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Englisch-amerikanische Landungsversuche in Nordafrika
Srntaler Ausriss aus de« frühere« französische» Bundesgenossen
DNB Vichy, 8. Nov. Die Küste« Franzöfisch-Rordasrikas sind wie non a«tlich«r französischer Seite mitgeteilt wird, von amerikanischen »ud englischen Streitkräften angegriffen worden. U« 3.30 Uhr fanden am Sonntag in der Gegend oo« Algier «ach schwerer Bombardierung Landungsoersuch« statt. Um 4M Uhr wurden, wie weiter gemeldet wird, Landungsboote mit Brrlaftea znrückgeschlage«.
Auch bei Oran «nd an mehrere« andere« Stelle» der »ordafrikauische« Küste wurde« Landungsoersuche unternommen und unter schweren Verlusten abgewiesen. Weitere Landungsoersuche sind i« Sange.
Der räuberische lleberfall der von Roosevelt und Churchill entsandten Landungstruppen auf das französische Kolonialreich in Rordafrika widerspricht jedem Völkerrecht. Trotzdem hat » der Präsident der Vereinigten Staaten Roosevelt fer- tüggebracht, i» einem Aufruf an die Bevölkerung Frankreichs es so darzustellen, als wenn sein« Soldaten als Befreier dort eindringen wollten.
„Wir kommen zu Euch, um den grausamen Angreifer zuruck- zutreiben, der Euch das Recht der Selbstverwaltung nehmen möchte", behauptet der Kriegsverbrecher. „Wir kommen zu Euch einzig und allein, um Eure Feinde -niederzuschlagen und zu vernichten", behauptet zynisch Roosevelt. Dem muh man entgegenhalten, daß von deutscher oder italienischer Seite niemals seit Beginn des Krieges versucht worden ist, in den französischen Kolonien in Afrika Fuß zu fassen, geschweige denn, dah sich Deutschland und Italien in die französische Älbstverwal- tung irgendwann einzumischen versucht haben.
Roch unverschämter ist die Behauptung Rooseoelts, die amerikanischen Trugen kämen im Namen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichheil — eine Phrase, deren Inhalt sich selbst widerlegt, da die Bewohner der afrikanischen Küste am eigenen Leibe verspüren, mit welcher „Brüderlichkeit" die USA.-Trup- pe« ihre Bombenangriffe auf die friedliebende Bevölkerung unternommen haben.
Gleichermaßen verlogen wie die Botschaft Roosevelts ist eine Erklärung, die das Londoner Auhena mt herausgegeben hat. Hierin heißt es, dah die Regierung seiner Majestät in jeder Hinsicht die Erklärung Roosevelts unterstreicht. Das Vorgehen werde „unter voller Mitarbeit und mit jeder Unterstützung" durch die britische Regierung durchgefiihrt.
Die Vereinigten Staaten und England, Roosevelt und Churchill haben also Hand in Hand nach bewährter Methode wieder einmal einen durch nichts gerechtfertigte« brutalen Angriff auf den früheren Bundesgenossen unternommen und scheuen sich nicht im geringsten, diese Tatsache der Weltöffentlichkeit mit- »«teilen.
Die Antwoet Petains an Roosevelt
DNB Vichy. 8. Nov. Auf de« Anfrnf Roosevelts hat der französische Staatschef, War schall Petrin, folgend« Antwort erteilt:
„Mit größtem Erstaunen und mit Trauer habe ich in dieser Nacht von der Aggression Ihren Truppen auf Nordafrika erfahren. Sie berufen sich in Ihrer Botschaft auf Borwände, die durch nichts gerechtfertigt sind. Sie unterschieben ihren Feinden Absichten, die niemals in die Tat nmgesetzt worden sind. Ich habe immer erklärt, daß wir unser Kolonialreich verteidigen werden, falls man es angreife« sollte. Sie muhten auch, dah wir es gegen jede» Angreifer verteidigen werden, wer er auch immer sei. Sie rmchte«, daß ich mein Wort halten werde. In unserem Unglück hatte ich, als ich um de« Waffenstillstand nachsuchte, unser Kolonialreich bewahrt. Sie sind es nun, der im Name« eines Landes, mit dem uns so viele Erinnerungen ijtt Freundschaftsbande verbinden, einen so großen rücksichtslose« Schritt ergreifen. gftmttveich und seine Ehre stehen aus de» Spiel. Wir sind angegriffen. Wir werde« verteidigen. Das ist der Befehl, den ich erteile."
