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Tschungking-Hilfeerbärmlich"

DRV Lissabon, 7. Februar. Nachrichten aus den USA zufolge bat die Frau des Londoner chinesischen Botschafters Wellington Koo vor Rüstungsarbeitern in Philadelphia gesprochen. Sie hat in ihrer Rede rundheraus festgestellt, das? Tschungkings Widerstand z n s a m m e n b r e ch e, wenn es von seinen Verbündeten nicht mehr Hilfe erhalte.Erbärmlich" nannte sie, was die USA Tschungking-China an Unterstützung liefern.

Auch Roosevelt habe sie geantwortet, der in seiner Eröffnungs­ansprache vor dem neuen Kongretz behauptet Urtte, datz Tschung- l.ng heute auf dem Luftwege ebenso viel Material erhalte wie ehemals über die Burmastratze: Von dein gesamten Leih- und Pachtprogramm entfielen auf China nur 2 Prozent Davon aber hätten zu keinem Zeitpunkt mehr als ein Prozent Burma erreicht, und nur ein halbes Prozent sei wirk­lich in Tschungking-China eingetroffen.

Uinbiidnrig der ilMenischen Neg'snmg

DNB Rom, 6. Februar. Amtlich wird folgende Umbildung der italienischen Regierung bekannt gegeben:

Das Ansenmttiisterium wird vom Duce übernommen. Unter- llaatssekretär ist Giuseppe Bastiani. Gras Ciano wird aus drei Jahre zum Mitglied des Erotzrats des Faschismus er­nannt. Der Uutersiaatssekretäcposten im Ministerpräsidium wird von Nationalrat Amilcare Nossi, Vorsitzender des Front- lämpferverbandes, an Stelle von General Luigi Russo über­nommen. Der bisherige Präfekt von Neapel, Umberto Albt n i, übernimmt an Stelle von Busfariui Guidi das Unterstaats- sekretariat im Innenministerium.

Justizministerium: An Stelle von Gras Gr andi, der wei­terhin Vorsitzender der Faschistischen und Korporativen Kammer bleibt, übernimmt Alfreds de Marsico das Justizministerium. Fiuanzmivisterin-n: Baron Eiacomo Acerbo, bisher Vorsitzender des Internationalen Landwirtschastsinstituts in Nom, über­nimmt an Stelle von Thaon di Revel das Finanzministerium. Erziehungsministcrinm: Der Rektor der Universität Pisa, Carlo Biggini, übernimmt an Stelle von Giuseppe Vottai das Er- ziehungsmiiüsterium. Osffentliche Arbeiten: Nationalrat Zenone Benini übernimmt an Stelle von Giuseppe Gorla das Mini­sterium für öffentliche Arbeiten. Verkehrsminrstcrium: Senator Cini übernimmt den Posten des bisherigen Ministers Hoft-Ven- turi. Korporationsmmisterium: Carlo Tiengo, Präfekt von Neapel, übernimmt den Posten des bisherigen Ministers Sena­tor Ricci. Ministerium für Volksbildung: Der bisherige Unter- staalssekretär Polverelli übernimmt den Posten von Alessandro P a v o l i n i. Ministerium für Devisenbewirtschaftung: Oreste Bonomi übernimmt den Posten von Minister Niccardi. Das Unterstaatssekretariat für Kriegsproduktion wird zum Mini­sterium erhoben. Der bisherige Unterstaatssekretär General Favagrossa übernimmt das Amt des Ministers.

Die Minister, die jetzt ausscheiden, haben ihr Amt lange Zeit, zum Teil, wie Graf Ciano und Bottai, über zehn Jahre ver­waltet. Graf Ciano hat die entscheidenden Aktionen für das außenpolitische und später das militärische und totale Einver­nehmen zwischen den beiden Nationen im Aufträge des Duce vorbereitet und abgeschlossen.

