2. Leite Nr. 41
Dienstag, den 18. Februar 1»4i
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter-
Aiesenbrand in Gantander
200 Häuser niedergebrannt — Bisher 20000 Obdachlose gezählt
Madrid, 17. Februar. In Santander -.Spanien) entstand durch das Zerreißen eines Hochspannungskabels ein Brand, der große Ausdehnung annahm und im Hafen in den angrenzenden Stadtvierteln viel Schaden änrichtete. Rund 200 Häuser brannten nieder. Auf den Notruf des Gouverneurs hin entsandten alle Nachbarstädte Feuerwehr- kommandos. Außerdem wurden aus Burgos und anderen Städten große Mengen Lebensmittel nach Santander geschafft. Die Opfer an Menschenleben sollen glücklicherweise nur gering sein, da das Hafenviertel wegen der Sonntagsruhe nicht stark belegt war. Bisher wurden ein Toter und eine Anzahl Verletzter gezählt.
DNB. Madrid, 18. Febr. Der Schaden, den das Riesenfeuer in Santander anrichtete, läßt sich noch nicht abschätzen. Nach den letzten Meldungen soll ein Drittel der Stadt zerstört sein. Die amtliche Nachrichtenagentur nennt vier Kirchen, die Kathedrale, das Gebäude der Finanzverwaltung, das Zollamt, die Zen
trale der sozialen Hilfe, die Tabakmanufaktur, eine Anzahl Kaufhäuser und mehrere Dutzende Häuserblocks, die ein Raub der Flammen wurden. Der Brand hat gerade das Handelszentrum von Santander heimgesucht, wo ein Dutzend Geschäftsstraßen völlig ausbrannte. Die Elektrizitätszentrale konnte gegen das wütende Element verteidigt werden, obwohl sämtliche Nachbargebäude eingeäschert wurden. Bisher zählt man 20 000 Obdachlose, die zum Teil im früheren Sommerschloß und den Nebengebäuden untergebracht wurden. Frauen und Kinder werden wegen der Ueberfüllung nach Bilbao gebracht. Die Telefonverbindungen konnten noch nicht wiederhergestellt werden, so daß die Meldungen teilweise noch der letzten Bestätigung entbehren. Bisher zählt man über 100 Verwundete. Aus San Sebastian und Burgos wurden größere Militäreinheiten nach Santander beordert, die bei den Löscharbeiten helfen. Nach den letzten Meldungen scheint der Brand am Montag nachmittag eingekreist zu sein.
jpuren war, setzt der Anbruch dieser neuen Zeit voraus, daß England mindestens in Europa nichts mehr zu sagen haben wird. Nach der Ansicht des englischen Innenministers Morrison liegen „Anzeichen dafür vor, daß sich alles in bester Richtung entwickelt". Bei dem Versuch, diese Ansicht zu begründen, tröstet er das englische Volk mit der Versicherung, daß man das Problem der Nachtbomber mit aller Eindringlichkeit studiere. Das ist aber auch alles. Wie ein Narrenspiel mutet es an, wenn der Minister ohne Portfeuille Greenwood dem englischen Volk einzureden versucht, er beschäftige sich ernsthaft mit dem „Wiederaufbau der zerstörten Heime", der „Planung von würdigeren Erundzügen in der Wiederherstellung und Entwicklung der Erziehung", der „Erreichung eines höheren Ernährungsstandards" und dem „beständigen Wiederaufleben der Landwirtschaft". Auf allen diesen Gebieten ist England in beschämendem Maße rückständig, besonders wenn man bedenkt, welche reichen Mittel der führenden Schicht des Landes zur Verfügung stehen. Daß man immer noch nicht über leere Redensarten hinausgekommen ist, gesteht Greenwood am Schluß seiner Rede selbst ein, indem er erklärt: „Gerade in dieser Hinsicht, in der wir jetzt für die gemeinsame Freiheit kämpfen, muffen wir auch in Kriegszeiten Pläne für die Zukunft vorbereiten, die unseren Kampf rechtfertigen werden."
