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Ragolder Tagblatt .Der Sesellschaster

Donnerstag. Le« 10. September 1942

Neuordnung der Deutschen Rechtspflege

Rcichsjustizminister Dr. Thierack über den Auftrag des Führers.

DNB Berlin, 9. Sept. Reichsjustizminister Dr. Thierack sprach am Mittwoch nachmittag vor der deutschen Presse über Ziel und Bedeutung seiner kürzlichen Veaustragung durch den Führer. Mit dem Führererlaß vom 20. August 1942 sei das Amt des Reichsministers der Justiz, des Präsidenten der Aka­demie für deutsches Recht und des Leiters des NS.-Rechts- wahrerbundes und damit die Verantwortung für die gesamte deutsche Rechtspflege in eine Hand gelegt worden. In der deutschen Rechtsgeschichte sei dies zum erstenmal in diesem gro­ßen Umfange geschehen. Als den eigentlichen Sinn und das Ziel seiner Aufgaben aber betrachtet Dr. Thierack:

1. Eine starke nationalsozialistische Rechtspflege auszubauen, um die gewaltigen augenblicklichen und künftigen Ausgaben des G-oßdeuftchen Reiches zu erfüllen.

2. Diese starke nationalsozialistische Rechtspflege, d. h. eine selbstsichere, also leine kraftlose und unsichere, nach der Idee ors Nationalsozialismus auszurichten, dessen Weltanschauung auch die Rechisv.üche zu tragen habe.

2. Um die Ausgaben des nationalsozialistischen Großdeutschen Reiches zu er rillen, sei es erforderlich, daß all die Gesetze, all die Ge.ichtsocganisat on it uno Institutionen, die immer noch «.-gerichtet seien auf eine Zeit, in der das deutsche Volk zu- st mmcngcproß: war auf engstem Raum, in dem es sich selbst lüchaup.en mußte, in der es keine weite Sicht hatte, in der Spannungen innerhalb der einzelnen Teile des Reiches sichtbar waren, anderen Organisationen, einem anderen Geist und einem anderen materiellen Recht Platz machten.

Dr. Thierack führte weiter aus: Er werde daraus hinwirken, daß das deutsche Volk in Zukunft im deutschen Richter einen Helfer sieht, zu dem der einzelne Volksgenosse vertrauensvoll wie zu einem Arzt hinkomm.e: der Richter dürfe nicht mehr ein ver­waltungsmäßig arbeitender Jurist sein. Zwar könne der Rich­ter nur mit dem Gesetz richten, aber es dürse, vom Studium an­gefangen, nicht soweit kommen, daß der Richter das Gesetz be­herrscht, das Leben aber n cht mehr sieht uno wenn, dann nur durch die Br.lle des Gesetzes. Hier setze eine der Hauptaufgaben «in, die ihm, dem Minister, gestellt worden seien.

D'">:-'rr finnisch: Soldaten. Durch Tagesbefehl zeichnete Mar­schall Männer! ein, fünf hervorragend tapfere und fähige Sol­daten, einen Major, zwei Hauptleute, einen Leutnant, einen Fäbnrich und einen Unterfeldwebel durch die Verleihung des Freiheitskreuzes 2. Klaffe des Mannerheim-Kreuzes aus. Unter Len so Ausgezeichneten ist Hauptmann Karmunen durch 20 Luft­siege in diesem und inssamt 25 in beiden Kriegen zusammen zu erwähnen, Seine Staffel brachte 130 Maschinen zum Absturz, Einzigartig ist auch die Leistung des Fähnrichs Körte, der im Laufe des Krieges 131 Spähtruppunternehmen durchfllhrte, da­von den größten Teil weft in den Rücken des Feindes,

Letzte ÄachrMte«

Ritterkreuzträger Generalmajor Georg von Bismarck gefalle»

DNB. Berlin,. Sept. Bef den Kämpfen in Afrika fiel als Kommandeur einer Panzerdivision der Ritterkreuzträger Generalmajor Georg von Bismarck.

