Zur Regierungsbildung.

D». Wirth über das Manifest der ZrntrumLpartei.

TU Berlin, 24. Jan. Der ehemalige Reichskanzler Dr. Wirth eröffnet« in der Sonntagsausgabe desBerliner Tageblatt" in einem Artikel mit der UebeischriftZwiesprache" die Dis» k-sston über das Manifest des Zentrums und weist darauf hin, daß es eine klare eindeutig« Antwort sei; es dürfe nicht mehr Vorkommen, daß jemand, der im Staate mittun wolle, später nicht recht wisse, was er gewollt Hube. Er hebt besonders den Satz des Manifestes hervor, der besagt, der Weg zum Staate g-h- nur über die Republik. Ein Staat verderbe, dessen Form nur geduldet werde. Bese"^ers aus diet-m Grunde sei eine klare Antwort nötig. Die letzte Rede des Grafen Westarp trage die Verantwortung dafür, daß das Zentrum gerade in dieser Frage eine völlig klare Antwort erwarte. Der Artikel schließt mit den Worten:Jede deutsche Regierung, die nicht feierlich und ernst zur drut'^en Ne publik steht, stößt auf unser« ent- schiedene Oppc-sftion."

Die deutschnationale Antwort.

In der Montagausgabe des Lokalanzeigers erklärt der deutschnationale Reichstagsabg. Eeheimrat Treviranus in einem Artikel, derZwiesprache mit Dr. Wirth" ikberschrieben ist, Laß es bisher als selbstverständlich gegolten habe, daß eine politische, eine parlamentarische, eine wirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft jedem Teilhaber sein selbständiges Eigenleben belasten habe unter Wahrung der übergeordneten Rücksichten auf die gemein­same Arbeitsfähgkeit. Den Deutschnationalen erscheine die repu­blikanische Staatsform nicht als der einzige hoffnungsvolle Weg des deutschen Volkes zur Freiheit. Die Deutschnationalen ließen aber anderen ihre Ueberzeugung und seien bereit zum Wettstreit miteinander mit derganzen Kraft" politischer Menschen. Das Manifest der Zentrumspariei sei frei von Polemik, ein ernstes sachliches Bekenntnis. Die Zentrumsführer seien zu klug, die llebernahme des eigenen Programms als Mindcstbedingungen. als Vorbedingung eines Nebeneinanderarbeitens zu fordern. Wer das verlange, wolle das Zrllammenfinden unterbinden, zum mindesten stören. Führen könne im heutigen Staat, wer die Mehrheit hinter sich habe. Die Minderheit mäste sich fügen. Koalition heiße Verzicht aus Diktat, Anpassung an Kompro­miße üter Teilung der Macht, dauerhafte Koalition bedi-ae Glei-slW-p-tigung, AnsgleVerllöndiguna. Dow seien die Deutschnationalen bereite Aber nicht nach Dr. Wirths Rezept I sprecht, redet, wrmEertl" Streit um Formeln führe aus der I Sackgasse nicht heraus.

Französische Kommentare zur Regierungskrise.

TU Paris, 24. Jan. Die Pariser Preste befleißigt sich in ihren Kommentaren zu der bevorstehenden Bildung einer bür­gerlichen Mehrheilsregierung in Deutschland der größten Zu­rückhaltung. Dies trifft besonders für dasEcho de Paris" zu, in dem Partinax feststellt, daß seit vergangenen Dezember es allen unvoreingenommenen Politiker habe klar sein müsten, daß die Bildung eines Rechtskabinetts in Deutschland in der Log'k der parlamentarischen Situation liege. Das neue Kabi­nett werde im Reichstag über die Mehrheit verfügen und könne mit mehr Autorität als das vergangene spre-den. ImMatin" erkl-rt Sauerwein ebenfalls, daß man in Frankreich eine ab­wartende Haltung einnehme, stellt jedoch aleickentiq fest, daß d'e der Locarnopolitik feindlich gesinnten Elemente den Augen­blick für gekomm-n bieften, ihr« Angrifte geaen die deustck- französtsche Annäherung zu verdoppeln.Ere Nouvelle" glaubt nicht, daß die Wendung in der Regierungskrise Frankreich das Recht gebe, die Hoffnungen auf eine deutsch-französische Verstän- stündigung aufzugeben. _

