Z. -eit.. Nr. 262
Herrenlos ist auch der Freieste nicht. Ein Oberhaupt must sein, ein Richter, wo man das Recht maq schöpfen in dem Streit. Schiller.
7. November: 1810 Frist Reuter geb. 1921 Hans Thoma gestorben. 1938 Mordanschlaq auf Ernst vom Rath.
8. Dezember: 1307 Schwur auf dem Rütli. 1923 Adolf Hitler ruft im VLrgerbräukeller in München die nationale Revolution aus. 1935 Ueberführunq der Gefallenen des 9. November zur Feldhcrrnhalle. 1939 Sprengstoffatten- ,at im Münchener Bürqerbräukeller.
-ck-
Dienstnachrichten
Lehrer Willi Gledistsch in Rot selben tim Wehrdienst) nnirde nach Eiengen tBrenz) verseht.
Heldenehrung am S. November
Feier« in allen Ortsgruppen der Partei am Sonntag
«sg Am 9. November gedenkt das deutsche Volk in Ehrfurcht und Stolz der Männer, die ihr Leben für die Freiheit und Größe der Nation geopfert haben. Mit dem Gedenken der Blutzeugen der Bewegung verbunden ist eine würdige Ehrung der gefallenen Soldaten des ersten Weltkrieges und des jetzigen Freibeitskampfes, sowie insbesondere auch der Opfer des barbarischen Bombenkrieges unserer Feinde unter der Zivilbevölkerung in der Heimat.
Da der 9. November in diesem Jahre auf einen Montag fällt, finden die Hcldenehrungsfeiern der Ortsgruppen und Stützpunkte der NSDAP, bereits am Sonntag, 8. November, vormittags, statt. An den Gräber» und Mordstätten der Gefallenen der Bewegung ziehen von 8.30 bis 17 Uhr Ehrenwachen auf. Ehren- aiordnungen der Partei legen Kränze an den Gräbern der Blutzeugen nieder. So wird auch der 9. November des vierten Kriegsjahres erneut Zeugnis davon ablegen, dast der Geist und das Erbe unserer Toten im einigen deutschen Volke weiterlebt, das alle Kräfte einsetzt zum Endsieg über die Feinde Eroßdeutsch- lands.
* Keine Beslaggung am 9. November. Der Reichsminister des Innern und der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda geben bekannt: Die am 9. November übliche Beflaa- zung der Gebäude unterbleibt in diesem Jahre.
A«» ven Qvganisattone« des Vavtei
HJ.-Standort Nagold
Der ganze Standort tritt morgen 9.30 Uhr beim Heim an. Teilnahme an der Gedenkfeier.
Mädelgruppe 21III101
Morgen 9.25 Uhr hat der gesamte Standort am Heim anzu- treien. — 11 Uhr treten wiederum sämtliche Mädel und Fsels- hausen zum Sonntagspflichtdienf. am Heim an. Laubsäge-Material. sowie Nähzeug und Stoffrestchen mitbringen. Wir arbeiten zum Wettrüsten der Hitlerjugend. Ende gegen 16.30 Uhr.
DRK.-Bereitschast (m) und (w) Calw Z
Morgen 9.30 Uhr Dienst in Uniform am ..Löwen".
Ehrentafel d«S Attrvs
Seinen 71. Geburtstag feiert am morgigen Sonntag in guter Gesundheit Karl Raus er. früherer Ochsenwirt. Wolfbergstraste 25 Wir gratulieren!
Anmeldung von HfUtbtkahvftelleu
Die Besetzung von Pflichtjahrstellen erfolgt im Frühjahr nach de: Schulentlassung. Es ist notwendig, dast die Stellen beim Äibeitsamt rechtzeitig angemeldet werden. Familien, die im Frühjahr 1913 ein Pflichtjahrmädchen einstellen wollen, haben dies bis spätestens 15. 12. 12 beim Arbeitsamt Nagold Abteilung Berufsberatung anzumelden. Verspätete Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.
