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Oakav im Lrkvsrravalck

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Orokv ^bweki^seklsekten im Osten

^vscislinvng cisi Zoivsstoffsnsivs von 6sn Xospotsn dis OstpisvlZsn 5lun6sn käcüstsr ösiväktung

EigenerTienst rä/Ä e r l i n. 16. Januar

Dir feindliche Winterossensive hat nunmehr mit aller Schars« eingesetzt. Im Vordergrund stehen di« Kämpfe im Osten, wo di« Sowjets nunmehr an der gesamten Front von den Karpaten bis nach Ostpreußen angreiscn. Nicht nur im Ein» bruchsraum zwischen der Weichsel und den Süd- Hängen der Lysa Gora wird in schweren Abwehr» kämpsen erbittert gerungen, sondern di« Sowjets sind nunmehr auch aus den beiden weiter nörd­lich gelegenen feindlichen Brückenköpfen, ferner an dem Weichsel-Bug Dreicck und ans den Na- reimBrückenlöpfen beiderseits Lsleuburg zum er­warteten Großangriss angetrrlen.

Die Kräfte die die feindliche Truppenführung für ihre Angriffe bereitgestellt Hane, werden vor­läufig an der Lysa Gora mit etwa 40 Schützen- tiviiionen beziffert, wozu noch mindestens sieben bis acht Panzereinheiten und ein Kavalleriekorps hinzutreten. An den weiter nördlich gelegenen Einbruchsräumen ist der Feind wahrscheinlich nocheinmal so stark.

Bei dem Angriff im ostpreußischen Grenzgebiet sind die bereiigestellien Offen- sivtruppen nicht ganz so stark wie die Kräfte in den südlichen Räumen, aber doch auch sehr ge­fährlich.

Tie volle Kraft der deutschen Abwehr kann erst dann wirksam werden, wenn die beabsich­tigte Schwerpunktbildung des feindlichen Ansturm« erkannt ist und die entsprechenden deutschen Ge­genmaßnahmen angelausen sind. Bis dabin wird der Feind mit seiner Truppen- und Material­massierung Einbrüche erzielen können wie dies zur Feit zwilchen der Weichsel nnd der Lvia Gora der Fall ist. wo die Bolschewisten bereits über den Fluß Ni da nach Westen Vordringen. Im ost­preußischen Grenzraum lind Durchbrüche zwar ge­scheitert. doch dauern die sehr harten Abivehr- kämpse an.

Tie Westfront gilt gegenüber diesen An­griffen ans dem Osten als durchaus zweitrangig Südlich Malmednu nd deederieit« Bastogne grei f » der Feind an und versucht den dcnt'chen An griffsbogen znrnckzndrängen. Der Wchrmacht- vericht meldet, daß dieier Erfolg den feindlichen Kräften vertagt blieb Andererseits' konnten wir unsere Brückenkopfstellnngen beiderseits Straß­burg erweitern und befestigen.

Zwischen Saar und Oberrhein standen die

letzten Tage ebenfalls im Zeichen heftiger nord- amerikanischer Gegenangriffe. Ihre Brennpunkte lagen südlich Blierdrücken, an der West- und Südseite de» Bitjcher Einbrucheraume« und an der bei Rittershofen von unseren Panzer- grenadieren geschlagenen Bresche in die elsässsiche Maginot-Linie Sämtliche Vorstöße scheiterten Znm vierzehnten Male in den letzten 60 Stun­den griffen dabei die Nordamerikaner den Stütz- Punkt Rittershosen an. Bevor sich die starken teindlichen Panzer- und Jnfanteriebereitstellnn gen am Bahnübergang südlich des Torfes aber zum Angriff entfalten konnten, zerschlug unsere Artillerie die nordamerikanischen Verbände. In Rittershosen selbst verteidigen sich noch kleinere feindliche Gruppen in einigen Häusern am West- rand des Ortes.

Tie Härte des Ringens um Rittershofcn ist. wie gesaßgene nordamerikanische Offiziere aus­sagten. daraus zurückzusühren. daß die 7 nord amerikanische Armee unter Androhung ichwerster Strafen den Befehl herausge- geben habe die Maginoi Linie um jeden Preis zu halten. Nitlershosen wurde deshalb van den Nordamerikanern am Freitag achtmal, am Sams­tag fünfmal und am Sonntag allerdings nur ein­mal, dafür jedoch sehr schwer, angegriffen. Auch

Hatten wurde wiederholt, berannt. Dennoch ge­lang es ihnen bisher nicht, unseren Einbruch wieder zu beseitigen. Alle von unseren Panzer­grenadieren eroberten Bunker blieben in unserer Hand. Die Verluste der Nordamerikaner sind sehr erheblich. Tie Hänge vor den Bunkern sind mit Gefallenen übersät.