„Line der schmählichste« Handlungen der Weltgeschichte-
Pari». 8. Nov. Zn dem amerikanisch-englischen lleberfall aus Franzöfksch-Nordafrikä schreibt' der „Paris Midi" u. a., dieses Attentat Hl eines der schmählichsten Handlungen der Weltgeschichte. Die Vereinigte» Staaten und England haben ihre Flagge beschmutzt. Der elende Roosevelt, so unterstreicht das BlaB weiter, wagt es, sein Verbrechen in einer Botschaft an Maffchall Pttain zu rechtfertigen. Der Staatschef hat ihm vornehm geantwortet, aber mit der ganzen Energie, die die Umstände erfordern: „Wir find angegriffen", so sagt Petain, „wir werden uns verteidigen. Das ist der Befehl, den ich gebe." Zum Schluß fordert das Blatt die Franzosen auf, sich in voller Einigkeit hinter diese« Befehl Marschall Petains zu stellen.
Gefecht vor Algier
Zwei Korvetten vor Oran versenkt
DNB Bichy, 8. Nov. Wie ergänzende Meldungen über die angloamerikanische» Landungs versuche in Nordafrika besagen, haben bei Algier amerikanische Truppen in englischen Dampfern den Landungsoerfuch unternommen. Mehrere dieser Angriffe find zuruckgeschlagen worden, besonders im Hafen von Ahgier. An anderen Punkten ist es den Angreifern gelungen, Fnh z» fassen. In der Gegend von Oran sind zwei englisch« oder ameükanische Korvetten Versenkt worden. In Algier spiekte sich am Sonntag vormittag auf der Reede zwischen de« KfWenbatterien, einem französischen Aviso und einem amerikanischen Zerstörer ein erbittertes Gefecht ab. Schließlich nahm der USA.- Zerftörrer wieder Kurs auf See, wobei er sich.einnebelte. Der Zerstörer wurde mehrfach getroffen und zeigße starke Schkvgsette. Mehrere seiner Granaten trafen die Stadt und die Admiralität, ohne Opfer zu fordern. Gegen mittag flogenffü nfamerikanische Flugzeuge aus der Richtung rh« Mittelmeers Algier an. Die Flugzeug« gingen im Sturzflug über der Admiralität nieder und warfen mehrere VombenreiheMab. Ein an- -reifendes Flugzeug wurde von der Flak, di« »Ästig in Tätigkeit trat, abgeschossen.
Der Generalgouverneur von A l g i e r,^ Ehttkel, rich» stete an die Bevölkerung Algiers einen Appell, intdxnE« «. a. heißt: „Schmerzerfüllt teile ich der Bevölkerung ÄSeEAngriff amerikanischer und englischer Truppen gegen ^ranzüfisch-Rordafrikas mit. Das Versprechen, «^gegeben wurde, dieses Territorium gegen jeden Angriff zukverWstsigen, wird erfüllt werden. Ich kenne die Loyalität der Bevölkerung Algiers. Einigkeit und Treue dem Vaterland« wird von allen «erlangt. Die Armee wird ihre Pflicht erfüllen.
General Rogne« kommandierender General in Marokko
DRV Vichy, 8. Nov. General Nogues ist zum Komman- stierendeu sämtlicher Truppen in Marokko ernannt worden.
General Nogues hat in seiner Eigenschaft als (Seneral-Mfi- »enl von Marokko, am Sonntag eine Rundfunkbotschaft »n die Bevölkerung von Marokko gerichtet, in der es «. »I «eM:
_Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter"_
„Franzosen und Marokkaner! Eine örtliche Abtrünnigkeits- bewegung ist im Lause der Nacht zum Sonntag in Marokko »nter dem Borwand ausgebrochen, daß die Amerikaner im Begriff seien, eine Landung in ganz Nordafrika vorzunehmen. Diese Abtrünnigkeitsbewegung war schon bis 8.30 Uhr ohne Blutvergchßen vollständig niedergeschlagen. Die wenigen Ke- jders, die sich hatten täuschen lassen, und die ihre Truppen getäuscht hatten, haben sich wieder dem Gesetz der Pflicht unter- Kellt.