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Also doch." neckte sie ihn,ich habe es mir gleich gedacht, Laß Sie aus mich warten würden und deshalb den beabsich­tigten Einkauf auf morgen verschoben." bis sie dann mit vorwurfsvoller Stimme zu ihm iagle:Aber Herr von Pla- tvw. was machen Sie denn da nur für Geschichten? Ehe man einer Dame in einen Loden folgt, orientiert man sich doch durch einen Blick in das Schaufenster, es hätte nur noch gefehlt, daß Sie mir zu meiner Schneiderin gesolgi mären und daß Sie sich dort hätten Maß nehmen lassen."

Ich will es auch ganz gewiß nicht wieder tun, gnädiges Fräulein," bat er,seien Sie mir nur nicht böse, das könnte ich wirklich nicht ertragen, wenn Sie mir Ihre Gunst ent­zögen, noch dazu jetzt, wo ich ohnehin soviel Schweres durch­zumachen habe."

So, nun tröste mich mal in meinem Kummer," dachte er. aber Milda tat ihm gar nicht den Gefallen, sondern meinte nur:Wissen Sie. was ich an Ihrer Stelle täle? Ich würde mir lieber heule als morgen dieses schwarzumränderte Mo­ni, kel aus dem Auge nehmen, überhaupt, diese ganze Trauer kleidet Sie gar nicht."

Aber Fräulein Luttl hat mir vor ein paar Tagen doch gerade das Gegenteil erklärt." entfuhr es ihm unwillkürlich.

Das ist dann allerdings etwas anderes." meinte sie an­scheinend gleichgültig, in Wirklichkeit aber etwas verstimmt und verärgert, um dann sorizufahren:Natürlich, wenn Lutli Ihnen das tagte, dann müssen Sie ja weiter trauern, ober dann würde ich mich an Ihrer Stelle gar nicht dem oussetzen, daß andere Leute Ihnen etwas anderes erklären, und vor allen Dingen würde ich dann nicht mir, sondern Fräulein Lutti nochiausen."

Er merkte es nur zu deutlich aus ihren Worten heraus, Laß sie aus die Freundin eifersüchtig war. Das erfüllte ihn mit einer gewissen stolzen Genugtuung, und auch schon des­halb mußte er sie schnell wieder versöhnen und so bat er denn jetzt:Machen wir Frieden miteinander, gnädiges Fräulein, denn Sie wissen doch, wieviel mir an Ihrer Gunst liegt."

Ist das wirklich Ihr Ernst?" fragte sie nun schnell wieder versöhnt.

Ich schwöre es Ihnen, gnädiges Fräulein*

Kleine politische Nachrichten.

Das Haager Dawesschiedsgericht. Vor dem internatio­nalen Schiedsgericht begann der Prozeß um den zwischen der deutschen Regierung und der Reparationskommisfion schwebenden Streit über die Auslegung des Dawesplanes bezüglich der Liquidationsentschädigungen. Der Vertreter der deutschen Regierung, Prof. Kaufmann, betonte, daß es sowohl juristisch als auch moralisch unz-lässig sei, die Pri- vatvermögen zur Tragung der Kriegsentschädigungslasten her­anzuziehen. Zum Schluß sprach er die Hoffnung aus, daß das Schiedsgericht den berechtigten Ansprüchen der geschädigten Ausländsdeutschen Gerechtigkeit widerfahren lassen werde.

Abberufung des norwegischen Gesandten in Amerika. Nach einer Morgenblättermeldung teilt die Neuyorker Herold-Tri­bun«" mit, daß der norwegische Gesandte in Washington, Bryn, abberufen worden sei, weil er sich geweigert habe, die Weisun­gen seiner Regierung zu befolgen.

