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Donnerstag, den 2V. März 1941

Morgen begleitete die Dorfbevölkerung und die Dorfjugend un­sere Infanterie noch ein Stück des Wegs, dann blieb sie am Straßenrand stehen, winkte noch einmal in die langsam wieder auslebenden Staubwolken.

Das weite bulgarische Land lag wieder vor den Infanteristen. Kein Haus, kein Dorf zu sehen, soweit das Auge reicht. Kaum war man eine.Bergkuppe hinaufmarschiert, mutzte man sich schon wieder auf die nächste Bergkette vorbereiten. Auch sie mutzte über­wunden werden, und wenn es nottat, hatte der Soldat auch in die Speichen der Näder zu greifen. Die Pferde hatten längst an allen Scheuerstellen Schutzumhüllungen erhalten. Den Kops nach vorn gestreckt, zogen sie ihre Last, wurden in jeder Ruhepause pfleglich behandelt, denn sie müssen in diesen Tagen der mar­schierenden Infanterie Zuglasten bis zur äußersten Grenze mit- aehmen. Kilometer um Kilometer wurde zurückgelegt. Jmm-- näher rückte das eigentliche Valkangebirge, stießen die schnee­bedeckten Berggipfel heran.

Wolkenloser blauer Himmel. Noch einen Tag, noch einen hal­ben Tag Fußmarsch, dann stand der deutsche Infanterist am Nordhang jenes Gebietes mit dem einzigen Uebergang, dem Fipka-Trochot" (Durchbruch), der in der Geschichte der Völker soviel schicksalhafte Kümpfe gesehen hat. Zum zweiten Male mar­schierten unsere Soldaten nach einer kurzen Zeitepoche über diesen Paß, und viele Männer haben schon im letzten großen Kriege an ser Stelle gestanden. Im letzten Dorf des Nordabhanges standen oie Kompanien, die Bataillone, das ganze Regiment zum Auf­tieg bereit. Andere Regimenter folgen. Eine nicht mehr abrei­zende Wells deutscher Infanterie. Einige Aufmerksamkeiten wer­den den Soldaten von der Bevölkerung bereitet: Hier werden Süßigkeiten gereicht, dort schenkt man die ersten Veilchen. Das immer frische und schmackhafte Brot darf nicht fehlen, das nun Ho» seit Tagen das Land für die durchziehenden Truppen bereit- ziilt; und Aepfel. Mit oollbeladenen Schürzen stehen die Frauen und Mädchen da und reichen das erfrischende Obst in die Kolon- uen. Immer neue Mengen schaffen sie aus den Vorräten von der vorjährigen Ernte heran. Es soll keiner leer ausgehen. In den klugen dieser Menschen sieht man die Bewunderung für den deut- Hen Soldaten, der bis zu ihnen marschiert ,st und nun auch über ihren Patz gehen wird. Dann setzt sich die Spitze in Be­legung.

Feldmarschmäßig beginnt der Aufstieg. 22 Kilometer Steigung und 14 Kilometer Abstieg sind zu bezwingen. Für Touristen mei­stens eine Leistung, man sagt dann einesportliche", aber für den Infanteristen, der bereits viele Tage mit seinem Marschgepäck marschiert ist, kann es kein derartiges Vergnügen geben. Nur soldatische Härte, Härte gegen sich selbst und größte Selbstüber­windung können diese Strava".',, ertragen lassen. Ln Kehren Md Schlci'-n riebt n-a «-'mn.

verschwindet zeitweise in den Bergen, um weiter oben, wieder vom grellen Sonnenlicht bestrahlt, zu erscheinen. Stunde um Stunde geht so der Marsch. Der Blick der Augen umfaßt immer von neuem das schluchtenreiche Gebirge. Auf den Hängen weiden Büfsel, werden zur Tränke geleitet, wo Hirten an ihren Feuern sitzen. Gleich weißen Punkten kleben die Vergziegen an den Fels­schluchten, suchen Schafherden ihre genügsame Nahrung. Von Weg­strecke zu Wegstrecke haben Nachrichtenmänner ihre Zelte aufge­schlagen, und so wird die Verbindung mit der Auf- und Abstieg­stelle in Betrieb genommen. Es darf keine Störungen geben. Die grauen Kolonnen ergießen sich unaufhaltsam. Ein frischer Wind schlägt den Männern entgegen. Schneewind von den Paßhöhen, bald schimmert auch der erste Schnee auf. Zuerst in gedeckten Lenken, dann kommt eine zusammenhängende Schneedecke. Links und rechts vom Wege liegt noch fester Schnee in beachtlicher Höhe. Dann tauchen die ersten Kreuze am Wegrand auf, künden von früheren Kämpfen. Der höchste Punkt des Schipka-Durch- btuchs trägt das große monumentale Freiheitsdenkmal. Die Paß­höhe war erreicht. 22 Kilometer Steigung waren zurückgelegt. 14 Kilometer Abstieg standen bevor.

