ksicipostlresS^s — küdsn un«1 cirüdsn
vie engliscste tteimstkra»t an cken Lolckaten kk. L. Willi,
Vor uns liegen ein paar einfache Feldpostbriefe. An den Soldaten Philipp Erskine Willis sind sie gerichtet, der irgendwo im Westen gegen unsere Grenzen anrannte. ES weht etwas Fremdes anS diesen Buchstaben. Und etwas Fremdes steht auch in diesen Briefen, baß wir es nur kopfschüttelnd zu lesen vermögen. Daneben liegt ein einfacher deutscher Feldpostbrief, den eine deutsche Mutter an den Kompaniechef ihres gefallenen Sohnes schrieb. Uns bleibt nichts weiter zu tun', als den Briefen der englischen Heimatsront diesen einen Brief einer deutschen Mutter gcgennbcr- zustellen.
Den ersten englischen Brief schreibt Margie Turner am 86. 9. 1944 an den Soldat?« Willis.
,,Es tut mir so leid, zu hören, daß Du so viel nntmachen mutztest. Hoffentlich geht cs Dir wieder besser, wenn Du diesen Brief erhältst, und Du kommst über all die schrecklichen Erlebnisse hinweg. Wie Moia mir sagte, glaubst Du ja, bald nach Hause zu kommen, aber nur, um gleich nach Burma in Marsch gesetzt zu werden.
Um Gottes willen, Philipp, brich Dir ei» Bein oder sonst was, bevor Du dahin gehstl Dennis rieb mir, das Klinia dort sei mörderisch. Er ringt die meiste Zeit dort im Lazarett zu. Es ist nun schon neun Monate her, seit er nach Burma ging. Ich kann Dir sagen, ich halte es Änfach nicht mehr aus. Ich bin völlig mit den Nerven herunter und könnte den ganzen Tag heulen..."
Den zweiten Brief schrieb seine Schwester Kay Willis am 15. 8. 1944.
„Wenn blotz dieser höchst zweideutige Krieg end. lich einmal ein Ende hätte! Das Leben ist so furchtbar leer geworden. Man kann sich einfach auf nichts mehr freuen. Mutter und ich, wir
ben) sind schuld daran. Man hat den Eindruck, daß alles fluchtartig London verläßt."
Etwa einen Monat später, am 14. 9. 1944, schreibt sie ihrem Bruder:
„... Wirtfchastlich sieht es verdammt flau bei uns aus. Wir verdienen gerade eben noch so viel, daß es zur Not zum Leben reicht. Bater gibt Mutter schon lange keinen Pfennig Haushaltsgeld mehr. Hoffentlich gelingt es uns, uns durchzuschlagen, bis die Zeiten besser werden."
Am 29.9.1944 schreibt sie: „Das Schicksal unserer bedauernswerten Luftlandctruppen bei Arnheim ist ja furchtbar. Es kommen einem tat- sächlich die Tränen, wenn man von ihrem tapse- ren Ende hört. Wenn bloß dieser entsetzliche Krieg bald zu Ende ginae. Das wünschen sicher niemand sehnlicher als Du selbst und all Deine Kameraden im Felde."
so verdanke ich es nicht nur meinem eigenen Ein- fatzwillen, sondern vor allem meinen Kameraden, die mit mir in meinen Verbänden fliegen. Ihre bedingungslose Treue und Bereitschaft, gepaart mit fliegerischem Können und Disziplin, hat mir vieles ermöglicht. Nicht zuletzt aber kommt noch das Soldatenglück dazu, das man ja immer braucht, um erfolgreich zu sein.