Sir John Simon, Lordkanzler in Churchills Kabinett, hielt jetzt ebenfalls die Zeit für gekommen, über englische Kriegsziele zu sprechen, worüber Churchill selbst bekanntlich keine Erklärung abgeben wollte. Wenn England von einer Neuordnung in Europa nach Beendigung dieses Krieges spreche, dann denke es daran, den Völkern Europas eine größere Freiheit zu geben, läßt sich Simon vernehmen. Er merkt anscheinend gar nicht, daß das fast genau die gleiche Platte ist, die man schon im Weltkrieg aufgelegt hatte. Damals fand die britische Agitation Dumme, die solche Phrasen für bare Münze nahmen, zumal als von jenseits des Atlantik noch ein Wilson in den Verdummungschor einstimmte. Inzwischen aber hat sich der Versailler „Ordnungs"-Versuch der Demokratien als Riesenbetrug erwiesen.
Arbeitsminister Bevin, bekanntlich ebenfalls ein zur pluto- kratischen Futterkrippe zugelaffener „Arbeitervertreter", ist über die Zukunft der britischen Plutokratie schon bester im Bilde. In einer Rede zugunsten einer kanadischen Kriegssparkampagne erklärte er nämlich in naiver Offenherzigkeit: „Für dasjenige, das jetzt in England gespart wird, können wir (das heißt die Pluto- kratenclique!) später in Kanada einkaufen." Wahrlich ein geniales „Sparsystem!"; im übrigen meinte Bevin, daß England keine Arbeitsdienstpflicht brauche, denn es käme nur auf die richtige Organisierung der Arbeit an. Daß Bevin auf diesem Gebiete Meister ist, wird ihm jeder englische Arbeitslose bestätigen können.
. Den Chor der plutokratischen Wochenendschwätzer beschließt der englische Schriftsteller Priestley, der, wie er behauptet, angestrengt über die Ursachen der gegenwärtigen Weltkrise nach- aedacht hat. Er ist dabei zu dem Ergebnis gelangt, daß die Welt noch nie derart von Halbverrückten und Schwindlern regiert worden sei — was ihm hoffentlich keine Beleidigungsklage von Churchill einträgt. Die einzige Rettung erblickt Priestley in „selbstlosen und klugen Männern, "denen die Geschicke der Menschheit anvertraut werden sollen". Wie er sich das im einzelnen vorstellt, gebt deutlich aus seiner Forderung hervor, es müsse Englands erste Aufgabe sein, die „Diktatoren" zu vernichten und an ihre Stelle „völlig belanglose Persönlichkeiten" zu setzen. Dabei kommt allerdings das wahre Gesicht Englands wieder einmal in schönster Deutlichkeit zum Vorschein: Die Völker sollen von Marionetten „regiert" werden im alleinigen Interesse einer hauchdünnen internationalen Plutokratenschicht.
Glanzleistung der „Möve- überlroffen
120 vvv BRT. in lleversee versenkt
Berlin, 17. Febr. Der OKW.-Bericht vom 16. Februar meldete, daß ein in Uebersee operierendes deutsches Kriegsschiff, das bisher schon 110 000 BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes versenkt hatte, weitere 10 000 BRT. vernichtete. Mit insgesamt 120000 BRT. versenkter Tonnage hat dieses deutsche Kriegsschiff auch die im Weltkrieg auf einer Unternehmung erzielten Höchstleistungen deutscher Handelszerstörer übertroffen.