Während sich diese Ereignisse abspielten, versuchten mehrere Amerikanische und englische Kriegsschiffe, die vor den marokkanischen Küsten kreuzten, Landungen vorzuneymen. Alle Angriffe wurden abgewiesen. Der Belagerungszustand wurde Proklamiert.
Franzosen und Marokkaner! Bewahrt die Ruhe! Laßt Euch durch keine ausländisch Agitation verführen. Folgt dem Marschall! Es geht um unsere Ehre und um unsere Zukunft."
Notschrei Stalins nach der zweiten Front
Rede aus Anlaß des LSjährige« Bestehens der Sowetunion
DNB Berlin, 7. Nov. AusAnlaß des 25. Jahrestages der bolschewistischen Schreckensherrschaft in der Sowjetunion hielt Stalin eine Rede. In seinen „militärischen" Betrachtungen unterließ es Stalin nicht, der deutsche« Wehrmacht Fernziele zu unterschieben, deren Erreichung von ihr niemals geplant war. So behauptete Stalin, das Hauptziel der deutschen Offensive habe darin bestanden, Moskau von Osten zu umgehen, di« Stadt von dem Wolga- und Ural-Hinterland abzuschneiden «nd daun den Schlag gegen Moskau zu führen. Hinzu sei die Jagd nach dem Erdöl gekommen. Die Sommeroffensive der Deutschen sei also, so m«nte Stalin, nicht erfolgreich gewesen, und zwar weil die strategischen Pläne so „sichtbar unreal" gewesen seien. Daß diese deutschen Pläne in Wirklichkeit aber zu großen Erfolgen geführt haben, mutz Stalin aber schon im gleichen Atemzuge ,zu geben: „Womit erklärt sich die Tatsache, daß es den Deutschen doch gelungen ist, in diesem Jahr die Jnititive der Kriegshandlungen in ihre Hand zu nehmen und ernste taktische Erfolge an unserer Front zu erringen? — „Warum ist es den Deutschen gelungen, alle ihre Reserven zu sammeln und sie an die Ostfront zu werfen? Weil das Fehlen der zweiten Front in Europa ihnen die Möglichkeit gegeben hat, diese Operation durchzuführen. Somit besteht der HauptgrMd der Erfolge der Deutschen an unserer Front in diesem Jahr darin, daß das Fehlen der zweiten Front in Europa ihnen die Möglichkeit gab, alle freien Reserven an unsere Front zu- werfen und ein starkes Uebergewicht ihrer Kräfte an dem südwestlichen Frontabschnitt zu bilden."
Welch großen Wett Stalin gerade dem Thema „zweite Front" bermikt, zeigen seine weiteren Ausführungen. Er bedauerte es arrsdas schmerzlichste, daß jetzt die militärische Lage eine andere als im ersten Weltkrieg ist, in dem Deutschland im Westen mit seiner Hauptmacht von den Engländern und Franzosen gebunden war. Jetzt dagegen stehe die Sowjetarmee gegen die Hauptmacht der Deutschen und ihrer Verbündeten. Die Leute, die oft Napoleons Feldzug gegen Rußland zitieren, belehrt Stalin eines besseren. „Das Eindringen der deutschen Truppen in unser Land, so sagte er wörtlich, ,/vergleicht man des öfteren mit dem Eindringen Napoleons in Rußland. Dieser Vergleich hält aber keiner Kritik stand". „Auch der Vergleich mit dem Eindringen der Deutschen in Rußland im ersten Welttriege hält keiner Kritik stand, da damals die zweite Front in Europa die Lage der Deutschen stark erschwerte, während in diesem Kriege kein« zweite Front in Europa besteht." Mit dieser Feststellung hat Stalin deutlich genug zum Ausdruck gebracht, daß er den afrikanischen Kreigsschauplatz und die dortigen englisch-amerikanischen Angriffe nicht als vollwertig anerkennt. Am Schluß seiner Ausführungen zur Frage der zweiten Front versucht er, seinen Alliierten klar und deutlich die Folgen eines möglichen Zusammenbruchs der Sowjstunon zu machen. Er sagt: „Jetzt kann man sich oorstellen, wie ernst und ungewöhnlich die Schwierigkeiten find, vor denen die Sowjetarmee steht. Oft wird gefragt: Wird es eigentlich eine zweite Front in Europa geben? Ja, sie wird sein; und sie wird nicht nur sein, weil wir sie brauchen, sondern in erster Linie, weil unsere Verbündten sie nicht weniger brauchen als wir. Unsere Verbündeten können nicht umhin zu begreifen, daß, nachdem Frankreich ausgeschieden ist, «in Fehlen der zweiten Front auch für die Verbündeten selbst schlimm enden kann".
