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Nagolder Tagüialt „Der Eescllschaster'
Dienstag, den 5. Januar 1843
Ayold undAmgebuny
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Zugunglück bei Hannover
DRB Berlin, 4. Januar. In der Nacht zuni 4. Januar fuhr in den frühen Morgenstunden zwischen Hannover und Wunstorf , in Schnellzug auf einen anderen vor einem Blocksignal haltenden Schnellzug auf. Durch den Aufprall wurden Wagen beider Zchnellzüge zertrümmert bzw. schwer beschädigt. Bis jetzt find H Tote und 20 Schwerverwundetc zu beklagen. Die Verletzten »nrde dem Reservelazarett Hannover und dem Krankenhaus Nordstadt in Hannover zugcfülstt.
Der Kohlenmangel in der Sowfetunion
DXB Genf, 3. Januar. Nicht nur die Kohlenversorgung der Sowjetunion gibt, wie „Economist" meldet, zu Befürchtungen Anckoh. 2n der Sowjetunion fehle es selbst den Eisenbahnen und iogar den Rüstungsindustrien an den erforderlichen Kohlen.
Der Grund sür die Knappheit an Kohlen in der Sowjetunion liege einmal im Wegfall wichtigster Kohlengebiete nach deren Einnahme durch die Deutschen und zum anderen in den Pro- .nBttons- und Transportschwierigkeiten. Die den Bolschewisten noch verbliebenen Bergwerke besäßen zu wenig gelernte Gruben- rrstekter, ferner reichten aber auch die vorhandenen Transportmittel zum Abtransport der Kohle nicht aus.
Chinesen sollen als Menschensutter im Solde ü:r USA. drn Bazifik-Berkrhr ausrecht erhalten
DRV. Nom. 5. Jan. Wie laut Stcsani aus Washington vcrlantrc beabsichtigt die Regierung von USA„ unter dem Deckmantel der Errichtung einer chinesischen Handelsflotte das chinesische Menschcnmcrterial für ihre Zwecke einzuspannen und ausznbeuten tm sich nach und nach trotz der hohen Prämien immer weniger Angehörige anderer Länder bereit finden, im Söldr der USA. die Gefahren einer Pazifik-Seereise aus sich zu nehmen.
Zuerst werden Bolschewisten sreigelasien
DNB. Tanger. S. Jan. Die Haltung der Giraud-Stellen in Norkrsrika in der Frage der Freilassung der politische» Ge. st-ngenen bezeugt aufs neue den wachsenden bolschewistischen Einfluß in den angloamerikanischen Ländern. Nach einer amtlichen Bekanntmachung werden als erste Kommunisten und S^ialrevolutioniire befreit, die vor dem 8. November 1842 verhaftet worden find. Giraud gedenkt mit dieser politischen Amnestie seine Machtübernahme zu feiern.
Renjahrsempfang bei Staatspräsident Dr. Tiso in Preschurg
DNB Prehburq, 5. Januar. Staatspräsident Dr. Tiso einpsing am Montag das diplomatische Korps zum Neujahrs- empsang. Ans die Ansprache des deutschen Gesandte» antwortete Dr. Tiso mit einer Rede, in der er aussührtc, das? in dem Aus lausch der gegenseitiaen freundschaftlichen Gefühle die Bekräftigung der Motive und Ziele zu sehen sei, die die Böller in einrr gemeinsamen Front zur Führung des Krieges verbinden. Der Staatspräsident gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, das? die Ziele die in diesem Kriege erreicht werden sollen, in engster Verbindung stehen mit den höchsten Menschheitsidealen und den Idealen der einzelnen Völker.
Brasiliens Luftverkehr in USA.-Händen. Nach iiordamerlcanl- schon Meldungen aus Rio de Janeiro sott auch die Luftfahri- gefellschaft Panair do Vrazil allmählich in USA.-Besitz übergehen. Der Vizepräsident der Panamerican Airways, Nihl. teiüe jetzt mit, das? er die Leitung der brasilianischen Gesellschaft übernehmen werde.
Inder verlassen Kalkutta. Mehr als die Hälfte der Einwohner Kalkuttas hat die Stadt infolge der wiederhellen Lustangrisse rer Japaner verlassen. Radio Delhi meldct^das? dir Bevölkerung .Kalkuttas jetzt rund eine Million beträgt, während bei der letzten Zählung mehr als zwei Millionen Menschen dort wohnten.
