Nagolds TagblatiDer Gejellschaster

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Tonnerstaq. den 11. Februar 1913

Meldung

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starret uns, zu Euch herüberzukommen oder kommt Ihr zu uns; auf dem beiden Teilen gleich günstigen Boden mag sich dann Ausweisen, wer der Tapferste ist."

Halbvergessen sind auch die Vlutopfer, die die Söhne unseres Bottes in der Großen Armee des Kaisers Napoleon auf den schneebedeckten Gefilden Rußsands im Frühwinter 1812 brachten. Preußische Reiter zeichneten sich bei Jnkowo so aus, dotz am Abend der Schlacht der Kaiser ihrem Führer, dem Usßsr von Werder, das Kreuz der Ehrenlegion übersandte, das ihm sein unmittelbarer Vorgesetzter, der General Sebastians, mit den Worten überreichte:Was Sie tun, ist immer gut. Ihr seid doch noch die alten Preußen Friedrichs des Großen."

Zer Weltkrieg ist so reich an Großtaten deutscher Sol- raken auf den Feldern des Ostens, daß man sie im Rahmen eines Tagesaufsatzes nur streifen kann. Bei Tannenberg schließt eme Minderheit eine Mehrheit ein und vernichtet sie. Bei Brzeziny sprengt die Armee-Abteilung Scheffer den Ring, der sich erdrosselnd um sie legen will, und bringt nicht nur sämt- 8che Verwundete und Geschütze, sondern auch noch 10 OVO Ge­fangene mit heim. Am Narozsee erstickten vor der dünnen Ab- «chrsront reichsländischer und badischer Regimenter die russi­sche« Massenstürme in Schlamm und Blut. In der Brusfilow. offensive halten deutsche Widerstandsnester am Styr, am Stachod, an der Zlota Lira und am Dnjestr bis zur letzten Patrone aus.

And im gegenwärtigen Kriege wiederholt sich dies alles in noch viel gewaltigeren Ausmaßen im Angriff und in der Ver­teidigung, im Sommer und Winter auf der ganzen weitgespann­ten Front vom Eismeer bis zum Kaukasus. Eine tiefe Ver­pflichtung erwächst uns aus solchem zweitausendjährigem Hel­dentum: Alle Kraft zu spannen, daß soviel deutsches Blut nicht umsonst floß, daß es der Kitt wird, der unter deutscher Füh­rung die Völker Europas verbindet zum Schutz ihres Lebens- mumes, ihrer Kultur gegen alle Anstürme des Ostens.

Die andere Seile

Arbeitsmiumer bauen Befestigungen an der Mittelmeerlüste I Taftfflavrn aus aller Herren Ländern sronen in der Saline k Von RAD.-Krch;' 'chier Finke

I RSK WerMittelmeer" sag! und damit eine Sehnsucht ver- I bindet, denkt an Agrumen, Zypressen, Lavendel- und Thymian­dust. Er sieht den strahlenden Himmel, das tiefblaue Meer, lachende Menschen im Ueb-erfluß: die Sonnenseite des Lebens. Wird ihm bewußt, daß er nur eine Seite erkennt der Mittel­meerküste? Die Riviera, die Rosenstadt Nizza, Kurorte, Bä­der; Parfümduft aus Krasse. Wie sehr falsch ist das!

Wie ein Riegel hat sich das Rhonedelta zwischen Riviera und Löwcnaolfküste geschoben und damit eine Grenze gezogen zwischen Verschwendung und harter Arbeit, zwischen Vergeu­dung des Daseins und Kampf um das nackte Leben.

Oestlich der Rhone, im Delta die Crau, ein Land aus Kieseln, " ei« Meer aus Steinen, von den EinheimischenFrankreichs Sa­hara" geheißen. Westlich vom Fluß die Camargue: soweit die Augen die flimmernde Helle durchdringen ist nichts als Steppe. Erde aus Sand und Salz und Steinen, spärlich mit dürrem Ginster bewachsen. Ganz selten nur eine Hütte, an ein paar- oerkrüppelte Bäume gelehnt. Seltener noch ein Querweg oder gar sine Straße.

Der Fahrer meint: Hier sei das Ende der Welt.

Doch nein: aus dem Nichts recken sich plötzlich Schornsteine gegen den Himmel.Salin de Giraud" sagt die Karte.

Rings um das Werk strecken und türmen sich gewaltige Hal­den: Salz, der einzige Segen des wie vom Herrgott vergessene» Landes.

