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Nr. .18

Nayolder TagblattDer Gesellschafter"

Letzte «aibetchteu

Fünfjähriges Bestehen des Pslichtjahres für Mädchen

TRB Berlin. 15. Febr. Am IS. Februar 1938. also vor siiitt Jahren, wurde von Rcichsmarschall Hermann Göring das Pjl'chtjahr für Mädchen angeordnet, um den überlasteten Fa- »ilienhaushalten Arbeitskräfte zuzusühren und gleichzeitig für »ic weibliche Fugend eine Erziehungsstätte zur hauswirtschaft- li»cn Ertüchtigung zu schaffen. Die Erfahrungen der fünf Fahre hoben gezeigt, das, sowohl die deutsche Familie als auch die »cutichcn Mädel sich des in sie gesetzten Vertrauens würdig er­wiesen haben. Durch verständnisvolle Anleitung wurden die ju­gendlichen Helferinnen zu einer fühlbaren Entlastung und eig­neten sich gleichzeitig gute Kenntnisse in der Hauswirtschaft an. Sowohl die sorgfältige Auswahl der Pslichtjahrstelle« wie die Beratungs- und Vctreüungsarbeit. die von rund 28 WO Vertmucnssraucn des deutschen Frauenwerkes getragen wird, haz dazu beigetragen, das, die auftauchenden Fragen und Be­sorgnisse meist befriedigend gelöst und auftretende Unstimmig leiten beseitigt werden konnten. Die Erziehungsarbeit der Haus­frauen im städtischen und bäuerlichen Haushalt verdient «mso- Wthr Dank und Anerkennung als ihnen der Krieg, besonders j« bäuerlichen Haushalt steigende Lasten auferlegte. Fhre Ar­beit hat reiche Früchte getragen. bis 90 vom Hundert aller Pflichtjahrverhältnisse verliefen zur gegenseitigen Zufriedenheit. 8 bis 18 von Tausend rund IX Millionen der Pflicht- pchrmädchen wurden für einen Beruf in der Haus- oder Land Wirtschaft gewonnen.

Sultaneh gibt auf

DNB. Madrid. 15. Febr. Der englandhörige iranische Mi­nisterpräsident Sultaneh der nach dem Rücktritt der Mehrzahl skiier Minister erneut mit der Kabinettsbildung beauftragt «»den war» hat am Sonntag seine Demission eingereicht. Wie zniter in einer Meldung aus Teheran selbst zugebeu mutz, «de der Rücktrittdurch das rapide Abnehmen des Ber- tk»aens des Parlaments verursacht."

Neues britisches Piratenstück. 2n der Nacht zum Douuersiag wurde der dänische DampferGreta", 1563 BRT., innerhalb der spanischen Hoheitsgewüsser zwischen Oropesa und Benicario durch ein britisches Unterseeboot torpediert und versenkt. Die Besatzung konnte gerettet werden.

Ein Attentat ans Smuts? Berichten aus Neuyork zufolge ist in Südafrika ein Attentat auf Smuts im letzten Augenblick ver­eitelt worden, nachdem Anhänger des Generals die Polizei rechtzeitig verständigten. Nach weiteren Meldungen zerstörten die Gegner Smuts' Kraftwerke und Telephonlinien in Trans­vaal.

60 000 Inder verhaftet. Die Unterhauserklärung des englischen Ministers für Indien, Amery, wonach u. a. über 60 000 Inder von den Briten verhaftet worden sind, wird von der römischen Presse als eine neue Bestätigung der unmenschlichen Unter- drückungsmethodcn, die England gegen die geknechteten Völker anwendet, auss schärfste gebrandmarkt.Corriere della Sera" spricht von einerBilanz blutiger Unterdrückungen". Amerys Er­klärungen bildeten den wirksamsten Kommentar zur Atlantik- Eharta und die darin enthaltene Versprechung auf Freiheit aller Völker der Welt.

Albanische Negieruug zurückgetreten. Die albanische Regie­rung ist zurückgetreten. Auf Weisung des Königs und Kaisers von Italien hat der Statthalter von Albanien, Jacomini, eine neue Regierung gebildet. Die zurückgetretene Regierung Ekrem Libohowa war am 19. Januar dieses Jahres gebildet worden.