Englands Terrorjustrz in Indien. Wieder haben die Engländer 14 Inder zum Tode und 27 weitere zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt, nur weil sie bei einer Kundgebung ihrem Wunsch nach Freiheit Ausdruck gegeben hatten, meldet „Messag- gero" aus Ragpuc.
W feindlich- Flugzeuge bei Skadaul a'.geschossen. Das japanische Hauptqucnstier gab bekannt, das; zwischen dem 21. Dezem« i^c und dem 2. Januar von den feindlichen Flugzeugen, welche- Rabaul angrifsen, 50 abgeschosse» wurden. Im ganzen waren rstwa 70 Flugzeuge an dem Angriff beteiligt.
O Mensch, so will es dein Geschick. Füll' mutig aus den Augenblick und wirke, wolle, wo du bist, und ewige so die kleine Frist. Otto Vrües.
5. Januar: 1919 Gründung der Deutschen Arbeiterpartei, der Vorläuferin der NSDAP.
Ehverrtaksi des LSktevS
Drei bekannte, beliebte und geschätzte Mitbürger können heute ibren Geburtstag seicru. und zwar wird Oberschaffnrr a. D. Kaspar Schorpp. das älteste Mitglied der hiesigen Krieger- lameradschast. 84. Bäckermeister Gottfried Seeger, 83 und Bäckermeister Gottlob Schweikle 70 Jahre alt. Den drei Jubilaren herzliche Glückwünsche zu ihrem Ehrentage und alles Gute für die Zukunft!
Lenkring des KeemdenvevSehLS
Der Reichsminister für Volksnufklürung und Propaganda har die grnndiätzlichen Bestimmungen über die Lenkung des Fremdenverkehrs nunmehr in einer ministeriellen Polizeiverordnung, die am 1. Januar 1943 in Kraft trat, niedergelegt. Die Verordnung bestimmt im einzelnen n. a.: Der gesamte gewerbliche Beherbergungsräum in Fremdenvcrkehrsgemeinden ist Fronturlaubern und Personen, dir kriegswichtige Arbeit leisten, be- ovrzugt zur Verfügung zu stellen. Den Fremdenverkehrsgemeinden tonnen andere Gemeinden von der KrerspolizeibeLördr gleichgestellt werden. In den als Heilbäder und heilklimmische Kurorie anerkannten Fremdenverkehrsgemeinden ist der Be- i rrbrrgungsraum an erster Stelle für Personen bereit zu halten. die ein mit Gründen versehenes ärztliches Zeugnis über die Notwendigkeit einer Kur vorlcqen. Die Beherbergungsdauer in Fremdenverkehrsgemeinden kann zeitlich begrenzt werden. Zeit und Dauer der Beherbergung sind vom Woh- nnngsgcber in die Reichskleiderkartc des Gastes einzutraqen. Die näheren Durchführungsbestimmungen werden noch erlassen. -Mr als Wohnungsgeber oder als Gast den Bestimmungen der Polizeioerordnunq oder den Durchsührungsvorschriftcn vorsätzlich oder fahrlässig zuwiderhandelt, wird mit Geldstrafe bis u 150 RM. oder mit Hast bis zu sechs Wochen bestraft.
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Freiwillige für den weiblichen Arbeitsdienst
Zur Erleichterung der Möglichkeit, die Arbeitsdienstpflicht durch Frerwilligemneldungen abzuleisten, ist nun bestimmt worben, das? die Einstellung freiwilliger Arbeitsmaiden, besonders Führeranwärterinnen, ausnahmsweise am Ersten eines jeden Monats erfolgen kann, wobei eine Zugehörigkeit zu bestimmten Jahrgängen nicht vorgeschriebcn ist. Dienstpflichtig ist zur Zeit der Jahrgang 1924. Die Einstellung Freiwilliger iann schon mit 17 Jahren erfolgen.
des AsttsKSdikKn
Gutes fachliches Können erleichtert die Berufsarbeit und schafft Freude an der eigenen Leistung. Das gilt auch für die Tätigkeit der Hausgehilfin, die heute, wie jede andere Schäftende. ihre Arbeit unter erschwerten Bedingungen zu leisten hat. Die Reichsfachgruppe .Berufstätige im Privathaushalt" der Deutschen Arbeitsfront bietet die Möglichkeit zur gründlichen beruflichen Fortbildung mit Lehrgemeinschaften und Aus- üacikameradschaften. Diese berufserzieherischen Maßnahmen sür Hausgehilfinnen umfassen in der Regel bis zu 13 Abende -und finden einmal wöchentlich statt. Außerdem kommen die Hausgehilfinnen regelmäßig zu Gruppenabenden und Jugend- berussabenden zusammen, an denen in kameradschaftlichem Erfahrungsaustausch unter Anleiruna der Fachqruppenwaltcrinnen bzw. der Jugendreferentinnen der Deutschen Arbeitsfront Themen aus der Hauswirtschaft besprochen werden. Anmeldungen zu diesen Veranstaltungen nehmen alle Dienststellen der Deutschen Arbeitsfront entgegen.