Wir verweisen auf die Bekanntmachung in der heutigen Ausgabe unserer Zeitung.
^lüvung »UV Nevufsschutvflitht
Für solche Jugendliche, die zwar noch schulpflichtig sind, die aber für den Rest des Schuljahres von dem Besuch der Volksschule beurlaubt sind, um zumeist bereits in der Wirtschaft tätig zu sein, besteht keine Verpflichtung zum Besuch der Berufsschule. Die Berufsschulpflicht beginnt vielmehr erst mit dem Ende der Volksschulpflicht, diese Schüler sind jedoch an sich noch »o'.ksschulpflichtig. nur einstweilen beurlaubt. Es bestehen keine Bedenken dagegen, dast diese Fugendlichen im allgemeinen erst zu Beginn des neuen Schuljahres von der Berufsschule erfasst werden.
Europas rttamvß gsgeu afiatisrbe Vavbavei
Hochinteressanter Bortrag von Stnd.-Direktor Nagel
Trotz der harten Kriegsarbeit, die jeden Partei- und Volksgenossen ganz in Anspruch nimmt, geht die Parteiarbeit unentwegt weiter. Gerade weil jeder alles in seinen Kräften Stehende tut. um durch seine intensive Arbeit zum Endsiege das seinige beizutragen, ist es notwendig dast insbesondere jeder Parteigenosse auch einmal von seiner Arbeit aufsieht und sich über die Größe der Zeit klar wird. Dabei must man auch mal über die Tagesereignisse, so wichtig und so bedeutend sie auch sein mögen, biuausichauen und die Weltgeschichte in großen Zusammenhängen sehen, wie man das auf dem gestern im Hause der NSDAP, stattgefundenen Zellenappell tun konnte. Aus dem Schatze reichsten historischen Wissens und hier aus dem vollen schöpfend, sprach am gestrigen Abend ein geschätzter Parteigenosse. Studiendirektor Nagel, darüber, wie die abendländische Kulturwelt im Laufe der Jahrhunderte immer wieder vom Osten her aufs schwerste bedroht und gefährdet wurde, wie sich aber auch immer wieder ein Retter in höchster Not fand, der sich kühn und entschlossen der asiatischen Barbarei entgegenwarf und die Gefahr bannte. Beim ersten Zusammenprall Europa- Ästen. so führte der Redner aus. trugen im 5. Jahrhundert Chr. die nordisch bestimmten Griechen den Sieg gegen die Perser davon und retteten Europa. Dann kamen die Römer und besiegten die semitisch-asiatischen Karthager u. später siegte das nordische Rom über das vorderasiatisch-semitische Alexandria. Mit der Völkerwanderung übernahmen germanische Völker die Pracht gegen die asiatischen Steppenhorden. Recht anschaulich schilderte Stud -Direktor Nagel, wie durch die siegreiche Hunnenschlacht (151). die Schlacht bei Tours und Poitiers (732). die Schlacht an der Unstrut (933). die Schlacht äuf dem Lechfeld 1835) und die Mongolenschlacht bei Liegnitz (1211) die europäische Kultur vor dem Asiatentum gerettet wurde. Weiter irigte der Redner, wie dann Polen und Litauen die Kräfte bes Ostraumes sammelten, wie der tschechisch-husitische Vorstost 8kMn Europa erfolgte und wie im 16. und 17. Jahrhundert als neue Gefahr die türkische drohte und gebannt wurde, 'bin klares Bild entwarf Stud.-Direk. Nagel auch von den Machenschaften. Intrigen und Wühlereien des russischen Pansla-
_Nagol der T agblatt „Der Gesellschafter"_
undAmgeduny
oismus und zaristischen Imperialismus. Nach dem Sturz des Zarentums bedroht der vertierte Bolschewismus Europa. Mit ihm im Bunde stehen das nach Weltherrschait strebende Judentum und die plutokratischen angelsächsischen Mächte. Damit kam der Redner auf den Sinn des jetzigen Krieges zu sprechen und unterstrich die historische Aufgabe des Führers, der in Verbindung mit unserer unvergleichlichen Wehrmacht dafür sorgt, dast nicht die barbarischen Steppenhorden des Ostens und ihre Trabanten Europa verwüsten, sondern dast Europa unter der Führung Grostdeutschlands wieder der Retter der abendländischen Kultur sein wird. — Der Grust an den Führer beschloß nachdem Ortsgruppestleiter Ratsch dem Redner herzlich gedankt hatte, den sehr gehaltvollen Abend.