Der Putsch in Ecuador die Folge der Rooseoelt-freundlichen

Politik des Staatspräsidenten in Quito

DNB, Vigo, 10. Sept. Nach Meldungen aus Buenos Aires werden fetzt weitere Einzelheiten zu dem Putsch bekannt, der sich in Quito und andere» Städten Ecuadors zutrug. Durch die Abtretung der Galapagos-Inseln an die Vereinigten Staate» als sogenannten USA.-Stützpunkt ist eine große Erregung in den oppositionellen Kreisen Ecuadors entstanden, die in dem neue» Putschversuch ihre nach außen sichtbare Auswirkung ge­sunden hat. Die zahlreichen Verhaftungen, die die Regierung vornehmen ließ, haben die Beweguna in keiner Weise ersticken könne«.

Wachsende Spannung zwischen Weißen und Negern in USA.

DRV. Buenos Aires 10. Sept. Der Haß zwischen Wei­ßen und Negern ist in den Bereinigten Staaten, hervorgerusen durch den Krieg und die Verkündigung der sogenannten vier Freiheiten, geradezu beängstigend angestiegen, so stellt die nord­amerikanische ZeitschriftTime" vom 31. August fest. Die Neger forderten Privilegien, die ihnen jedoch verweigert wurden Der berüchtigte Kukluxklan steh« anscheinend vor der Auferstehung. In den Südstaaten seien anspeitschende Hetzreden an der Tages­ordnung. Es werde ein geradezu organisierter Feldzug gegen die Neger vorbereitet. Der Haß habe sich schon in vereinzelten Blut­taten entladen. In Mobile sei ein Negersoldat von einem Auto- busschafsner kaltblütig niedergeschossen worden, weil dieser ihn ausgefordert hatte, ihm Gepäck herunterzureichen. In Macon tötete bei einer Prügelei zwischen Angehörigen beider Rassen «in Neger einen Polizisten. In Beaumont (Texas) wiederum wurde ein Negersoldat von zwei Polizisten erschossen, weil er sich ins Abteil für Weiße gesetzt hatte. Die Spannung hat schon derart gefährliche Ausmaße apgenommen. daß in Georgia be­reits verschäfter Polizeidienst nötig geworden ist.

Britische Soldaten schießen auf Kinder Ein Zwischenfall in Syrien

DNB. Rom. 10. Sept. Wie aus Smyrna gemeldet wird, schossen am Dienstag in einem in der Nähe von Aleppo gelege­nen Dorf stationierte britische Soldaten auf eine Gruppe syri­scher Demonstranten. Hierbei wurden mehrere Kinder getötet. Dieser Zwischenfall rief unter der arabischen Bevölkerung einen Sturm der Empörung hervor. Die Masse ging gegen die briti­schen Soldaten vor, tötete drei und verletzte vier englische Sol­daten. Es kam zu einer neuen Schießerei in deren Verlaus zwei Frauen und fünm Kinder getötet wurden. Ans Anweisung des britisechn Oberkommisiars Spears sind «ms Grund dieses Zwischenfalls sämtliche Ortschaften an der syrische« Rordgrenze von Polizeitrnppen besetzt worden.

Eine ^wirklicheFamilienzeitung"