Im neblichen Dunst lag zu Füßen die ersehnte Ebene das Ziel. Und wieder zog eine weitze, graue Kolonne die Paßstraße bergab. Für Männer und Pferde ein letztes Kräftemessen. Und als die Abendsonne ihre letzten wärmenden Strahlen bescherte, war das Tagesziel, der kleine Ort Schipka am Südhang des Val- kangebirges, erreicht. Jeder einzelne Soldat war stolz auf seine Leistung. Er konnte auch stolz sein. Lachend grüßten die Männer der einheimischen Bevölkerung zurück, die ihren Abstieg Stunde um Stunde verfolgen konnte. Dann ging es in die Quartiere. Beim letzten Tageslicht aber zogen sie ihr Schreibpapier hervor. Die Strapazen waren vergessen, und nur das große Erlebnis sollte den Lieben daheim geschildert werden. Ringsum hatten die Baume ihre erste Vlütenpracht angelegt, standen frische Veilchen >m Grase. Die ersten Blüten und Veilchen wurden in die Brief­umschläge gesteckt ein schöner Gruß marschierender Infanterie aus dem Südosten an die Heimat.

Kriegsberichter ErichFillinger.

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Navoleon-Kerker als anyelMstfche Seefestung

USA. montieren die ersten Geschütze auf St. Helena

Nach italienischen Meldungen ist in Jamestown auf S t. H e l e n a ein nordamerikanischer Zerstörer eingetroffem um mit dem Einbau von Geschützen die ersten Maßnahmen zur Schaffung einer englisch­amerikanischen Seefestung zu tressen.

das Jahr 1800 segelten portugiesische Schiffer um Nordwestasrika herum, am Hohen Atlas, an Senegambien, an or Pfesferkiiste vorbei und bogen dann vor dem weiten Golf von Ulma nach Süden ab, um neues Land zu entdecken. Fast 2800 »ometer hielten sie den südlichen Kurs durch den Atlantischen Mn, und dann kam eine Insel in Sicht, die sich wie ein steiler sgel aus Basalt volle 800 Meter aus dem Meer erhob. Die usten waren fast unzugänglich, und erst nach langem Suchen 7>i m stäche Stelle gesunden, die eine Landung ermöglichte. 0 Portugiesen dankten dem Himmel und weihten die Insel der Helene, die ihnen ganz besonders verehrungswürdig Es kam sehr bald eine portugiesische Besatzung auf die lei, denn es war klar, daß hier ein wichtiger Ausgangspunkt neue Entdeckungsreisen gefunden war.

Die Holländer, eine der größten Seefahrernationen der damaligen Zeit, erhoben Ansprüche auf den Felsklotz von St. Helena, und als die Portugiesen die Hergabe verweigerten, lan­deten im Jahre 1600 holländische Truppen und vertrieben die bisherigen Besitzer. Ein halbes Jahrhundert herrschten die Holländer auf der Insel, dann trat die B r i t i s ch - O st i n d i s ch e Company auf den Plan, zahlte Sterlingpfunde in rauher Menge und brachte die Insel in englische Hand. Sie wurde nun für volle zwei Jahrhunderte zuerst eine wichtige Trinkwasser- und später eine ebenso wichtige Kohlenstatr-n für die Schiffe, die den Weg um Afrika zum Fernem Osten zu nehmen hatten. Das blieb so, bis der Sue-ka^al die Route um St. Helena so gut wie lahmlegte. Heute kst die Insel noch der Stützpunkt für die Ozean k-coelverbindungen nach Kapstadt und West­afrika, nach Südamerika und nach Europa.