Sehr schmeichelhaft muß es für Churchill gewesensein, als Stalin seinen Besuch in Moskau so ganz nebenbei erwähnte. Bemerkenswert ist auch, daß Stalin in seiner JubilLmnsrede mit keinem Wort etwas über di« Weltrevolution sagte, die doch in den Ansprachen früherer Jahre an diesem Tage das Thema war. Dieses Schweigen Stalins spricht ganze Bände.
Vilddoknment z» dem tschechischen Bestechuugsskandal
Eine Zahlungsanweisung des tschechischen Außenministeriums vom 15. 11. 1923. unterschrieben von Herrn Benesch, nach der Herrn Jan Hajek. Leiter in der Presseabteilung des Außenamtes. 8060 Sterling zu Geheimzwecken zu zahlen find.
lPresse-Hoffmann, Zander-M.)
___ _Montag, den S. November ML
Zlalienische Wehrmachlsberichte
Heftige Abwehrkämpfe an der Afrikafront
DNB Rom, 7. Nov. Der italienische Wehrmachtbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:
Der Kamps nahm am 6. November im Gebiet östlich von Marsa Matruk seinen Fortgang. Gegenangriffe der Verbände der Achsenmächte fügten den feindlichen Panzerkolonnen Verluste zu.
Die Flugplätze auf Malta wurden in verschiedenen Nachtangriffen von unseren Verbänden mit Bomben belegt.
Britische Flugzeuge führten vergangene Nacht einen Angriff auf Genua durch. Besonders die östlichen Viertel der Stadtmitte erlitten beträchtliche Schäden. Wie bisher sestgestellt wurde hatte die Zivilbevölkerung 2V Tote und 50 Verletzte zu beklaget Das Verhalten der Bevölkerung war diszipliniert. Wenigstens zwei feindliche Bombenflugzeuge wurden brennend abgeschossen.
Harter Kampf im Gebiet von Marsa Matruk
DRV Rom, 8. Nov. Der italienische Wehrmachlbericht hat folgenden Wortlaut:
krafte emen starken Druck im Gebiet von Marsa Matruk aus wo lang und hart gekämpft wurde. Die Luftwaffe der Achsem machte beteiligte sich am Kampf durch fortgesetzte Angriffe gegen dre feindlichen motorisierten Kolonnen und Nachschubwege.
In vergangener Nacht erfolgte ein neuer Luftangriff auf Genua durch feindliche Flugzeugverbände, die in mehreren Wellen Stadt und Hafen angriffen. Die Schäden sind sehr groß. Dre Zahl der Opfer ist noch nicht festgestellt.
Britische Flugzeuge warfen ferner, ohne Schaden anzurichten einige Bomben aus den Stadtrand von Mailand Savona und Cagliari. '
Fortdauer der schweren Kämpfe in Nordägypten DNB Berlin, 8. Noo. In Nordägypten setzten die Briten am 7. Nov. ihre Angriffe im Raum von Marsa Matruk unter Einsatz starker Panzerkräfte fort. Im zusammengefaßten Abwehrfeuer der deutschen und italienischen Truppen hatte der Feind, nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Nachrichten, hohe Verluste und erhebliche Ausfälle von Panzern, Geschützen und Fahrzeugen aller Art. In wiederholten Gegenstößen wurden die feindlichen Verbindungslinien an mehreren Stellen unterbrochen und zahlreiche Gefangene eingebracht. Der Feind führt aber immer neue Verbände ins Feuer, und der Kamps dauert in voller Heftigkeit an.
Deutsche und italienische Jagd- und Kampfsliegerverbände setzten auch in der Nacht zum 8. November ihre Angriffe auf marschierende britische Kolonnen im Küstengebiet ostwärts Fuka sott. Die Ziele waren im Schein der Leuchtbomben klar zu erkennen, in mehreren Wellen, die bis zum Morgen andauerten, wurden Panzer- und Fahrzeugkolonnen angegriffen. Lodernde Brände und heftige Detonationen zeugten von den schweren Schlägen, die den Briten in dieser Nacht zugefügt wurden.
