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fenkungen. Allein im Laufe dieses Jahres wurden außer diesen bestätigten Verlusten von deutschen See- und Luftstreitkräften noch weitere fechs britische Zerstör.r vernichtet, deren Untergang mit Sicherheit festgestellt werden konnte.

Der ZerstörerJersey", der nach Auslaufen auf eine Mine untergegangen ist, gehört zu der neuesten britischen Zerstörer- klasse und ist erst 1939 in Dienst gestellt worden. Er hatte eine Wasserverdrängung von 1690 Tonnen und entwickelte die hohe Geschwindigkeii von 36 Seemeilen, das sind rund 67 Kilometer pro Stunde. Die Besatzung betrug 183 Mann.

Himmler fünf Jahre Chef -er deutschen Polizei

DNB Berlin. 16. Juni. Vor 5 Jahren, am 17. Juni 1936, er­nannte der Führer den Reichssührer ^ Heinrich Himmler zum Chef der deutschen Polizei. Dieses Amt ist eine Neuschöpfung der nationalsozialistischen Revolution. Im Zuge der Konzentra­tion der Kräfte hatte der Reichsführer ^ seit den M^^ogen 1933 zunächst schrittweise die Leitung der Länder-Polizeie,- über­nommen, eine Entwicklung, die dann vor 5 Jahren in der Schöpfung des Amtes des Chefs der deutschen Polizei ihren Abschluß fand. So wurden auf einem der wesentlichsten Sektoren des öffentlichen Lebens die Ziele der Reichseinheit und der Ein­heitlichkeit der staatlichen Exekutive eine noch nie vorhandene Stärkung der polizeilichen Schlagkraft erreicht.

Reichsführer U Himmler hat in stiller, zäher und energischer Arbeit die deutsche Polizei geschaffen. Diese deutsche Volkspolizei ist selbstverständlich modern. Der Dienst in der Polizei ist solda­tischer Dienst. Die neue deutsche Polizei ist allen anständigen Menschen Freund und Helfer, den Volks- und Staatsfeinden ein stets turmhoch überlegener Gegner und ein gerechter Vollstrecker des Volkswillens. U und Polizei stehen nach dem Willen des Führers vereint bereit, die innere Sicherheit des Großdeutschen Reiches zu gewährleisten. Der Krieg hat die Aufgaben der deut­schen Polizei vervielfältigt. Die Männer der Polizei wurden vor bisher unbekannte Aufgaben gestellt und haben sie überall bewältigt. Viele von ihnen kämpfen in den Reihen der Wehr­macht, der Waffen-^ und der ^-Polizei-Division.

Seit den Anfängen der Bewegung steht Heinrich Himmler an der Seite Adolf Hitlers. Die Meilensteine seines Wirkens sind bekannt. Sein Name ist Symbol für die Treue des Gefolgsman­nes im 20. Jahrhundert. Der Reichsführer U, jetzt ein vierzig­jähriger Mann, führt die Schutzstaffeln der NSDAP, und hat die im Rahmen der Wehrmacht Kämpfenden der Waffen-U zu Soldaten erzogen, die schon unsterblichen Ruhm aus den Schlachtfeldern Europas an ihre Fahnen geheftet haben. Als Chef der deutschen Polizei wacht er über die innere Sicherheit Eroßdeutschlands, und als Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums schafft er die Voraussetzungen für die ewige Zukunft des ersten germanischen Reiches deutscher Nation.

DariLlelegramme aus Agram

DNB Agram, 16. Juni. Nach seiner Rückkehr nach Agram über­mittelte der kroatische Staatsführer Dr. Pavelic dem Reichs­minister des Auswärtigen von Ribbentrop drahtlich seinen und des kroatischen Volkes Dank für die wertvolle Unterstützung bei der Aufrichtung des unabhängigen kroatischen Staates, der durch den Beitritt zum Dreimächtepakt seine internationale Anerken­nung erfahren habe. Auch Außenminister Dr. Lorkovic rich­tete an den Reichsaußenminister ein Telegramm, in dem er ihm für das große Interesse sowie dasür dankt, daß er trotz seiner überreichen Arbeit Zeit gesunden habe, den Beitritt Kroatiens zum Dreimächtepakt persönlich beizuwohnen.

Beim Verlassen des italienischen Bodens haben der Poglavnik Dr. Pavelic und Außenminister Dr. Lorkovic an den italienischen Außenminister Graf Ciano Telegramme gesandt, in denen sie den Dank für die freundliche Aufnahme in Venedig zum Aus­druck bringen.