Die Nachfolger sind gleichfalls bewährte Kämpfer in der faschi­stischen Partei. Sie gehören vielfach zur alten Garde und werden ihr Amt mit der gleichen Einsatzfreudigkeit und dem gleichen aufopfernden Eifer versehen wie ihre Vorgänger. Die Regie­rungsumbildung gehört zur Konzentration der Kräfte, die Ita­lien durchführt, um die Anstrengungen für de» Sieg zu steigern. In diesem Zusammenhang verdient besondere Beachtung, datz der Duce nunmehr das Außenministerium als ein Amt der Politischen Initiative und Entscheidung in besonderem Matze selbst übernommen hat.

Naaoldcr Tagblatt ..D-.'c Gciclliltmite:"

Spaniens neue Volksvertretung DNB Madrid, 7. Februar. Der spanische Staatschef, General Franco, hat die 50 Mitglieder der spanischen Volksvertretung ernannt, deren Auswahl ihm auf Grund des Gesetzes über die Cortes persönlich Vorbehalten ist. Unter den neu ernannten Cortesmitgliedern befinden sich hervorragende Persönlichkeiten ncw Diplomatie, Industrie. Wehrmacht und Kirche.

Ciano zum Botschafter beim Batitan ernannt

DNB. R o m. 8. Februar. (Amtlich).Graf Galeazzo Ciano ist zvm italienischen Botschafter beim Vatikan ernannt worden.

Japanischer lleberraschungsanqriss aus Loqang

DNB. Toki, 8. Februar. Domei meldet von einem vorge­schobenen Stützpunkt in China, datz Einheiten der japanischen Hecresluftwasje am Sonniaa einen überraschenden Angriff auf Loyana, das Hauptquartier der erste,, Kriegszone Tschungking- Chinas. unternahmen, bei dem zahlreiche militärische Anlagen Lurch Vombsnvolltresscr zerstört wurden.

Basilika in Palermo vollständig zerstört. Bei einen, der letzten Lustangriise auf Palermo wurde die aus der Mitte des 12. Jahrhunderts stammende Magione Vanliiä durch Bvmbenvoll- trefser vollständig zerstört. Die Basilika gehört zu den bedeu­tendsten Baudenkmälern Siziliens

Zum USA.-Oberbefehlshcrber in England ernannt. Wie EFE ans Washington berichtet, wurde dort bekannt gegeben, datz Gensrallentnant Frank Andrews den Oberbefehl des nordameri- kanischen Expeditionsheeres in Europa (lies: England) über­tragen worden ist.

Auch Südafrika soll in Rooseveits Pacht- und Leih-Netz. Eine USA.-Abordnung ist jetzt nach Pretoria unterwegs, wo sie ein Pacht- und Leihabkommen alstchlietzcn soll, berichtet der Lon­doner Nachrichtendienst. Die Südafrikanische Union werde ihrer- üstts Rohstoffe und verschiedene Dienstleistungen zur Verfügung steilen.

Koethe-Medaille für Kammersänger Heinrich Schlusnus. Der Führer hat dein Kammersänger Heinrich Schlusnus in Berlin aus Anlatz seiner 2öjährjgen ununterbrochenen Zugehörigkeit mr Staatsoper in Würdigung seiner Verdienste als darstellender Künstler und Sänger die Goethe-Medaille für Kunst und Wissen­schaft verliehen.

14 Tote beim Zusammenstotz zweier USA.-Vomber. Wie aus Greenville in Südkarolina gemeldet wird, sind am Freirag in der Nähe eines LuststlltzpnnUes der USA.-Armee zwei Bo,über ui der Lust znsammcngestotzeu 14 Insassen fanden den Tod.

Botschafter Stahmer beim Tenno. Der ncuernannte deutsche Botschafter in Tokio, Heinrich Stahmer, überreichte dem Tenno tm Paiast des Tenno sein Beglaubigungsschreiben.

Vogislav von Selchow gestorben. Lni Alter von 65 Jahren ist der Dichter Bogislav von Selchow gestorben. Weiten Kreisen wurde Bogisiav von Selchow durch seine Bücher und Gedichte bekannt, in denen er in der Zeit, als Deutschland unter dem Versailler Schmachsrieden darniederlag, um die deutsche Seele rang und immer wieder in unbändiger Liebe zur deutschen Heimat, zur Einigkeit und Freiheit ausrief,

Churchill wieder in^Engcand. Nach einer Reutermeldung ist Churchill wieder nach England zurückgelehrt.