Die BezeichnungFamilienzeitung" verdient im wahrsten, wörtlichsten Sinne ein Blatt, das in der dänischen Stadt Hor- jens unter dem TitelDie Familie Damsgaard" erscheint, Dies-- Zeitung, die sich keineswegs wie alle anderen Presseorgane an die Öffentlichkeit wendet, umfaßt einen ganz begrenzten Leser­kreis; eben die gesamte Sippe Damsgaard und wird von allen Leuten gehalten, die diesen Namen tragen, auch wenn sic sich über die einzelnen Verwandtschafszusammenhänge mit den ande­ren Namensträgern gar nicht im Klaren sein sollten. Der Her­ausgeber der Zeitung, der ebenfalls Damsgaard heißt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sippenmitglieder untereinander über alles auf dem Lausenden zu halten, was familiengeschicht­lich für sie von Interesse ist: Geburten, Eheschließungen und Todesfälle, Erbschaften, berufliche Nachrichten, Geburtstage. Jede Nummer der Zeitung bringt zuerst längere Artikel allgemein interessierenden Inhalts über Familiensorschung, raffen- und oererbungswissenschaftliche Fragen und im Anschluß daran die bunten Nachrichten aus der Sippe. Die Familienzeitung umfaßt heute über hundert Bezieher der Familie Damsgaard,

Wie setze« im Kikri:

Rayold undAmgebuny

Die Freiheit besteht darin daß man alles das tun kann, was einem andern nicht schadet, Matthias Claudius,

10. Sept.: 1167 Mathilde, Gemahlin Kaiser Heinrichs V., ge­storben, - 1918 Karl Peters gestorben. 1919 Diktat von

Saint Gelmain

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ASOAP Ortsgruppe Äagolv

Morgen Dienstbereichsappell

Morgen 20 "0 Uhr findet im Saal des Hauses der NSDAP, ein Dienslbercichsappsll statt. Teilzunehmen haben sämtliche Politischen Leiter, Amtsleiter, Zellen- und Bloaleiier der NS.- DAP., sämtliche Mitarbeiter in der NSV., in der NS,-Frauen- schafl, in der Deutschen Arbeitsfront, die Führer von SA., NSKK,, NSFK NSKOV, u. NS.-Reichskrieqerbund, die Führer der HI und des BdM, Die Zellenleiter sorgen dasiie. daß alle Obengenannten noch persönlich zur Teilnahme eingeladen wer­den, falls der eine oder andere die heutige Einladung nicht gelesen hat Unisormträger erscheinen in Uniform, Vollzähliges Erscheinen wird erwartet. Der Ortsgruppenleiter.

Mädelgruppe 24 401 (mit BdM.-Werk und Iselshausen)

Heute 19,50 Uhr antreten zum Appell,

Heldentod

Wieder traf eine Trauerbotschaft aus dem Osten ein: Unser Mitbürger Gottlieb Hörmann. Sohn des Plästerermeisters Gottlieb Hörmann, ist im Alter von 32 Jahren in den Kämpfen um Stalingrad gefallen. Wie er bei seiner Kompanie ein pflicht­getreuer, guter Kamerad war, so war er auch im bürgerlichen Leben ein Mann, der es stets ernst nahm mit der Pflichterfül­lung und dabei immer hilfsbereit und liebenswürdig dem Mit­menschen zur Seite stand. Nach der Schulentlassung absolvierte er erst eine vierjähriqe kaufmännische Lehre qing dann aber, durch die Verhältnisse veranlaßt, ins Elektrofach über. Nach dreijähriger Lehrzeit bei C. Klinglers Erben kam er in die kaufmännische Abteilunq dieser Firma und führte schließlich selbständig ein Restart, 13 Jahre war er im hiesigen Elektrizi­tätswerk tätig und bei Betriebsführnna und Gefolgschaft in gleicher Weise geschätzt und geachtet. Seinen Angehörigen, ins­besondere seiner Gattin und seinen beiden Kindern bringt man allseits herzliches Beileid entgegen. Die Größe des Opfers und die allseitig« große Anteilnahme möqe auch hier zum schmerz­lindernden Trost gereichen!

Sttbevne Hochzeit

Ihr silbernes Ehejubiläum begehen heute Reichsbahnassistent Georg Rock und seine Gattin Margarete Rock geb, Nusser, Herzliche Glückwünsche!