Der Zehnjahresplan Frankreichs

Das neue Europa wird unter deutscher Führung politisch und wirtschaftlich seine Gestalt erhalten. Damit ist aber nicht gesagt, daß Deutschland allein die Verantwortung für die Zukunft unse­res Kontinents übernimmt. Von wesentlicher Bedeutung ist vielmehr die Frage, ob und in welchem Umfange die europäischen Staaten ihre Mitarbeit zur Verfügung stellen, zum Nutzen des Ganzen, damit aber auch zum Besten des eigenen Landes. Es ist notwendig, daß jede einzelne Nationalwirtschaft ihre wirtschaft­lichen Kräfte entwickelt, soweit die natürlichen Grundlagen das immer gestatten, stets aber mit der Blickrichtung auf die euro­päische Schicksalsgemeinschaft und die nun einmal vorhandenen besonderen Notwendigkeiten des europäischen Kontinents. Je vollkommener die einzelnen Nationalwirtschaften ihr eigenes Wirtschaftsleben auszubauen vermögen, um so größer wird der Nutzen für alle sein Auch im Verhältnis der Völker zueinander gilt der gleiche Grundsatz wie in jeder Gemeinschaft, nämlich, daß der Einzelne sich nicht Vorteile zu Lasten der Mehrheit sichern kann, ohne Erschütterungen hervorzurufen, denen schließ­lich auch die eigene Existenz zum Opfer fallen mutz.

Die Erkenntnis, daß die europäischen Staaten zu einer Schick­salsgemeinschaft zusammengeschlossen sind, hat sich auch in Frank­reich nach dem militärischen Zusammenbruch, allerdings nur nach Ueberwindung von Widerständen, durchgesetzt. Die franzö­sische Staatsführung hat die Bereitwilligkeit erklärt, ihren Bei­trag zu der Neuordnung zu leisten. Damit gewinnen die Bestre­bungen Frankreichs, die eigenen Wirtschaftskräfte zusammen- zusassen und auszubauen, erhöhte Bedeutung. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die konsequente und energische Durch­führung dieses Entschlusses beachtliche Erfolge zeitigen wird. Denn Frankreich kann auf große Reserven an ungenutzten Reich- tümern zurückgreisen. Die französische Wirtschaft hatte nach dem Weltkrieg ihre Kräfte nicht mehr voll eingesetzt. Frankreich war ein reiches Land, das sich auf einen großen und wertvollen Ko­lonialbesitz stützen konnte und dem die Reparationsleistungen der Deutschen neue materielle Werte zuführten. Man konnte es sich daher leisten, das war jedenfalls die damals vorherrschende Meinung, die natürlichen Reichtümer des Landes nur soweit zu nutzen, als es mit nicht zu großen Unbequemlichkeiten verbunden war. Unter dieser Anschauung litt insbesondere die Landwirt­schaft, deren Erzeugung schließlich nicht einmal mehr zur Eigen­versorgung des Landes ausrerchte, obwohl sie bei intensiver Be­wirtschaftung in der Lage wäre, über die Eigenversorgung hin­aus beachtliche Beiträge für die Ernährung der anderen euro­päischen Staaten zu liefern.

Der erste Schritt der Vichy-Regierung zur Neuordnung der französischen Wirtschaft ist der Zehnjahresplan, der mit Beginn des nächsten Jahres in Kraft tritt. Durch Gesetz wurde eine Oberste Behörde für die Erteilung öffentlicher Aufträge geschaf­fen, über die alle Arbeitsvorhaben, auch der überseeischen Be­sitzungen, laufen sollen. Jeder Arbeitsauftrag, sür den öffentliche Gelder zur Verfügung gestellt werden sollen, muß von Vieser Behörde genehmigt werden. Der Generalbevollmächtigte, der Leiter der neuen Stelle, wird einen Gesamtplan aufstellen, in dem die Landwirtschaft eine bevorzugte Rolle spielen soll. Auf diesem Gebiete sind zahlreiche größere Arbeiten vorgesehen, u. a. Ent- und Bewässerungsanlagen. Beabsichtigt ist ferner die Förde­rung des Anbaues von Jndustriepflanzen, der Sojabohne und

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

V. --

WWk

PK.-Billhardl-Weltbild (M). Das Zeichen der Asrikaslieger.

Der Wart eines Sturzkampfbombers auf seinem .Schützling", der das Zeichen der Afrikaflieger träge.

verschiedener Textilfasern sowie des Anbaues von Erstlings- gemllsen und Obst.