Der Einsatz der Schlochtflieger hat sich im Laufe der sechs Kricgsjahre immer mehr gesteigert, und, das ist meine feste Ueberzeugung, wird sich Hoch weiter steigern. Somit wird die schon enge Kampfgemeinschaft mit den Infanteristen der Erde noch enger werden. Dies ist auch der schönste Dank für einen Schlachtflieger, wenn er im schnellen Dahinhuschen über ine eigene Front lachende Gesichter nach oben gerichtet sieht und Kameradenhände freudig Dank winken für den Einsatz, der ihnen un- mittelbare Entlastung bringt.So sind wir Schlacht- flicger der verlängerte Arm der Erdtruppe und mit dieser bereit, den Ring um das Reich zu einem unzerreißbaren zu machen, bis der Sieg unser ist.
Erskine 1944 an
Den fünften Brief schrieb Philipp Willis' Braut Moia Wyiteside am 2. 6. ihren Verlobten.
„Am frühen, feuchten Morgen fuhren wir mit unserem Fahrrad bei Sonnenschein zum Bahnhof, während die .Doodlebugs' über uns dröhnten. Was auf dem Bahnhof für ein Gedränge war, kannst Du Dir einfach nicht vorstellen, wenn Du es nicht selbst gesehen hast. Die Polizei mußte für Ordnung sorgen. Wir wurden geschubst, ge- stoßen, gezogen, geschoben und mußten fast um nuler Leben kämpfen. Aber schließlich gelang es uns doch noch, irgendwie einen Platz zu bekam- men. Sogar einen Eckplatz! Die Züge sind überfüllt, so daß die Leute in Zwcierrreihen in den engen Gängen stehen. Man soll ja zwar nicht reisen, aber es gibt eben imuier noch eine Menge Leute, die der V 1 mal sür eine kurze Erholungspause entkommen möchten."
Wir haben diesen. Briefen nichts hinzuzufügen, Sie sprechen eine deutliche Sprache von der Stimmung der Heimatfront auf der anderen Seile. Bemerkenswert wäre nur, daß zu der Zeit, als diese Briefe in London geschrieben wurden, ledig
lich V 1 auf England niederstürzie, während V 2 noch gar nicht eingesetzt war.
Dem Geist, der aus diesen Briefen aus der englischen Heimat spricht, stellen wir nur einen einzigen Brief gegenüber. Den Brief, den eine deutsche Mutter an den Kompaniechef ihres gefallenen Sohnes schrieb.
„Sein ganzes Bestreben ging dahin, mir, seiner geliebten Mutter, das Leben leicht zu, machen. Mit welcher Begeisterung ging er nach einem wunderschön verlebten Urlaub wieder hinaus! Er konnte es ja nicht erwarten, wieder dabei zu sein. Trotz aller Strapazen und Entbehrungen und trotz alles Grauenvollen schrieb er immer frohen Mutes und voller Zuversicht. Auch von Ihnen, Herr Oberleutnant, plauderte er in seinen lieben Briefen so oft. Er war so stolz, der „Schatten des Chefs" zu sein, wie er schrieb... Der Krieg ist hart und fordert Opfer... so tapfer wie unser geliebter Junge mar, wollen wir es zu ertragen suchen."
Zwei Welten stehen sich in diesen fünf englischen und diesem einen deutschen Brief gegen- über. Wieviel Verzweiflung, Äriegsmüdigkeit und kleinlicher Egoismus sprechen aus den ersten fünf, und wieviel innere Haltung, avieviel Stolz und Zuversicht spricht aus dem Brief dieser Frau, derber Krieg das Liebste genommen hat!
Graudenz und Elbing behaupten sich
Fiihrerhauptquarticr, 7. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Verteidiger von Budapest zerschlugen auch gestern wieder alle feindlichen Angriffe.
An der Oder Front konnte der Gegner seine Brückenköpfe nördlich Ratibor, bei Brieg und Küst.rin geringfügig erweitern. Im südlichen Pommern und Westpreußen hielt der feindliche Druck nach Norden im Raum von Pyritz-Arns- walde — Deutsch Krone an. Nordwestlich Schwedt wurden feindliche Angriffe abgewehrt. Die Besatzungen von Graudenz und Elbing behaupten sich gegen den starken feindlichen Ansturm.
