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Nr. >3
Samstag, äen 16. Januar 1943
I i 7. Jahrgang
Zn vier Tagen 155 Sowjei-ugzeiige abgeschoffen
Auch gestern erbitterte Luftkämpfe im Gebiet des Ilmensees und im Raum von Welikiji Luki
Von 26 Sowjetpanzern 24 abgeschosien
Johann Mohr, Kommandant ein^ Unterseebootes, als 177. Soldaten der deutschen Wehrmacht.
Ritterkreuz für einen Fernaufklärer DNB Berlin, IS. Januar. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Reiir« < a Kommandant einer Fernaufklärungsbesatzung.
DNB. Berlin, 15. Jan. Im mittleren Abschnitt der Ostfront sowie im Gebiet des Ilmensees scheiterten auch heute dir von starken sowjetischen Luststreitkriisten unternommenen Angriffe aus deutsche Stellungen an der schlagartigen Abwehr der wachsamen deutschen Jagdflieger. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden allein in diesen beiden Abschnitten wiederum ohne eigene Verluste 47 bolschewistische Flugzeuge in erbitterte» Lufttämpsen abqeschossen. Damit erhöht sich die Zahl der in den legten vier Tagen im Gebiet des Ilmensees und im Raum Welikfte Luki allein von deutschen Jagdstaffeln abgeschossenen sowjetischen Flugzeuge auf 155. während aus deutscher Seite kein Jäger verloren ging.
DNB. Berlin. 15. Jan. In den erbitterten hauptsächlich vo« Panzerverbänden getragenen Kämpfen am Don schoß dieser Tage eine deutsche Panzereinheit, die zum erstenmale an diesem Frontabschnitt kämpfte, von 26 angreifenden Sowjetpanzern nicht weniger als 24 ab und setzte außerdem noch neun schwere Panzerabwehrkanonen außer Gefecht.
Die Ostfront meldet:
3« südlichen Abschnitt der Ostfront 70 Sowseipanzer vernichtet — Schwere Abwehrkämpfe im Dongebiet, im Raum vo« Stalingrad und südlich des Ladogasees — 67 feindliche Flugzeuge an der Nordfront zum Absturz gebracht DNB Berlin, 15. Januar. Starke feindliche Angriffe und rasche energische Gegenstöße der deutschen Truppen kennzeichneten die Kämpfe des 14. Januar im südlichen Abschnitt der Ostfront. Die Bolschewisten hielten ihren Druck gegen die deutschen Stellungen und Stützpunkte mit erheblichen Infanterie- und Panzerkräften aufrecht. Die unter Bildung mehrerer Schwerpunkte vorstoßenden feindlichen Verbände trafen in der Tiefe des Hauptkampffeldes auf den hartnäckigen Widerstand der deutschen Truppen, die jeden Wasserlauf und jeden Hügel, jede Straße und jeden Waldrand zäh verteidigten, mit ihren schnellen Eegenschlägcn dem Feind böse Ueberraschungen bereiteten, seine Angriffsspitzen im System ihrer Stützpunkte ab- singen und dabei insgesamt 40 Sowjetvanzer abschossen. Wo die Eefechtslage es zuließ, traten unsere Kampfgruppen zu Gegenangriffen an, bei denen sie u. a. ein sowjetisches Regiment aus seinem Stützpunkt hcraussch lugen und dabei über 200 Gefangen« machten, während an anderer Stelle unsere vordringenden Panzer feindliche Infanterie-Einheiten mitsamt deren schweren Waffen vernichteten.
Auch im Raum Stalin grad setzt« der Feind seine starken Angriffe fort. Dier hier seit Wochen schwer kämpfenden deutschen Soldaten leisteten erbitterten Widerstand und schossen wieder 30 feindliche Panzer ab. Ihr Ringen wurde von Kampf- »nd Sturzkampfflugzeugen unterstützt, deren Bomben feindliche Stellungen und Kolonnen zerschmetterten und den Bolschewisten schwere Verluste beibrachten.
Bei Luftangriffen im Dongebiet trafen die Stukas, die mit Schlachtflugzeugen und rumänischen Kampffliegern analogen, sowjetische Bereitstellungen, Marschkolonnen und Unterkünfte, wobei sie mehrere Geschütze, Panzer und an die 70 Lastkraftwagen vernichteten. Unsere Jäger, die während dieser Angriffe die Zielräume gegen feindliche Flieger sicherten, schossen in Luftkämpfen sieben bolschewistische Flugzeuge ab.
Im mittleren Frontabschnitt, in dem erfolgreiche Stoßtrupps zahlreiche feindliche Bunker sprengten und schwere Infanteriewaffen erbeuteten, konzentrierte sich unsere Lustwaffe auf den Raum von Welikije Luki. Durch Bombenangriffe' gegen feindliche Batterien griff sie wirksam in die Erdkämpfc ein, unterstützte die Heeresverbände bei der Abwehr erneuter feindlicher Vorstöße und versorgte durch Lufttransporte die vorgeschobenen Stellungen. Gegen Mittag versuchten sic, durch Einlatz starker Schlachtfliegerverbände ihre im Abwehrfeuer liegen gebliebenen Schützenlinien wieder vorwärts zu treiben. Unsere Jäger griffen die feindlichen Staffeln unverzüglich an. schossen zwölf sowjetische Flugzeuge ab und zwangen die übrigen zum Abdrehen.