Bedeutende Arbeiten sind außerdem auf dem Gebiete der Elektrowirtschaft und des Verkehrswesens geplant; hier ist u. a. der Plan einer Transsaharabahn zu erwähnen. Aus sozialpoliti­schem Gebiet soll der Arbeiterwohnungsbau besonders gefördert werden.

Der Sinn des Zehnjahresplanes ist nicht, wie es nach der Machtübernahme in Deutschland der Fall war, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Durch die Austragsregelung wird vielmehr eine Ent­wicklung der französischen Wirtschaft angestrebt, die den neuen Notwendigkeiten, der bewußten Einordnung Frankreichs .n das neue Europa, Rechnung trägt.

Gibraltar erneut angegriffen

Algeciras, 17. Juni. Trotz heftigem Abwehrfeuer wurde Gibraltar erneut von Flugzeugen angegriffen. Kurz vor dem An­griff waren mehrere Flotteneinheiten in den Hafen eingelaufen.

Französischer Gegenangriff in Syrien

Vichy, 17. Juni. In Syrien find französische Truppen zum Gegenangriff vorgegangen und haben die Engländer im Rücken

Jmmelmann

Stolze Erinnerung an Deutschlands großen Flieger

Am 18. Juni 1916, vor nunmehr 25 Jah­ren, fand Max Jmmelmann unbesiegt über Flandern den Heldentod.

NSK Am 18. Juni vor fünfundzwanzig Jahren erfüllte sich Max Jmmelmanns Schicksal: er stürzte ab und fand den Tod. Er wurvs nicht vom Feind bezwungen; er starb unbesiegt; eine Kugel aus dem eigenen Maschinengewehr zerschmetterte den Propeller sei­nes Kampfflugzeuges, und es gelang ihm nicht mehr, das aus der Bahn gerissene Flugzeug abzufangen. Die Nachricht von sei­nem Tod löste im deutschen Volke eine tiefe Trauer aus, denn es war einer der ruhmreichsten Helden der jungen Luftwaffe dahin­gegangen. Selbst die Gegner achteten und ehrten ihn. Die Fran­zosen haben ihn denUeberhabicht" genannt. Im Gedenken Deutschlands lebt er seit jenem Junitag des Jahres 1916 als der Adler von Lille" weiter fort.

Max Jmmelmann, der bis zum Ausbruch des Krieges an der Technischen Hochschule in Dresden Maschinenbau studierte, trat zunächst als Kriegsfreiwilliger bei einem Eisenbahn-Regiment ein. Es glückte ihm nach vieler Mühe, zu den Fliegern versetzt zu werden, bei denen er sich in rascher Folge alle Kriegsaus­zeichnungen vom E. K. II bis zum Pour le Morite errang. Im April 1916 wurde er in die aktive Fliegertruppe, und zwar zur Staffel Boelckes übernommen. Die Fliegerei steckte damals noch in ihren Anfängen. Jmmelmanns Bedeutung für die militärische Luftfahrt besteht darin, daß er zuerst eine bestimmte Angriffs­taktik entwickelte, die zum Teil von den Entente-Fliegern über­nommen wurde. Besonders eine Kehrtwendung über den Flügel, der sogenannteJmmelmann-Turn", wurde eifrig nachgeahmt. Es ist bezeichnend, daß die französische und englische Fachkritik noch während des Krieges den Jmmelmannschen Kampfmethoden ausführliche Darstellung gewidmet hat.

Der erste Gegner Jmmelmanns war ein englischer Flieger, der über Vitry Bomben abwarf. Damals war es den deutschen Flug­zeugtechnikern gelungen, den Maschinengewehrausschuß durch den kreisenden Propeller hindurch zu ermöglichen, wozu einige Blok- kierungseinrichtungen äußerst sinnreicher und komplizierter Art nötig waren. Dadurch hatten die deutschen Flieger eine Ueber- legenheit vor den feindlichen Fliegern voraus. Ein paar Salven genügten, und die Maschine des englischen Bombenfliegers von Vitry ging in steilem Gleitflug schwer beschädigt zu Boden. Jm­melmann landete neben der Absturzstelle, ging auf den englischen Flieger zu und erklärte ihn zu seinem Gefangenen. Da der feind­liche Flieger eine schwere Armverletzung davongetragen hatte, half ihm Jmmelmann aus dem Flugzeug und leistete die erste Hilfe.