Der erfolgreichste Handelszerstörer in überseeischen Gewässern war im Weltkrieg der deutsche Hilfskreuzer „Möve" unter Korvettenkapitän Graf zu Dohna-Schlodien. Die „Möve" führte zwei größere Unternehmungen durch. Die erste, Anfang 1916 durchge- fiihrte Aktion, die etwa neun Wochen dauerte, erbrachte 62S90 BRT. vernichteter feindlicher Tonnage. Auf ihrem zweiten Unternehmen, das sich an der Wende 1916/17 über vier Monate hinzog, vernichtete die „Möve" insgesamt 21 Dampfer und fünf Segelschiffe mit 119 677 BRT. Diese Glanzleistung, die 1917 in der ganzen Welt Aufsehen erregte, ist jetzt von dem im OKW.- Bericht vom 16. Februar erwähnten deutschen Kriegsschiff bereits um einige hundert Tonnen übertroffen worden.
Druck auf Thailand
Britische Truppenzusammenziehungen an den Thailändischen
Grenzen
Tokio, 17. Febr. (Ostasiendienst des DNB.) Wie Domei aus Bangkok meldet, werden die britischen Streitkräfte, die an der malayisch-thailändischen und burmesisch-thailändischen Grenze zusammengezogen sind, auf rund 2000 Mann und 1S9 Flugzeuge geschätzt. Gleichzeitig mit diesen Truppenzusammenziehungen übten die Engländer einen verstärkten Wirtschaftsdruck auf Thailand aus, indem sie vor allem die Preise für Reis, Zinn und Gummi erhöhten, die direkt oder indirekt unter britischer Kontrolle stehen. Außerdem versuchten die Engländer, die Einfuhr von Oel und anderen wichtigen Materialien nach Thailand zu verhindern. England habe also, nachdem es einsehen mußte, daß es trotz aller Bemühungen Thailand nicht für seine Zwecke gewinnen und gegen Japan ausspielen konnte, seine bisherige Politik geändert und versuche nunmehr, Thailand unter Druck zu setzen und zu bedrohen.
Nach einem Bericht aus Bangkok forderte der dortige britische Konsul zur möglichst schnellen Evakuierung der britischen Frauen auf.
Tlraden um mißglücktes Abenteuer
Tönende Illusionen über die englischen Fallschirmjäger
Berlin. 17. Febr. Die englischen Fallschirmjäger, die in der vergangenen Woche über Kalabro-lukanischem Gebiet absprangen, haben bekanntlich keine militärischen Erfolge erreichen können, da sie restlos gefangen wurden, ehe sie irgend einen Schaden anrichten konnten. Der englischen Propaganda indessen bietet diese klägliche Nachahmung des deutschen Vorbildes einen will kommenen Anlaß, einen bewundernswerten Erfolg daraus zu machen, mit dem die Moral der britischen Bevölkerung gehoben werden soll. Das aber muß bitter nötig sein, wird doch dieses verunglückte Abenteuer der britischen Oeffentlichkeit gleichsam mit Fanfarenklängen mitgeteilt. Diesen Eindruck hat man wenigstens, wenn man die tönenden Worte des Jllunonsredners Oli
ver Stuart hörte, der ruhmredig verkündet: Es habe keine wagemutigere Unternehmung in der Kriegsgeschichte gegeben, als den Angriff der britischen Fallschirmjäger auf Süditalien. Wie weit die britischen Fallschirmjäger ihre Aufgabe erfüllt hätten, könne noch nicht gesagt werden. Die Tat der britischen Fallschirmjäger in Süditalien sei noch bewundernswerter als diejenige der deutschen Fallschirmjäger in Holland. Wenn er dies allerdings damit begründet, daß die Deutschen verkleidet gewesen seien, so wiederholt er nur eine alte Verleumdung, die von der Niederträchtigkeit der Engländer erfunden wurde, die aber nicht im geringsten imstande ist, den Ruhm der deutschen Fallschirmjäger zu trüben. Wie strahlend dieser Ruhm ist, zeigen gerade Auslassungen wie die Oliver Stuarts, der ihren Glanz benutzen will, um jener verunglückten englischen Unternehmung in Süditalien etwas davon abzugeben. Und wie begehrenswert dieser Ruhm ist, sagt .deutlich folgender Satz: Die Demokratien (!) hätten gezeigt, daß aus ihren Reihen noch immer bemerkenswerte Männer hervorgehen.