Inkrafttreten des mexikanischen Landgesetzes Me Washing­toner mexikanische Botschaft gibt bekannt, daß das mexikanische Landgesctz, das Ausländern in einer Zone innerhalb von 50 Kilometern von der Küste und von 100 Kilometern von der Landesgrenze Eigentumsrechte an Grund und Boden entzieht, am 21. Januar in Kraft getreten sei.

Keine Aufgabe der japanischen Konzessionen in China. Wie aus Tokio gemeldet wird, wird an offiziellen japanischen Stellen auf das allerschärfst« die Nachricht dementiert, wonach Japan seine Konzessionen in China aufzugcben gedenke.

Das deutsch-tschechische Luftfahrtabkommen unterzeichnet.

TU Berlin, 24. Jan. Am Samstag wurde in Prag, wie die Blätter melden, der deutsch-tschechische Flugvertrag, und zwar für das Deutsche Reich durch den Prager Gesandten Dr. Koch und den Leiter der deutschen Delegation, Ministerialrat We- gerdt, für die Tschechoslowakei durch Arbeitsministcr Professor Dr. Spina und den bevollmächtigten Minister Dr. Gir'a unter­zeichnet. _

Die srarizSsifch-rusfische

Schuldenregelung.

Rußland verweigert die Kriegsschuldenzahlung an Frankreich.

TU. Riga, 24. Jan. Wie aus Moskau gemeldet wird, hatte der französische Botschafter Herbcttc mit Lilwinow eine längere Unterredung über die Beilegung des russisch-französi­schen Schuldenkonflikts. Der stellvertretende russische Autzen- kommissar machte den Botschafter darauf aufmerksam, daß sich Frankreichs Verhalten gegenüber Rußland in der letzten Zeit wenig von Englands Haltung unterscheide. Die französisch- russischen Beziehungen soien durchaus unnormal. Die franzö­sische Regierung müsse sich ein für allemal damit abfinden, daß die Sowjetregierung die von der Zarenregierung ausgenom­menen Kriegsanleihen in Frankreich nicht bezahlen werde.

Das genügt mlr nicht, ich will Beweise."

Und worin tollen die bestehen?" fragte er ein klein wenig verwundert, aber auch gekränkt, denn wenn er als Offizier einen Eid schwor, io mußte ihr das doch genügen. Was konnte sie da noch weiter von ihm verlangen? Er war wirklich befriedigt, denn ehe er wußte, wie ihm geschah, hatte sie ihm mu einem blitzschnellen Griff das schwarzum- ränderle Monokel aus dem Auge genommen, das, wie er stets behauptete, so fest faß, daß leibst zehn starke Männer es ihm nicht aus dem Auge nehmen konnten.

Mit einem mehr als dummen Gesicht stand er ihr gegen­über, io daß sie plötzlich hell ausiachte. bis sie ihm zuries: Hier, Herr von Platow, ist Ihr Trauerglas, Ich verlange von Ihnen, daß Sie es nie wieder tragen, ebenso müssen Sie den Trauerslor entfernen und auch wieder Ihren alten Gefichlsaurdruck annehmen."

Aber das kann ich doch nicht, gnädiges Fräulein," stot­terte er ganz verwirrt,was würden die Leute wohl dazu tagen und nun erst meine selige Tante in ihrem Grabe? Die würde sich ja fortwährend um sich selber drehen "

Die hört auch schon damit wieder auf." neckte sie ihn, bis sie dann ernsthaft hinzusebtr:Sie müssen sa selber wissen, was Sie zu tun haben. Das aber sage ich Ihnen gleich, mit meiner Gunst und mit meiner Freundschaft ist es vorbei wenn Sie meinen Rot nicht bcsoigen. Sie machen sich mit Ihrem jetzigen Gebaren ja einfach lächerlich. Bewahren Sie dei Toten ein freundliches Andenken und halten Sie sich im übrigen an die Lebenden."

Und als hätte sie ihm mit ihren letzten Worten schon zu- v:el gesagt, ging sie schnell davon und ließ ihn ganz verdutzt stehen.