All diese Dinge hätten den Namen St. Helena kaum zu einer überragenden Bedeutung gebracht. Weitbekannt ist die kleine In­sel seit 1818, seitdem Napoleon von den Engländern nach St. Helena in die Verbannung gebracht wurde. In Longwood, einem kleinen Flecken im Innern der Insel, lebte der gestürzte Franzosenkaiser bis zu feinem Tode am 8. Mai 1821 unter englischer Aussicht. Das wußten die Engländer: wer ein­mal auf St. Helena weilt, der kommt aus eigener Kraft nicht mehr davon. Daran erinnerten sich die Briten auch in ihrem Krieg gegen das freiheitsliebende Völkchen der Buren. Zu Tau­senden wurden die Kinder, die Frauen, die Gefangenen nach St. Helenea transportiert und dort hinter Stacheldrahtzüunen ein- gesperrt.

An der Nordwestecke der Insel liegt die Stadt Jamestown, rn der der englische Gouverneur seinen Sitz hat. In dieser Haupt­stadt wohnen etwa 1400 Menschen, so viel also, wie nach unseren Begriffen in einem größeren Dorf. Die Eesamtbevölkerung der Insel geht knapp über 3000 hinaus. Außer ein paar Dutzend Eng­ländern leben dort nur Neger und Mischlinge, die sich in der Hauptsache mit der HerstMung von Tauwerk befassen, das aus eingefiihrtem neuseeländischem Flachs gedreht wird. Nun werden sie wohl ihren Beruf wechseln und die Hacke in die Hand nehmen müssen, weil die Amerikaner im Zuge des englischen Empire- Ausverkaufs auf die merkwürdige Idee gekommen sind, aus­gerechnet aus dem weltabgelegenen Felscneiland St. Helena eine Seefestung zu machen.

Echneübool-Ersolg im Kanal

Kapitänleutnant Klug erhielt das Ritterkreuz

Von Kriegsberichter P. P. Möbius

DNB ..., 1». März. (PK.)Der Führer und Oberste Befehls- Haber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehls­habers der Äriegsgarine dem Kapitänleutnant Bernd Klug, Kommandant eines Schnellbootes, das Ritterkreuz zum Eiserne» Kreuz."

Im Hardanger-Fjord erwischte Ende Mai 1940 eine feindliche Kugel einen deutschen Seeoffizier, als er mit seinem Schnellboot neben einem norwegischen Frachter lag, um die Schiffspapiere zu prüfen. Es war ein Bauch-Tangentialschuß, mit dem der Ver­letzte bei allem Pech noch Glück hatte. Einige Millimeter weiter nach rechts, und die Geschichte wäre weniger gut ausgcgangen.

Es ist die Frage, ob dann der heutige Kapitänleutnant Bernd Klug jemals wieder sein Schnellboot gegen den Feind geführt und mit stolzen Versenkungsziffern nach Hause gekommen wäre. Mit einer Summe versenkter feindlicher Tonnage, die ihn wo­chenlang an der Spitze aller Schnellbootkommandanten sah. Das hat sich ganz kürzlich geändert, als nämlich einige Kame­raden der gleichen Flottille das Glück hatten, ein paar fette Brocken vor die Rohre zu bekommen.

Eine drahtige Gestalt, schlank in der Hüfte, sportlich ein ruhiges gesammeltes Gesicht mit grauen, schalkhaft blickenden Augen das ist Kapitänleutnant Klug. Was er sagt, hat Hand und Fuß. Im Knopfloch das EK. II, das er sich in Nor­wegen holte, links auf der Brust das EK. I, verliehen nach der Versenkung der drei ersten Feindschiffe, und rechts das Spanien­kreuz, Verwundetenabzeichen, Zerstörerabzeichen... Es ist alles da! Und nun das Ritterkreuz!

Von rund 30 Feindsahrten kam er achtmal mit Beute zurück; einmal knackte er in einer Nacht gleich zwei Tommies alles zusammen find das 49 800 BNT., versenkt seit Sommer 1940 und ein Zerstörer!

Als er das Humanistische Gymnasium , in Vsrlin-Erunewald hinter sich hatte, machte er wahr, was er sich während etlicher Ferienaufenthalte in seiner eigentlichen Heimatstadt Danzig (ge­boren ist er aber in Barmen) vorgenommen hatte: er ginz zur Kriegsmarine. Und was er früher schon als Stürmer in der Eishockeymannschaft des Berliner Echlittschuhclubs gepredigt und selbst getan, pflegt er jetzt weiter es ist das, was hinter dem WörtchenRan!" steht.Ran!",Ran!" ist eine Parole. Ran" steht schlicht, aber als ein gutes, männliches Soldatenwort am Bug seines Schnellbootes und der schwarze Stofskater auf der Brücke und die an beiden Bordwänden aufgemalten sprin­genden Panther sagen den Rest.