Belagerungszustand im Irak verhängt. Nach einer Istanbuler Privatmeldung inSvenska Morgenblad" wurde im ganzen Irak der Belagerungszustand verhängt. In türkischen Militär-, kreisen vermute man, das; der Grund in Schwierigkeiten bei der Mobilisierung zu suchen sei. Die irakische Legierung habe Rekrutierungskommandos eingesetzt, die widerspenstige Rekruten abholen.

2,7 Millionen Rinder in Uruguay verdurstet. Die außer­gewöhnliche Trockenheit dieses Sommers hat in Uruguay, wie Meldungen aus Montevideo besagen, außerordentlich hohe Ver­luste unter den Rinderbeständen verursacht. Schätzungsweise 80 Prozent der gesamten uruguayischen Rinderherden sind ver­nichtet. Die Kopfzahl der verdursteten oder verhungerten Tiere wird mit 2,7 Millionen angegeben. Da zum größten Teil nur die Häute verwendet werden konnten, betragen die Eesamtver- lustc der Viehzüchter rund 11 Millionen uruguayische Eoldpesos.

In Jerusalem ist eine Sowjetabordnung eingetroffen, die in der Hauptstadt und an anderen Orten Palästinas Zweigstellen der bolschewistischen Handelskammer in der Türkei einrichtet. Außerdem wirr ein bolschewistischer General- und ein Vizekonsul m Jerusalem eintreffen. In Basra wurde eine weitere Sowjet­mission errichtet.

Und setzet Fhr nicht das Leben ein. nie wird Euch das Leben gewonnen sein!"

Schiller (Aus ..Wallensteins Lager".)

18. Februar: 1763 Friede zu Hubertusburg. - 1781 Gotthold Ephraim Lessinq gestorben. - 1818 Friedrich Ludwig Für zu Hohenlohe-Fngelfinqen. preußischer General, auf Schloß Sla- f wentzitz, gestorben. 1918 Christian Wagner. Heimatdichter, irr Warmbronn (Württ.f. gestorben.

Nachrichtenmaidsn für die Waffen-^ und Polizei

Wie die Wehrmacht, so haben auch die Waffen--- und Polizei Vedarf an Nachrichtenhelferinnen. Der Generalbevollmächtigte k Mr den Arbeitseinsatz hat deshalb die Arbeitseinsatzstellen ge- , beten, diesen Kräfteanforderungen der Waffen--- und Polizei zu / »sprechen und die Dienststellen der Waffen--- und Polizei bei krfassung und Heranziehung von Frauen als Nachrichtenmaiden »er Waffen--- und Polizei zu unterstützen.

* Meldung von Freiwillige» für de,, Reichsarbeitsdienst der »eiblichen Jugend. Die Reichsarbeitsdienstleitung gibt bekannt, ^ «ß Meldungen von Freiwilligen für den Reichsarbeitsdienst bar weiblichen Jugend für die Einberufung zum April 1918- «r «och bis zum 1. März 1943 bei den Lagergruppen, Bezirken »der RAD-Meldeämtern erfolge« können. Fiihreranwärterin- «ir können weiterhin zu jedem Ersten eines Monats eingestellt «rden.

im Silm SronktkeatsL

Eine Freude war es für die zahlreichen Besucher des Film, Mseren Landsmann Feldwebel Alfred Weinstein, den be-

Mayold ulMm-rbmiy

kanntenFoel". als Mitwirkenden zu sehen. Er ist im Film der Kapellmeister der Militärkapelle, die Aufnahme--, worden wäh­rend seiner Tätigkeit in Den Haag gemacht. Der Film läuft heute abend noch einmal.