In Ostpreußen wurden die in den bisherigen Brennpunkten fortgesetzten Durchbruchsver- fuche der Bolschewisten in harten Kämpfen vereitelt.- Bei Landsberg warfen unsere Truppen die Sowjets trotz heftiger Gegenwehr zurück.
In Samland ließen die Angriffs des Feindes auf Grund seiner schweren Verluste nach. Es gelang dort unseren Grenadiere», im Gegenangriff eine Frontlücke zu schließen und bei diesen Kämpfen 48 sowjetische Panzer und 57 Geschütze zu vernichten. Unsere Seestreitkräfte unterstützten wirksam die schweren Kämpfe des Heeres in Samland und griffen am 6. Februar mit gutem Erfolg erst malig auch in die AbwehHchlacht um Elbing ein.
Marineflak schoß drei feindliche Flugzeuge, darunter zwei viermotorige Bomber, ab.
Im Westen schlugen unsere Truppen die an der unteren Roer angreifcnden Engländer zurück. Am Oberlauf des Flusses scheiterten amerikanische Angriffe bis auf einen geringfügigen Einbruch. Beiderseits der Schnee-Eifel nahmen die Orts- und Bunkerkämpfe an Heftigkeit und Ausdehnung zu. Bon der Sauer- und Mosel-Front wird starkes feindliches Artilleriefeuer gemeldet.
Angriffe der Amerikaner gegen den Saar-Brük- kenkopf zwischen Forbach und Saargemünd, sowie bei Bliesbruck scheiterten. Eingebrochener Feind wurde im Gegenstoß wieder geworfen. Im oberen Elsaß gelang es, unsere Truppen in einen verkleinerten Brückenkopf zurückzuführen. Dort wiesen sie zwischen-Neubreisach und dem Rhein den nach Süden angreifenden Gegner ab. Ebenso wurden starke feindliche Angriffe auf Ensis- heim im Gegenstoß zerschlagen.
In Mittelitalien wird auf den Höhen hinter dem Sergio-Tal nordöstlich von Gallicano örtlich gekämpft. Im Raum von Mostar in der Herzegowina sind erneut Kämpfe mit den dort angreifenden Bandenkräften im Gange.
Amerikanische Terrorverbände warfen Bomben auf Magdeburg und Orte des tbüringisch-säch- sischen Raumes, wo vor allem Schäden in den Wohnvierteln von Chemnitz entstanden.
ILunxe IVneki i« ktvn
Präsident Dr. Freister gefallen. Bei dem letzten Terrorangriff auf die Reichshauptstadt ist der Präsident des Volksgerichtshofes Dr. jur. Roland Freister, ein alter treuer Gefolgsmann des Führers, gefallen."
Der jüngste General gefallen. General Harald von Hirschfeld, der mit 32 Jahrtzn der jüngste General und Divisionskommandeur des deutschen Heeres war. ist bei den schweren Kämpfen an der Ostfront gefallen. Der junge Genera! hat in diesem Krieg einen beispiellosen militärischen Aufstieg erlebt. Er wurde am 10. Juli 1912 in Weimar als Sohn eines Großkaufmanns geboren.
Hervorragender Panzerschütze ausgezeichnet. Stabsfeldwebel Kurt Kannenberg, geboren zu Balzen, Kr. Osterode (Ostpr.f. der mit seinem „Tiger" im Raum von Aachen an einem Tag 14 feindliche Panzer vernichtete, und Oberwachtmei- fter Leo Dekret, geboren zu Heinsberg, der als vorgeschobener Posten im Karpatenraume eine Höhe gegen zahlreiche Angriffe erfolgreich verteidigte
und das Feuer seiner Batterie so gut leitete, daß dem Feind der erstrebte Durchbruch verwehrt wurde, wurden nach ihrem Heldentod mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.
