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Eigener Dienst Berlin. 19. Jan.
Tank der Tapferkeit unserer Truppen verlang, saune sich am Mittwoch das Bormarschlempo der in Pole» anbrandenden Menschen- und Panzerflut der Bolschewisten. Bei der Maste der vom Feind eingesetzten Divisionen ist die Perlang- samung der feindlichen Bewegungen aber bereits ein großer Gewinn. Er gibt de» Führung die Möglichkeit. Gegenmaßnahmen anlauseu zu lasten.
Im großen Weichlelbogen. wo immer noch das Schwergewicht der Winterschlacht liegt drucken die iowiekilchen Panzer weiter nach Sü den Westen und Nardmesten. Por ihnen stehen bald in ießer Linie bald in freier Bewegung kämpfende sicherungsverbände und herangeführte Reserven Hinter ihnen fesseln unsere sich von der Weichsel abievenden Truppen starke feindliche Kräfte die zu den Panzern auszuichließen luchen An den stark auigelockerten Fronten der Schlacht wird mit äußerster Härte gekämpft Wohl wech selten dabe« einige Städte den Besitzer aber es gelang umeren Truppen im Süden des Schlachtfeldes die teindlichen Angriffsiplyen zwischen Krakau und Tlchenstochau aufzufangen Hier batten die Sowiets veriuchk unsere Spcrrver- vände zu uberrennen und noch vor linieren Trup- Pen in die rückwärtigen Stellungen einzudrin- gen Tie oorge'chobenen Stutzpunkte hielten dem Angriff ledoch stand und die berangefuhrten Re. serven waren rechtzeitig zur Stelle
Eine bereits in den Vortagen bewährte Jnfan- terledivliion wies östlich Krakau durch zähe« Halten und kräftige Gegen'chläge zahlreiche Auguste des Feindes ab und verhinderte dadurch wiederum den beabsichtigten Vorstoß der Bolschewisten über die Weichsel- hinweg nach Süden Nördlich T'chenstochau bis hinaus in das Weichieltal westlich Warschau ist die Front noch in Beu>egung Die dort vordringenden feindlichen Panzerspitzen stehen im Kampf m«t umeren Stutzpunkten und unieren herankommenben Kräs ten LilNler-ibilw wird IN, der. Tieke des, Schlachtfeldes zwilchen Kielee und der unteren Pilica erbittert gekämpft Der aus vielem Abschnitt im Wehrmgchtbericht gemeldete Erfolg einer nie deriöchiilchen Panzerdivision die an einem einzi- gen Tage 35 Sowfetpanzer ab-choß ist als Bei spiel zu werten Auch andere Verbände melden hohe den Sowfets beigebrichte Verluste llnie xen sich aus den Trümmern von Warichau ob fetzenden Truppen oer'uchie der Feind veraeblich Von Süden nach Norden die Flanke abzugewinnen
tere Verbände in die Schlacht. Dort greisen nun- mehr hundertjechs Schützendivisionen sowie mehrere große und zahlreiche kleine Panzerverbände an. In Ausnutzung dieses Masseneinsatzes konnte der Feind seine Einbrüche nach Westen und Norden vertiefen, obwohl unsere Truppen leben Handbreit Boden bis zur Selbstaufopferung verteidigten.
Ueber Modi in und Zichenau ging die Schlacht hinweg Dann aber wurde der Feind wieder aukgeiangen Nach noch unvollständigen Meldungen wurden hier bei den Abwehrkämpfen
Im ostpreutzifchsn Grenzgebiet errangen unsere Truppen wiederum einen klaren Abwehrerfolg. Obwohl die Bolschewisten ihre Angriffs- kräfte aus 35 Schützendivisionen und zahtkeiche Panzerverbände verstärkten und südwestlich Sudauen, sowie nördlich der Nominier Heide Cei Großwaldersdorf starke Fesselungsangrifse führten, scheiterten die an der Straße Ebenrode—Gum- binnen und bei Schloßberg von neuem angcstreb- ten Turchbruchsversuche. In Gegenangriffen be- seitigten unsere Truppen an der Straße östlich Gumbinnen örtliche Einbruchsstellen während um
und Gegenangriffen erneut 133 Sow,etpanzer ab- l geringfügige feindliche Godengewinne westlich und
geschossen Oestlich Zichenau schlugen unsere Truppen im Raum von Krasnosielo alle feindlichen Angriffe blutig ab.