Der phrasenhajte Erguß Oliver Stuarts, der aus einem derartigen Mißerfolg einen so „vollkommenen" Erfolg macht, schließt: Es wäre zu hoffen, daß man bald mehr über den Anschlag der -britischen Fallschirmjäger hören werde. Wenn die Engländer genauer hinhören würden, dann könnten sie aus vielen Teilen der Welt ein lautes Gelächter hören, das durch derartige Tiraden um ein so völlig mißglücktes Abenteuer ausgelöst wurde.
Minenräumboote weisen Flugzeuge ab
Berlin, 17. Febr. Minenräumboote wiesen einen Angriff feindlicher Flugzeuge unter Einsatz ihrer artilleristischen Abwehr ab. Trotz zweimaligen Anfluges kam es zu keinerlei Bombenabwürfen. Bei einem Flugzeug wurden Treffer erzielt. Die deutschen Minenräumboote setzten ihre Tätigkeit ungehindert fort.
Britisches Teilgeständnis
Churchills Lügenziffern beweisen die deutsche Luftüberlegenheit
Berlin, 17. Febr. Lügenmeister Churchill kann sich — wie nicht anders zu erwarte» — nicht dazu verstehen, die schweren Verluste der RAF. bei den letzten Einflügen in Deutschland und das besetzte Gebiet zuzugcben. Immerhin bequemt er sich jetzt zu einen: kleinen Teilgeständnis, das dis Ueberlegenhett der deutschen Luftwaffe wie auch der deutschen Abwehr widerspiegelt. In einer Veröffentlichung über die Flugzeugverluste in der mit dem 10. Februar endenden Woche werden die deutschen Verluste mit 11 und die englischen mit 21 angegeben. Abgesehen davon, daß die Un- wahrhaftigkeit der britischen Amtsstellcn wie auch der beteiligten Piloten bei ihren Angaben über Abschüsse deutscher Flugzeuge längst einwandfrei nachgewiesen ist, läßt die Mitteilung eines für die englische Luftwaffe so niederschmetternden Zahlenverhältnisses jedenfalls einen Schluß zu auf den wirklichen Umfang der Einbußen bs! den verschiedenen verzweifelten Aktionen der RAF.^
Kindernot in England
„1Ü0ÜV0 englische Kinder müssen durch grausame Behandlung schwer leiden"
San Sebastian, 17. Febr! Im britischen Rundfunk sprach am Sonntag ein weibliches Mitglied des „Vereins zur Verhütung der Erauseamkeit Kindern gegenüber". Die Tatsache, daß die Gründung eines derartigen Vereins — der bereits seit Jahrzehnten in England besteht — überhaupt notwendig war, ist allein schon bezeichnend genug. Wie viel dieser Verein aber zu tun hätte, wenn er es wirklich ernst mit seiner Aufgabe meinte und nicht ein typisch plutokratisches Heuchlergebilde wäre, geht aus der Ansprache der besagten Dame erneut mit erschütternder Deutlichkeit hervor. Sie stellte nämlich fest, daß es in England zur Zeit mindestens 100 000 kleine Kinder, darunter sehr viele Säuglinge, gebe, die „durch grausame Behandlung oder infolge Mangels an allem Unentbehrlichen schwer leiden" müßten. Wenn England sich jetzt im Kriege besinde, um „gerade die dem Feinde eigene Grausamkeit zu bekämpfen", so meinte die entweder betrogene oder wahrscheinlich heuchlerische Lady weiter, sei es „Ehrenpflicht", die im eigenen Lande gegen kleine Kinder verübten Grausamkeiten aus der Welt zu schaffen.