<imda« des Deutschen Sängerbundes
Der 36. Sängertaq des Deutschen Sängerbundes, der. wie berichtet, am Sonntag in Weimar abgehalten wurde, wird in die Geschichte der deutschen Männerchorbewegung eingehen als ein Wendepunkt seiner Entwicklung. Nicht darum allein, weil der organisatorische Aufbau des DSV. mit der nunmehr erfolgten Ausstellung einer neuen Satzung abgeschlossen wurde, die den Führcrgrundsatz folgerichtig durchführt, sondern weil die Stellung zur größten Gemeinschaft, zur Partei, und zur Hitlerjugend grundlegend Umrissen wurde: Der Eintritt des alleinigen deutschen Männerchorverbandes in das NS.-Kulturwerk bringt ein wesentlich neues Glied in die Tätigkeit des DSB.. das Zusammengehen mit Gliederungen der Partei. In erster Linie bezweckt die doppelte Verankerung des DSB. die Lösung des Nachwuchsproblems. Oberbannführer Stumme als kommissarischer Amtsleiter im Hamptamt Kultur der Reichspropa- gandaleitunq deutete in seinen Erklärungen auch an. wie er sich diesen Uedergang aus der Jugendorganisation in den Deutschen Sängerbund vorstelle. Ein Befehl, sich den Chor- und Volksmusikverbänden anzuschliesten würde wenig dienlich sein. Nur die Zusammenarbeit von NS.-Volkskulturwerk und dem Deutschen Sängerbund, wie sie nunmehr geschaffen wurde, kann dieses Problem reibungslos läsen.
VevlSrrsevte weibnathtsftbulsevie«
Da die Regelung der in die Winterszeit fallenden Schulferien während des Krieges von der Versorgung der Schulen mit Heizstosf abhängig ist. hat der Reichserziehungsminister für die Volks-. Haupt- und Mittelschulen sowie für die Höheren Schulen unter Einrechnunq der zehn Reserveferientage eine Verlängerung der Weihnachtsferien zuqelassen. Die Weihnachts- serien beginnen am Montag, 11. Dezember (erster Ferientag) und enden am Montag, 11. Januar lletzter Ferientag). Die Schule beginnt also wieder am Dienstag. 12. Januar. Durch diese Regelung sind jegliche Kohlenferien abgegolten. Weirere llnterrichtsaussälle durch Kohlenferien dürfen unter keinen Umständen entstehen. Die Festsetzung der Oster- und Sommerferien bleibt Vorbehalten.
Das R.cht zum Tragen einer Uniform der neuen Wehrmacht
Das Oberkommando der Wehrmacht hat die Bestimmungen über die Verleihung des Rechts zum Tragen einer Uniform der neuen Wehrmacht an Offiziere bei der Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst erweitert.
Das Recht kann auf eigenen Antrag an Offizier,? die entweder den Dienstgrad eines Oberleutnants erreicht oder eine Gesamtdicnstzeit von mindestens drei Jahren als Soldat abgeleistet haben, bei ihrenvollem Ausscheiden aus dem aktiven Wehrdienst bzw- bei Offizieren d. B. aus dem Offizierkorps d. B. für die Dauer des jetzigen Krieges über die geltenden Bestimmungen hinaus widerruflich verliehen werden, und zwar an aktive Offiziere aller Laufbahnen, an Offiziere z. D., an Offiziere d. B. der neuen Wehrmacht und an Offiziere z. V.