nordwestlich Schloßberg bei Nacht noch gekämpt wurde. Tie Masse der 69 am Mittwoch im ost- preußischen Grenzgebiet vernichteten Sowjetpanzer
Im Westen Ge gen an griffe trotz Schneetreibens
Ver usltsiclis lI5^-fronko>ongr,ffs m Hslgiscü lvxsmdurg rcstsn kaum
Eigener Dienst Berlin. 19. Jan
An der Westfront ließ der Druck der Anglo Amerikaner infolge ihrer hohen Verluste bei den Kämp. fen der Vorlage aber auch unter der Wirkung der Kalte und Scbnecsturme an Mehreren Ab- Ichnitlen nach. Tie bei Gegenstößen eingebrach ten Getangeuen waren völlig erichöpst. Unsere in den Hanen Winlerkämpfen an der Ostfront gestählten Soldaten nutzten dagegen des öfteren gerade das Schneetreiben zu Gegenangriffe» aus Bei ihren uberiallarligeii Gegenstößen erlitten die dtordamerikaner neue erhebliche Ausfälle.
Nach dem Scheitern aller Veriuche. den West- ziptel unieres Einbruchsraumes in den Ardennen durch Flankenangrisse zu durchstoßen und abzuichnuren ist der Feind letzt wieder zu Verlust reichen Frvntalangriisen gegen den Frontbogen im belgisch luxemburgischen Raum gezwungen Seine Angriffe lösten sofort energuche Gegen- Maßnahmen aus lieber eine Reihe von Ortjchaf- len in den nordöstlichen Ardennen und beiderseits HoUtsalize wogten die Küiupke dm ukd her' Viele der Orte waren am Abend wieder in un'e- rer Hand Südlich Malmedy und am Salm Ueten sich die teindlichen Angriffe in den tiei verschneiten von Stutzpunkten durchsetzten Wäl- dern fest Nur zwischen Houffalize und dem Onellgebiet der Wils konnte sich- der Gegner näher an uniere neuen Linien heranschieben Beim vergeblichen Veriuch in diese Stellungen einzubrechen, hatte er jedoch schwere Verluste Weitere erfolgreiche Gegenstöße führten un'ere
Nördlich der Weichsel warfen die Sowjets wei- I Truppen an der Südseite des Bitscher Einbruchs-
„Unvorstellbar - was London anszulralten hat"
vukrsnckvvsi'S kämmertsn V-Qssckorrs oui jsZs Qrioarotmsils smss äkaclk/isrts!;
Eigener Dienst Stockholm, 19. Januar
„Wir können uns kaum oorslellen was Eng land insbeiondeie London leir Juni vorige» Jahres ausgehalten hat" Mit dielen Worten , umriß der Bürgermeister von Manchester m einer Rede die inrchlbare Wirkung des deutlchen V-Waffen Beichusie? aut England. Er lchilderte die Zerstörungen und die dadurch hervorgerufenen Zustände Viele Bewohner Londons lebten in halhoertalleiien Häuiern und mußten die Nächte in Schutzkellern verbringen um nur einig? Stun- den Schlot zu bekommen. Innerhalb von 24 Stunden sind nicht weniger als 135 Bomben gefallen. Die Bevölkerungszahl >ei aut die Häute »urückgegangen. und ein Drittel aller Sachwerte fei in vielem kurzen Zeitab'cbnitt zerstört worden In einem einzigen Londoner Stadtviertel Cam berwell gingen nach Schätzungen duvendweiie die V.Ge'chos'e au» »ede Ouadrat- meile nieder. Fast ledes Haus wurde durch direkte Schäden oder durch Luftdruck mehr oder weniger betroffen Viele Personen wurden drei» oder viermal ausgebombt Aber. >o stellte der Bürgermeister fest auch die anderen Londoner Stadtteile haben ebenso sehr gelitten wie Camber well.