Hausfrauen und Hausgehilfinnen haben die Gelegenheit, sich aus alle Fragen, die die gemeinsame Arbeit oder das Arbeits- verhältnis betreffen. Antwort in den Berufsstunden der Fachgruppe zu holen.
Mett klitz üliNMiMn Vögel!
Da die vorhandene Zahl der Hausgehilfinnen sehr viel geringer ist als die Zahl der Haushalte, die eine Hilfe verlangen. ist es notwendig, daß die Hausgehilfinnen vordringlich in kinderreichen Haushalten arbeiten. Hausfrauen, die keine Familie zu versorgen haben, müssen überlegen, ob sie ihre Arbeit nicht selber schassen, um einer Mutter die Hilfe einer Hausgehilfin zukommcn zu lassen. Auf Seiten der Hausgehilfinnen läßt sich erfreulicherweise seit einiger Zeit die steigende Einsatzbereitschaft in kinderreichen Familien fettstellen. Wenn diese Tätigkeit auch vielfach vermehrte Arbeit bedeutet, so gibt sie doch dort, wo Hausfrau und Hausgehilfin kameradschaftlich zusammenarbeiren, das Gefühl der eigenen wertvollen Leistung und Pflichterfüllung.
Die Pracht des Sternhimmels im Januar
Die Pracht des winterlichen Sternhimmels erreicht im Januar ihren Höhepunkt. Wer um 22 Uhr hinausblickt, sieht im Südfeld den herrlichen Orion, unter ihm und schon recht tief am südlichen Horizont den Großen Hund mit Sirius, dem hellsten Fixstern des ganzen Himmels überhaupt. Heber dem Orion, schon nahe dem Zenit, sind der Slie. mit dem rötlichen Aldebaran und dem Siebengestirn der Plesaden zu finden, ferner die beiden Zwillingssterus Kastor uni Pollux und unmittelbar im Zenit sicht Capclla im Fuhrmann; das ganze Bild wird noch abgerundet durch den Prokyon, der östlich des Orion zu finden ist. Als schwacher Schimmer zieht sich durch diese eindrucksvollen Sternbilder die Milchstraße, die freilich in dieser Jahreszeit weniger leuchtend ist; nur im Gebiet der Cassiopeia, nordwestlich des Zenit, erreichen ihre Wolken größere Helligkeit. Die Hellen Milchstraßenpartien in den Sternbildern Schwan und Adler stehen zurzeit unter dem Horizont. Im westlichsnSektor des Himmels sind Andromeda und Pegasus, die bald untergehen werde», im Cüdwesten sieht man die schwachen Sterne des Walfisches. lieber dem nördlichen Horizont sind der Drache und der Kleine Bär zu finden, während der Große Bär im Nordostsn schon wieder emporzusteigen beginnt. Im Osten endlich erscheint der Große Löwe wieder.
Die beiden großen Planeten Jupiter und Saturn stehen noch immer inmitten der schonen Wintersternbilder hoch am südlichen Himmel. Jupiter, im Sternbild der Zwillinge, erreicht Mitte Januar die Opposition zur Sonne und ist daher die ganze Stacht hindurch zu sehen. Saturn steht im Stier nahe dem Aldebaran und ist bei Sonnenuntergang bereits hoch^am südösiUckun Himmel zu finden. Er verschwindet in den frühen Morgenstunden. Ganz in seiner Nähe ist Uranus. Bonus steht in unmilielbarsr Nähe der Sonne und ist daher unsichtbar. Merkur erreicht am 19. Januar größte östliche Elongation von der Sonne und ist daher im letzten Monatsdrittel günstig am Abendhimmrl bis etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang zu sehen. Anfang Januar tritt der meist nicht sehr ergiebige Sternschiluppenschwarm der Vootiden auf, dessen Ausstrahlungspunkt im Bild des Bootes zu später Abendstunde am nordöstlichen Himmel ausgcht.