Ran!" .. das war im West teil des Kanals südlich Vr'gton Stunden waren die Boote auf der Suche nach Beute gewesen. Was der Mensch wünscht, das glaubt er mancymal auch, aber immer erwies sich der ausgemachte Scharren als Dunst. Der ganze westliche Teil des Kanals war blitzblank ge­fegt, soweit man bei diesem unsichtigen Wetter überhaupt blicken konnte, nichts ... nichts! Plötzlich gibt eines der Boote etwas Alarmierendes durch:An Backbord Fahrzeug. Greife an!"

Die Schnellboote sind in.wenigen Augenblicken von dem mit­fahrenden Flottillenchef zum Angriff angesetzt. Mit Höchstfahrt rasen sie davon. Da ist der Dampfer! Da noch einer! Und da­hinter wieder einer! Jetzt zeigt sich, wie die Kriegsmaschinerie bei Flottille eingespielt ist, wie ein Rädchen in andere greift. Jedes Boot hat sich einen Frachter aufs Korn genommen... Kapitänleutnant Klug ist fertig zum Torpedoschuß... Noch einen Zahn mehr drauf! ... Das Ruder flitzt wie ein Kreisel, kurze harte Kurve ... Jetzt liegt das Opfer richtig! Schuß! Und kaum ist der Torpedo aus dem Rohr, wächst mit dumpfem Kra­

chen backbord querab ein Riesenpilz aus Rauch und Trümmern, detoniert es an Steuerbord, rummst es voraus! JnzrhnSe- künden gibt es drei Explosionen und jede bedeutet einen tödlich getroffenen englischen Frachter!

Dieses Schützenfest war so recht nach dem Geschmack des jüng­sten Ritterkreuzträgers, der mit 8000 versenkten Tonnen völlig unbeschädigt wie alle seine Kameraden nach Hause kam. Mit einem Schmunzeln spricht er von dieser Unternehmung, bet der im Handumdrehen aus dem geordnet fahrenden Eeleitzug ein wild durcheinanderkurvender Haufen Schiffe wurde, die sich selbst und ihrem mitgebenden Schutz nach bester Kraft im Wege waren.

Solche Sachen kann man freilich nur mit einer Besatzung ma­chen, die in jeder Beziehungauf Draht" ist. Da mutz bei jedem einzelnen auch der scheinbar unwichtigste Handgriff sozusagen im Schlaf klappen. Und wie er klappt bei dieser Besatzung' Das -ft ein Stück aus einem Guß! Seit der Norwegenaktion hängen Kommandant und Besatzung zusammen wie Pech und Schwefel, und als der Kommandant mit seinem Bauchschuß im Lazarett lag, versenkte sie unter dem Ritterkreuzträger Oberleutnant zur See Freiherr von Mirbach prompt einen französischen Zerstörer vor Dünkirchen. Keiner ist auf diesem Boot, der nicht mindestens Las EK. II hat.

Ganz besonders aber taten sich die Männer hervor, als die Ge­schichte mit dem Erzdampfer passierte. Kapitänleutnant Klug griff, als die Flottille eben einen britischen Geleitzug zu Gesicht bekommen hatte, einen kleineren Erzdampfer an. Mit dem erste» Schuß hatte er Pech. Der Aal ging knapp hinter dem Heck de» Engländers vorbei, weil der Tommy im letzten Augenblick mit seinem Ausweichmanöver klar kam. Das Schnellboot schießt den Torpedo und dreht ab, als plötzlich mit hoher Fahrt ein weiter--? Engländer hinter dem ersten vorgeschossen kommt.Hart Back­bord!" schreit der Kommandant, um dem Rammversuch des Geg­ners auszuweichen. Der aber kurbelt, kurbelt wie besessen nach Steuerbord, und so kommen sich beide wieder gefährlich nahe. Knapp 80 Meter vor dem Engländer kann das Schnellboot gerade noch vorbeischlüpfen.

Sowie der Kapitänleutnant wieder freie Sicht hat, sieht er ge­rade vor sich in einer Schußposition wie gemalt einen schwer bis zum Bauch im Wasser liegenden Engländer. Am Horizont steigt eine trübe Dämmerung hoch, und so kann er eine ganze Menge sehen: ein fetter Brocken, mindestens 8000 BRT. Und lang ist der Engländer! Aus seinem Schornstein quillt dicker Qualm. Der Torpedo jagt raus. Die Sekunden schleichen. Lat der Schutz gesessen? Dann ... Krach und Donnerschlag, ein haushoher Pilz. Treffer mittschiffs!" schreit die. Nr. 1, und es klingt, als sei dieser Schrei ein Lebensinhalt.