An Offiziere d. B. der neuen Wehrmacht kann das Recht verliehen werden, wenn sie am jetzigen Krieg als Offizier teilgenommen oder sich 12 Jahr« im Wehrdienstverhältnis befunden haben. An Offiziere z. V. kann das Recht verliehen werden, wenn sie aus der alten Armes, der vormals österreichisch-ungarischen Armee, dem österreichischen Bundesheer, der entsprechenden Marinen ohne Uniformtrageerlaubnis ausgeschieden sind und während des jetzigen Krieges als Offizier zum aktiven Wehrdienst einberufen waren. Wenn sie mit Uniformtragecrlaubnis verabschiedet worden sind, erlischt für sie mit der erstmaligen Einberufung zum aktiven Wehrdienst das Recht zum Tragen einer früheren Uniform. Sie tragen während des aktiven Wehrdienstes eine Uniform der neuen Wehrmacht und erhalten bei ihrer Entlastung auch das Recht zum Tragen einer solchen Uniform. Die Bestimmungen können mit rückwirkender Kraft angewendet werden.
Obstbäume müssen zueinander passen!
In den beiden letzten harten Wintern sind viele Obstbäume erfroren oder so in Mitleidenschaft gezogen worden, dast sie in den folgenden Sommern eingingen. Wo sie noch nicht entfernt wurden, mutz jetzt der Garten entrümpelt werden. Sie liefern, da sie trocken sind, ausgezeichnetes Brennholz. Ihr Platz aber mutz neu bepflanzt werden, da wir es uns heute nicht erlauben kAtnen, den Raum, den sie einnahmen, unausgenutzt zu lassen. Doch sollte man den jungen Baum nicht an den Platz des alten stellen, da die Nahrungsvorräte von dem früheren Platzinhaber aufgebracht worden sind. Geht es aber nicht anders, dann ist etwa ein Kubikmeter Erde auszuheben und das Pflanzloch mit gut verrottetem Kompostdünger zu füllen.
Auch bei der Auswahl der Obstbäume mutz man sorgfältig zu Werke gehen und möglichst solche Sorten wählen, die zueinander pasten, d. h. ihre Blüten müssen guten Blütenstaub liefern, der in der Lage ist, die Blüten der Nachbarbäume gut zu befruchten. Das ist nämlich durchaus nicht bei allen Obstbäumen der Fall, am wenigsten bei Aepfeln und Süßkirschen, während viele Birnen und Sauerkirschen auch selbstfruchtbar find, ebenso Zwetschgen und Pflaumen, fast alle Pfirsiche und auch die meisten Beerensträucher, doch werden auch bei diesen Obstsorten die Früchte bester ausgebildet, wenn Fremdbestäubung vorhanden ist. Nun unterscheidet man sog. gute und schlechte Pollenspender, das heitzt, nicht jeder Pollen eignet sich zum Uebertragen auf die Blüte der Rachbarpflanze. Man mutz also stets dafür sorgen, daß einige gute Pollenspender unter den Obstbäumen zu finden sind und die Blütezeit nicht allzu verschieden ist. Darüber geben auch di« Baumschulen Auskunft.
Hinzu kommt natürlich, daß die meisten unserer Obstgewächse, mit Ausnahme von Hasel- und Walnutz, die Windblütler sind und wegen ihrer unscheinbaren Blüten die Insekten nicht anlocken, auf das Uebertragen des Blütenstaubes von einer Blüte auf den Stempel der andern durch die Insekten, vornehmlich oder fast ausschließlich der Honigbiene, angewiesen sind. Infolgedessen schätzt man auch im Altreich den Nutzen, den die Bienen allein dem Obstbau bringen, auf rund 10 Mill. RM. jährlich. Jeder größere Obstzüchter sollte deshalb auch gleichzeitig Bienen züchten oder zumindest dafür sorgen, dast während der Obstblüte hinreichend Bienen seine Obstbüume befliegen.