Zwangsrckrutierung italieikischer Kinder. Un- ter dem Vorwand, die Kinder von der Straße wegzunehmen, haben die anglo-amerikanischen Be- satznngsbehörden in Bonomi-Italien Borbereitun- gen getroffen, alle Kinder-Siziliens zwischen 10 und 13 Jahren zu kasernieren. Man vermutet, daß diese Maßnahme eine Zwangsrekrutierung der Kinder bedeutet.
Schauprozesse auch in Finnland. Im Anschluß an bas Sofioter Bluturteil kündigte Moskau sür Finnland ähnliche Sckauprozesse an. So soll insbesondere dem früheren finnischen Ministerpräsidenten Rvti und seiner Umgebung ein ähnliches Schicksal wie den bulgarischen Regenten zugedacht sein.
Ein Bolschewist reinsten Wassers wurde in der kanadischen Provinzialhauvtstadt' Toronto, die bisher als Hochburg des Konservatismus gegolten batte, bei der Wahl der vier Stadträte an dritter Stelle gewählt.
Belächeltes Lai
2u ckew lluch eines ^meriicaners — Alliierte sei
Es mag einige Jahre vor Beginn dieses Krieges gewesen sein, daß in einem östlichen Randgebiet Europas angesichts der sowjetischen Grenze eine konservative Engländerin, Leiterin einer höheren Pildungsanstalt, eine weitgereiste und für englische , Brorikfe besonders gebildete Dame: auf die Frage nach dem politischen Woher und Wohin ihres nicht- englischen Reisenachbars die Antwort erhielt, er lei überzeugter Bolschewist. Eine Feststellung, die ihm die ganze Aufmerksamkeit jener englischen Dame eintrug. Ja, so „interesting" »nd „thrilling" fand sie es. daß sich hieraus eine längere angeregte DiS- kussio» entspann, deren abruptes Ende der Hin- weis de? Reisenachbars bildete, er habe nur gescherzt und sei in Wirklichkeit Nationalsozialist. Als sei plötzlich bei ihm Lepra oder Pest zum Aus- bruch gekommen, raufchte die Dame ohne Gruß mit Worten höchsten Abscheus von dannen.
Ja, sie und ihre noch weit urteilsloseren und unwissenderen gallupbefragten amerikanischen Mit- schweftern und Mitbrüder und die mit ihnen wn- chronisterte Oeffentlichkeit Neutraliens sie linden ihren großen östlichen Alliierten wirklich sehr interesting und thrilling, ja, manchmal auch recht rätlel- Haft und vielleicht sogar ein wenig gruselig. Alle? was über ihn geschrieben wird, findet thr ungeteiltes Interesse, ob es nun die Lobpreisungen e'nes Herriot oder Wendel! Willkie find oder die schein- bar so objektiven und nüchternen Schilderungen . ihrer Sensationsjournalisten. Nur eines wollen und vor allem dürfen sie nicht sehen und kennen: die ganze bolschewistische Wirklichkeit in ihrer unerbittlich fordernden, brutalen, grausigen Nacktheit.
Soeben ist ein aufsehenerregendes Buch rrichie- nerz: der ehemalige Moskauer Vertreter der amerikanischen „Asiociated-Preß" - Acjentur, Henry C Easstdy, schildert unter dem Titel „Moscow date- line" seine Erfahrungen und Beobachtungen aus den Jahren 1941—1943. Es ist wirklich höchst in- teresiänt und aufschlußreich, was ein „semokrati« scher"' Alliierter hier über den anderen ausiagt. Zunächst ist da Cassidys Feststellung, daß es ihm ausgefallen sei, keinen lächelnden Menschen gesehen zu haben. Er erzählt ferner, daß eS auch für einen Volkskommissar unmöglich gewesen sei. da? in der Ganzen Welt von der Sowjetunion so eifrig ver-
ld ohne Lächeln
ea sich an / Von öcvert v. kruseostiern
breitete Buch „Die Wahrheit über vie Religion in Rußland" käuflich zu erwerben — das Buck näm- lich, in dem die sowjetischen Kircheriversolgunge» uud die Niedermetzelung säst der gesamten Prieiter- schaft als böswillige Erfindungen hingestellt werden und von dem in der Sowjetunion lelost kein Mensch etwas erfahren dark.
