Im Irommslseuvr um Hürtgen
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Voll kriezsderickter kritr l. ucI< e rck. ?K. Die schweren und blutigen Kämpfe, die in den letzten Monaten in den undurchdringlichen Forsten von Rötgen, Wenau und Hüttaen tobten, standen zumeist im Schatte» der großen Schlachten, denen die alte Kaiserstadt Aachen den kriegsgeschichtlichen Namen und die äußere Prägung gab. Schwerpunkte schienen ausschließlich im Norden der Eifel verankert zu sein. Die Sturmflut, die sich über das engmaschige Straßennetz des offeivn Panzergeländes ostwärts der allgemeinen Linien zwischen Geilenkirchen und Aachen gegen die natürlichen Wassersperreu der Rur und der Jude wälzte, um das Tor zwischen Linnich, Jülich und Duren aufzubrechen, schlug nur mit ihren Brandungswellen in die hochragen- den Wälder im Süden. So sah es aus. Denn nur selten wurden in jenen Wochen die Kämpfe im Forst von Hürtgen im Wehrmachtbericht verzeichnet. _^
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Der Wald von Hürtgen ist ein Dschungel. Hier war das Reich uriger Hirsche, das Paradies des Wildes. Der Forst war nur auf Wildkammer gepflegt. Seine Dickungen wurden nicht gesäubert und blieben undurchdrmglich. Das Gesetz der Jagd, Anschleichen, Pirschen, Warten und Lauern, wurde auch das Gesetz des Krieges. Ein Kampfs der den überreizten und müden Nerven keine Minute der Ausspannung gönnte.
Schußfeld im Durchschnitt höchstens 3V Meter. Geheimnisvolle Nächte, in denen Posten
lichen ausgebildeten Mannschaften zur Verfügung standen, wurden sie jedoch nicht nach dem Wunsch Bellonis in Gemeinschaft mit Torpedofliegern eingesetzt, sondern nur dann und wann, angeblich, wie Admiral De Courten sagte, um durch kleine Erfolge den Unterstaatssekretar von der Brauchbarkeit der neuen Marinekampfmittel zu überzeugen.
Bei diesem tropfenweisen Einsatz ergab sich, daß der Gegner aus die neuen Kampfmittel aufmerksam gemacht wurde und aus Abhilfe sinnen konnte. Es gelang ihm sogar, an Hand eines in seine Hand gefallenen Sturmkampfmit- tels ein ähnliches nachznbauen und im Hafen von Palermo gegen Italien einzusetzen. Die italienische Flotte wurhe während dieser Zeit immer mehr geschwächt, da der Gegner durch Entwicklung von Gegenmitteln gegen U-Boote einen Erfolg noch dem anderen erringen konnte. Als im Dezember 1942 italienische Sturmkampfmit- tel im Hasen von Alexandrien die britischen Schlachtschiffe „Daliant" und „Queen Elizabeth" auf den Grund setzten, war wiederum ein Zeitpunkt gekommen, da die italienische Kriegsmarine m zusammengefaßtem Einsatz vielleicht die Ueber- legenheit des Gegners zur See hätte beseitigen können.
Belloni glaubt den Grund für dies eigenartige Verhalten der Kriegsmarine im Willen des Königs zu finden, der nicht wollte, daß Eng- ^>nd geschlagen, daß Italien Herr im Mittelmeer -Mstkrde und daß es in Afrika festen Fuß faßte, da durch alle derartigen Erfolge die Stellung Mussolinis noch mehr gefestigt worden wäre. Belloni wurde in dieser Auffassung bestärkt durch eine Aeußerung, die -ihm einer seiner besten Freunde im Herbst 1939 überbrachte. Romanelli äußerte sich sehr lobend über die von Belloni entwickelten Kampfmittel, wies aber daraus hin. daß England nicht angegriffen werden dürfe, da das Königliche Haus davon nichts misten wolle
DaS Marineministerium hat alfo systematisch die Entwicklung der Sonderkampfnnttel, die einen Ausgleich gegen die Ueberlegenheit der englischen Kriegsmarine hätten schaffen können, unterbun- den und verzögert Es hat weiter, als die Kampfmittel vorhanden gewesen waren, ihren rationel- len und Erfolg versprechenden Einsatz ebenfalls verhindert, so daß es bei den sehr beachtlichen Einzelerfolgen blieb, der operative Zweck ihres Einsatzes jedoch nicht erreicht werden konnte.