Jenseits der Etangs das sind vom Meer abgeschnittene Salzwasserflächen wissen wir unsere Arbeitsmänner beim Bau von Festungsanlagen. Als wit sie erreichen, sind es braun- - gebrannte gesunde Gestalten, die mit Schwung und Humor dieses Dasein am Hintern der Welt beleben. Die Jungen wissen viel zu erzählen. Aus allem Gesagtem spricht so etwas wie Frontgeist: Man möchte möglichst dem Feind an die Kehle! Und einer meint:Wir sehen ja hier zu gut, was uns blühte, wenn England . . . Wir sehen es täglich beim Marsch durch Salin de Giraud!"

», Hier wohnen die Gegensätze so eng beieinander, daß man sie ^ nicht übersehen kann. An der Küste die frohe Jugend eines Vol­kes, das schließlich doch den vom Kapitalismus hingeworfenen Fehdehandschuh aufnehmen mußte, um seine nationalen und so­zialistischen Ideale und mit ihm das nackte Lebe» zu retten, und drüben, am anderen Ufer der Etangs, in erbärmlichen Ba­racken ein buntes Völkergemisch: Griechen, Chinesen, Neger, Fremdenlegionäre, die mit den Händen das Salz aus den Becken Höpfen um 8 Franken pro Tag.

i Hier bei der deutschen Jugend sagte am Morgen ihr Führer: IWir sollen und müssen heute dies und das schaffen!" Nun ar­beiten sie los wie die Kümmeltürken und es bleibt doch n,och Laune und Zeit zu ein paar lustigen Worten.

Drüben geht mit je drei eine Salzlore schiebenden Männern der Aufseher. Und allemal ist vorher Geschrei, wenn die Räder «n wenig nur schneller sich d-rehen.

An der Küste die Jungen, sie sprechen von Feldpost und Hei- «at, von der Mutter und damit vom Land ihrer Väter.

Äie Männer vom Salz blicken stur in ein abgeschlossenes Le­ben. Wer fallt« in diesem Farbengemisch wohl den Mut auf- bringen, das Wort .Leimat" zu sagen? Ihr Vaterland ist das Geld. Sie füllen den Tag mit dem Kampf um den Franken; >»n Franken sind beißender Schnaps und schale und abge­schmackte Freuden.

! An der Küste fingt man auf dem Marsch zwischen Wohnstatt ' und Arbeit.

Jenseits der Etangs trotten hohle Menschen wie Tiere der Lchicht entgegen.

Me find Arbeit und Arbeit doch wirklich so sehr verschieden! »Kannst du es deutlicher merken als hier, wo sie sich auf engstem . Raum wie Fremde begegnen?

Gewiß, das Salz ist wichtig für das Leben der Menschen wie Ar Südwall Europas. Nicht was die Arbeitshände dort tun ist letztlich entscheidend, sondern wie die Menschen verschieden bie Arbeit anfassen, weil sie den Sinn ihres Tuns so ungleich auffassen.

Suchst du den Grund für den Widersinn auf diesem Fleckchen Erde in der Camargue, dann wisse: über der Jugend an der Küste steht der Befehl eines Führers, der ein neues Volk ge­lassen hat und das als oberstes Gesetz das Gemeinwohl über Wohlleben des einzelnen stellte, und das graue Verwaltung-»« Phäude der Männer vom Salz trägt ein Schild:Compagny".

Mtentat au? argentinischen Minister. Nach einer Meldung >«s Buenos Aires feuerte ein Straßenpassant am Mittwoch vier Revolverschüsse auf den argentinischen Minister für das Er« stehungswesen Dr. Rothe ab, der jedoch nicht getroffen wurde. Kothe befand sich gerade auf dem Wege in sein Büro. Rothe ist tts Kandidat für die Präsidentschaft aufgestellt worden.

-«nehmende Fleischverknappuug in Mexiko. Der mexikanische Wirtschaftsminister ordnete die sofortige Einschränkung der Aus- Ahr von lebendem Vieh nach den Vereinigten Staaten an. Bon Verbot werden alle Stiere, sowie Kübe bis zu ackit Kahren

Sicherung der Nordseeküste

s« einem Sicherungsabschnitt KV« feindliche Kampfflug­zeuge bis zum 1. Februar 1943 abgcschossen DRV Berlin, 10. Februar In einem Sicherungsabschnitt der Nordseeküste haben die Einheiten der Marineartillerie, der Hafenschntz- und Flußflottiuen bis zum 1. Februar 1948 600 Flugzeuge, zumeist britischer Herkunft, abgeschossen. Es handelte sich um Kampfflugzeuge, die deutsche Hafenstädte angreifen woll­ten oder auf dem Weg nach anderen deutschen Städten im Sperr­gürtel der Marineluftabwehr gefaßt und vernichtet wurden.