Tie Kämpfe um Budapest gestalten sich dramatisch, nachdem der Feind unter stärkstem Materialeinsatz in den Straßenkämpfen etwas Raum gewinnen konnte Tie deutsch-ungarische Kameradschaft bewährt sich in diesen schweren Tagen der ungarischen Hauptstadt und bildet somit die Grundlage für eine dauerhaftere künftige Zusammenarbeit der beiden Völker als Verträge oder Abmachungen in guten Zeiten es jemals fertig bringen würden.

Neue Ehrung für Oberst Nudel

Berlin, 16. Januar. Ter ungarische Staatsfüh- rer Salaszi verlieh dem Kommodore des Schlacht- geschwaders .Jlmmelmann", Oberst Rudel, die Goldene Tapferkeitsmedaille. Diese höchste unga- rische Auszeichnung wurde bisher nur achtmal verliehen. Oberst Rudel erhielt sie als erster * Ausländer.

Tie vernichtende Wirkung der BergeltnngswaTsen

kngloncl bestellt f-folrkäusse in 05^ O>s Vc-nüsss liefern ousrciny ertSL ^otsr>c»>

Eigener Dienst. ii. Stockholm. 16. Jan.

Trotz ihrer gegenwärtigen Anspannung aller Kröne rn der Kriegsindustrie und irotz des allge­meinen Mangels an Holz haben sich die Ver­einigten Staaten bereit erklärt innerhalb von sechs Monaten 9O0OO zuiaikinienletzbare Holz häuier kür die auSgebomblen englischen RüstungS. arbeiten z» liefern. Der Preis wird je Haus mit rund Ae>0 Dollars angegeben. Tie Annahme die- ies Auklrages und die außerordentlich kurze Lie- -teruugssriit beweisen unzweiseldasr^süii-uüo. dM- gend die Sache gehalten wird.

Um der nordamerikanischen Bevölkerung diese? Entgegenkommen verständlich zu machen, hatte man die britische Regierung um einen vollstän­digen Bericht über die Schäden durch den beur- ichen V.Beschuß gebeten. Das wurde aber von dieser ausmilitärischen" Gründen abgelehnt.

Wie aus Neunork berichtet wird, berechnet man aber dort, daß nur etwa zehn Prozent der Londoner Bevölkerung heute noch in unbe- schädigten Häusern wohnt und daß mindestens IAIOOO Obdachlose provisorisch in den Tunnels »er Londoner Untergrundbahnen untergebracht nnd. Nach einer anderen Berechnung sollen in England rund eine halbe Million Häuser schon vor Beginn des Einsatzes der V-Wasse völlig zer­stört gewesen sein, während gegenwärtig etwa zwei Millionen Häliser ichitandcw'etzt werden.oder vhllial, 'neu'gebaut werdesi tnüMn.' ^ ^

In eitlem amerikanischen Bericht wird von London alsder schwer angeschlagenen Hauptstadt des Empire'^ gesprochen, in der die Menschen unter dem härtesten Winter, den man in England je erlebt habe, schrecklich zu leiden hätten.

Deutschland nach dem Kriege der erste Sozialstaat der Welt'"

ksir.fiocZt übs« clis KrisgsZnonriS'unz H7nontc>slbai'<s>1 cksr Lporgutiiobsn ^ucii riocti clsm Kriegs k gsnfis'mbou

igcner Dienst Berlin, 16. Januar

Im Rahmen einer vom Haupiamt . Reichs- copag indaleiiung der NSDAP, veranstalte- n Vortragsreihe behandelle Haupidelehlsleiier taatsiekretär im Reichsfin.inzministerium Frix ein Hardt Fragen die heule von der Beoöl­rung immer wieder gesielll werdenlWoher mmt das Reich bas für die Kriegsiuhrung er- rderliche Geld?" ..Sind die Finanzen des Re, es in Ordnung und werden ite in Ordnung eiben?" ,1st eine Jiiilalivn im nattonaliozia irischen Staat tatsächlich ausgeichlosjen?" uiw.

Reinhardt stellte u a lest, daß in den ersten m» Kriegsjahren rund 60 o H. des geiamten inanzbedaris der Reiches durch ordentliche innahmen gedeckt werden konnten. Tie edeuttmg vieler Tatlache erhält ihr volles Ge- ichl. wenn man berucksichtigl daß >m Weltkrieg >14 16 nur dreizehn vom Hundert des geiam- n Flnanzbedartes des Reiches durch ordentliche innrhmen gedeckt worden sind.