_Samstag, den 7. November 1912
* Wieder Sportvorschau im Rundfunk. Infolge kriegsbedingter Maßnahmen war es seit einige Zert dem Rundfunk nicht mehr möglich, die sportlichen Ereignisse am Wochenende in den beiden Sportgaueu Württemberg und Baden in einer Vorschau zu besprechen. Run hat sich erfreulicherweise wieder eine glückliche Lösung gefunden, denn schon vom 7. November ab wird der Reichssender Stuttgart für beide Länder wieder eine Sportvorschau durchgeben. Die Sendungen finden jeweils wöchentlich am Samstag nachmittag anschließend an den Nachrichtendienst um 11 Uhr statt.
* Mohnkapseln weiterhin ablicfern! Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß aus Mohnkapseln ein ausgezeichnetes Arzneimittel gewonnen wird. Deshalb sollten noch vorhandene, einwandfreie Mohnkapseln nicht achtlos weggeworfen werden, sondern den Lagerhäusern der Württ. Warenzentrale zugesührt werden. Ueber diese Stelle sind bereits große Mengen von Kapseln der Arzneimittelindustrie zugeleitct worden. Für einwandfreie Mohnkapseln mit Stengel bis zu 3 Zentimeter werden 7 RM. je Doppelzentner Lagerhaus vergütet. Die Kapseln wüsten ausgereift, trocken, gesund und von Heller Farbe sein.
Carl Lachenmann in Haiterbach
„Das schöne Schwabenland", ein Vortrag, veranstaltet von der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" mit Vorführunq farbiger Lichtbilder. Das war etwas vom Schönsten, was bis jetzt in Haiterbach gezeigt und gehört werden konnte! Der schwäbische Rezitator Carl Lachenmann verstand es wirklich hervorragend, als „Reiseführer" durchs schwäbische Land - und was das Ganze erst zum kostbarsten Erlebnis werden ließ — durchs schwähfsche Gemüt im Zuhörer jene Lebensader freizulegen - zu ent-wickeln, die immer in Gefahr sind, durch die Schwere des Alltags verschüttet oder in ihrer kraftspendenden Entfaltung gehemmt zu werden. Die köstlichen und ausgezeichneten Farbaufnahmen, die die Schönheiten unserer Schwabenheimat vermittelten und des Rezitators Vortragskunst, der uns die reiste Fülle schwäbischen Gemüts aus Aug. Lämmles Mundart-Dichtung erleben ließ, bereiteten der Hörerschaft einige Stunden kostbaren und unverlierbaren Besitzes, der uns dem Künstler und dem Deutschen Volksbildungswerk in NSE. „Kraft durch Freude" zu tiefstem Dank verpflichtete.
Württemberg
Erzeugnis- und Ablieferungsschlacht kriegseutfcheideud
Landesiiauerusiihrer Arnold vor Kreisbauernsiihrer« »nd Wirtschaftsberatern
Stuttgart, 6. Nov. Als Vorbereitung für die Aufklärungsaktion, die die Landesbauernschast Württemberg auch in diesem Winter auf dem Gebiete der Erzeugungs- und Ablieferungsschlacht durchführt, fanden in Horb, ll l m, Crailsheim und am Freitag in Stuttgart für die Redner und Aufklärungsträger Tagungen statt, in denen ihnen die Richtlinien für ihre Arbeit vermittelt wurden.
Hauptabteilungs Köhler befaßte sich nach Erutzworten mit dem Bauerntum als dem Fundament der völkischen Kraft und Gesundheit unseres Volkes. Landwirtschaftsrat Dr. Stein- brück wies auf die Bedeutung und Wichtigkeit der Erzeugungsschlacht im Kampf um Freiheit und Brot hin. In viesem entscheiüungsvollen Kamps, in dem der deutsche Geist, der deutsche Wille und unsere stärkeren Herzen den Sieg daoon- triigen, habe das Bauerntum eine politisch« Aufgabe von großer Tragweite. Er gab sodann die Richtlinien für die Aufklärungsarbeit bekannt. Stabsleiter Oberlandwirtschaftsrat D r. Bartels verbreitete sich über erzeugungstechnische Maßnahmen im vierten Kriegsjahre. Im Vordergrund miMen die Maßnahmen stehen, die bei gleichem Arbeitsvolumen die Erträge zu heben imstande seien, wie durch einwandfreies Saatgut, Pflanz- und Saatgutwechsel, Hebung der natürlichen Fruchtbarkeit der Böden durch entsprechende Bearbeitung und Pflege usw. Weiter sei es notwendig, den Schweinebestand zu erhalten und zu vermehren.