Im nördlichen Abschnitt der Ostfront ging ebcnsaff- das erbitterte Ringen weiter. Das wolkenlose klare Weiter ar 14. Januar ließ auch unsere Flieger zu ungewöhnlichen Erfolgen kommen, als die Bolschewisten versuchten, ihre weiteren Vorstöße durch starke, von Jägern begleitete Nahkampffliegerkiäste zu unterstützen. Unsere von Ritterkreuzträger Major Trau-t- lvft geführten Jagdverbände griffen sofort an, trieben sich im Raum zwischen Jlmensee und Ladogasee die feindlichen Flugzeuge wechselseitig vor die Bordwaffen und vernichteten die sowjetischen Staffeln. Vis zum Mittag waren es schon 20 und big zum Abend insgesamt 47 feindliche Flugzeuge, die von den Geschossen zerrissen oder in Brand gesetzt zur Erde stürzten. Weitere acht bolschewistische Flugzeuge fielen Jägern bei freier Jagd zum Opfer, so daß die Sowjets am 14. Januar allein an der Nordfront 67 Flugzeuge verloren. Die deutschen Jagdverbände setzten ihre Erfolge auch am Vormittag des 15 . Januar fort und hatten bis zur Mittagsstunde über 18 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. „
Der Luflfieg in Nordafrika
DRV Berlin, 18. Januar. Di« Ueberlegenheit der Achsen- krlstwaffe in Nordafrika dokumentierte sich am Donnerstag besonders eindrucksvoll in dem großen Erfolg, den deutsche und italienische Jagdflieger an diesem Tag über gemischte engltsch- nordamerikanische Luftverbände erzielten. Nicht weniger als 24 Flugzeuge wurden bei der Abwehr des feindlichen Angriffs
gegen einen eigenen Flugplatz in Libyen in überlegen geführten Luftkämpfen abgeschossen.
Deutsche und italienische Jäger fingen die von etwa 30 Jägern begleiteten feindlichen Bomber ab. bevor sic zum Angriff ansetzen konnten und verwickelten sie in Luftkämpfe von außerordentlicher Heftigkeit. Dabei errang Hauptmann Bär. Inhaber des Eichenlaubs mit Schwertern, fünf Luftsiege nach- nnander. Seinen blitzschnellen Angriffen fielen zwei Bomber, iwei Spitfire und eine Curtiß zum Opfer. Mit diesen fünf vernichteten Flugzeugen hat Hauptmann Bär nunmehr 14 4 Luftsiege, von denen ein großer Teil auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz erkämpft wurde.
Eichenlaubträger Hauptmann Uebben konnte mit zwei Abschüssen den 100. und 101. Luftsteg melden. Außer ihm erzielten noch andere deutsche Jagdflieger Lei ihren ungestümen Angriffen je zwei Abschüße hintereinander.
Das Unternehmen des feindlichen Bomberverbandes scheiterte unter dem Verlust von nahezu der Hälfte der eingesetzten Flugzeuge. Unter 24 vernichteten gegnerischen Flugzeugen befanden sich auch mehrere Bomber vom Muster „Mitchell", ein zweimotoriges nordamerikanisches Kampfflugzeug. Aus dieser großen Luftschlacht, die durch die fliegerische Ueberlegenheit der deutschen und italienischen Jagdflieger mit einem großen Siege schloß, kehrten nur zwei deutsche und ein italienisches Flugzeug nicht zurück.
Mit dem Eichenlaub ausgezeichnet
DNB Berlin, 15. Januar. Der Führer verlieh das Eichenlaub cum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Kapitänleutnant
Der deutsche WehrmaBtsbericht
Unvermindert heftige, schwere Abwehrkämpfe inr Süden der Ostfront und im Raum von Stalingrad — Die Sowjets südöstlich des Jlmen- und südlich des Ladogasees in harten Kämpfen abgewiesen — Starke Panzer- und Flngzeug- verluste des Feindes
DRV Aus dem Führerhauptquarticr. 15. Januar.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die schwere» Abwehrkämpfe im Süden der Ostfront halten in unverminderter Heftigkeit an. Im Raum von Stalin g r a d verteidigten sich die deutschen Truppen in erbitterten Kämpfen gegen andanernde schwere Angriffe des Feindes. 7S Sorvjrtpanzer wnrden vernichtet, davon 35 bei Stalingrad.
Auch bei Welikije Luki scheiterten feindliche Angriffe.
Südöstlich des Jlmen- und südlich des Ladogasees wurden die Sowjets in harten Kämpfen abgewieseu. Ei« deutsches Armeekorps vernichtete in den letzten drei Tage» 141 feindliche Panzer. Die Luftwaffe unterstützte bei Tag und Nacht die Verbände des Heeres. Der Feind verlor 87 Flugzeuge bei vier eigenen Verluste«.