lautlos verschwanden. Taktik der Waldläufer und Indianer. Fallen und Listen hüben und drüben. Dröhnende Tage, an denen die Blitze des Stahlgewitters die alten Rotfichten zerschmetterten, reihenweise, und Grenadiere und Pioniere lange Stunden in die Erde zwang?», rrs war der Kampf der Einsamen, die mit Maschinenpistole und Handgranate in härtester Pflichterfüllung die Waldwege nach Miren sperrten.
lVie io <len Lcblacbten vor Oouaamont
Die Augen standen groß in ihren abgezehrten Gesichtern, die tagelang nicht rasiert waren. Wir haben uns zu ihnen gehockt. Da waren die Män- ner eines Bataillons, die ständig seit l6 Wochen ununterbrochen im Kampf sind. In 12 Tagen hatten sie 16 Angriffe, bis zu 308 Mann stark, abgewehrt. Meist im Kampf mit der blanken Waffe. Die vielen Stoßtrupps nicht mitgerechnet. Die Kämpfe gingen bis zur restlosen Erschöpfung.
Die körperlichen Reserven waren längst aufae- braucht, aber nicht die Kraft des Willens, der fie aufrecht erhielt und gegen eine unwahrscheinliche Uebermacht der Amerikaner Wunder an Helden- taten vollbringen ließ.
Jeder einzelne von ihnen wußte, wofür er hier im Walde von Hürtgen kämpfte und. wenn das Schicksal wollte, auch sterben mußte, daß der Kamps nicht um ein paar Bäume, nicht um einige Jagen und verschlammte Waldwege ging, sondern daß hier ein Schwerpunkt der ganzen Schlacht lag, daß sie mit ihren Leibern einen Eingang in das Reich verteidigte».
„Deshalb steht immer wieder einer eisern da. der hält, und deshalb glaube ich auch, daß wir si'rgen!" DaS war das Bekenntnis eines Ba- taillonskommandeurs der Pioniere zum Schluß eines langen Gesprächs in seinem Waldbunker an der Front vor Hürtgen.
^rnerikaner gebe» «icb lieber gefangen
Am zweiten November bereits war hier aus einem kleinen Angriff vom Tage zuvor Plötzlich eine Schlacht gewachsen, dir nach dem üblichen Feuervorhang von Bomben und Granaten Eisen- howcrs Angriffsziel klar erkennen ließ. Sie war
der eigentliche Auftakt für die gewaltige dritte Materialschlacht bei Aachen. Der Versuch der 28. und 4. amerikanischen Infanteriedivisionen wurde trotz starker Panzerunterstützung von unseren Infanterie- und Panzerdivisionen buchstäblich im Blut erstickt. Die verloren gegangenen Walddörfer Schmidt und Kemmerscheidt wurden im Nahkampf zurückerobert, eingeschlossene amerikanische Bataillone vernichtet, das Infanterieregiment 112 der 28. amerikanischen Infanteriedivision aufgerieben, in fünf Tagen 60 Panzer abgeschosjen. ein großer Teil davon mit der Panzerfaust. Es war eine Schlacht, von der Ueberläufer des Infanterieregiments 110 unseren vernehmenden Dolmetschern wörtlich sagten: „Lieber kriegsgefangen, als noch einmal solche Kämpfe mitmachen müssen!"