Abermals der Schweizer Luftraum verletzt 3MB Bern» 8. Nov. Nach einer amtlichen Mitteilung haben »ausländische Flugzeuge am Samstag zwischen 20 und 21 Uhr die Schweizer Nordwestgrenze mit südlichem Kurs überflogen. Bei dem Rückflug der Maschinen wurde der Schweizer Luftraum mindestens 25 Mal durch lleberfliegunge« verletzt. In beiden Fällen handelte es sich um eine Anzahl Maschinen, die sehr hoch flogen. In zahlreichen Schweizer Ortschaften wurde Alarm gegeben.
Also haben die britischen Flugzeuge während ihres Fluges nach Italien, wo sie Genua angriffen, sich abermals nicht gescheut, völkerrechtswidrig den Schweizer Luftraum zu überfliegen.
Dampfer neuester Bauart versenkt
DNB Berlin, 7. Nov. Unter den 26 feindlichen Handelsschiffen, über deren Versenkung in der Sondermeldung vom 5. November berichtet wurde, befanden sich, wie das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mitteilt, zahlreiche wertvolle und große Dampfer neuester Bauart
Eines der in den Gewässern der amerikanischen Ostküste versenkten Schiffe war die 10 909 BRT. große „Za an dam", die erst 1939 in Dienst gestellt worden war. Die „Zaandam", ursprünglich der Holland—Amerika-Linie gehörig, war bei Kriegsausbruch von der amerikanischen Regierung beschlagnahmt worden. Sie besaß eine Ladefähigkeit von 9000 BRT. und konnte außer der Fracht rund 100 Paffagiere befördern. Ebenfalls vor der Küste der USA. wurde der britische Frachtdampfer „Elm- dale" versenkt. Dieses Schiff von 4920 BRT. war erst im vergangenen Jahre in Dienst gestellt worden. Es gehörte der Reederei Morrison in New Castle.
« Der der Ford Motor Company gehörende Dampfer „East Indian", 8159 BRT., fiel im Randgebiet des Indische« Ozeans einem deutschen Torpedo zum Opfer. Die Fordgesell- schast, die eine Flotte von elf Dampfern zur Heranschafftmg von Rohstoffen in Dienst hat, verlor mit der „East Indian" eines Hrer größten Schiffe. In dem gleichen Seegebiet wie die „East Indian" sank auch der brasilianische Frachtdampfer „W>tto Alegre" von 5187 BRT., der einer unter britischer Kontrolle stehenden brasilianischen Reederei in Rio de Janeiro gehörte. ISDei der Insel Jan Mayen in der Grönlandsee wurde der »engebaute britische Frachter „W ilIiam Clack" von 6800 BRT. versenkt. Das Schiss sank nach einem Torpedotreffer unter starker Rauchentwicklung innerhalb von wenigen Minute».
Staatsakt für Ministerpräsident Sickert
Reichsstatthalter General Ritter von Epp legt den Kr«>U des Führers nieder
DNB München, 7. Nov. Um die Mittagsstunde am Samstag war die sterbliche Hülle Ludwig Sieberts aus dem Maximilianmuseum in das Deutsche Museum geleitet worden. Den mit Dienstmütze und SA.-Ehrendolch bedeckte« und mit Hakenbanner umhüllten Sarg flankierten die Ordensträger und als letzte Ehrenposten zwei SA.-Gruppensührer, zw« höher« Beamte und zwei RAD-Oberstarbeitsführer.
Männer der Waffen-js trugen den mit weißen und rote» Nelken geschmückten großen Lorbeerkranz des Führer in den Saal und nahmen zur Seite des Katafalks Ausstellung, dann geleiteten Reichsbeiter Oberbürgermeister Fiehler und (Bauleiter Paul Giesler Frau Siebert, der die beiden Söhne und die Schwiegertöchter folgten, zu ihrem Ehrenplatz.
Nach dem Vorspiel zn „Parstfal" von Richard Wagner nahm Reichsleiter Oberbürgermeister Fiehler bewegten Herzens und von tiefer Trauer ergriffen, Abschied von Ludwig Siebert. Er führte vor Augen, wie außerordentlich reich an unermüdlichem Schaffen, an unvergänglichem Verdienst und stolzen Erfolgen sich das Leben dieser makellosen Persönlichkeit gestaltete, sch ilde rte Ludwig Sieberts verdienstvolle Tätigkeit als Bürger-