Easstdy bringt auch eine Reihe von Momentauf- nahmen, die aus der Unfreiheit des Sowietmemchen keinen Hehl machen. Io z. B wenn er da? Erschrecken eines Sowjetbürgers schillert den Wendel! Willkie vergeblich aus der Straße anzuivrechen ver luchte. Cassidy erklärt, daß der Ausländer -m heutigen Rußland wie in eineip Ghetto lebt und von einer unsichtbaren Mauer nicht nur von Sen Ge- heimniffsn. sondern auch von den all'S,kicksten Dingen des Sowsetlebens cbgelchnüten ist. Aus Schritt und Tritt wird der Ausländer überwacht und in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt selbst wenn eS sich um Diplomaten oder alliierte Mllitärvertreter handelt.
Woher diele überraschende Offenheit? Und wie reimt sie sich mir dem weiter oben Gesagten zu- kämmen? Nein auch Caisidns Enthüllungen lallen keineswegs aus dem Rahmen der übr'gen alliierten Veröffentlichungen über den iowie'Ochen V-rbün- deten. denn auch in ihnen verbirgt sich deutlich sichtbar der Pferdefuß Ealsidn enthüllt nur. um zu verhüllen. Er sagt nur die Wahrheit um den da-
Das dritte Auge
Der einstmals berühmte Romanschriftsteller VulpiuS lobte, in einer Gesellschaft die- Darstel- lnngskunst der Schauspielerin Iagemann alsMario Stuart mit den überschwenglichsten Phrasen.
„In der Szene", jo tagte er unter anderem, „wo Maria zwischen Elisabeth und Leicester steht, wirft sie mit dem einen Auge flammende Blicke auf die Königin und mit dem anderen verliebte auf Leicester.
„Mit dem dritten aber", fiel ihm einer der Anwesenden ins Wort, „dankt ste Ihnen, der Sie das alles so genau bemerkt und künstlerisch gewürdigt haben."
nebenstehenden viel wichtigeren Lügen mehr Glaub- Würdigkeit zu schenken. Zwar wagt auch er nicht ie sowjetischen Ueberiallsabsichren and -Vorbereitungen auk Europa abzustreitchi. aber er trägt mit verdächtigem Eifer alles Material zusammen, was bei Lesern mit kurzem Gedächtnis uud geringer oolitiicher Unurrichtung Zwetseb an den wahren Absichten de? Kremls auikommen lassen könnte. Ja. er läßt die Katze einmal iogar ganz aus dem. Sack, indem er vom „Kind»rschr<>ck der Weltrevo- lut'.on« spricht und non der zunehmenden Milde de? bolschewistischen Regimes.
ES ist ohne Zweifel, daß als Masse der Eälsidy- schen Leser zu jenen Leuten mit kurzem Gedächtnis und geringer volitischer Untere chtung gehören und daß sie vorzugsweise in Ländern leben in denen man. wie z. B in der Schwei» mit hartnäckiger Konleauenz aus den demich»., Wehrinachrberich'en überall da? Wort ..bolschew'stlsch" entfernt und durch „ruksisch" ersetzt. Und auch wenn bei eint gcn vie Unterrichtung bester und das R"dächtnis länger lein sollte so werden 'hnen Caisidr.s Si- rcnenklänge doch so angenehm n den Ohren klingen daß ste ihre Zweifel bt'ckm'ichtigen werden Wir können es verstehen wenn alle diejenigen, die inner noch die Hoffnung nicht aufaeaeben «oben den dramatiichsten und ich., erzenSreichsten Um- druck aller Zeiten al? Loaen- oder Zaungäste beiwohnen zu können m't läch.-lnd-r Inbrunst die Worte sprechen werden in Sic ein 'ührende? Or- gan Neutrclien? die ..Neue stbricber Zeitung« ,hr U-teil über Ealst"b? Veröffentlichung präzisierte: ..Ein amütanteS Buch"!!