6 Kilometer blutgetränkten IVezes in 18 liegen
Forsthaus H., vor dem Dorf G. gelegen, blieb am 18. Schlachttag nach wilden, mit härtestem Fanatismus ausgesochtenen Nahkampsen in eige- ner Hand. Bis hierhin hat die gewaltige Kriegsmaschine der Amerikaner — sie selbst sagen, es sei die gewaltigste aller Zeiten — sechs Kilometer der Straße von Hürtgen nach Düren gewonnen. Sechs Kilometer in achtzehn Tagen. Müssen wir noch etwas zum Ruhm des deutschen Soldaten sagen? Eisenhower hat heute eine frische Panzerdivision in die Schlacht geworfen. Sie sollte aus der Straße von Kleinhau den Sperriegel nach Süden durchbrechen. Sie ist im nächsten Bergdorf im deutschen Abwehrfeuer liegen geblieben.
Wie lange können die Amerikaner bluten? Kann Eisenhower die für seine Divisionen so verlustreiche Schlacht abbrechen? Und wo? Das sind die Fragen, die der amerikanische Generalissimus heute beantworten muß Die Schlacht sollte in diesem Jahre noch die Entscheidung des Krieges bringen. Eisenhower kämpft deshalb auch um sein eigenes Prestige. Dafür starben die Amerikaner auf den sechs Kilometern zwischen Hürtgen und Hubertnshöhe kompanieweise. Noch pumpt Eisenhower Menschen und Material in das Danaidenfaß der Schlacht. Noch ist der brüllende Orkan nicht aus dem Höhepunkt. Der deutsche Soldat wird stärker sein als das Chaos, das ihn verschlingen soll. Wenn dies die gewaltigste Materialschlacht des Krieges ist — und auch wir glauben es — dann war das Heldentum des deutschen Soldaten noch nie größer.
Schwere USA-Berluste bei Jülich
Flihrerhguptquartier. 7. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Ueberflutungen südwestlich Arnheim ha- ben einen solchen Umfang angenommen, daß der Feind gezwungen ist, immer weitere Teile keiner Stellungen auf dem Südufer des Niederrheins eiligst zu räumen.
Im Kampfabschnitt von Aachen ließen die feindlichen Angriffe an Zahl und Stärke nach. Unsere Artillerie bekämpfte mit zusammengefaß- ten Feuerschlägen neue Bereitstellungen. Wiederholte Angriffe nordamerikanischer Regimenter gegen den Rur-Abschnitt bei Jülich brachen unter besonders schweren feindlichen Verlusten zusammen.
Beiderseits E aarlaute-rn wird um einzeln, Bunkergruppcn gekämpft. Nordwestlich Forbach konnten amerikanische Angriffe nur geringfügig Gelände gewinnen, nordöstlich Saaralben wurden die feindlichen Durchbruchsversuche in un- Irrem Hauptkampffeld zerschlagen. Bewährte Pan- .zertruppen vernichteten dabei 2b Panzer und zwei Panzerspähwagen des Gegners.
Im Norden und Nordwesten des Frontbogen? im Elsaß verbesserten unsere Truppen ihre Stellungen. In Schlettstadt und Gemar dauern die Straßenkämpfe an. Zahlreiche feindliche Vorstöße in den Vogesen scheiterten. Im Raum von Mülhausen und im. Harthwald ist der Tag ruhig verlaufen.
Auf Grund der hohen Verluste, die vor allem die kanadischen Verbände bei ihren vergeblichen Durchbruchsversuchen an der adriatischen Küste erlitten hatten, verlagerte die 8. englische Armee gestern den Schwerpunkt ihrer Angriffe in den
Raum südwestlich Faenza. Sie wurden in der Masse zerschlagen, vorübergehend eingedrungener Feind im Gegenangriff bis auf einen gering, fügigen Einbruch aus unserem tzauptkampffeld wieder geworfen.
