fieber leidet und das Bett hüten muß.
Besondere Privilegien für die USA. Daß sich Australie« immer mehr in die Abhängigkeit der USA. begibt, beweist eine Meldung aus Canberra. Der Minister iür Handel und Zollwesen Keane erklärte vor dem australischen Senat, daß die australisch« Regierung den Vereinigten Staaten Tarisprivilegien als der meistbegünstigsten Ration im Rahmen eines Handelsabkommens zugestanden habe.
Militarisierung der kriegswichtigen Industrie Portugals. Ein neues Gesetz bietet die Handhabe, die gesamte portugiesische Wirtschaft, soweit sie kriegswichtig ist, militärisch zu organisieren und zu kontrollieren. Der Sinn der Maßnahme ist, wie es in der Begründung heißt, die Nation vorzubereite» und die Fortsetzung der Arbeit in den lebens- und kriegswichtigen Betrieben zu garantieren. Die Militarisierung der Betriebe soll gegebenenfalls durch Einsatz von Arbeitsbrigaden erfolgen, sie den gleichen Gesetzen wie das Militär unterstehen.