Das war am 1. Auagust 1916. In rascher Folge kamen nun die übrigen Luftsiege. Nach dem siebenten Abschuß erhielt er den Pour le Msrite. Fünfzehn Luftsiege waren bereits errungen, als ihn das Unheil traf. Am 18. Juni 1916 geriet er bei Sallau- mines in Flandern in einen Luftkampf mit englischen Fliegern. Auch diesmal wäre ihm der Sieg beschieden gewesen, wenn nicht unglücklicherweise die Blockierungseinrichtung seines Maschinen­gewehres ausgesetzt hätte. Die Luftschraube zerbrach, und damit versank der erste Stern aus dem Dreigestirn Jmmelmann-Voelcke- Richthofen.

Mit Handgranaten dreimal durch

Ein Arzt der Fallschirmjäger erzählt

DNB, 16. Juni. (PK.)Hier war es es sind erst wenige Tage her!" Der junge Assistenzart der Fallschirmjäger deutet lebhaft mit der Hand in die RundeIch sprang", so erzählt der braungebrannte, stämmige Arzt,mit den andere» nicht weit von

Dienstag, den 17. Juni 1941

gefaßt. In Lustkämpfen wurde« drei englische Maschinen abge- jchosseu.

Die erste Volksdeutsche Bank iir Ungarn. Die bisher in jüdischer Hand befindlichePecsvarade-Sparkassen- und Bank-AE." ist in die Hand der deutschen Volksgruppe über­gegangen. Damit hat das Deutschtum in Ungarn seine erste Volksdeutsche Bank erhalten.

Größte Koalition der Geschichte.Messaggero" betont, daß mit dem Beitritt Kroatiens die im Dreimächtepakt verbün­deten Großmächte und die dem Dreimächtepakt beigetretenen Staaten eine Koalition von nicht weniger als 300 Millionen Menschen bilden, die größte, die je in der Geschichte geschaf­fen. wurde.

Von den deutschen Truppen befreit. 2000 Vulgaren und Mazedonier, die von der griechischen Regierung nach Aus­bruch des Krieges in Albanien auf die Insel Kreta ver­bannt wurden, sind durch die deutschen Truppen befreit wor­den. Es wurden Vorkehrungen getroffen, um sie möglichst bald in die Heimat zurückzubefördern.

Gegen die Kriegshetze in USA. DerNeuyork Times" zufolge Unterzeichneten 1000 protestantische Geistliche in sämtlichen Staaten der USA. eine Erklärung, daß siegegen die angedrohte kriegsführende Haltung der Vereinigten Staaten" unabänderlich opponieren. Sie würden sich wei­gern, den Krieg von den Kanzeln zu rechtfertigen.

Die Luftangriffe auf Gibraltar. Wie Agenzia Stefani aus Madrid meldet, ist in Gibraltar eine Statistik über die bis­her erfolgten Luftangriffe veröffentlicht worden. Es erfolg­ten bisher 43 Luftangriffe, davon 14 Nachtangriffe. Die Festung wurde 99mal von Aufklärungsflugzeugen überflo­gen. Durch die Luftangriffe wurden 157 Personen getötet und 85 verletzt Die Bodsnabwehr schoß nur zwei Angrei­fer.ab.

Das Geheimnis wurde zum Skandal. Der Londoner Daily Herald" schreibt, die Einführung der Kleiderkarte sollte ursprünglichdas bestgehütete Geheimnis des Krie­ges" sein. In Wirklichkeit sei das Geheimnis vorzeitig durch- gefickert. Die Leute mit guten Beziehungen hätten bereits eine Woche vor der Veröffentlichung der neuen Maßnahme von ihr Kenntnis gehabt. Infolgedessen hätte sich, wer «der genügend Geldmittel verfügte, noch rechtzeitig punktfrei ein­decken können. Die Rationierung habe nur die Massen ge­troffen.

Anstaltsleitertagung der NS.-Erziehungsanstalten. Unter dem Vorsitz des Inspekteurs der Nationalpolitischen Er­ziehungsanstalten. ^-Obergruppenführer Heißmeyer, fand in Naumburg eine Tagung der Leiter aller Nationalpoli­tischen Erziehungsanstalten statt. Auf der Tagung sprach Neichsminister Rust.