Hauptdicvstleitcr Albert Hossmann mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Gauleiters Westfalen Süd beaustragt

DRV. Berlin 11. Febr. (RSK.) Infolge der Arbeitsüber­lastung des Gauleiters P. Giesler der bisher mit der Führung des Gaues Westsalen-Süd die vertretungsweise Führung der gesamten bayerischen Landesregierung einschl. de» Geschäfte des bayerischen Ministerpräsidenten in seiner Person vereinigte, har der Führer den bisherigen stellvertr. Gauleiter des Gaues Ober- schlefirn. Hauptdienitleitcr Albert Hossmann mit der Wahr­nehmung der Geschäfte des Gauleiters im Gau Westfalen-Süd bcaujtraat. Die Einführung nahm Gauleiter Giesler am 9. Febr. vor.

Driten-A-Boot ..P 18" als verloren zugegeben

DNB. Stockholm. 11. Febr. Wie Reuter meldet, gab die britische Admiralität betnnut. daß das ll BootP 18" als ver­loren angesehen werden müsse.

Wehrmacht-ungehörige tonnen sich immatrikulieren lassen

DRV Berlin. 11. Febr. Wehrmachtsangehörige, die die Berechtigung zum Hochschulstudium erworben haben, können bei einer deutschen wissenschaftlichen Hochschule jederzeit eingeschrie­ben werden. Sie erhalten das Recht, sich als Studenten zu be­zeichnen, und werden als beurlaubt geführt. Studiensemester werden ihnen nur dann anqerechnet. weun sie von der Wehr­macht zum Studium beurlaubt oder kommandiert werden.

Freündschastsabkommen mit Bulgarien. In Anwesenheit des Tenno billigte der Geheime Staatsrat am Mittwoch das Freund­schafts- und Kulturabkommen mit Bulgarien.

Briten hielten Pottwal für U-Boot. Ein in Las Palmas be­heimateter Fischer stieß mit seinem Boot beim Fischfang im Mittelmeer plötzlich gegen eine riesige dunkle Masse. Im Verein mit anderen Fischern konnte er feststellen, daß es sich um einen gewaltigen Pottwal handelte, der tot an der Meeresoberfläche trieb. Es gelang, den säst 15 Meter langen und etwa 50 000 Kilo­gramm schweren Riesensisch an den Strand zu schleppen. Dort stellte sich heraus, daß das Ungetüm ein Opfer der britischen

u-«ooiaoweyr geworden ist, Li« es mit Wasserbomben bewarf, offenbar in der Annahme, ein feindliches U-Boot vor sich zu haben. Der Fisch wies eine Reihe von Wunde« auf, die von den Explosionen herrühren.

Keine Dividende wehr. DieBritish Oil Shippiug" Sktieu- gesellschaft erstattete, wie dieTimes" berichtet, ihre« Jahres­bericht, nach dem der Bruttogewinn des Unternehmens im letzten Jahre weniger als ein Viertel der Erträge des Vorjahres be­trägt. Während im Vorjahr noch 15 Prozent Dividende aus­geworfen wurden, fällt für das abgeschlossene letzte Geschäftsjahr die Dividende völlig aus. Die wichtigsten Persönlichkeit«« der Geschäftsleitung sind ausgeschieden, weil sie ihren Aktienbesttz im Verlauf des letzten Jahres zu noch einigermaßen gute« Kurse» abgeftoße« hatten.

7' V- ".-r r,r, rouroe wie Dsmei

meldet -- von Professor Obinata vom Metallforschunqs-Jnstitut ^er Unwersttat Vendai gefunden. Außerordentliche Elastizität- und Rostunempsindlichkeit bilden weitere Vorzüge der neuen Legierung. Man rechnet laut Domet damit, daß das neue Metall beim Flugzeugbau weitgehend Anwendung findet.

Britisches Flugzeug abgestürzt. Das aus Teheran in Richtung Bagdad abgeflogene britische Flugzeug wurde bisher vermißt, lleberreste konnten nunmehr in den Bergen aufgesunden wer­den. Wie die anatolische Agentur berichtet, befinden sich unter den Opfern der Luftattachs der englischen Botschaft in Teheran, der Presseattache und ein Hauptmann vom englischen Haupt­quartier in Bagdad.