In einem Lissaboner Bericht heißt es. daß man in der britischen Hauptstadt oft die Ansicht höre daß London aut die Dauer den ständigen Beichuß m,t V Watten nicht ertragen könne und daß irgend etwas geschehen müsse um diesem Beichuß Einhalt zu gebieten. Tie „V O. Z " veröffentlicht einen Eigenbericht eines englischen Offiziers der von der Westfront schreibt daß man weit hinter den deutschen Stellunacn den Rauch bemerken könne der von dem Abschuß der V-2 Bomben herrühre. Wenn man eine derartige Rauchentwicklung iehe dann misse man daß fün» Minuten später die V-2 Geschosse in England platzten Dieter Gedanke genüge, daß alle englischen Soldaten eine möglichst schnelle Beendigung des Krieges berbeüebnten.
Auch der zur Zeit in London weilende Direktor des USA. - Kriegsttlmorganiiationsamtes machte unter Hinweis auf die furchtbaren Wirkungen des V-Beschulles die Bemerkung, daß die Engländer guk ihn einen sehr müden und stark mitgenommenen Eindruck gemocht hätten. Auch der Rundfunk könne nur noch in stark gesicherten Luftschutzkellern «ittrccht erhalten werden.
In Belgien sah sich der Innenminister ver
anlaßt, für die wegen des ständigen deutschen Fernbeschusses besonders schwierige Verwaltung von Lüttich und Antwerpen. Sonderkommis- Iarezu ernennen. Es ist demzufolge eine Art von Ausnahmezustand geichattcn worden, der nicht mehr vor der Oeffentlichkeit getarnt werden konnte.
raumes. Trotz erbitterter Gegenwehr schlossen sie au» den Höhen hart nordöstlich Reipertsweiler feindliche Kräne ein und preßten sie nach Ab- wehr von Ausbruchsversuchen aus engem Raum zusammen.
Auch an der elsässischen Magiuotlinie bei Rillershosen und Hatten konnte der Gegner seinen durch uniere Gegenstöße beseitigten örtli- chen Einbruch nicht wieder wetlmachen Tie übrigen an der Westfront geführten feindlichen Vor- stoße haben zur Zeit den Eharakter von Feffe- lungsangrissen Sie unlerstreichen d,e Tatsache, daß der Gegner die seit Mitte Dezember verlorene Initiative bisher noch nicht wieder zurückgewonnen hat.
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schoß eine schlesische Panzerdivision ab. Auf die Kurlandfront bat die Winterschlacht bisher nicht übergegriffen. Sie blieb von erfolglosen feindlichen Vorpohen nördlich Vainoüe abgesehen im allgemeinen ruhig.
Die Schlacht im großen Weichselbogen zog jedoch die südlich von ihr liegenden Frontabschnitte stärker in ihren Bann. Infolge des feindlichen Einbruches auf. dem nördlichen Weich, selufer war zwischen Weichselbogen und Ostbeskiden ein Frontvorsprng entstanden, aus dem sich unsere Truppen jetzt herausziehen. Die Absetzbewegungen verliefen meist ohne feindlichen Druck. Nur bei Neu - Sand« z kam es zu harten Kämpfen mit den nachdrängenden Bolschewisten.
Im ungarischen Grenzgebiet verstärkte der Feind bei Blauenstein und nordöstlich Losene seinen Druck. Unsere Truppen beantworteten jeden Vorstoß mit sofortigen Gegenschlätzen und wiesen sämtliche Angriffe ab.
Lrokdrifannlen am 8 s 1 »eis 1 ak
Polonius, sei er wie er sei, hält im „Hamlet" eiriL der klügsten Abschiedsreden der Weltliteratur, darin er zu Laertes sagt:
„Kein Borger sei und kein Verleiher nicht, sich und den Freund verliert das Darlehen oft, Und Borgen stumpft der Wirtschaft Spitze ab." Es scheint als hätten die Enaländer den „Ham- let" lange nicht und dafür ln letzter Zeit um so gründlicher gelesen. Sie stellen nämlich jeht auf einmal, ganz überrascht, fest, daß sie zu viel Lchul- den gemacht haben. Sumner W e l l e s. der frühere amerikanische Unlerstaatssekretär, hat die Folgen dieses Schuldenmachens auf eine eindrucks- volle Formel gebracht: „Weder auf dem Gebiet der Währung, noch aus dem des Handels oder dem der wirtschaftlichen Sicherheit wird das Empire weiter seine Zukunft bestimmen können."