Wer Strom spart, hi'st siegen Die Möglichkeiten des Stromsparens sind außerordentlich vielseitig, so daß der Erfolg dementsprechend groß sein kann. Der einzelne spart erfahrungsgemäß jedoch nur dann, wenn er von dem Erfolg des Sparens überhaupt überzeugt ist. Viele Volksgenossen mögen ihren Stromverbrauch für unerheblich halten und die Möglichkeiten der Einsparung für dementspre­chend noch geringer. Davon kann jedoch keine Rede sein. Wenn in jedem deutschen Haushalt nur eine Glühlampe von 28 Watt täglich 15 Minuten ausgeschaltet bleibt, dann ergibt das im Fahr eine Ersparnis von 40 Millionen Kilowattstunden. Da­mit könnte man 1000 Tonnen Buna Herstellen! Nehmen wir ein noch drastischeres Beispiel: Wenn an jedem kalten Tage alle deutschen Haushalte einen elektrischen Heizofen in Betrieb nehmen würden, dann wäre dafür eine derart gewaltige Strom­menge nötig, daß man damit den gesamten Jahresbedarf an Stickstoff» die deutsche Landwirtschaft Herstellen könnte. Na­türlich verfügen nicht alle Haushalte über einen Heizofen. Die tägliche Sparmöglichkeit beträgt aber bestimmt mehr als das Abschalten einer-Watt-Lampe für 15 Minuten. Durch die Verwendung minder starker Glühlampen und die Bevorzu­gung von Einzelleuchten kann man ungeahnte Stromersparnisse erzielen. Und dies allein nur im Haushalt? Hierzu kommen die Ersparnismöglichkeiten in den Betrieben. Diese sind so vielsei­tig und vielversprechend, daß man für Großbetriebe die Ein­setzung eines besonderen Energie-Ingenieurs angeordnet hat.

__Montag den 15. Februar 1843

Das Stromsparen lohnt sich also unbedingt und ergibt zusam­mengerechnet Energiemengen, mit denen man ganze Armeen «nd Luftflotten zusätzlich ausrüsten könnte. Elektrischer Strom ist somit wertvollstes Volksgut, drum span und helft siege«!

Sonnenstrahlen

In diesen Wochen wirkt Frau Sonne neues Leben. Sie scheint nicht immer. Aber wenn einmal ein Heller, klarer Tag ist, dann zeigt sie uns, daß sie sich langsam, aber sicher wieder die Macht erobert. Manchmal merkt man es auf ganz zufällige Weise. Wir fühlen sie auf dem Rücken oder am. Arm, sogar im Gesicht.

Es ist wieder soweit, daß die Menschen auf der Straße an solchen Hellen Spätwintertagen die Sonnenseite suchen, und wenn sie irgendwo im Freien warten müssen, suchen sie sich ein sonniges Plätzchen und warten ganz gern«. Denn wenn auch im Grunde noch immer Winter ist, so scheint es uns doch, daß Frau Sonne schon fühlbar an Kraft gewinnt und daß ihre Strahle« anders geworden sind als noch im Januar.

Am meisten merkt man es, wie gesagt, in den geschloffen«« Räumen. So kommt es, daß kluge Hausfrauen frühmorgens, wenn sie d«n Ofen Heizen, erst rasch aus dem Fenster schauen. Denn sie wissen ganz genau, wenn die Sonne in die Fenster scheint, gann können sie ein paar Kohlen weniger in den Ofen packen, die restliche Heizung besorgt Frau Sonne persönlich.

Jeden Tag werden die Sonnenstrahlen ein bißchen kräftiger und ein bißchen wärmer. Wir wissen es. daß ihnen der Winter nicht mehr lange standhalten kann, daß er vor der Beharrlich­keit und Ausdauer des lebensspendenden Himmclsgestirns all­mählich die Segel streichen muß.

Wir ehren das Alter?

Rohrdors. Marie Buck. Witwe, begeht immer noch recht rüstig, heute ihren 81. Geburtstag. Wir gratulieren ihr dazu herzlich!

Ebershardt. In guter Gesundheit wird heute Gottlieb Schrott) alt, Schreinermeister. 75 Fahre alt. Dem Meister, der trotz seines hohen Alters noch tüchtig mithilft, wo es anzrr- packen gilt, beste Wünsche zum Ehrentage! ?

Untcrjettingcn. Heute werden Ehr. Maier. fr. Flaschnermei- stei. aus Voll. Kreis Göppingen, nun wohnhaft bei seiner Tochter in Zuffenhausen, und Friedrich Walter, Simons- Sohn, Landwirt, beide 70 Fahre alt. Sie sind noch rüstig und gehen täglich noch ihrer gewohnten Arbeit nach, was in jetzi­ger Kriegs,zeit den Angehörigen sehr zu statten kommt. Alles Gute zum Ehrentage und beste Wünsche für einen frohen Le­bensabend.