-Seltene Tiere
Zu der Zeit da der Doppeladler noch die Lan- deshohett der Habsburger über Venedig anzeigte, blieb einmal ein Oesterreicher aus der Piazzetta an San Marco stehen und beiah sich die beiden hohen Säulen von denen eine das venezianische Wappentier den geflügelten Löwen trägt.
„Erlauben Sie!" fragte er mit spürbarem Spotte einen vorübergehenden Italiener .In welchem Lande sinket man eigentlich die Löwen mit Flügeln?" ^
Der Gefragte antwortete höflich: „Ebendort, wo man die Adler mit zwei Köpfen antrtsft.
I. IA. Kitter
6>>t,Leios Oommektilig >n Ost
Als das britische Empire . noch groß und mächtig war, galten ihm der Suez.
K a n a l und die Darda- nellen als unverletzliche Reservate. Niemals hat London geduldet, daß irgendeine andere Macht gleich große» Einfluß aus den Suez-Kanal besaß wie Großbritannien. Und um der Unverletzlichkeit der Dardanellen willen ist um ne Mitte des vorigen Jahrhunderts sogar ein Krieg zwischen England und dem Zarenreiche entbrannt. Heute, im Zeichen Churchills, hat England an diesen beiden entschci- denden Punkten des «östlichen Mittelmeeres einen beachtlichen Rückzug augctreten. Die Dardanellen sind unter Englands Einverständnis fr ei ge- geben worden §»ir den Verkehr mit der Sowjet- nnion. Und die Aktien des Suez-Kanals wandern auf dem Wege über den freien Markt und den ehe» als französischen Aktienbesitz mehr «nd mehr in die Hände der Sowjets. Schon heute rechnet man in London damit, daß kn bolschewistischen Händen ein gleich großer Anteil der Suez-Kanal» Aktien ist wie in britischen.
Dieses Nachgcbcn Englands in einer Zone, in der es früher allein den entscheidenden Einfluß zu besitzen glaubte, zeigt mit großer Klarheit den Niedergang des Empire. Diese Zone galt als un- verletzliches Reservat der britischen Interesten, weil sie den kürzesten Weg nach Indien beherscht. Heute tritt die Sowjetunion als gleichberechtigter Faktor in dieser Zone neben Groß- britannien auf. Das in Kairo erst kürzlich er- öffnete Generalkonsulat der Bolschewisten ist als eine großaugelcgte Agitationszentrale für den Nahen Osten aufgezogen. Es zählt, bereits heute ^ mehr als 160 Angestellte; für ein Generalkonsulat eine etwas ungewöhnliche Zahl. Aber diese Zahl wird sich noch vermehren, denn die Agenten der Komintern, die im Nahen Osten die Saat Moskaus ausstreuen, weckden hier als -Schreib- - und Bürokräfte registriert. Der Kreml will auch hier ganze Arbeit leisten,' und London muß ihn ruhig gewähren lassen.
Pflichttreuer Hanitälsoberqefreiter
Berlin, 7. Februar. In Kurland wurde kürzlich der Sanitätsobergefreite Drost aus Spellen. Kreis Dinslaken, als er in vorderster Linie Verwundete betreute, durch einen Granatwerfereinschlag am linken Fuß schwer verwundet. Der Ober- gefreite legte sich selbst eine Abschnürbindnng und einen Verband-an.- Trotz dieser Verwundung versorgte er nun noch im Liegen einen gleichzeitig mit ihm verwundeten Kameraden. Als er später auf dem Truppenverbandsplatz bemerkte, daß der Truppenarzt die Verwundeten nicht schnell genug allein bewältigen könnte, verband er, selbst auf der Bahre liegend, in vorbildlicher Pflichttreue mehrere verwundete Kameraden.