Auf dem Balkan verlaufen unsere Marschbewegungen in Montenegro und Westserbien wie oorauSgesehen.'Westlich der Fruska Gora griffen auch gestern starke feindliche Kräfte gegen unjere Stellungen südlich der Donau an.
Im Kampfgebiet östlich des Plattensees bis in den Raum nordöstlich Budapest setzten die Sowjets mit starken Infanterie- und Panzerkräften ihre Angriffe fort. Bei der Abwehr der feind- glichen Versuche Budapest von beiden Seiten zu umfassen, brächten unsere Truppen dem Gegner hohe Verluste bei.
Am Südrand des Matra-Gebirges und im Bükk- Gebirge blieben schwächere Angriffe der Bolschewisten erfolglos. Grenadiere und Gebirgsjäger warfen im Raum von Miskolc den Feind aus mehreren Einbruchsstellen.
Bei ihren gestrigen Großeinflügen warfen anglo-amerikanijche Terrorverbände Bomben auf mitteldeutsches und nordwestdeutsches Gebiet, wodurch besonders in Wohnvierteln von Bielefeld und Minden Schäden entstanden. In den Abendstunden führten britische Bomber einen Ter- rorangrifs auf Osnabrück. Außerdem wurden Gießen und erneut das mitteldeutsche Gebiet angegrisfen. Britische schnelle Kampfflugzeuge unternahmen einen Störangrist auf die Reichs- Hauptstadt. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 27 feindliche Flugzeuge abgeschossen.
Die Kelle / v°°
Der alte Baum, so stark wie drei von den ju- gendlichen Körpern der Arbeitsmänner, die ihn zu Fall gebracht, war den Hang hinabgerollt. Nun lag er, von einem grasüberdeckten Stern oder Stubben aus der Bahn geworfen, noch halb aus der Böschung und halb schon aus der Straße, die zur Baustelle führte:' lag fest, rührte sich nicht mehr, versperrte den Weg. Sie hatten nicht lange überlegt, die Männer im Drillichzeug, hatten das Gerät beiseite gelegt, die Hosen mit einem Ruck höher gezogen, in die Hände gespuckt und waren dem Baum zu Leibe gegangen; der aber wich nicht. Nun stand man um den LKW Und bückte sich nach den Ketten und Seilen, die er mitgebracht hatte — guten Seilen, starken, gewichtigen Ketten. Jetzt konnte es losgehen und kann an nichts mehr fehlen. Die Straße würde bald wieder frei werden.
„Los! Trödel nicht so 'rum Mann", drängte man den einen, der ruhig und gelassen >ede Kette durch die Hand gleiten ließ, ohne' aufzublicken „Gib schon her, Mensch! Die ist in Ordnung, die Kette, die hält!"
„Die hält? . . . So? . . . Bloß das eine Glied hier nicht, und damit taugt das Ganze nichts!" Er hob die Kette in den rostroten Händen hoch das eine Glied war gesprungen.
Eine schöne Schweinerei hätte das gegeben, wenn ihnen die Enden um die Köpfe geflogen wären. Jede Kette ist nur so stark wie das schwächste ihrer Glieder. . . Gehört hatten sie alle das schon einmal; nur gut, daß wenigstens einer daran gedacht hatte.
Am Abend trat der Truppführer vor seine Männer und sprach ihnen vom Ernst der Lage und dem Gebot der Stunde. Er sprach nicht laut oder mit großen Worten oder gar voller strömen- der Gefühle; das hätte weder ihm noch ihnen gelegen. Dunkle Bedrohung war gleichsam über Nacht aufgestanden, der Krieg brandete näher an die Grenzen des Reiches heran Da bedurfte es keiner gehobenen Worte mehr, sondern allein noch klarer Befehle und männlicher Taten. Einer für alle, alle für einen, alles aber für Deutschland!