428 Mann bei Verzettlung britischer Zerstörer ums Leben ge­kommen. Die Mannschastsverluste bei den gemeldeten Versen­kungen der britischen ZerstörerFiredrake",Achates" und Partridge", der KorvetteMarigold" sowie dem Fischkutter Jura" belaufen sich auf insgesamt 426 Ossiziere und Mann­schaften, meldetDaily Mail" auf Gruno einer Mitteilung der britischen Admiralität. Mit dem ZerstörerFiredrake" allein sanken 176 Mann.

' _ Montag, den 8. Februar 1943

Wer nicht hören will .

Altcnsteig, Wegen qemeinschuftswidriqen Verhaltens und Ar­beitsbummelei wurden zwei hiesige Männer in Polizeihaft ge­nommen. Einem Oberstädicr wurde wegen dauernder Zuwider­handlung gegen die Verdunklungs-Bestimmungen die Zuführ elektrischen Stromes auf die Dauer von 4 Wochen entzogen.

Die Sattler- und Tapezier-Jnnung Calw

umfassend die Handwerksbetriebe der Kreisabschnitte Calw und Nagold hielt am Samstag in Calw eine Gesellen- und Zwischen­prüfung ab. Um der Oeffentlichkeit wie besonders dem Berufs­nachwuchs Aufschlutz über die Wertarbeit ihres Handwerks zu geben und das Interesse für das letztere zu fördern, zeigt die Innung in den Auslagen der Firma E. G, Widmaier in Calw diese Woche eine Leistungsschau, in welcher am Beispiel der Gcssllenprüfungsarbeiten ein interessanter Einblick in den Aufbau und die Bearbeitung von Polstertzllcken gewonnen wer­den kann.

Gcr.chte Vertciluna ist oberster Grundsatz in der Kriegswirtschaft

Calw. Wer immer innerhalb der Kriegswirtschaft den ver­antwortungsvollen Auftrag besitzt, Mangelware an die Bevöl­kerung zu verteilen, hat die Verpflichtunq. dies gerecht, un­eigennützig und raktvoil zu tun. In diesem Sinne mutzte sich ein Gasthofbesitzcr aus Dennach vor dem in Calw tagenden Sondergcricht Stuttgart belehren sagen, nachdem er in nahezu dreistündiger Verhandlung von der Anklage eines Vergehens gegen 8 1 der Verordnung zum Schutze der Kriegswirtschaft srciacsprochcn wor-cn war. Der in Dcnnach nicht sehr beliebte Angeklagte, der ohne wesentliche Hilfe Gasthof und Landwirt­schaft umzutreiben hat. erregte durch die willkürliche An seines Weinausichanks er verfuhr hierbei nach Lust. Zeit und Laune

d.n Unwillen der Ortsbevölkerung welche sich - zudem der Angeklagte als einziger unter den Wirten am Ort über ein namhaftes Weiiitontingcnt verfügt benachteiligt fühlte. Von den in der Gemeinde gegen ihn erhobenen Vorwürfen und Ver­back tiguugcn u. a. sollte er fremde Gäste bevorzugt und Fronturlauber überhaupt nicht mit Wein bedient haben lies; sich lediglich beweisen, datz er wohl eine recht ansehnliche Wein- rcscrvc besag, die er eiqcniinnia zurückhielt, datz er anstelle von Arbeitsentgelt Wein abgab und sich aus gleiche Weise für Ge­fälligkeiten erkenntlich zeigte. Datz er hingegen Wein in nennens­werter Menge böswillig bzw. aus Gewinnsucht vorsätzlich zu- rückgehalten hatte, konnte trotz eingehender Zeugenvernehmun­gen nicht nachgewiescn werden. In der Begründung des frei- sprechenden Urteils wurden der Mangel an gerechtem Empfin­den soweit das der Volksgemeinschaft abträgliche Verhalten des Angeklagten gebührend gerügt.