London gegen afrikanische Unionspläne
Stockholm, 8. Febr. Ein von der gesetzgebenden Versammlung Kenyas, durch die auch das deutsch, südostafrikaiiische Mandatsgebiet verwaltet wird, ausgehender Vorschlag zur Gründung einer Afrikanischen Union oder wenigstens zur Herbeiführung einer vanafrikanischen Zusammen, arbeit unter Führung de? südafrikanischen Pre- mierministers Smuts. wird in London scharf mißbilligt. Man befürchtet dort eine weitere Ver. selbständigung des eigenwilligen südafrikanische» H Dominion und die Herauslösung der wertvolle» Rohstoffgebiete Rhodesia und Kenya aus dem un. mittelbaren tzoheitsbereich der britischen Insel.
So schreibt der „Daily Hercld". die Interessengruppen Kenyas hätten zuiammen mit SmutS die Absicht, die wirtschaftliche Ausbeutung de? ganzen Kontinents, wenn notwendig mit Gewalt, fortzusetzen. Sie stellten sich damit auch gegen das Londoner Kolonialamt.
Verschwörung in England aufgedeckt
«London, 8. Febr. Die englische Oeffentlichkeit wurde durch einen amtlichen Bericht überrascht, wonach Scotland Par» eine weitverzweigte „an- archistilche" Verschwörung aufgedeckt habe. Schlag, artig wurden in verschiedenen großen Garnisonen und Flottenstützpunkten, vor allem in Nordeng. land und Schottland Durchsuchungen der Mann- schaltsquartiere vorgenommen und dabei große Mengen umstürzlerischer Propaganda gefunden.
Diebeslager ausgehoben. Vor «.Niger Zeit wurde in Kempten und Umgebung die Einwohnerschaft durch verschiedene Einbruchsdie'-stähle in Unruhe versetzt. Inzwischen konnte die Kc'mi.ialcwtiLki den in Oberbreitenbach Kr. Köln. zewrenen Josef Hof. mann als Töter keitnehmen. In leiner Wobnung wurde ein umlangreiches Lager von Diebesgut ent» deckt das mir einem Fuhrwerk wegge'chastt wer. den mußte und einen Wert wn 6—7000 Reichs- mark Verstellte. Der Täter bat die Einbrüche dauvt. sächlich in Wochenend, und Jienenbäuwrn durch« gefübrt. in denen Gegenstände verlagert waren.
Bei Erdarbeiten verschüttet. Bet Gradarveite» im Sandgrubenweg in Bregenz ru-'ckte ein Teil der Erde ab und begrub neun Hilfsarbeiter unter sich. Ein Mann war iotort tot. die anderen acht konnten nach mebrsiündtqem. durch neues Nach, rutschen des Erdreichs erschwerten Arbeiten noch lobend geborgen werden. Luft und Nahrung wurde ihnen während dieser Zeit durch et» öi- zu ihnen vorqetriebene? Rohr zugeführt
Strenger Winter auch in Ostasten. Nach den Feststellungen chinesischer Meteorologen erlebt Nanking gegenwärtig den kältesten Winter seit 31 Jahren Mit dem 1. Dezember letzte strenger Frost ein. der bis heute ununterbrochen andauert. Dazu werden ans allen Teilen des Landes stark« Schneefälle gemeldet So wurde in Nanking bis zu 12 Krad unter Null gemessen während ein normaler Winter höchstens eine Woche lang leichte Nachtfröste aufweist, da Nanking aus der gleichen geographischen Breite wie Alexandria und LoS Angeles liegt. An den Kemüscknlturen sind durch die Kälte starke Schäden angerichtet worden.
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