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Die Jungen horchten auf, als sie vernahmen, daß jetzt da drüben in Ostpreußen das ganze Volk zu Hacke. Spaten und Schaufel gegriffen hatte, den Schutzwall zu türmen: Kaufleute und Fischer vom Haff, Arbeiter und Professoren, Bauern aus Masuren und Studenten aus Königsberg. Ein paar nickten verstohlen: alle zusammen am gleichen Werk? Gut war das. gerade so. wie bei ihnen in der Abteilung. Waren sie nicht auch hier zu- sammengekommen aus allen Berufen und vielen Gauen, um gemeinsam zu schaffen? Ueberall muß so das deutsche Volk die Kette bilden und wird es tun, sagte der Sprechende. Denkt daran, wie wir vor Wochen einander ins Koppel griffen, eine lebendige Kette, um die drei Kameraden der Strömung zu entreißen. Ich weiß, daß es damals nicht .ledern leicht geworden ist. den Zug auszuhalten, aber gehalten habt ihr doch. Der Wille ist noch, immer stärker als der Körper . . .
Ja, dachten sie. leicht war es wahrhaftig nicht gewesen in jener Stunde, als ob es ihnen die Gelenke hätte auseinanderzerren wollen, aber es ging ja um die drei Kameraden, die sonst abgetrieben worden wären. Die Arme und Fäuste freilich hatten lange noch geschmerzt, so hatte man sie anspannen müssen. Die Kette aber, und das war die Hauptsache, die lebendige Kette hatte gehalten. Wenn damals einer schwach geworden, einer ausgefallen wäre . . . Man mochte nicht gern daran denken!
Eine noch härtere, noch festere Kette gilt es jetzt zu bilden, sagte die Stimme im Halbdunkel vor ihnen. Ging es damals um viel, um das Leben dreier Kameraden von uns. so geht es heute um mehr, um alles: um den Bestand unseres Landes, unseres Volkes Die Kette, die wir nun bilden müssen, wir Jungen und die Alten, alle die Millionen deutscher Menschen, die wird so fest sein, wie ein jeder von uns den Willen zur Stärke und zur Beharrung hat. Denn jede Kette ist nur so stark wie das schwächste ihrer Glieder, ihr wißt es wohl noch . . .
Es wurde nicht mehr viel gesprochen, als die Abteilung in ihre Stuben abrückte. Was gesagt
worden war, brauchte keine Deutung und Erläuterung, es war jedem eingegangen. Ein Glied nur war man als einzelner und als einzelner wohl ohne viel Wert und Bedeutung. Glied in Glied gefügt aber, daraus erwuchs die Kette des Volkes, die Kette ohne Ende, die unzerreißbare.
Die Fackel
Von krleärlck küelcerk
lieber alle Begriffe gilt setzt dieser eine, daß wir uns halten in der letzten Zucht unseres großen, tapferen und entschlossenen Volkes. Daß die Na- tion das einzige Ist. für das wir leben, i.nd unser Opfer die Tat werde, die entscheidend über uns steht. Unser Herz ist die Tür in die wahr- hastige Freiheit. Aber wer hindurchgeht, muß zu- vor eS bestegen, wenn eS schwach ist; und er kann und darf nicht hoch sein oder gering, sondern nur deutsch. Der hohe Schein einer Fackel flackert im Sturm einer nächtlichen Stunde, aber er leuchtet auf den Weg und erhellt da? Ziel. Ihm schreiten wir entgegen, oder es versinkt in einer ewigen Nacht.
stunde der Bewährung
Voo Karl kdeinkurtk
Wir wissen nicht, wann unsere Stunde naht. — wir wißen nur: Wir sind bereit zur Tat!
Es gilt ja unser Leben nicht allein,
es geht um Deutschlands Nichtsein oder Sein.
Wir haben längst in Kampf und Leid erkannt: Wir sind nichts ohne unser Vaterland.
Drum sind zum höchsten Einsatz wir bereit.