Die Begegnung auf dem Berghof
Belgrad, 17. Febr. Die Besprechungen auf dem Berghof zwischen dem Führer und Reichsaußenminister und den jugoslawischen Staatsmännern stehen weiterhin im Mittelpunkt des politischen Interesses aller Kreise Jugoslawiens. Die Sonntagsblätter veröffentlichen den günstigen Widerhall, den diese Begegnung in allen Hauptstädten Südeuropas sowie in dem benachbarten Italien gefunden hat.
„Vrem e" veröffentlicht aus den Federn ihres Direktors und des bekannten Publizisten Dr. Danilo Gregoritsch einen „Besprechungen auf dem Berghof" Lberschriebenen Leitartikel, in dem es unter anderem heißt, Jugoslawien sei seiner histo - rischen Mission als Balkan st aat bewußt und bemühe sich, den Frieden in dem Raume, mit dem es geopolitisch verbunden sei, zu sichern. Es sei ganz natürlich, daß seine Bestrebungen mit denen eines großen Nachbarstaates übereinstimmten, dessen Absicht es seit Beginn dieses Krieges gewesen sei, den Südosten Europas von allen kriegerischen Erschütterungen zu verschonen. Die Berührungen zwischen Berlin und Belgrad seien im Verlauf dieser Kriegsmonate von dem gemeinsamen Wunsche beseelt gewesen, dem Balkan jede Unordnung zu ersparen. Die Unterhaltung auf dem Berghof sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Friedens gewesen. Die politischen gegenseitigen Interessen kämen beiden Teilen zunutze. „Politika" erklärt in
einem Leitartikel ihres diplomatischen Schriftleiters Andres Milosavljewitsch: Die dreistündige Unterredung Hitlers und Ribbentrops mit den jugoslawischen Staatsmännern sei im Geiste der traditionellen freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen beiden Nationen beständen, geführt worden. Die freundschaftliche Atmosphäre zeige am besten die Wichtigkeit und Bedeutung der Aussprache für Jugoslawien.
Botschafter Oshima in Berlin
Berlin, 17. Febr. Der neuernannte Kaiserlich Japanische Vot- jchafter, General Oshima, ist am Montag in Begleitung seiner Gattin auf dem Bahnhof Friedrich-Straße eingetroffen. Das Botschafterehepaar wurde aus dem Bahnhof im Namen des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop von Staatssekretär von Weizsäcker begrüßt.
Ferner waren seitens des Auswärtigen Amtes zur Begrüßung erschienen Botschafter Stahmer, Unterstaatssekretär Wör- mann und der Vertreter der Chefs des Protokolls Generalkonsul Schubert. Zum Empfang hatten sich außerdem eingefunden jst- Eruppenführer Wolfs in Vertretung des Reichsführers ^ und Chefs der Deutschen Polizei, General von Witzendorff, Vizeadmiral Patzig und Oberstarbeitsführer Müller-Brandenburg. Von der japanischen Botschaft waren der japanische Geschäftsträger mit dem gesamten Personal der Botschaft zum Empfang erschienen. Staatssekretär von Weizsäcker hieß Botschafter Oshima im Namen des von Berlin abwesenden Reichsaußenmii: sters zu seinem zweiten Amtsantritt in Deutschland herzlich willkommen und geleitete ihn in die Botschaft.
Hermann Kriebel -f»
München. 17. Febr. Botschafter Oberst Hermann Kriebel ist kurz nach Vollendung seines 68. Lebensjahres im Krankenhaus München links der Isar gestorben. Hermann Kriebel gehörte zu den ältesten Mitkämpfern des Führers.
Während des Weltkrieges hatte Kriebel verantwortungsvolle Eeneralstabsstellungen inne und wurde dann in der Obersten Heeresleitung einer der engsten Mitarbeiter Ludendorfjs. Als militärisches Mitglied der deutschen Waffen- st i l l st a n d s k o in in i s s i o n rief Kriebel beim Verlassen der Stadt Spa im Juni 1919 den Feinden sein prophetisches Wort zu: Auf Wiedersehen in zwanzig Jahren.