Württemberg

Leistungssteigerungen auf dem Gebiete der Milch, Butter­und Käsewirtschaft

Stuttgart. Wie der Vorsitzende des Milch- und Fettunrt- schaftsverbandcs Württemberg, Pg. Lonzmann, aus einer Ar­beitstagung des Verbands mitteilte, ist im Eaugebiet Würt- t e m b e r g - H o h e n z o l I e r n die E e s a m t m i l ch a n l i e - serung in den Jahren 1934 bis 1942 um 54,72 Prozent, die B u t t e r e r z e u g u n g um 132,14 Prozent und die Käse- erzeugung um 274,20 Prozent gestiegen. Die Markenbutter­erzeugung konnte gegenüber dem Jahre 1934 um rund 244 Pro­zent gesteigert werden. Ein sehr erheblicher Teil der Milchpro­duktion entfällt auf Klein- und Kleinstbetriebe, wobei beachtlich ist, datz 55 Prozent aller Milchkühe in Württemberg auch Ar­beitskühe sind. Die Einstellung der Landwirte zur Milchablisse- rungspflicht und zur Milcherzeugungsschlacht beweist die Tat­sache, datz im Jahre 1942 um 3,75 Prozent mehr Milch an die Molkereien zur Ablieferung gebracht wurde, als 1941, und datz diese Mehrmilchablieferung die Vuttererzeugung im Jahre 1942 um 7,36 Prozent und die Käseerzeugung im Jahre 1942 um 9,51 Prozent gegenüber dem Jahre 1941 anwachsen ließ. Was die Milch- und Fettwirtschaft bisher geleistet hat, sei das größte Wunder der Ernährungswirtschaft. Die gegenwärtige Lage er­fordere den höchsten Einsatz aller Beteiligten und die größt­möglichsten Leistungen in der Ablieferungsschlacht aller Speise­fette.

Weiter sprach Gauschulungsleiter, Hauptbereichsleiter Dr. Klett, über:Die Neuordnung Europas". Anschließend konnte Conz- mann 48 Molkereibetrieben und 69 Molkercifachleuten für her­vorragende Leistungen in Hinsicht der Herstellung von Quali­tätserzeugnissen im Kriegsjahre 1942 eins besondere Ehrung zu­teil werden lassen. Eine» Vortrag über Qualitätscrzeugung von Milch, Butter und Käse hielt Direktor Zetter von der Süddeut­schen Versuchs- und Forschuugsaustalt für Milchwirtschaft in Weihenstephan. Das Schlußwort hatte Landesbauernfllhrer Arnold, der mit seinem Dank an die schaffenden Menschen der Milch- und Fettwirtschaft Württembergs die Erwartung einer weiter unbedingten Einsatzbereitschaft aussprach.

wp Stuttgart. Um Abend des 6. Novembers fand ein 37 Jahre alter Familienvater aus Altdorf, Kr. Böblingen, bei einem Verkchrsunsall auf der Straße HolzgerlingenWeil im Schön­buch auf schreckliche Weise den Tod. Zwei aneinander gehängt«, mit Holzstangen beladene Leiterwagen, die nicht vorschrifts­mäßig beleuchtet waren, wurden von dem Lenker eines Kraft- lieferwagens erst zu spät bemerkt, so datz ein glattes Ueberholen nicht mehr möglich war. Der Kraftwagen rammte infolgedessen den Leiterwagen seitwärts, wobei'eine der über das Gestell hinausragenden Holzstangen die Schutzscheibe des Lieferwagens zertrümmerte und «in Splitter dem neben dem Lenker sitzenden Mann in den Hals drang. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die Strafkammer Stuttgart verurteilte den 36 Jahre alten Fuhrwerksbesitzer Karl E. aus Weil im Schönbuch wegen fahr­lässiger Tötung zu 6 Wochen Gefängnis und den 17 Jahr» alten Kraftfahrer Eugen F. aus Altdorf zu 14 Tagen Jugend­arrest.