Ter Ltaatslekretär gab dann bekannt, daß das leuerauikommen im Rechnungsjahr 1944 ieder die Höhe des Voriahre« erreichen wird r betonte mit Nachdruck daß die Ordnung der inanzen des Reiches auch i»r die Zukunft ge­hen lei und wies beionders daraut hin daN ährend der wetteren Tauer des Krieges Aus- ibenerhöhungen und neue Ausgaben nur noch lgelafsen werden dnrtten loweit sie vom Stand ankt der Kriegttibriing unerläßlich ieien Tie inanzen de« Reiches würden w gelenkt erden baß nach Beendigung des Krieges auch e großen Anibaumaßnabmen und Sozialvor iben ohne Schwierigkeiten finanziert werden mitten und daß auch eine echte Schuldentilgung i dem volkswirtschaftlich erforderlichen Umfang öglich >et.

Eine Inflation io betonte Staatssekretär Rein rrdt nachdrücklich lst im nationalsozialistischen ent'chland völlig ausge'chlosten Tie Unan astbarkeit der Sparguthaben und ankgnthaben ist und bleibt unter allen Umstän- m gewährleistet Es könnte deshalb mit FU m Gewissen jedermann geriten werden den eil >einer Einknntte den er gegenwärtig nichi tauche zur Svarkisie oder Ban^zu bringen wo t-ihm Zinsen bringe und >n> gegebenen Zeit- ankt zur Finanzierung von Waren und Leistun m zur Beringung stehe.

Tie Vergrößerung des Zahlnngsmittelnmlaust's r etwas durchaus Nitürliches. Sie ergebe sich vangsläuiig aus dem Bevölkernngs- und Wirt- haftszuivackis. aus der Vergrößerung des Volks­

einkommens. aus dem verstärkten Reichsmark, bedarf der Wehrmachlskasjen ans den Evakuieiun- gen uiw Tas Steuerauskonimen an Lohnsteuer lasse zum Beiipiel daraus ichließen, daß die Lohniumme in der denti.chen Volkswirttchaii im Jahre 1944 um rund zehn Milliarden Reichs-« mark größer geweien lei als ln der gleichen Zeit des Vorjahres Tieier Betrag ist demgemäß al­lein im Lohmektor mehr bewegt worden und mehr tm Umlaut gewe'en. '

Ale die wichtigsten Finanzierungs Aufgaben nach Beendigling des Krieges bezeichnete Staats- iekretär Reinhardt den Wohnungsbau, den Farnilienlastenaiisgleich und die Altersversorgung. Innerhalb weniger Jahre nach Beendigung des Krieges werde eine genügend große Zahl von ge- 'unden Wohnnngen zu erträglichen Preisen er­stellt werden. Tobel werde auch der Gedanke des Einenbeimes stark gefördert werden.

Tie gegenwärtig bereits bestehende Familien lasten Erleichterung «insbeiondere bet den Steu ern durch Klnderbeihilien und durch Ausbil dnngsbeilnlieni werde nach Beendiguiig des Krie­ges io schnell wie möglich zum vollständigen Fa- inilienlastena»sgleich iortentwickelt werden. Eine kinderreiche Familie werde bann wirt- «chaftlich mindestens jo gut gestellt jein wie ein kinderloses Ehepaar.

TaS Reich wendet gegenwärtig bereits etwa mehr als eine Milliarde Reichsmark jährlich für Kinderbeihilfen und Ausbildungsbei- Hilfen auf Ter nächste Schritt auf dem Wege zum Familienlastenausgleich wird nach Beendi- gung des Krieges darin bestehen, daß Schulgeld. Lehrgebühren und Lernmitielkosten für alle Schul- arten und olle Kinder auch für den Besuch v«n Fachschulen und Hochschulen, beseitigt werden. Jedes deutsche Kind wird sich dann zum Nüven der Volksgemeinschaft entsprechend seinen Geistes­gaben voll entwickeln können. Tiefe Entwicklung wird völlig unabhängig von den Einkommens­und Vermögensverhältnissen der Eltern sein.