Die Sorgenbrecher"

erfreuten unsere Lazarettsoldaten

Die NSE,Kraft durch Freude" ist unablässig bemüht, im Rahmen der ihr übertragenen Lazarettbetreunng den Ehren­bürgern der Nation Kraft durch Freude zu vermitteln. Nachdem ihnen erst am Dienstag ein reichhaltiger, schöner Abend beste Kleinkunst geboten hatte, brachte gestern eine weitere Künst­lergruppe mit gehaltvollen Darbietungen erneut Zerstreuung und Entspannung ins Einerlei des Alltags, Teilweise waren es alte Bekannte", die neue Vorführungen zeigten und wieder vielen Anklang fanden. Auch das gestrige, sehr gediegene Abend­programm war auf Kleinkunst abgestimmt und löste Stürme der Heiterkeit und des Beifalls aus, Ueberall gewahrte man die frohen und angeregten Gesichter der verwundeten Zuschauer und Zuhörer, die vor kurzem noch im harten Kampfe standen und deren Verwundungen und Auszeichnungen schlicht und einfach von der Größe ihres Einsatzes künden. Der allgemeine Frohsinn war der beste Beweis, daß der Zweck des Abends vollauf er­reicht wurde.

Die Wienerin Erni Astner hatte die Ansage und entledigte sich ihrer Aufgabe mit Liebenswürdigkeit und Temperament. IhrWiener Bilderbuch", ihr nettes LiedchenWie soll die Frau in der Ehe sein" und ihr Kinodrama erzielten tosenden Beifall. - - Ganz verblüffende neue Tricks aus dem Reiche der Zauberei verstand Moser-Berot aufzutischen. Man kam nicht aus dem Staunen, und über seinen original-tibetanischen Seilakt wie auch über sein prophetisches Glockenläuten werden die Kamera­den lange noch nachzuqrübeln haben. Carno redete und sangBauch", und zwar in glänzender Weise, Großartig war die Unterhaltung mit seinen beiden Puppen, deren Mienen­spiel meisterlich herausgearbeitet war. Eine staunenswerte Lei­stung dieses Altmeisters der Bauchredekunst! Einen Orkan des Lachens entfesselte der Musikexzentrik-Komiker Endler- Gygax. Er paarte ein vielseitiges musikalisches Können mit köstlicher Clownerie, Er spielte nicht nur auf dem musikalischen Handschuh, sondern bereitete auch mit der auf demGlockenspiel" vorgetragenenLetzten Rose" ausMartha" viele Freude. Bleibt noch Frau Maria Boa s-K lenk, die unermüdliche Begleiterin am Flügel: die kunstsinnig und mit Charme den musikalischen Rahmen zum Ganzen gab. Die Künstlergruppe darf versichert sein, daß ihre Darbietungen den besten Eindruck hinterließen. Fritz Schlang.

Der Cholmschild für die Angehörige» der Kampsgruppe Scherer

Zur Erinnerung an die mehrmonatige heldenhafte Verteidigung von Colm durch die Kampfgruppe des Generalmajors Scherer gegen einen zahlenmäßig überlegenen Feind, hat der Führer den Cholmschild gestiftet, der zur Uniform am linken Oberarm getragen wird. Der Schild wird als Kampfabzeichen an alle Wehrmachtsangehörigen verliehen, die in dem eingeschlossenen Raum um Cholm an dem Verteidigungskampf ehrenvoll be­teiligt waren. (Preffe-Hoffmann, Zander-M-K.)

Der falsche Fuffziger"