Wir wissen, was uns stark macht und befreit:
Geduld und Treue, Ehre, Klaube. Pflicht, — fie find im Dunkel unser Ziel und Licht.
Wir wissen nur. wenn unsre Stunde naht, daß wir bereit sind zu der höchsten Tat!
Der Tag der Eisenbahner
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der Millionen Männer und Frauen in den Betrieben hätten uns diese einmaligen Leistunge» nicht gebracht, ohne eure Mithilfe.
Der Verkehr ist für den Ablauf einer so ^gewaltigen Rüstungsmaschine wie der unseren ei» entscheidender Faktor. In dieser Erkenntnis haben unsere Feinde euch mit ihren Fliegerangriffen in besonderem Maße den Kampf angesagt. In vorbildlichem, tapferstem und teilweise todesmutigem Einsatz habt ihr, jeder an seinem Posten, diesen Kampf ausgefochten. Hart waren manchmal die Einbrüche, die der Feind in euer Verkehrsnetz schlug. Immer wieder habt ihr es fertig gebracht, selbst schwerste Stockungen zu überbrücken In die Geschichte dieses Krieges wird eure vorbildliche Leistung für immer etn- gehen.
Von Rüstungswerk zu Rüstungswerk rollen auf euren Güterzügen unaufhörlich Tausende und aber Tausende Tonnen Rüstuugsgut über die Schienen. In einem weitverzweigten Netz, bildet ihr das Nervensystem der deutschen Rüstung und Kriegsproduktion. Von den zahlreichen Stätten der Rüstungsendfertigung bringt ihr Waffen und Munition zu den Depots und zu den Fronten. Ihr werdet überall gesehen haben, daß auch eure Kameraden i» den Fabriken und Werkstätten eurem Einsatz an Pflichterfüllung und Opferbereitschaft in nichts nachstehen.
Ihr seid Zeugen dafür, daß unsere Produktion an Kriegsgerät allen Feindeinwirkungen zum Trotz unaufhaltsam weitrrlüust. Ich kann euch die Versicherung geben, daß es dem Gegner bisher nicht geglückt ist. den Anstieg unserer Erzeugung aus den für die Kriegführung wichtigen Gebieten auszuhalten. Wir haben keinen Grund, in der augenblicklichen Lage die Nerven zu verlieren, wohl aber haben unsere Feinde allen Grund, ihrer Parole „Zeit" zu mißtrauen.
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch ei« Gebiet berühren, das vor allem euch Eisenbahner in besonderem Maße bewegt. Es ist dies die Frage des Lustkrieges. Ihr könnt euch vorftellcn. daß dies ein Problem ist. das auch mir als dem verantwortlichen Man« der deutschen Rüstung besonders am Herzen liegt. Ihr werdet mir. glauben, wenn ich euch versichere, daß wir von der Rüstung uns mit ganz besonderem Nachdruck diesem Aufgabengebiet gewidmet haben.
Wir haben gerade auch hier bisher sehr erfolgreich gearbeitet, und zwar — wie es auk entscheidenden Gebieten stets der Fall ist — im stillen gearbeitet. Wir müssen und werden uns den deutschen Himmel wieder frrikiimpfen, um dann auch unsere Kriegsanstrengungen in der Heimat noch weiter verstärken zu können, denn wir willen alle, daß dies eine wesentliche BorauSsetzung für den deutschen Endsieg ist.
In einem Schlußwort verlieh dann Staats- sekretär Dr. ing. Ganzenmüller der engen Verbundenheit zwischen Reichsbahn und Rüstungs- Industrie beredten Ausdruck und gab die Versicherung ab daß man Schulter an Schulter weiter- kämpfen werde, bis der Sieg errungen i»i. Er gab danach bekannt, daß er mit Reichsverkchrs- minister Dr. Dorpmüller ein Telegramm an den Führer gerichtet habe, in dem er weiterhin' unerschütterliche Treue der Eisenbahner gelobt^
Der Führer hat auf dieses Telegramm geant» wartet: „Ich danke allen deutschen Eisenbahnern und Eisenbahnerinnen für ihr Treuegelöb. nis. Ihre bisherigen Leistungen geben mir die Gewißheit, daß fie auch in Zukunft trotz aller Widerstände, die ihnen gestellten einmaligen Aufgaben erfüllen werden, gez. Adolf Hitler."