Stuttgart. (Zwei schwächere Erdbeben.) Am DvM nerstag, ^t. Februar, vormittags 10.18 Uhr und 11.12 Uh^ wurden an den württembergischen Erdbebenwarte« Stuttgart, Ravensburg und Metzstetten zwei schwächere Erdbeben ausgezeich­net. Der Herd beider Beben liegt wieder im Gebiet der Hohen» zollern-Alb (zwischen Ebingen und Hechingen). Im Herdgebiet selbst sind ganz vereinzelt leichte Schäden durch Abbröckel« von Verputz entstanden.

Bovttngen. (Hochherzige Tat.) Ein Offizier der Luft» waffe, der- in Kanada in englischer Gefangenschaft sich befindet, hat der Volksbank Böblingen Anweisung gegeben, an das WHW. von seinem Konto 266 RM. zu überweisen. Dieser Soldat in der Gefangenschaft bezeugt damit, datz er den Glauben an den deutschen Sieg nicht verloren hat und datz er mit seiner Spende zur Erringung dieses Sieges beitragen will, nachdem e« ihm selbst nicht mehr vergönnt ist, mit der Waffe in der Hand für sein Vaterland zu kämpfen.

Belsen, Kr. Tübingen. (Zeugin eines Zaren mordes.) In ihrem 93. Lebensjahr ist in Belsen die Aelteste von Mösstn- gen-Belsen, Frl. Christine Balz, gestorben. Zweimal in ihrem Leben war sie Zeugin eine» weltgeschichtlichen Ereignisses. 1871 erlebte sie den Uebertritt der geschlagenen französischen Armee Bourbaki über die Schweizer Grenze. Und in der Stratze, in der sie kn Petersburg wohnte, wurde 1881 Zar Alexander II.

Es möge» Zeiten komme», dir ernst sind. Sie werden uns Niemals schwankend, niemals mutlos und feige ainrcstcn! Tc >> -wir alle wissen: Das Himmelreich erringen keine Halben! Dir Freiheit bewahren keine Feigen! Und di« Zuinnst gehört nur he», Mutigen allein! Adoll Silier

8. Februar: l871 Moritz v. Schwind gestorben. !920 Ri­chard Dehmel gestorben.

Ehrentafel des Älter»

In guter Gesundheit wird heute Schneidermeister Wilhelni Häutzler. Marktstratze 57, 76 Jahre alt. Herzlichen Glück­wunsch !

Nagold erwies seine Newahvirns l

Das Wochenende stand diesmal im Zeichen der Bewährung, ^um materiellen Zweck der KWHW.-S a m m l u n g. die den sinn der Volksgemeinschaft erfüllen hilft, kam diesmal etwas besonderes' Die Sammlung fiel in die Tage, die dem Gedenken an die Helden von Stalingrad geweiht sind. Alles, was wir in diesen Tagen tun oder auch lasten, steht unter dem harten Gesetz der Verpflichtung gegen die Männer, die vort im Osten nach unsäglichen Kämpfen nicht etwa Geld und Gut. sondern ihr Blut und Leben für uns. für Deutschland, gelassen haben. Im Grunde genommen, ist es ja beinahe eine Profanierunq. wenn man die Heldentaten von Stalingrad mit einer Samm­lung in Verbindung bringt. Und doch hat eine KWHW. - Sammlung autzer dem materiellen auch noch einen höheren Sinn, einen ideellen Wert: datz die Herzen sich einmütig zusam- mensinden und der unbedingte Wille zum Sieg erneut unter Beweis gestellt wird. Die Sammlung in Nagold stand unter der Porole: Jetzt erst recht wir müssen siegen! Wenn das Ergebnis im Augenblick auch noch nicht vorliegt, so kann doch lchon gesagr werden, daß es die bisherigen Sammlungen über- traf zumal von einzelnen Spendern Summen bis zu 50. Mk. ln die Büchle geworfen wurden.