Dieser sehr unterhaltende Kriminalfilm ist eine Komödie der Irrungen und Wirrungen, die um einen falschen Fünfzigmark­schein entstehen. Ein ahnungsloses, armes Ladenmädel gerät, in der Absicht, ein gutes Werk zu tun. durch denifalschen Fuffzi­ger" in einen schwarzen Verdacht. Es gelingt ihr erst ans dem Wege über die Liebe und nach harten Anstrengungen bei denen sie u. a. auch dem Erwählten ihres Herzens ordentlich die eMinung sagt und ihm die bodenlose Schlechtigkeit der Männer in entsprechender Form vor Augen stellt, den Makel von ihrer Ehre abzuwaschen. Die Auffklärung desFalles Plüsch- kow" gelingt ihr restlos, und durch den Mut und die Entschlos­senheit dieses resoluten Mädchens werden nach vielen Aufregun­gen die wirklichen Verbrecher zur Strecke gebracht. Bewährte Schauspieler wie die verstorbene Adele Sandrock, ferner Lucie Englisch, Georq Alexander, Theo Lingen u, a. m, bringen das Kriminnllnstspiel zu guter Wirkung.

Fritz Schlang.

Veftelluu« vor» S«tzultzü«beru

Nach einem Erlaß des Reichserziehnngsministers mußten die Schulbücher irn neuen Schuljahr vor Beginn des Unterrichts bei einem Buchhändler bestellt werden. Dazu waren Bestellzettel notwendig, die den Dienststempel der Schule trugen. Von den zuständigen Stellen des deutschen Buchhandels wurde nun daraus bingewiesen. daß die Bestellungen von Schulbüchern nur unvoll­ständig eingeqangen seien. Es sei daher geboten, daß die Klas­senleiter sofort nach Beginn des Unterrichts nachprüsten, ob die erforderlichen Bestellungen aufgegeben seien. Die Schüler, so heißt es in dem Erlaß des Reichserziehnngsministers sollten veranlaßt werden, die Bestellungen sofort nachzu- holen Es wurde eine Frist bis zum 15, September gewährt.

Die giftige Herbstzeitlose

In den Wiesen sehen wir schon die ersten Vorboten des Herb­stes: Herbstzeitlosen stehen dort, wo im Hochsommer Feld- und Wiesenblumen aller Art im saftig hohen Gras grüßten. Verein­zelt fliegen noch schaukelnd Schmetterlinge über sie hinweg; sie werden wohl die letztenfahrenden Gesellen" des vergehen­den Sommers sein. Die Herbstzeitlose hat ihren NamenZeit­lose" wohl daher, daß sie sich nicht an die eigentliche Blütezeit hält. Auch andere Namen trägt sie noch; so nennt sie z, V, der Volksmund im Schwäbischen auchLausblume", weil sie die Läuse vertreiben soll, oderSpinnerin", da sie nach altem Volks­glauben die in der herbstlichen Zeit in denLüften hängendenFäden, die den sogenannten Altweibersommer kennzeichnen, spinnt. Die Herbstzeitlose enthält bekanntlich ein starkes Gift. Schon die alten Griechen hatten großen Respekt vor ihr und sir nannten die blaue HerbstblumeEphimoren", d, h.die in einem Tag Tötende" Nach bäuerlicher Auffassung ist bei einem frühen Er­scheinen der Herbstzeitlosen mit einem sonnigen Herbst zu rechnen.

Die Leistungen eines Jägerregiments

nsg Ein württembergisch-badisches Jägerregi­ment hat im ersten Jahr seines Einsatzes an der Ostfront kämpfend und marschierend 3000 Kilometer zurückgelegt. Davon ist eines seiner Bataillone allein im Dezember und Januar bei einer Durchschnittskälte von 30 Grad und eisigen Schneestürmen 520 Kilometer marschiert.

Das Regiment Kat in 11 Monaten mehr als 13 000 Gefangene gemacht, 99 Sowjetpanzer abgeschossen und 153 Geschütze aller Art, 1117 Granatwerfer und ME., 82 Panzerbüchsen, 614 Kraft­fahrzeuge und 4 Flugzeuge erbeutet oder vernichtet.