Teilgeständnis aus Washington. Das USA.-Mariuemini- sterium gab bekannt, daß Anfang Januar aus einem Geleitzug an der Nordküste Südamerikas drei mittelgroße und ein kleines USA.-Handelsschiff durch Ächsen-ll-Boote versenkt wurden. Die Ueberlebenden landeten in Miami.

Gandhi im Hungerstreik. Rach einer Reutermeldung aus Puna (Indien), wo sich Gandhi als britischer Gefangener in Haft be­findet, ist der Mahatma in de» Hungerstreik getreten. Gandhi, der 72 Jahre alt ist, hat aus Protest gegen die britischen Gewalt­methoden in Indien das Essen zurückgewiesen und will diese« Hungerstreik drei Wochen fortsetzen.

Zuckerschieber im Eruähruugsmiuifterium. In einem der größ­ten Korruptionsskandale der letzten Zeit sind maßgebende höhe« Beamte des englischen Ernährungsministeriums verwickelt. Es handelt sich dabei in der Hauptsache um Zuckerschiebungen gril­len Matzstabes, die von Beamten des Ernährungsministeriums im Verein mit einigen Spekulanten vorgenommen wurden.

E»gla«dhöriger syrischer Politiker schwer verletzt. Der frühe« syrische Landwirtschaftsminist« und Anhänger des gegenwär­tigen Regimes, Scherif El-Kailanil, wurde in Damaskus bei einem Handgemenge zwischen syrischen Rationalisten und An­gehörigen der gegenwärtigen Schattenregierung durch eiue» Revolverschuß schwer verletzt.

»Nagold unMmgebuny

Nur Gelassenheit und ehernes Herz führen zum Siege".

Dr. Goebbels.

11. Februar: 1927 Saalschlacht in den Pharussälen in Berlin < Eröffnung des Kampfes der NSDAP, um die Reichshanpt- stadtj.

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ist Zimmermann Frey

Auf dem Wege zu seiner Arbeitsstätte ist gestern in der Frühe in Stuttgart der 59 Jahre alte Zimmermann Fritz Frey von hier verunglückt. Er wurde von einem Personenwagen ange­fahren und war sofort tot. Der auf so tragische Weise ums Leben gekommene geschätzte und beliebte Mitbürger war ein sehr ruhi­ger und außerordentlich fleißiger, in seinem Fach recht tüchtiger Meister, dessen Tod allgemeines Bedauern auslöst. Den Ange- rigen unsere herzliche Teilnahme!

Gbve«takel des Slitess

Ihren 82. Geburtstag begeht heute in guter Gesundheit Witwe Katharine Müller geb. Venz. Kanalstraße 6. Herzlichen Glück­wunsch !

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heißt unser neuer Roman. Eine Handlung voll Tempo und Gemüt bringt er, einen Rausch jagenden Geschehens, über dem ein genialer Detektiv und die siegende Liebe zweier durch Klüfte getrennter Menschen triumphieren. Er fesselt unwiderstehlich jede Leserin und jeden Leser.

Hart gegen sich selbst

Mob? machung der eigenen inneren Kraft Von Jürgen Hahn-Vutry

In der Kraft, mit der wir das Schwache in uns bekämpfen, uns mit ihm auseinandersctzen, es unterkriegen, liegt die Stärke unseres Charakters. Diesem Kampfe im eigenen Ich ist im Ent­scheidenden der Soldat, der sich zum Sturmangriff rüstet, glei­cherweise unterworfen wie die Frau, die der Stunde der Geburt eines neuen Menschen entgegensieht. Beide wissen, daß die Tat, vor der sie stehen, von ihnen vollbracht werden muß und daß gs nichts gibt, was sie von der Tat lösen könne.

Auch der Alltag unseres Leben? kennt vielfach diese inneren Auseinandersetzungen. Wenn wir das Leben der Großen un­seres Volkes zu allen Zeiten und aus allen Gebieten des Lebens betrachten, so werden wir auch bei ihnen immer wieder fcst- stellen, daß ihr Siegertum im Kampf mit ihrem eigenen Ich sie erst zu den Persönlichkeiten formte, als die sie in die Ge­schichte eingegangen sind. Ein Friedrich der Große hat diesen Kampf mit dem eigenen inneren Bangen ebenso ausfechten müs­sen, wie etwa einer der großen deutschem Arzt-Pioniere, die im Wissen «m die Gefahr des eigenen Lebens das heilende Serum zunächst an sich selbst erprobten, um seine Wirkungen an der eigenen Person feststellen und überprüfe» zu können.