Laravett-Netvenn««

durch die Partei

Eine stattliche Anzahl frisch eingetroffenen Lazarettsoloaten wurde gestern von der hiesigen Ortsgruppe der NSDAP mit einem Körbchen, das allerlei angenehme Dinge enthielt, erfreut. Die Uebergabe geschah im Aufträge von Ortsgruppenleiter Ratsch durch besten Stellvertreter Pg. Kupfer der den SEmten alles Gute, vor allem baldige Wiederherstellung und Me Erholung wünschte!

<tt»seve Tugend lernt fliegen k

Ausstellung der Fliegerschar Nagold

Die Fliegerschar Nagold veranstaltete gestern in der städtischen Turnhalle eine Ausstellung, die vielem Intereste begegne. Wft

illayold un-Amgetmny

erhielten einen Einblick in das rege Schaffen unserer Jungen, die so manchen Abend damit zubringen, sich mir Modellbauten und durch Anhören theoretischer Belehrungen die ersten Kennt ittste für den Segelflugsport anzueignen, um einmal tüchtige Flieger zu werden und die glorreiche Tradition unserer Helden der Lus; weiterzuführen. Vom Seqelfluqgelände Wächtersberg waren einige Segelflugzeuge für die Ausstellung zur Verfügung gestellt worden, deren Mechanismus mancher zum ersten Mal sah und bewunderte. Sachkundig»: Erläuterungen durch unsere tünftigen Flieger erstreckten sich nicht nur auf die ganze Kompli­ziertheit der Apparate, sondern bewiesen auch datz unsere Jun­gen bereits ganz von der Schönheit ur.p Erhabenheit des Flug­wesens durchdrungen sind.

Wie sehen im Silm:

Jenny und der Herr im Frack"

Nach Beendigung der dreitägigen Trauer zur Ehrung, der Helden von Stalingrad nahm das hiesige Tonfilmtheater sein Programm mit einer Kriminalkomödie auf, die den Titel trägt. Jenny und der Herr im Frack". Schon als Theaterstück fand der Filmstoff vielen Anklang, der nun als Film zum Muster eines heiteren Kriminalstückes geworden ist. Dir Handluna bringt ein überraschendes kriminalistisches Abenteuer auf einem internationalen Kongreß der Briefmarkensammler. Eine kostbare Perle, eine hübsche junge Dame mit einem unverkennbaren kriminalistischen Spürsinn und ein keckerHerr im Frack" spielen die Hauptrollen. Die Dame ist die Tochter eines Ver- sichcrungsdirektors. und der junge Herr ist ein Angestellter der Versicherungsgesellschaft. Die beiden Detektive konnten den Dieb­stahl zwar nicht verhindern, weil sie zu sehr in Herzensangele­genheiten verwickelt waren, aber der Dieb wird doch entdeckt, und die Herzen der konkurrierenden Kriminalisten finden sich.

Fritz Schlang.

Wen« ein Grswüft g-swüoffen Wied

Die Einberufungen. Dicnstverpflichtungen und Bewirtschaf- tunqsmatznahmen bringen es mit sich, batz in stärkerem M»tze als bisher Einzelhandelsbetriebe geschlossen werden. Die Kun­den dieser Läden wüsten sich nun einen neuen Kaufmann suchen. Da heute mehr oder weniqer alle Einzelhandelsqeschäfte ihren festen Sjammkundenkreis haben, würde es zu untragbaren Auswirkungen führen, wenn die einen neuen Laden suchenden Verbraucher als Laufkunden behandelt würden. Es ist Pflicht der ihr Geschäft weiter betreibenden Kaufleute, diese neuen Kunden aufzunehmen und mit der gleichen Aufmerksamkeit und Sorgfalt wie einen alten Kunden zu bedienen. Diese Pflicht besteht auch dann, wenn man sogenannteKriegskunden" vor sich Hai. die voraussichtlich später zu ihrem eiqenen Kaufmann 'zurückkehren werden. Unter keinen Umständen ist es zulässig, Verbraucher, deren bisherige Einkaufsquelle geschlossen wurde, mit solchen Laufkunden auf eine Stufe zu stellen, die nicht an­deres zu tun haben, als von Geschäft zu Geschäft zu laufen, um Gelegenheitskäufe zu erhaschen.