Tas Veriorgungswerk des deutschen Volkes wird iedem Volksgenossen der in der Bolksge. meinichaft ehrlich leine Pflicht erfüllt hat. einen sorgenfreien Lebensabend oder ein sorgenfreies Leben im Fall der Invalidität gewährleisten Familicnausgleich und die Altersversorgung, der Volksgemeinschaft entsprechend seinen Geistes-

Was wir nach Beendigung des Krieges nsit nationalsozialistischer Tatkraft aufbauen werden Io schloß Staatssekretär Reinhardt, wird ein stör- kes. politisch wirtschaftlich und finanziell genin- des Großdeutjchland als erster Sozialstaat der Erde sein.

TieMiegcrariar'lff ans das Roie Kreuz

^snsciilictisisik >vir6 von cisn I.uitZc,nZsfsrn bssf,o>'sck m>1 föl)sn gekrelsn

Van Kriegsberichter kberbsrä Prüsteät

änd. tl'K.l Aui den Vormarichstraßen des West- Heeres trissl man immer wieder au> ausgebrannte und zerschossene Krankeiikraikivageii die von ame- rikaiwchen Tieiiiiegern angeariifen wurden. Wenn innerhalb von zwei Tagen drei leuchtend weiß- gestrichene, auf allen Seilen mit großen roten kreuzen gekennzeichnete Fahrzeuae einer einzigen Aanitäiskomvanie angegrikien werden kann es sich nur um Instematsickn Veklimvianq der Ein- richiungen des Roien Kleines handeln.

Wie bestialisch die amerikanilchen Luitgangster alle Menschlichkeit mit Füßen treten zeigt die Ver- nehmuna des Fahrers eines dieser vernichteten kraiikenkraftwagen. des Meireilcn Heinrich M. durch den Ehe> der SiniiSlskomoanie. Siabsarrl V. Tieier hatte am 26. Dezember 1944 16 Leichl- oermundele ins Lazarett -zu bringen. Es war glas klares Froitwelier und strahlender Sonnenschein als sein weißer, mir großen roreiz Kreuzen bemal-

ter Krankenkrcitivagen gegen ll 90 Uhr aus etwa »0 Meter Höhe von zwei amerikani» ichen Jagdma'chinen angegriffen wurde. Von vielen Beichossen aus den Bord kanonen getroffen, fing das Fahrzeug sofort Feuer.

Vierzehn Verwundete waren bei diesem Angriff erneut, zum Teil mehrfach aetrosken worden, vier davon waren loiort tot. einem war das Bein von einem Sprenggeschoß der amerikanischen Flieger abgerissen worden. Während der Bergung der Verwundelen, die zum Teil aus der Luit gut ächtbare, leuchtend weiße Kovioerbände trugen kreisten die beiden Feindmaschinen über dem bren- nenden Fahrzeug, setzten dann zum'zweiten Angriff an und lcbosien noch einmal in den Hauien der Verwunderen, die sich ans dem bren­nenden Krankenwagen retteten. '

Das sind die USA.-Lustgangster! Als blulbe- ileckte Mörder hilstoler Verwundeter fielen sie vor der Welt. Wir werden ihnen diesen Jügerangrifi nicht vergessen.

Der erneute Ansturm der Sowjets

Von Huxo Lroeeeea

Auf ekner Breite von KO Kilometern ist die' Heeresgruppe deZ Warschau Konjewsax Freitag- vormitlag im Westen des russischen Brücken­kopfes Baranow zu der bolschewistischen Winter­offensive angetretcn. Fesselungsangrisfe südlich der Weichsel und im Norden des Brückenkopfes suchten deutsche Kräfte zu binden und die Zer­reißfestigkeit unserer Linien zu erproben. Das gleichzeitige schwere Trommelfeuer im ostpreußi­schen Grenzgebiet machte die weitere» Absichten der sowjetischen Führung erkennbar.

Aus den Ortsangaben ist ersichtlich, daß der Feind dort anknüpsen will, wo im Jahr 1944 seine Sommer- und Herbstanstrengungen erstarr- ten. Als am L4. Dezember ein amtliches eng­lisches Nachrichtenbüro den Briten mitteilte: Stalin hat uns die Auslösung einer gewaltigen Offensive zugesagt, in der mindestens drei Hee­resgruppen eingesetzt werden, im Anschluß an die Offensive ist niit demGeneralangriff" und dem Einsatz weiterer drei Heeresgruppen zu rechne», war.es offensichtlich, daß es der Ag.ntur nicht lediglich um einen Trost für das durch die deut­schen Schläge im Westen und durch die V 1 und V 2 kopfhängerisch gewordene englische Publikum ging. - Mit dergewaltigen Offensive" waren die Kämpfe im ungarisch slowakischen Raum gemeint, während derGeneralangriff", darüber gab es nach Auswertung un'erer Aufkkärungsergebniffe keinen Zweifel, der Front von der Ostsee bis zu den Ost-Beskiden gelten würde. Um einen Ansturm also mit längst bekannte« alten Zielen, allerdings unter wesentlich verän­derten Voraussetzungen.