Unter den einzelnen Angehörigen des Regiments sind hervor­zuheben ein Feldwebel der 6. Kompanie, der mehr als 80 Späh- und Stoßtrupps geführt hat, drei Obergefreite der 8. Kompanie, die an mehr als 90 Spähtruppunternehmungen beteiligt waren, ein Obergefreiter der 3, Kompanie, der bei zwei Gefechten allein 110 Gefangene gemacht hat, ein Oberjäger der 11. Kompanie, der innerhalb von 10 Tagen hervorragenden Anteil an der Ab­wehr von 29 feindlichen Angriffen hatte, und ein Oberfeldwebel der 13, Kompanie, der an der Spitze seines Zuges 32mal erfolg­reich angriff und 23mal in die feindlichen Stellungen einbrach.

Lebensmittelzuteilung vom 21. September bis 18. Oktober

Die Lebensmittelrationen der 40. Znteilungsperiode gelten, mit einer Ausnahme, auch in der kommenden 41, Zuteilungs­periode, die vom 21, September bis 18, Oktober 1942 läuft. Ausgenommen ist die Ration an Kaffee-Ersatz, die um 62,5 Gramm auf 250 Gramm gekürzt wird. Dabei ist von Wert, daß der Anteil der Zusatzstoffe in Kaffee-Ersatz bei gleichzeitiger Verringerung des Eetreideanteils erhöht ist und die Kaffee- Ersatzmittel dadurch ergiebiger als früher sind. An der Quali­tät hat sich dabei nichts geändert.

Hiernach erhalten alle Verbraucher in der kommenden Zu- teilungsperiodc die folgenden Erzeugnisse in der gleichen Menge wie in der jetzt lausenden 40. Zuteilungsperiode: Brot, Mehl, Fleisch, Butter, Margarine, Käse (abgesehen von den Sonder­zuteilungen der 40. Periode), Quark, Getreidenährmittel, Teig­waren, Kartoffelstärkeerzeugnisse, Vollmilch, Zucker, Marmelade, Kunsthonig und Kakaopulver, Die Abgabe von Speiseöl an Stelle von Margarine bleibt auf die Gebiete mit gewohnheits­mäßig stärkerem Speiseölverbrauch, beschränkt. Auch Lang-, Nacht-, Schwer- und Schwerstarbeiter können auf ihre Zulage- und Zusatzkarten statt Margarine Speiseöl nur im Rahmen der örtlichen Regelungen beziehen. Die Reichsfettkarten, die Zusatz- und Zulagekarten sowie die Wochenkarten für ausländische Zioil- arbeiter der kommenden 41. Zuteilungsperiode enthalten Ab­schnitte zum wahlweisen Bezüge von Margarine oder Speiseöl nicht mehr. Die Haupvereinigung der deutschen Milch- und Fett­wirtschaft wird aber Speiseöl-Zuteilungen in Gebieten mit ge­wohnheitsmäßig stärkerem Speiseölverbrauch in beschränktem Umfang im Einvernehmen mit den zuständigen Landes- oder Provinzialernährungsämtern durchführen.

Sitzung des Kreisrats

Freudenstadt. In der vergangenen Woche fand unter dem Vorsitz von Landrat Dr. Lauffer eine Sitzung des Kreisrats statt. Dabei gedachte der Vorsitzende zunächst in ehrenden Wor­ten des im Osten gefallenen Kreisinspektors Züfle. Den Hauptgegenstand der Tagesordnung bildete die Beratung über den Haushaltsplan des Kreisverbands für das Rechnungsjahr 1942-43. Die Kreisverbandsumlage, die von den Gemeinden aufzubringen ist. kann trotz einer kleinen Erhöhung der Aus­gaben für den Familienunterhalt auf der gleichen Höhe wie im Vorjahr (770 000 RM.) gehalten werden. Die Restmittel aus dem Rechnungsjahr 1941-42, die hauptsächlich von den gegen­über dem Voranschlag erhöhten Finanzzuweisungen des Reichs herrühren, werden zur außerordentlichen Tilgung eines Teils der Krankenhausbauschnld verwendet. Als Zuschuß zu den Kosten des Staatlichen Gesundheitsamts hat der Kreisverband künftig