Der Mond erreicht ain 6. Januar den Neumond, am 13. Januar das erste Viertel, am 21. ist Vollmond und am 29. Januar letztes Viertel. Am 16. Januar wird der Stern gamma Tauri (Helligkeit 3.9f bedeckt; der Eintritt erfolgt gegen 18 Uhr MEZ. am dunklen Mundraub. Am stlben Abei d eine Stunde nach Mitternacht bedeckt der Mond das Doppelsternsystrm Theta eins und Theta zwei Tauri in den Hyaden. Da es sich um hellere Sterne handelt, wird das Schauspiel mit dem Feldstecher leicht zu verfolgen sein.
Im Silbernen Kranz
Rohrdorf. Der Werkstattmeister der Schwarzwälder Tuchfabrik AE. Alben Luz darf heute mit seiner Gattin den Ehrentag der silbernen Hochzeit begehen, zu dem wir unsere herzlichen Glück- und Segenswünsche hiermit entbieten.
Emmingen. Ihr silbernes Ehejubiläum begehen heute Schuhmacher Ehr. Deuble und seine Ehefrau Rosine geb. Martini Unsere herzliche Gratulation zum Freudentage!
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Perzweifelt und völlig durcheinander kam ich heim. Hier Wochen später fand die Testamentseröffnung statt. Iler Junge war von meinem Manne seiner Schwester zn- lHprochen worden. Auch sein Vermögen sollte von ihr UL'waltet und seine Erziehung von ihr geregelt, sowie Mjr Aufenthalt von ihr bestimmt werden. Der Nachsatz: ,Hch wünsche nicht, daß die Mutter meines Sohnes nach »einem Tode noch weiterhin in Verbindung mit ihm stetbt!" nahm mir für die Zukunft jede Möglichkeit, mich Hit ihm zu verständigen. Auch an seinen Geburtstagen Mrfte ich ihn nicht mehr besuchen, denn meine Schwägerin nahm ihn ans der Erziehungsanstalt in Hannover veg und brachte ihn im Ausland unter. Ich wußte lange Zeit überhaupt nicht, wo er sich befand.
Inzwischen wuchs mein zweiter Junge zu einem prächtigen Menschen heran. Wir hatten ihm nie von meiner Men Ehe und dem Vorhandensein eines Bruders er- M»lt. Er war ganz das Gegenteil von Hans. Sprühte svn Lebensfreude, war der flotteste Student und der liebevollste Sohn, der sich denken ließ. z
Ich schrieb trotz des Verbotes nach wie vor an meinen ttteren Sohn, als ich seine Adresse herausbekommen hatte. Er muß aber nie in den Besitz der Briefe gekommen sein, denn ich wartete vergebens ans Nachricht von ihm.
Endlich, als ich schon alle Hoffnung aufgegeben hatte, kam eines Tages die Mitteilung, daß er sich in der Jn- santerieschnle zu Dresden befände und sich freuen würde, «enn ich ihn besuchen wollte.
Ich fuhr sofort zu ihm. Ich hatte ihm meine Ankunft geteilt und zitterte vor Wtcchersehensfreude. Als der ^ einlief, sah ich einen jungen Mann tn Uniform auf Uet» Abteil zukommen, schlairk, ernst, zurückhaltend mrd " hatte kaum den Mut, ihn zu umarmen und zu küssen, tue grauen Augen musterten mich forschend. Die Unt- machte ihn noch unnahbarer, «iS ich es ohnehin ««Pfand.
„Ich freue mich, daß es dir gut geht", sagte er und nahm mir den Handkoffer ab.
„Ich boffe das gleiche von dir, mein Junge", erwiderte ich, wollte meinen Arm durch den seinen schieben und begegnete einer gewissen Abwehr.
Man könnte mir das falsch anslegen, erklärte er ans meine Frage, ob ich denn das nicht dürfe. „Tn siehst so
jung ans, man könnte meinen, du seist-nun ja --
du seist jemand anderer", rang er sich ab. „Wollen wir nicht ein Taxi nehmen?"