Und dann gibt es einen Krach. Das Boot erzittert, als habe eine gewaltige Faust aufs Deck geschlagen. Der Kommandant wütend:Das hat in die Maschine gehauen, verdammt nochmal." Und schon svritzt ein Signalgast-davon, um zu fragen, wie er aussähe. Auf dem Niedergang prallt er mit dem leitenden Ma­schinisten zusammen.Was ist denn los?" schreit dieser den Sig­nalgast an, denn der Schlag hat auch ihn nach oben getrieben.

Schließlich stellt sich heraus, was passiert ist. Ein Erzklumveu oder ein Teil des Torpedos ist an Deck gefallen. Ein oder zwei Mann haben den eisernen Vogel kommen sehen und sind mit einem Satz zur Seite gesprungen. Denn dieses etwa ein Meter lange und mindestens 40 Zentimeter Durchmesser habende Ding wollte niemand abbekommen.Klack!" hat es gemacht, die Scheuerleiste durchschlagen, nachdem es zuvor den Neservetor- pedo demolierte, und dann istder Vogel in den Bach ge­fallen".

Nun, soweit war alles glatt gegangen, und man konnte eine anständige Meldung machen:Erzdampfer mit 8000 BNT. durch Torpedoschuß versenkt!" Dann wieder:Frachter mit xOOO BRT" undfeindlicher Zerstörer an der englischen Südostküste ver­senkt....!"

Ztreiflichler

England vor einem Defizit von 15 Milliarden Dollar

Eine Zeitschriftenlese des Federal Reserve Board schenkt einer Betrachtung der LondonerEconomist" über Englands Fi­nanzlage starke Beachtung. Darin wird festgestellt, daß nur die Hälfte der englischen Staatsausgaben durch Einnahmen ge­deckt ist. Die andere Hälfte müsse durch Zwangssparen, zusätzlich« Steuern und Währungsmanipulationen aufgebracht werden. Dar Defizit werde im kommenden Haushaltsjahr auf 18 Milliarden Dollar geschätzt. Wie es vollständig gedeckt werden solle, wisse niemand.

Schiedertum im englische Kriegsminifterium

Daily Mirror" befaßt sich mit dem Schiebertum im englische» Kriegsministerium und schreibt, dieses Ministerium habe schon von jeher einen eifersüchtig behüteten Ruf unübertrefflicher Trottelhaftigkeit genossen. Zur Zeit des Burenkrieges z. V. seie» tausende linke Stiefel an die englischen Soldaten geschickt worden. Diesmal werde das Pfuschertum des englischen Kriegsminist^ riums aber übertönt vonBehauptungen schwerwiegender Art, die gegen die Vertragschließenden und die lleberwachenden in hohen amtlichen Stellungen erhoben" würden. Was damit ge­meint ist, sagen deutlich genug die Ziffern über die Ausführung von Aufträgen des ehemaligen Kriegsministers Eden. Während dieser die Kosten über die Neuherstcllung von Truppenlagern mit 210 Millionen RM. veranschlagt hätte, seien für diesen Posten 800 Millionen RM. verauslagt worden. Einige Leute hätten sich hier also aus Dummheit oder ausanderen Gründen" um die Kleinigkeit von 590 Millionen RM. geirrt. Es fehle aber auch nicht an Fällen, bei denen das Fünffache der vorveranschlagten Summe bezahlt worden sei. Solche Vorgänge sind natürlich nur möglich auf der Grundlage des auch von parlamentarischen Un­tersuchungsausschüßen bloßgestellten ungeheuerlichen Schmier- gelder-undBestechungswesensindenenglischen Kriegs ämtern. Die Öffentlichkeit wurde darüber irre- geführt durch «inen Prozeß gegen einige Juden, vorbestrafter

i^zssi vvirrk

nickt alles Maggis >Vürrs

roll vncl clar^ man sie sparsam vsn- ^sncisn, lieben sin paan Inopfsn wenigen als ruviel l i^lan muk absn sckon keim Kouk «lonan «lenken, clak ist, v^as siel, Luppsnwünrs nennt.