Lord Keynes sagte unlängst bei seinem Besuch in Washington: „England hat sich bankrott gezahlt, wei^die Nordamerikaner ans diesem Krieg ein doppeltes Geschäft gemacht haben." Key- neS ist bekanntlich nach Amerika gefahren, um wegen der weiteren Pacht- und Leihlieserungen zu verhandeln. Diese Lieferungen der Vereinigten ^Staaten an Großbritannien sollen 1945 etwa
Bestürzung im ..befreiten" Irarrkrei ü
Xotcistropkois I-ags in f'ciris — äctiai'ks ^Hrscsinung mit Zs Oovsts ksgims
Eigener Dienst Genf, 19. Januar
Auch der Frankreich Korrespondent des „Daily Expreß" ichildert letzt die katastrophale Lage in Paris. Tie Lebensinittelrationen leien au» den niedrigsten Stand geiunken und die Äerzle zeigten sich bestürzt über die ständig ansteigende Zahl der an Tuberkuloie Erkrankten. Durch die neuen Not- standsmaßnahmen die Paris während des gan- zen Tages ohne Strom ließen sei auch die letzte Möglichkeit verichwunden sich in dieser eiskalten Stadt ohne Kohlen etwas Wärme zu verschaffen Kohlen und Holz könne man ielbst nicht aut dem schwarzen Markt kauten, da der Zustand der hoch mit Schnee bedeckten Straßen alle Transporte unmöglich mache. Tie Lebensbedingungen ichienen besonders kür die ärmere Bevölkeruizg. kaum mehr erträglich zu sein Abgesehen von den ionstigen Verkehrseinschränkungen habe man auch jetzt den Verkehr der Vorortzüge ein.
gestellt, so daß viele Franzosen nicht mehr zu ihrer Arbeitsstätte gelangen könnten.
Tie drastischen Einichränkungen. die den Franzosen neuerdings auterlegt worden seien, meldet der Pariser „News Chronicle"-Vertreter, hätten unter der Bevölkerung „Wut und Bestürzung" hervorgerufen. Biele Zeitungen protestierten >n ihren Artikeln nicht nur gegen die Verordnungen ielbst. iondern auch gegen die de-Gaulle-Regieruug die sie für die schlimme Lage verantwortlich inachten. So schreibe ..Liberation" u. a.: „Nun erleben wir. wie jämmerlich die verschiedenen Regierungsstellen bei ihrerAusgabe ver- > a g t e n. mindestens eine Minimnmverwrgnng mit Nahrungsmitteln Kohlen. Licht sowie Transportmöglichkeiten sicherzustellen Tie Art. mit der die Regierung das Volk einfach vor vollendete Tatsachen stellte, läßt aus eine nicht mehr zu überbietende Fahrlässigkeit schließen."
Neuer Hchwerlerlräger änb. Berlin, >9 Januar. Ter Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwertern zuw Ritterkreuz an ^-BrigadeMirer und Generalmawr Ver Waffen-^. Hein» Harmel Kommandeur der ff- Panzerdivillon „Frundsberg" a!§ N6 Soldaten ver veulichen Wehrmacht. ^-Brigavefnhrer Har- mel wurde in Metz geboren.
London wünscht tüqfame Eril-Tfchechen rck. Bern. 19 Januar Tie Sowjets arbeiten schnell in Ruthenlen. Wenige Tage nachdem eine amerikanische Agentur enthüllen konnte daß die Sowjets eine Abtrennung Rutheniens planen wird letzt »n der Londoner Presse gemeldet daß die Gründung dieier neuesten Sowjetrepublik bereits vollzogen lei. Ehe die Exil-Tschechen auch nur ein Wort des Protestes äußern konn-
I ten, haben die Kreml-Diplomaten den Pakt, den ' Bcnesch 1943 in Moskau abschloß, zerrissen und sich ein Gebiet angeeignet, das den tschechischen Emigranten zngestanden worden war und das ovn 1919 bis 1939 einen Bestandteil der Tschechoslowakei bildete.