Landwirtschaftsrat Heim befaßte sich mit betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen, die sich in Württemberg aus der heutigen Erzeugnislage ergeben.
Landwirtschaftsrait Dr. E r o s s e-L ü m e r n sprach über die Bedeutung und das Wesen der Wirtschastsberatung in der heutigen Zeit, ihre Ziele und Aufgaben.
Stabsleiter Oberlandwirtschaftsrat Dr Grammer sprach Luer die Steigerung der Marktleistung als Beitrag des Landvolks für den Sieg. Er stellte fest, daß Württemberg auf verschiedenen Gebieten nicht nur seinen Bedarf selbst deckt, sondern sogar in ander Gaue liefert. Das gelte besonders für Milch und Milcherzeugniste, in denen Württemberg an der <^>itze marschiere.
Gauhauptstellenleiter Hornickel entwarf von hoher Warte ein Bild vom weltanschaulich-politischen Geschehen unserer Zeit und lenkte dabei die Blicke auf die europäische Neuordnung und besonders auf die Bedeutung des eroberten Ost- raumes, an besten Auftau schwäbische Bauern auf dem Agrarsektor hervorragend mitarbeiteten.
In einem Schlußwort sprach Landesbauernsührer Arnold allen seinen Mitarbeitern für die ersprießliche Arbeit im letzten Jahr seinen herzlichsten Dank aus. Ihnen, und selbstverständlich auch den Bauern, sei es zu verdanken, daß auch im laufenden Jahr die Ernährung für Wehrmacht und Heimat gesichert werden konnte. Nicht nur, daß Württemberg in diesem Jahr die höchste Getreideablieferung zu verzeichnen habe, in den Hauptprodukten Milch und Vieh sei auch benachbarten Gauen Außerordentliches zur Verfügung gestellt worden. Der Landesbauernführer appellierte an die Tagungsteilnehmer, im kommenden Jahr dafür z» sorgen, daß die Erzeugung auf dem gleichen Stand erhalte» tteftt.
Hinrichtungen
Stuttgart. Die Justizpressestelle Stuttgart teilt mit:
Am 6. November 1942 ist der am 6. März 1904 in Leipzig geborene Otto Schulze hingerichtet worden, den das Sondergericht Stuttgart als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher zu« Tode verurteilt hat. Er war ein oft bestrafter asozialer Berufsverbrecher, der, aus der Sicherungsverwahrung entwichen, erneut Einbrüche begangen hat.
Der am 6. Januar 1923 in Kleinsteinheim, Kreis Offenbach, geborene Erich Eppert, den das Sondergericht Stuttgart als Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt hat, ist heute hingrrichtet worden. Er war ein oft vorbestrafter gefährlicher Gewohnheitsverbrecher, der erneut viele Einbrüche begangen und zwei Volksgenosten, die ihn bei einem Einbruch überrascht batten, zu ermorden versucht hat.
Stuttgart. (Schäferprüfung.) Bei dem diesjährig»
Schüferlehrgang legten 13 Schäfer bzw. Schafhalter aus WSrt- temberg, darunter fünf aus dem Kreise Münfingen, ihre Meisterprüfung ab. Weiter bestanden 30 Lehrgangsteilnehmer au» Württemberg-Hohenzollern die Gehilfenprüfung.
Stuttgart. (Sonderlehrgänge.) An der Höhere» Fachschule (Meisterschule) für das graphische Gewerbe in Stuttgart