Tlchilingkaischek z»,riickae 1 re 1 en
ii. Stockholm^ 8. Dezember. Die militärische und politische Krise des Tschungking-Regimes. die schon Mitte November zu einer Umbildung der Regierung Tschiangkaischeks geführt hat. zeigt keine Anzeichen einer Stabilisierung. Eben erst wurde bekanntgegeben, daß an Stelle des letzten Finanzministers Kung. der ein Schwager Tichiangkai- scheks ist und schon teit zehn Jahren im Amte war. der andere Schwager Tschiangkaischeks. der Außenminister Sung. den Posten eines stellvertretenden Premierministers übernommen habe. Jetzt wird gemeldet, daß Tschiangkaiichsk leinen Posten als Premierminister leibst niedergelegl habe und sich nur noch der Kriegführung widmen wolle. An seiner Statt habe Sung die Leitung der Re- gierung übernomiüen. Als Ursache dieser neuen Umbildung de? Tschungking-Regimes wird die verzweifelte Lage an der Front gegen Japan angegeben.
U-SA-Löhnunq in England geraubt
Stockholm. 8. Dezember. 210 000 Dollar, die für die Löhnung nordamerikanischer Truppen bestimmt waren, find nach einer Associated Preß- Meldung auf rassinierte Weise bei dem Transport durch England gestohlen worden. Auf die Räuber werde setzt in ganz England von englischen und amerikanischen Polizeitruppen Jagd gemacht.
Japaner vernichteten l3« Flugzeuge. In engem Zusammenwirken mit todesmutigen Bodevtrup- Pen. die am l. und 2. Dezember unaufhörliche Angriffe während des Tages und während der Nacht gegen den feindlichen Luftstützpunkt ans der Insei Morotai richteten, haben sapanilche Lusteinheiten 130 feindliche Flugzeuge am Boden in Brand gesetzt und weitere ll4 schwer beschädigt.
Bekannter Terrorbomberpilot abgeschossen. Einer der bekanntesten britischen Terrorpiloten. I. B. Iosling, der in Verbindung mit Terrorflügen hohe Kriegsauszeichnungen, namentlich wegen schwieriger Rückführung angeschostener Flugzeuge erhalten hat, wurde, wie „Daily Telegraph" berichtet. im Luftkampf abgeschossen.
Sam,tag. Reich,Programm: 7.IS-7 30 Soldaten singen. 7 30 - 7.« Eine Sendung au» der Astronomie rum stören und Behalten. Die Fixsterne. II 80—18.00 Die bunt» Wett. 18.81—18.« Bericht zur Lage 1« IS-IS 00 «tlerlet von zwei bl» drei. 1S.OO—-lü SO »leine unkerhaltiame Mustk. lS.80-1S.00 Frontbericht-. IS 00-t7 00 Schöne Vperetten- ktänge. 17.IS—18 00 IS Minuten moderne Unterhaltungsmusik. 18 00—18 30 Ein Abenbgang mit deuttchen Votk»- ttedern. 10 oo—10.80 Samstagabenüausgabe de» Aeitipleget». 10.80 bi, 10.« ..Frontberichte' 80 IS—88.00 „Klingende» Alphabet'. — Leiitlchlanblender! I7.IS-18 00 Mustk zur Dämmerstunde. 18 00-18 80 ..Mil vergnügte« Sinnen'. 80.1S—81.00 Ouvertüren. Lieber und Walzer »e>» Operetten 81.00—88.00 »benbkvnzerl.'