Gedenkfeier für Georg Dietsch

Walddorf. Unter großer Teilnahme von hier und auswärts ehrte Walddorf gestern das Andenken eines lieben Gemeinde­gliedes. Gefreiter Georg Dietsch. Sohn des vor 4 Fahren auf so tragische Weise in Oberschwandorf ums Leben gekomme­nen Georg Dietsch. erlitt am 16. November im Osten den Tod fürs Vaterland. Piarrer Messerschmidt fand Worte herzlichen Trostes für die Angehörigen Der Mädchenchor umrahmte die ernste Feier unter Leitung des Pfarrers mit erhebenden Chö­ren. Altersgenosfinnen und Schulkameradrnnen des geschätzte« Gefallenen hatten Altar und Taufstein mit Blumen und Wal­desgrün feierlich geschmückt und einen Kranz als letzten Gruß gewidmet. Das Andenken dieses ruhigen, braven Mannes, der sein junges Leben auch für Deutschlands Zukunft hingab. wer­den wir stets in Ehren halten!

Nähkurs des Reichsmütterdieuftes

Vöfingen. Hier fand ein Nähkurs des Müttcrdienstes statt, zu besten Schlußabend auch die Kreisfrauenschastsleiterin er­schien. Zum Auftakt des Abends sang der BdM.Deutschland, heiliges Wort", ein Lied, das so recht in den Ernst unserer Zeit paßt. Die Zellenfrauenschaftsleiterin. die zugleich Leiterin des Nähkurses war. begrüßte die stattliche Zahl der etwa 70 Anwesenden und gab den Kursteilnehmerinnen ihre Ausweise. Die ausgestellten Stücke zeigten, daß wirklich viel gelehrt wurde und gelernt worden war. Aus Großmutters uraltem Spenzer war ein hübsches Fäckchen entstanden, aus Vaters altem Anzug eine schöne Vubenhose. Ueberhaupt lag dem ganzen Kurs der Gedanke zu Grunde: aus Alt mach Neu! Daneben wurden saubeno Flickarbeiten qezeiqt. Natürlich wurden auch neue Klei­der. Mäntel. Schürzen und Wäschestücke hergestellt. Die Kreis­frauenschaftsleiterin sprach zu den Frauen von dem großen Zeitgeschehen, ermahnte zum Zusammenhalten und stellte be­sonders heraus, wie wichtig es sei. daß die Heimat stark und tapfer bleibe und mit größter Zuversicht dem Führer und seinen immer einsatzbereiten Soldaten vertrauen müsse.

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In diesem Augenblick läutete das ZimiUertelephon.

Der Doktor nickte, hob die Schultern und lächelte.

Gedankenübertragung! Er glaubte fest daran, weil er wiederholte seltsame Beweise für diese Behauptung hatte.

Da er nicht sofort sich meldete, wiederholte sich das Klingeln.

Doktor Borngräber schritt rasch in das Vorzimmer und verschloß die Tür. Er wollte vollkommen unbelauscht sein. Dann nahm er den Hörer des Tischapparates und lehnte sich ruhig zurück.

Hallo! Hier Doktor Borngräber . . . Wer dort?"

Regierungsrat Brand. Gut, daß ich Sie gleich spre­chen kann." tönte es zurück.Seit wann sind Sie zurück?"

^Euten Morgen, Herr Rat," antwortete Borngrä­ber.Mit dem Zuge 12 Uhr 16 heute nacht. Gibt es etwas Neues?"

Gratuliere zunächst zu Ihrem neuesten Erfolg. Ha­ben Sie wieder famos gemacht."

Nicht der Rede wert. Dieser Riese war daneben k>»mm wie ein Schuljunge. Ich war auf größere Schwie­rigkeiten vorbereitet."

Ich kenne Ihre Bescheidenheit und weiß sie zu Erdigen. Haben Sie die Morgenzeitungen gelesen?"

Soeben..."

Die Geschichte von dem verschwundenen Halsband?"