Fünf Küchlein aus einem Ei

In Mondovi in der italienischen Provinz Piemont legte eine Henne ein 13 Zentimeter großes Ei. Nachdem es ausgebrütet war, entstiegen ihm fünf muntere Küchlein. Dieses Huhn hätte unter den Hühnern einen Preis für Bevölkerungszuwachs verdient.

hier. Jeder einzelne Olivenbaum vor uns und hinter uns war

man sieht es ja noch durch kleine Erdwälle befestigt. Da­hinter lauerte der Feind. Wir kaum zu Boden gekommen klebten an der trockenheißen Erde wie im Schmelztiegel des Sa­tans! Der Feind beharkte jeden einzelnen von uns mit pein­licher Genauigkeit. Aber wir kamen voran!"

Gegen Abend sammelten wir die Verwundeten. 25 von ihnen brachten wir hier in einem großen Zelt unter. Der Platz schien sicher und gut versteckt, der Feind war vorläufig abgedrängt. Ein Sanitätsoffizier blieb freiwillig bei den Verletzten zurück, der einzige, der kämpfen konnte! Dann gingen wir zurück, um Hilfe zu holen."

Schutzlos, der Sommerhitze ausgesetzt, lagen die Verwundeten ohne Proviant und Wasser hier. Am zweiten Tage wurde das Lager vom Feinde umstellt und mehrfach überfallen. Handgrana­ten suchten neue Opfer, Kugeln pfiffen den Wehrlosen um dis Ohren, die Fahnen des Roten Kreuzes dienten eher als Ziel­scheibe denn als Schutz für die Waffenlosen.

Tommys und Griechen kamen, nahmen Uhren und Brieftaschen mit, erschossen einen, der sich wehren wollte, verschwanden unter gräßlichen Drohungen. Ein paar verwundete Griechen schützen den Sanitätsgefreiten vor der Wut der Gegner. Ein anderer Grieche springt wiederholt durch das scindlichc Feuer und schleppt Wasser herbei. Keiner von denen hier hat wohl noch mit einer Rettung gerechnet. Weit hinten hören sie das Tosen der Kämpfe

ach, wie weit ist es wohl?

So vergeht der zweite Tag. So vergeht auch die folgende Nacht...

Am dritten Tage aber", so erzählt der Arzt weiter,kommen wir zurück. Eine Handvoll Männer, bespickt mit Handgranaten und Pistolen, dazu ein Kraftwagen. Man lacht und jubelt und schreit und drängt an uns heran! Aber die Zeit drängt. Wir laden sechs Mann ein, kommen heil durch das Feuer, kehren zum zweitenmal ziemlich unbehelligt zurück, gewinnen erneut den Heeresverbandsplatz und setzen zum drittenmal an. Diesmal aber ist nun auchalles dran"... Das Lager ist in 40 Meter Ab­stand völlig umstellt. Wütendes Feuer peitscht uns von allen Seiten entgegen. Handgranaten zerkrachen mitten im Lager. Ein Mann wälzt sich schwerverwundet auf dem Boden. Und bei alledem ist nichts vom Feinde zu sehen! Meine Männer feuern blindlings in die Richtung der Abschüße, werfen Handgranaten am laufenden Band, täuschen so eine starke Abteilung vor und halten uns den Feind vom Halse. Der Rest der Mannschaft wird auf Wagen geladen, auch Esel haben wir diesmal mit­gebracht. Was gehen kann, wankt hinterher. Es bleibt niemand zurück. An der Spitze humpeln Griechen, geschart um die Rote- Kreuz-Fahne, dann kommen Männer von uns, der Kraftwagen, die Esel und der Rest der Waffenfähigen. Wir werfen und feuern um uns, was raus will. Und wir kommen durch! Noch einmal setzt drüben auf der Straße, die wir mit'Mühe und Not erreichen, ein höllischer Feuerüberfall ein. aber das Schicksal ist mit uns. Alle sind wir gerettet, wir sind durch!"

Kriegsberichter Bernd Richter.

HeuZe vor einem Zahr

Marschall Pstain erklärt die Kapitulation Frank­reich s. Le Creusot, Belfort und Dijon genommen. Metz ergibt sich. Zwischen Caen und Le Mans die Orne überschritten. Durch­bruch durch die Maginot-Linie bis an den Rhein-Marne-Kanal erweitert. Kolmar genommen. 100 000 Gefangene an einem Tag.

Verfolgungskampf der Luftwaffe gegen den zurückflutenden Gegner zwischen Atlantischer Küste und der oberen Loire wird fortgesetzt. Gewaltige Explosionen infolge Luftangriffes auf den mit Transport-, Munitions- und Betriebsstoffzügen überfüllten Bahnhof Rennes. In der Loire-Mündung größte Angriffswir­kung auf feindliche Transportschiffe. Unterseeboote melden dr« Vernichtung von zusammen 83 000 BRT.