Wir nahmen also ein Taxi, und während der Fahrt zn meinem Hotel erfuhr ich dann, daß Flanding zwar gewünscht habe, Hans solle Professor werden, daß er sich aber für den Offiziersberus entschieden hätte. „Ich will zur Artillerie", gestand er, „und zwar werde ich mich zu einer Gebirgstruppe melden. Es hat mich schon immer zu den Bergen gezogen." Dann sprang er unvermittelt auf die Frage über, ob das stimme, daß ich noch einen Sohn habe. Während ich es bejahte und ihn fragte, ob er sich denn nicht mehr erinnern könne, daß ich ihm das seinerzeit geschrieben hätte, schüttelte er den Kopf.
„Freust dn dich nicht darüber?"-fragte ich schließlich enttäuscht.
„Ich kenne ihn ja nicht", war seine Erwiderung.
„Möchtest du ihn kennenlernen, Hans?"
„Nein. Ich glaube, es ist besser, wir begegnen uns nicht. Ich habe solange gebraucht, mich damit abzufinden, daß du wirklich noch einen Sohn haben sollst. Onkel Flan- Lina hat mir das vor ein paar Jahren gelegentlich einmal mitgeteilt. Ich kann mich nicht erinnern, -aß du mir ie darüber geschrieben hättest."
„Doch!" beharrte ich. „Du weißt es nur nicht mehr. Im übrigen war es ganz gut so, wenn du in der Ueber- zeugung lebtest, daß nur du allein in meinem Herzen wohnst."
„Das ist bewußt gelogen", entgegnete er scharf. „Warum weinst dn denn? — Es ist -och so! Ich habe immer darauf gewartet, daß du mich einmal einlädst, zu dir zn kommen; aber fetzt verstehe ich ja, daß du mich nicht brauchen konntest."
Ich war ganz außer mir und weiß heute nicht mehr, was ich ihm alles gesagt, vom Testament und daß er meine Briefe nicht beantwortet hätte.
tostet, an dich zu schreiben. Aber ich habe solche Sehnsucht nach jemand gehabt."
Nach „jemand" sagte ein Mensch, der noch eine Mutter hatte...
„Du wußtest doch, daß ich Tag und Nacht nur darauf gewartet habe, daß du mir ein Lebenszeichen gibst^, drang ich in ihn und bekam einzig zur Antwort darauf, daß er das nicht gewußt habe.
„Dn hattest doch alles", sagte er, „deinen Manu — linden anderen Sohn — wie heißt er eigentlich?"
„Wolsgang."
„Und ich habe nichts gehabt", fuhr er in seiner Anklage fort. „Gar nichts. Mit den Klassenkameraden habe ich mich nie so recht verstanden. Ich war ihnen zu still. Das habe ich wohl vom Vater — von dir habe ich gar nichts"
— als das Leben, wollte ich erwidern, aber ich weinte nur. Mir war, als habe er einen Knüppel tn den Händen und schlage immerfort auf mich ein. Ich war nicht einmal mehr fähig, seine Hände festzuhalten. „Ich habe soviel um deinetwillen durchgemacht", sagte ich, „soviel Demütigungen ans mick genymmen. Du weißt ja nicht, wie bas ist, wenn man ein Kind verliert —"
„Dn hast mich ja freiwillig verschenkt. Du hättest doch 'Mir zu bleiben brauchen. Wenn nicht Vaters, so doch meinetwegen. Das tut doch sonst eine Frau nicht, daß ste ihr Kind im Stiche läßt und zu einem anderen läuft, NM weil es ihr zu Hause zu langweilig ist."
„Wer hat das gesa
— War Vater der«
Ich habe nie Briefe von dir bekommen", verteidigte „Es hat mich eine fürchterlich« Uederwindiuiü ge
igt!" schrie ich auf.
„Tante Flanding.
„Sie hat gelogen!"
„Das kann ich nicht beurteilen, schlecht zu dir?^
"Was war es dann?"
Ja, was war es -ann? . . . Meine Verteidigung fiel kläglich aus. Wir waren mittlerweile zu dem Hotel gekommen, wo mein Sohn für mich ein Zimmer bestem hatte und stiegen nebeneinander die Treppe hinauf. Ich vernahm, wie jemand hinter uns sagte, wir wären ein reizendes Geschwisterpaar.
„Hast du gehört?" fragte er, als er die Tür hinter nnr schloß. ,J)ch glaube, ich weiß jetzt, warum du von uns gegangen bist.-Vater war dir zu alt!"
„Das ist nicht wahr!" rief ich. Nahm denn diese Aussprache kein Ende mehr? Ich kam mir vor wie gefoltert. Kann?, daß mich die Beirre noch trugen.
(r»ktse»ml« sorgt.»