Bei auslebender Lusttätigkeit in Libyen schoßen deutsche Jagdflieger in heftigen Lustkämpfen 28 Flugzeuge ab. Starke feindliche Vorstöße in Südtunejien wurde« unter schweren Verlusten des Gegners abgewiesen. Bei einem Lustangriff verlor der Feind zwei Flugzeuge. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge beschädigten im Hasen von Baue einen Zerstörer. Nach einem Bombenangriff ans eiuen feindlichen Fl»U- stntzpunkt wnrden ausgedehnte Brände sestgestellt.
Englische Lage im Süden wird noch schwieriger
Der brit. Gouverneur kündigte weitere schwere Opfer an — Französische Flieger flohen aus Afrika Me sollten von den Anglo-Amerikanern zum Militär gepreßt werden
DNB. Rom. 15. Jan. Der britische Gouverneur von Sudan hat nach einer Meldung des Giornale d'Italia,, aus Ankara in einer Rede eine auffallend pessimistische Darstellung der Lage gegeben. Die Bevölkerung von Sudan werde weitere schwere Opfer aus sich nehmen müssen: die der Bevölkerung auserlegten Steuerlasten würden zwar sehr drückend, aber unvermeidlich sein. Der auffallend sorgenvolle Ton der Erklärung des britische« Gouverneurs von Sudan hat unter der Bevölkerung lebhafte Beunruhigung hervorgerusen.
DNB. Paris, 15. Jan. »Paris Soir" meldet ans Marseille, daß zwei englische Lnrtismaschinen mit französischer Besatzung aus dem Flugplatz vo« Lete gelandet seien. Die französischen Flieger erklärten bei ihrer Ankunft, daß sic die Flucht unternommen hätten, um dem allgemeinen Militärdienst zu entge. he«, zu dem sic durch die englisch-amerikanischen Besatzung«- behörden gezwungen werden sollten.
Der italienische Wehrmachtsbericht
28 feindliche Flugzeuge in Libyen abgeschosien DRV Asm, 15. Januar. Der italienische Wchrmachtbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:
lieber Libyen herrschte am 14. Januar fühlbar gesteigerte Kampftätigkeit des Feindes. Starke Verbände wurden von deutschen Jägerabteilungen abgefangen. 2n wiederholten lebhaften Kämpfen wurden 28 Flugzeuge, darunter zahlreiche schwere Bombenflugzeuge, abgeschossen.
Im Fezzan hatten unsere Sahara-Abteilungen günstig verlaufene Gefechte mit feindlichen motorisierten und mechanisierten Abteilungen.
Starke feindliche Vorstöße wurden im Südabschnitt der Tunesicnfront erneut zurückgewiesen. Die angreifenden Truppen erlitten beträchtliche Verluste.
Feindliche Flugzeuge Lombardierten Sfax. Es entstanden nur
geringe und leichte Schäden. Zwei Flugzeuge wurden zerstört, eins von Flakbatterien, das andere von unseren Jagdfliegern. Ein Flugzeugführer wurde gefangen genommen.
Deutsche Flieger trafen im Verlauf eines gegen Schiffsziele gerichteten Unternehmens zwei- Einheiten, davon ein Kriegsschiff, und beschädigten sie schwer.
Vom Einsatz der letzten Tage find zwei unserer Flugzeuge nicht an ihre Stützpunkte zurückgekehrt.
Küstenvetteidigung im Miiielmeer
Die italienischen Eisenbahnbatterien find wirksamer Schutz
Von Kriegsberichter Bernd Müllmann, PK., bei der italienischen Kriegsmarine
RSK „Attenzione! — Fuoco!" „Achtung s Salve!"
Salve auf Salve rollt über die nahe See. Dröhnend hallt es von den Berghängen wider, daß die Vögel erschreckt davonstieben. Aus einer fernen, einsamen Siedlung kommen einige Kinder gelaufen, bleiben in respektvoller Entfernung stehen, halten sich die Ohren zu und schrecken bei jedem Schuh nrffs Reue zusammen.
Die „trcni armati", die Eisenbahnbatterien, sind aus ihren Depots irgendwo in die Wildnis der einsamen fizilianischen Küsten hineingesahren, um eine Schießübung zu veranstalten Rasch, sicher und flink arbeiten die Matrosen der italienischen Marineartillerie an den Geschützen. Auf dem Dach des Bc- fehlswagens stehen ein Offizier und ein Feldwebel, um draußen auf See die Einschläge an der roten- Zielscheibe zu beobachten. Berichtigungen werden gegeben, es klacken metallen die Verschlüße der schwerkalibrigen Kanonen, und wieder braust eine Salve heraus.
Links von uns antwortet jetzt eine zweite Eisenbahnbatterie, und wir können von unserem Standpunkt aus beobachten, wie auch diese Batterie sich mft wenigen Salve« eingeschossen hat. Bald liegen alle Schüsse deckend im Ziel.
Marschall «Ntsnescn bei« Führer
Presse-Haffmany. Zander-M.-K