Als die Bolschewisten im vergangenen Som­mer zu ihrem großen, entscheidungssiichenden Vorstoß antraten, lagen alle Vorteile auf ihrer Seite. In den dichten, undurchdringlichen Wäl- dern der Sowjetunion vermochten sich ihre Be. reitstellungen ^u tarnen, ihr Nachschub unge- fährdet zu rollen. Tie Linien unserer Abwehr waren nur dünn besetzt, schwer übersehbar und ,,, flankten an den vielen Schwierigkeiten^des sump- Ngen LSaldueländes^. in d«n Partisanen die lpnge , Nachschi,ästrecke länfend gcfanrheten. Al? dix deutsche Führung die ganze Wucht der sowjeti- scheu Massen erkannt hatte, konnte es nur eine Entscheidung geben: Rückverlegung der Front! und »war eine derart einschneidende Zurücknahme, daß der schnell Raum gewinnende bolschewistische Koloß den Neuaufbau stärkerer Linien nicht mehr zu hindern vermochte.

In den ersten beiden Phasen der hieraus re­sultierenden Entwicklung beherrschte scheinbar der offensive Stil der Sowjets die Situation. Namen wie Witebsk, Polotzk, Wilna in der ersten Runde, Tarnopol, Lemberg. Lublin in der zweiten sind unvergängliche Mahnmale der Zähigkeit und Tapferkeit. Jmprovisationskunst unserer Grena­diere, aber sie sind auch die räumlichen Maßstäbe jener Zeit, die schließlich an der Weichsel und vor Ostpreußen endete. Damit hatte die dritte Phase begonnen, in der unser defewiver Stil die Bol­schewisten überspielte, ihnen ein Panzerkorps zer- schlikg, sie schließlich im ostpreußischen Grenzgebiet fesselte und ihnen, obwohl die Wellen bis weil in den Herbst hinein vor allem vor Warschau, am Narew und ostwärts der Masuren nachzitterten, die Entscheidung entwand. Dem Feind» ging der Atem aus. und er iah sich durch unsere strategischen Maßnahmen, obwohl er alles daran- gesetzt hatte, diese zu verhindern, gezwungen, . uns eine mehrmonatige Pauke zum Aufbau und l zur Vertiefung unserer Abwehr zu bewilligen.

Dies geschah mit dem ungefähren Frontverlauf vom Memel-Brückenkopf, am Schloßberg, Eben, rode, östlich Gumbinnen vorbei, über Goldop, westlich der Romintener Heide bis zum Narew, über den die Sowjets allerdings zwei Brücken, köpfe bei Rozan und Serok am Einfluß des Bug bildeten. Die Weichsel seyt die Linie, fort bis zu den Brückenköpfen südlich Warschau bei Werka und Baranow. Letzterer, dem ja das Interesse gegenwärtig besonders gilt und des­sen Bedeutung die mehrfache Nennung im OKW.» Bericht unterstreicht, liegt südöstlich des Losa- - Gora-Gcbirgcs und wird durch die Orte Opatow und Staszow gekennzeichnet. In ihrem weiteren Fortgang verliert sich die Front dann in den Ostbeskiden. ,

Als hier der Sommeransturm der Sowjets sein Halt gefunden hatte, konnte abschließend fest» gestellt werden, daß sie die von ihnen gesuchte Entscheidung das Unternehmen stand ja unter der Teheran AbmachungKriegsende 1944" nirgendwo erreichten. Die dritte Phase zeigte eine Härte unseres Ostheeres, die erstaunlich war. Obwohl die Gesamtplanung der Feind- operationen in der Größe ihrer Anlage über­raschte, obwohl die zu ihrer Durchführung be­stimmten Kräfte an Schützen- und Panzereinhei­ten mehr als ausreichend waren, standen zwischen den hochgespannten strategische» Zielen Stalins und seinen Angriffsdivisionen erneut die deutschen Sperren und oas eherne Halt.

Lag das Nichterrcichen der Ziele jedoch nicht an Planung und Mitteln, so konnte es nur mit Mängeln in Führung und Truppen begründet werden. Das Fehle» von Unterführern bis zum Regimentskommandeur hat sich bei den Bolschewisten schon 1941 stark bemerkbar geinacht,