Wir bewundern noch heute die uns geheimnisvoll dünkend« ungeheure Kraft, mit der solche Männer die inneren Kämpfe

in sich zum Siege führten. Es ist bei ihnen allen die gleiche Quell-, aus der sie schöpften, und diese Quelle ist auch jedem von uns gegeben. Wir müssen nur den inneren Willen haben, uns ihrer zu bedienen. Betrachten wir alle großen deutschen Menschen in Vergangenheit und Gegenwart, so sehen wir eine Eigenschaft, die alle gleicherweise auszeichnet: Sie sind hart gegen sich selbst!

Die Stunde verlangt heute von jedem einzelnen unter uns,

daß er über sich selbst hinauswächst und die Kraft zu außer­

gewöhnlichen Leistungen aufwendet. Der Krieg hat eine Form angenommen, in der es auch für den einzelnen weder einen inne­ren, noch äußeren Kompromiß gibt. Das Schicksal stellt so an jeden Deutschen die Frage nach Leben oder Tod. Kein menschliches Hirn vermöchte einen Ausweg zu finden. Mit einer Härte ohne Gleichnis verlangt die höhere Gewalt der geschicht­lichen Entwicklung von Mann und Weib, von Greis und Kind

die Einreihung in die Front des Krieges. Es gibt für jeden

von uns nun kein inneres oder äußeres Auswei­chen mehr vor der unabwendbare» Tat. Einzig das liegt noch in unserer Hand, wie wir uns in unserem Innern zu der an uns gestellten Forderung des Schicksals einstcllen, ob wir zu Lene» gehören, die es bangend und sorgend auf ihre Schul­tern nehmen, oder zu denen, die mit der Kraft der Härte gegen sich selbst über die Forderung der Stunde hinaus wachsen. Und darum müssen wir wissen und daran denken, daß neben dem barbarischen Todfeind da draußen in den verschneiten Steppen des Ostens ein anderer Feind in uns selbst auf Lauer liegt. Es wäre dumm und kindisch, ihn hinwegleugnen zu wollen. So­lange es Menschen gibt, werden sie Stunde« kenne«, in denen der Kleinmut auch einmal an di« stärksten Herzen pocht. Darauf kommt es auch gar nicht an. Aber das ist wichtig, daß wir in­nerlich wach und entschlossen sind, daß wir der Hydra der Schwäche in uns immer wieder mit dem Schwert der Härte gegen uns selbst das Haupt abschlagen.

Das kann jeder, denn diese Kraft ist jedem ihm von der Na­tur aus gegeben, er braucht sich ihrer nur zu bedienen. Wir leben alle in der Zeit der Geburt einer neuen Welt. Niemand kann sich des Schmerzes und der Leiden erwehren, die von der Natur selbst über eine solche Zeit gesetzt ist. Wir müssen sie aus uns nehmen, wir müssen sie tragen, kein Gott kan» uns von ihnen befreien. Und doch liegt es an jedem von uns, wie er selbst damit fertig wird, wie er selbst zu seinem Teile dazu boi­trägt, daß dieser Weg zur Geburt einer neue« Welt auch unse­rem ganzen Volke leichter wird.

Es mag manchem ein inneres Grauen ankommen, wenn er auch nur an die Möglichkeiten eines Unterliegen» denkt. Und gerade weil das so ist, weil wir uns über diese Frage nach Leben oder furchtbarstem Sterben keinen Illusionen mehr htu- geben, müssen wir uns mit einer Härte gegen uns selbst wapp­nen, die genau so zu unserer Rüstung gehört, wie ein neuer Panzer, den das Rüstungswerk erzeugt, oder eines der neuen Bataillone, die in den Kampf eingreifen.

Von dem einen wird der Einsatz im Krieg mehr Anstrengung und Opfer fordern, von dem anderen geringere. Wichtig ist nur, daß jeder an einem wichtigen, für Krieg und Sieg wichtige« Platz steht und in sich selbst immer wieder zum Sieger über fick wird. Denn so allein wächst aus Millionen "von Quellen der Kraft der große unüberwindbare Strom des harten Kämpfens. der zum Siege führt.

Lasset uns immer wieder Herren über unsere eigene« schwa­chen Stunden werden! Rusen wir «ns die Unsterbliche» von Sta­lingrad immer wieder als Mahner zur Härte gegen uns selbst! Dann werde« wir lebe«!