Den Perlen der Stuart auf Schloß Ärensberg? Hör, sich etwas romantisch an. diese Stuartgeschichte. Wird nai ich fauler Zauber sein, den der alte Graf über- n'a bezahlte. Wie sollen denn die Perlen der Stuart ge­

rade zu uns kommen?"

Das kann uns schließlich einerlei sein, lieber Doktor. Die Hauptsache ist der Diebstahl. Wir tappen da noch im Dunkeln. Wollen Sie die Sache nicht übernehmen?"

Scheint nicht absonderlich aufregend zu werden . , - aber wenn Sie meinen. Herr Rat. . ."

Warten Sie ab. Ich habe das Gefühl, daß Sie hinter Dinge kommen, die noch ganz unter der Oberfläche liegen. Um einen gewöhnlichen Dieb dürfte es sich kaum handeln . . . oder, besser gesagt, die Beweggründe und was damit zusammenhängt, dürften große Ueberraschun- gen bringen."

Das könnte mich natürlich reizen."

Darf ich Sie heute nachmittag zwischen vier und fünf in meinem Hause erwarten? Sie kommen natürlich als »Privatgelehrter Doktor Borngräber' ..."

Einen Moment Pause. Dann:

Ich werde mich pünktlich einfinden. Herr Rat."

Danke. Auf Wiedersehen!"

Doktor Borngräber hängte ab. In den Stuhl zurück­gelehnt ließ er sich den Fall Arensberg durch den Sinn gehen.

Biel wußte er davon noch nicht, aber er liebte es, bei jeder Sache, die er zu übernehmen gewillt war. seine Vorschläge" zu machen.

Nach einer Weile hob er den Kopf. Cr zog ein Buch heraus, das unscheinbar aussah, so eine Art Tagebuch mit einfachem, braunem Deckel. Was darin verzeichnet war. sagte einem uneingeweihten Leser herzlich wenig. Für den Doktor hatten diesen kurzen, so harmlos aussehenden No­tizen aber einen um so größeren Wert.

Da stand an einer Stelle, die sich der Doktor auf­suchte. geschrieben:

Am 22. April mit der kleinen Nelly R . . . zusam­mengetroffen.

Am 24. die Bekanntschaft flüchtig erneuert. Verkehrt bei Moses Aron.

Am 26. April zweites Zusammentreffen. Ganz nette Unterhaltunq. Die Kleine hat Witz. Unterhalten uns vor­züglich.

Relly geht am 6. Mai auf sechs Monate in Pension."

Das war alles.

Dr. Borngräber klappte lächelnd das braune Buch zu und schob es auf den früheren Platz zurück.

Sechs Monate Pension." sagte er.Wir haben An­fang Oktober. Ihre Zeit muß um sein. Wir wollen mal sehen." Cr nahm den Hörer des Tischtelephons ab.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:Nelly Rothe wird übermorgen aus dem Gefängnis entlassen. Sie hat sich tadellos geführt. Schade um die Kleine!"

Danke sehr! Schluß!"

Ich scheine wieder einmal ein bißchen Glück zu ha­ben," murmelte Dr. Bornqräber.

ll.

Um einhalbfünf Uhr saß Dr. Borngräber dem Re« gierungsrat Brand gegenüber, und beide Herren waren in eifrigster Unterhaltunq begriffen.

Brand, der die sogenannten schweren Kriminalfälke bearbeitete, war eine Persönlichkeit von etwa sechzig Jah­ren, mit fast weißem Vollbart, klaren, scharfen Augen und energisch ausgebauter Stirn. Er war mit Leib «Äi Seele Kriminalist.

Lassen Sie uns von dem Fall Arensberg sprechen. Ich will Sie kurz orientieren." sagte Brand.

Darf ich, wie üblich, einige Fragen stellen, Herr Rat?"

Ich bitte darum."

Was für eine Persönlichkeit war der alte Graf Arensberg?"

War früher in diplomatischen Diensten, kam au» England, von wo er sich auch das sogenannte Perlenband der Stuart mitqebracht haben soll. Das mag aber wohk an die dreißig Jahre her sein Der Graf entsagte damal» der diplomatischen Laufbahn und verheiratete sich."

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