6 .

Fritz von Ziegeldach wußte selbst nicht, zum wievielten Male er jetzt den Brief der Baronin zur Hand nahm, den ec vorgefunden hatte, als er vor einer halben S unde von dem Vormittagsdienst in sein Hotel zurückkehrte. Wie hatte er sich gefreut, als Herr Schlevogt ihm berichtete, der Diener der Baronin sei da gewesen, um persönlich einen Brief ab­zugeben Mit welcher Ungeduld hatte er den Umschlag aus­geschnitten. Sicher enthielt er eine frohe Botschaft. Viel­leicht, daß die Baronin einmal wieder in der Stadt war und sich mit ihm treffen wollte, vielleicht, daß sie ihm eine Ein­ladung sandte, oder noch lieber, daß sie ihn bat, ohne jede Förmlichkeit doch bald wieder zu ihr hinauszukommen, ob­gleich er erst vor drei Tagen bei ihr war. Was der Brief aber auch immer enthalten mochte, er hatte, als er den zur Hand nahm» nicht nur den Glauben, sondern die felsenfeste

England und Ztalien.

Churchill über seine italienischen Eindrücke.

TU. Rom, 24. Jan. Churchill machte in der englischen Bot­schaft vor der Press« längere Ausführungen über die englisch- italienischen Beziehungen, die. wie er u. a. ausfiihrte, seit Gründung des italienischen Staates niemals getrübt worden seien. Seine Verhandlungen mit Mussolini und Volpi hätten rein privaten Charakter gehabt, lieber die Persönlichkeit Mus­solinis äußerte Churchill, daß man sich dem faszinierenden Ein» druck, seiner ruhigen und ausgeglichenen Persönlichkeit nicht entziehen könne. Man erfasse beim Verkehr mit ihm, daß stin ganzes Streben auf das dauernde Wohl des italien.schen Volkes Hinziele, wie er es auffasse. Aus den weiteren Ausführungen Churchills geht hervor, daß er mit Volpi sehr eingehend über di« italienisch« Finanzpolitik und über die Arbeiterfürsorge ge­sprochen hat. Er Hab« sich überzeugt, daß die wirtschaftlich« Latze der italien, arbeitenden Bevölkerung sich von Monat zu Monat gebessert habe. Es sei töricht, zu behaupten, daß di« italienische Regierung nicht auf einer volkstümlichen Basis stehe. J:n Kampf gegen den Bolschewismus habe Italien der ganzen Welt das Beispiel gegeben und bewiesen, daß man umstürzle- rische Pläne bekämpfen und doch die große Masse des Volkes zu loyaler Zusammenarbeit im Staat zusammensassen und sie am Staat interessieren könne, lieber die englische Außenpolitik er­klärte Churckill, daß sie ein Zusammenarbeiten Englands, Frankreichs, Italiens und Deutschlands zur Wiedergeburt Euro­pas anstrebc. _

Die Lage Englands in China.

Kleine Mobilmachung in England für China.

TU London, 24. Jan. Nack einer am Sonntag veröffent­lichten Bekanntmachung des englischen Kriegsministeriums haben sich die Reservisten der Gruppe A, d. h. diejenigen, die erst im Laufe der letzten beiden Jahre aus dem Heeresdienst ausge­schieden sind, für ihre Abberufung nach China- bereitzuhalten. Die Reservisten der Gruppe A sollen die bereits in Bereitschaft ver'etzten vier Bataillone auf Kriegsstärke bringen. Wie es heißt, soll auch ein indisches Bataillon nach China abtranspor- ticrt ive"dcn.

Englands Isolierung in China.

TU London, 24. Jan. Wie aus Tokio gemeldet wird, hat der briti.che Botschafter in Tokio von neuem versucht, die ja­panisch« Regierung für eine gemeinsam« Intervention am Pangtse zu gewinnen. Die japaniche Regierung hat aber jede militärische Demonstration in China abgelehnt, da diese die hinesi.chen Wirre» nur noch vergrößern würde.