Nach der Auflösung der bayerischen Einwohnerwehr, deren Stadbschef er war, übernahm Kriebel die Führung des Deutschen Kainpfbundes, der sich aus der damaligen SA., dem Bund Oberland und der Reichsflagge zusammensetzte. Am 9. November 1923 marschierte Kriebel neben Adolf Hitler zur Feldherrnhalle. Von der fünfjährigen Festungshaft verbüßte er längere Zeit mit dem Führer zusammen in Landsberg. Nach der Haftentlassung war Kriebel in der Heimwehrbewegung Kärnten tätig. Er kehrte auf des Führers Ruf von dort zurück, wurde zum SA.-Obergruppenführer ernannt und ging später mehrere Jahre bis 1937 als einer der besten Kenner der ostasiatischen Verhältnisse als Generalkonsul nach Schanghai. Anschließend wurde Kriebel als Ministerialdirektor ins Auswärtige Amt auf den Posten des Chefs der Personalabteilung berufen. Im September 1910 wurde ihm eine besondere Ehrung durch die Ernennung zum Oberst des neuen Heeres zuteil. Erst vor wenigen Wochen, an seinem 68. Geburtstag. wurde ihm der Titel eines Botschafters verliehen.
Kleine Nachrichten ans aller Welt
HJ.-Führer in Vicenza empfangen. Der Bürgermeister von Vicenza empfing in Anwesenheit des Provinzialpcäfek- ten, des faschistischen Gauleiters und der politischen Leiter der Provinz im Rathaus der Stadt die HJ.-Führer, die anläßlich der Skiwettkämpfe zwischen HI. und EIL. in Asiago gewesen waren. In den Ansprachen wurden die Waffenbrüderschaft der beiden befreundeten Nationen und die beiden Führer Deutschlands und Italiens mit begeisterten Worten gefeiert.
Große Versammlungen in Mailand. In acht großen Versammlungen vereinigte sich am Sonntag die Bevölkerung Mailands und brachte in eindrucksvollen Kundgebungen, m denen führende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Italiens sprachen, ihre geistige Verbundenheit mit den Frontkämpfern im Sinne des vom Duce ausgegebenen Losungswortes „Siegen" zum Ausdruck.
Slowakische Volksgruppe auf der Reise. In der Reichshauptstadt trafen unter Führung des stell». Stabschefs der Hlinka-Garde, Joseph Duris, eine Gruppe slowakischer Bauern und Bäuerinnen aus Orechowo bei Trentschin ein, die ihren zur Zeit in Deutschland arbeitenden Volksgenossen in Form von Feierabendveranstaltungen die Grüße ihrer Heimat überbringen.
Eisenbahnarbeiter bei Avignon von Eüterzug überfahren. In der Nähe von Avignon wurde, so wird aus Vichy gemeldet, eine Reihe von Eisenbahnarbeitern, die mit der Ausbesserung eines Gleises beschäftigt waren, von einem Eüterzug überrascht und erfaßt. Dabei wurden drei Eisenbahnarbeiter getötet und vier weitere schwer verletzt.
Drei Kinder ums Leben gekommen. In der Nacht zum Sonntag sind bei einem Wohnungsbrand im Hamburger Stadtteil Schnelsen drei Kinder im Alter von drei, fum und sieben Jahren ums Leben gekommen. In einer im oberen Stock gelegenen Wohnung, wo die drei Kinder schlafen» allein gelassen worden waren, entstand aus unbekannter Ursache Feuer, das erst bemerkt wurde, als die Flammen aus dem Dach des Hauses emporschlugen. Nachbarn versuchten vergeblich, in das obere abgeschlossene Stockwerk zu g^ langen. Die Feuerschutzpolizei fand die Kinder in Betten verbrannt auf.