Banknoleil mit dem Howietstcrn rck. Agram. 19. Januar Die Sowjets haben in dem von ihnen belebten Ungarn sofort alle Kassen und Banken beschlagnahmt und neues Geld ausgegeben. Sie brachten Pengös in Umlauf. die zwar den allen Banknoten gleichen, aber statt der Stephanskrone nun einen Sowjetstern tragen. Ten Ungarn soll damit offenbar täglich in Erinnerung gebracht werden, was sie jetzt unter der neuen Herrschaft erwartet, nämlich das was der Sowjetstern symbolisiert: Bolschewismus in Reinkultur.
50 v. H. kleiner ausfallen. als im Jahre vorher, Stahl und einige wichtige andere Rohstoffe wie auch Fabrikate künftig nicht mehr auf Pacht-Leih-' rechnung geliefert werden. Eine Anleihe, die von Washington den Engländern angeboren wurde, habe London abgelehnt; über die Gründe für diese Ablehnung gingen die Meldungen sehr auseinander.
Jedenfalls wurde in der letzten Zeit viel über englische Verpflichtungen an die UsA.. schon bestehende und künftige, verhandelt Da gerade in diesem Zeitraum London sehr viel von seiner Armut sprach und spricht — man erinnert sich an das Weißbuch über den englischen Kriegsbeitrag und die säst wehmütigen Feststellungen von Bren- dan Bracken —. muß man auf den Gedanken kommen, daß England für die- verschiedenen Per- Handlungen mit seiner Armut Reklame machen will. Man versteht es dabei sehr gut, sozusagen gentlemanlike zu klagen. So wenn Frede r i c A l l a n Voigt, der Herausgeber von „Nineieenth Century", in einem Vortrag sagt: „Wer die Ereignisse der letzten Monate genau verfolgt und geiehen hat, wie unsere Regierungsvertreter in Dashistgton und Moskau antichambriert hoben, der konnte zu der Ueberzeugung kommen, daß wir mit der Sowjetunion und den Bereinigten Staaten einen Krieg verloren hätten und um einen tragbaren Frieden bitten müssen. Dabei besteht unsere einzige Schuld darin, unsere Verpflichtungen gegen unsere Verbündeten besser erfüllt zu haben als diese".
„Fortnightly" schreibt: „Wenn die USA. die Welt unter wirtschaftliches Diktat stellen wollen, werden sie die Errichtung einer Schuldnerfront gegenüber einem einzigen Gläubiger herbeiführen und mit ihrer Verständnisloiigkeit für tue Probleme der Welt den Schlachtruf entstehen lassen: .Proletarische Länder, vereinigt euch!'." Auch der „Economist" ist nicht gerade zurückhaltend, wenngleich er noch einen höflichen Konjunktiv gebraucht: „In England wird gesagt, der Krieg habe Großbritannien an den Bettelstab gebracht u»ld die NSA. reich gemacht."
Die Engländer tun so, als hätte der Schuldner a priori recht. Sie sagen und schreiben und rundfunken ihre Meinung in die Welt und mei. nen dadurch schon die Problemstellung selbst nach ihrer Seite ziehen zu können. Das ist nicht dumm. Aber der Partner kann auch rechnen und ist um Argumentationen nicht' verlegen.
Die Vereinigten Staaten bringen als erstes Argument einmal ihren Anßenhandelsnachweis. Der sieht s« aus:
Gesamt- Gesamteinfuhr ausfuhr Barexport <in Milliarden Dollar)
1939
2.3
3I
3.2
1940
2,7
4.0
4.0
4941
3.3
5.1
4.4
1942
2.7
8.0
3.1
1943
3.4
12,7
2.7
1. Halbjahr 1944
2.0
72
?
Am 11. März 1941 ist das Pacht-Leih-Gesetz in Kraft getreten Unter seinem Einfluß haben Kriegsmatcriallicferuiigen einen immer größeren Anteil der Außenhandelssumme erreicht. «Vom gesamten Umlatzwert 1941 nur 9. 1642 über 45 und 1943 bereits 62 o. H.) Ter Exportüberschuß in der amerikanischen Außenhandelsbilanz ist deshalb