In London werden die chinesischen Ereignisse mit größter Besorgnis verfolgt. Inzwischen haben wieder zwei Jnsanterie- bataillone den Befehl erhalten, sich zum Abtransport nach China bereitzuhalten.

Neue Zusammenstöße in Schanghai.

TU Berlin, 24. Jan. Nach einer Meldung der Morgenblütter aus Schanghai haben 5000 Streikende. > unter bolschewistischer Führung die Straßen der Stad! dcr^-wgen, wobei cs zu neuen Zusammenstößen gekommen ist. Die Polizei mußte cinschreiten und es wurde eine Freimilirgenabteilung gelandet. 50 Chine­sen wurden schwer verletzt, darunter auch einig« Polizeibeamte. In Erwartung neuer Unruhen sind die Freiwilligen zum Schutze der auswärtigen Konzessionen in Alarmzustand versetzt worden.

Gedenke» der hunisernden Vögel!

Gewißheit, daß der ihm etwas Gutes brächte und statt dessen-

In seinem großen Lehnstuhl mehr liegend als sitzend, den Kops auf die rechte Hand gestützt, in der Linken den Brief haltend, las er jetzt abermals, was ihm die Baronin schrieb:

Mein lieber Freund!

Wenn mein Diener, der mich zur Bahn begleitet hat. Ihnen aus dem Rückweg diese Zeilen überbringt, dann bin ich für lange Monate abgereist und das noch dazu, ohne Ihnen mündlich Lebewohl gesagt zu haben. Ich weiß, daß Sie das unbegreiflich finden werden, und ich hasse, dcß Sie ein klein wenig traurig sind, aber glauben Sie mir. lieber Freund, es ist besser, daß wir so auseinandergehen. Ais Sie das letztemal bei wir waren, hatte ich das Tele» gramm schon erhallen. Vas , Hals über Kops die Kof­fer packen ließ. Der Gras hat mir depeschiert, seine Mut­ter ist an ihrem alten Herzleiden ganz plötzlich io ichwer erkrankt, daß ihr Leben wohl nur noch kurze Zeit währt. Aus die Bitten ihres Sohnes hin ha« die Gräfin den Wunsch geäußert, mich noch vor ihrem Tode kennen zu lernen. So ist es keine leichte und keine frohe Fahrt, die ich antreie, und wahrscheinlich steht mir ein Winter der Trauer bevor, den ich sicherlich nicht in St, Moritz, sondern wohl in Nizza oder sonst irgendwo an der Riviera ver­lebe, wenn ich nicht bis zum Frühjahr nach Aegypten gehen sollte. Das alles muß die nächste Zukunst entschei­den.

Und wenn Sie mich nun fragen, lieber Freund, warum ich Ihnen das alles verschwieg, dann will ich es Ihnen auch sagen. Sie würden es mir angemerkt haben, daß es mir nicht leicht siel, von Ihnen Abschied zu nehmen, ich wollte nicht, daß sich Ihnen da vielleicht aus einer momen­tanen Stimmung heraus ein Wort auf die Lippen drängle, das "''wen nicht ganz von Herzen kam. Warum soll ich es I. neu nicht offen eingestehen? Ich habe es zuweilen gedacht, ja, es mir sogar zuweilen heimlich im stillen ge­wünscht. daß Sie jenes Wort sprechen möchten, denn wenn es auch nur ein Spiel bleiben sollte zwischen uns. es war für mich, die Einsame, reich an Schönheit und Sonnenschein. Sie müssen mich richtig verstehen, lieber Freund, ich mache Ihnen keine Vorwürfe und ich klage auch nicht, denn in den frohen, lustigen Stunden, die wir zusammen verlebten und verplauderten, wurde ich in Ge­danken wieder so jung, wie Sie es sind, und vergaß, dctz ich, wenn auch vielleicht nicht in meiner äußeren Erschei­nung, dennoch eine alte Frau bin, die, ganz unter uns ge­sagt. die Fünsunddreißig bereits überschritten hat-

^Fortsetzung folgt.)