Dienstag, den 11. Februar 1S41
1811
3. Leite Nr. 38
Nagolder Tagdlatt „Der Gesellschafter"
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Nur mit Wagemut kommt man zu großen Dingen. Mit diesem Trost und dem festen Entschluß, allen denen Ohrfeigen zu geben, die sich in den Weg stellen, kann man der Hölle und dem Teufel trotzen, behaglich die Prahlereien seiner Feinde anhören und sich der Ueberzeugung hingeben, daß man mit Ehren bestehen wird. Friedrich der Große.
11 , Februar^ 1916 Torpedobootsgefecht in der Nordsee 1027 Saalschlacht in den Pharussälen zu Berlin (Beginn des Kampfes um die Reichshauptstadts.
Sc>. Gobuvtstas
In aller Stille und bei geistiger Regsamkeit darf heute Frau Kaiharine Müller, Schreinermeisters Witwe geborene Benz, Kanalstraße t>„ eine geborene Nagolderin, ihren 80. Geburts- :ag begehen. Nor 2,14 Jahrzehnten wurde ihr der Gatte und Baicr durch den Tod aus dem Berufsleben herausgenommen, und im Weltkrieg starb der einzige Sohn den Heldentod. Durch all dieses Leid hindurch ging der Weg wieder einsam durchs Leben der Schmerz wurde stiller, und heute schauen der Jubilarin Gedanken zum „Achtzigsten" hin, um den seit geraumer Zeit dankbar all ihr Denken kreist. Ihre Lebenserfahrungen sind daher heute der Schlüssel zu dem „unbekannten" Sinn der dunklen Lebensführungen. Herzlichsten Glückwunsch!
Sveudö über langes Tageslicht
Tie Freude, über die längeren Abende sind in Deutschland nicht ganz gleichmäßig verteilt. Natürlich freuen wir uns alle, daß die liebe Frau Sonne jetzt mit jedem Tage ihr himmlisches Bcttchen später aufsucht. Wir wissen auch, daß die Sommerzeit Hilst, die Nachmittage zu verlängern. Und trotzdem hat Aachen einen längeren Nachmittag als Königsberg. Das ist sonderbar, aber es ist so. Die mitteleuropäische Zeit, nach der wir unsere Uhren stellen, wird berechnet nach dem Sonnenstand auf dem 15. Längengrad (Meridian), der durch Stargard, Görlitz und Klagenfurth läuft. Das ist die sogenannte Uhrzeit, wie sie für ein einheitliches großes Wirtschaftsgebiet aus verkehrstechni- scken Gründen festgelegt werden mußte. Aber diese Uhrzeit steht in einem Widerspruch mit den tatsächlichen astronomischen Zeilen, die von der Sonne bestimmt werden. Oestlich von dem !s. Längengrad geht die Sonne früher auf und früher unter, als es der genauen Zeit dieses Meridians entspricht, und westlich von dem 15. Längengrad geht die Sonne später auf und später unter, als es unserer Uhrzeit entspricht. Deutschland erstreckt sich etwa zwischen dem 6. und dem 22. Längengrad. Mit jedem Längengrad von Osten nach Westen schieben sich Sonnenaufgang und -Untergang um je vier Minuten hinaus. Darum rechnet auch die Amsterdamer Uhrzeit 50 Minuten und die englisch-französische Ahrzeit 6g Minuten später als die deutsche, So kommen Uhrzeit und astronomische Zeit in einen Widerspruch, In Königsberg sind die Vormittage länger als in Aachen, die Nachmittage länger als in Königsberg.
vre künftige Tvadttionstvflege
Der Reichskriegerführer, General der Infanterie Reinhard, veröffentlicht in der „Reichskriegerzeitung" grundsätzliche Ausführungen über die künftige Gestaltung der Traditionspflege in den Kriegskameradschaften. Er weist darauf hin, daß die erste Kameradschaft eine Regimentskameradschaft gewesen ist. Das scharfe Auge des Führers habe dies erkannt, und er sei es gewesen, der ausdrücklich verlangte, daß der Bund die Kameradschaft in engster Verbindung mit der Truppe pflegt. M Traditionsverbände wirken bereits in diesem Sinne.
Der Reichskriegerführer betont, daß alle Kameradschaften der neuen Wehrmacht in den Reihen des Bundes besonders herzlich begrüßt werden. Es sei eine besondere Pflicht des Bundes, diese Truppenkameradschaften zu erhalten und zu fördern. Sie können aber nicht überall bestehen oder neu gebildet werden, weil in manchen Orten zu wenig Männer dafür zur Verfügung stehen. In den unzähligen Städten und Dörfern, in denen sich kein Standort der Wehrmacht befindet, schließen sich zweckmäßig Ortskameradschaften, allgemeine Kriegskameradschaften, zusammen. In jeder Ortsgruppe der NSDAP, muß eine örtliche Kriegerkameradschaft vorhanden sein, mit der im Sinne der Volksgemeinschaft und militärischen Kameradschaft zusammengearbeitet werden kann. Bundesangehörige, die nicht Mitglieder einer Kameradschaft ihres Wohnsitzes sind, nützen dem Ganzen wenig. Doppelmitgliedschaft ist gestattet. Der Reichskriegerführer erklärt »um Schluß, daß Tradition Ueberlieferung bedeutet.
«Linhettliche Atztdevzusrhläse
IN Heft 4 des Reichsarbeitsblatts vom 5. Februar 1841 ist «ine vom Reichstreuhänder für den öffentlichen Dienst erlassene Tarifordnung veröffentlicht, durch die die Kinderzuschläge der Angestellten und Arbeiter der öffentlichen Verwaltungen und Betriebe der Beamtenregelung angepaßt und somit neuerdings mit Wirkung vom 1. Januar 1941 auf einheitlich 20 Mk. monatlich für jedes Kind festgesetzt werden.
Die Neuregelung bedeutet einen gewaltigen Schritt vorwärts «us dem Gebier der Entwicklung des Kinderzuschlaggeünnkens. Es entspricht einer immer mehr in das Stadium der Erfüllung Irrenden nationalsozialistischen Forderung, daß denjenigen Volksgenossen ein gewisser Lastenausgleich gewährt wird, die infolge der Ernährung und Erziehung von Kindern ein Mehr nn Lasten zu tragen haben. Andererseits liegt es aber wiederum nnf der Hand, daß es nicht Sache des einzelnen- Privatunternehmers, sondern des Staates sein muß, zu einem derartigen ^^leich der Lasten beizutragen. Diesem Gedanken konnte im ahmen des Arbeitsrechts des öffentlichen Dienstes deswegen schon Rechnung getragen werden, weil hier Staat und «enstherr zusammenfallen. Aus dieser Ueberlegung muß aber iwgend die Schlußfolgerung gezogen werden, daß der als La- """^leich gedachte Kinderzuschlag - mag er auch nicht ganz Erhaltung des zuschlagsberechtigenden Kindes ausreichen vom übrigen Einkommen des Gefolgschaftsmitgliedes zu nnen und der Höhe nach einheitlich für alle in Betracht kommenden Volksgenossen festzusetzen ist.
s eNn samten Bereich des öffentlichen Dienstes ist diese Gleich- d«v "^"Ehr erfolgt Einige Sondertarifordnungen wer- «elteiii Ändert werden. Die für den größten Teil der An- X lTld" . Rsnntlichen Dienstes maßgebende Tarifordnung wie w 'die erwähnte neue Tarifordnung ebenso Gefolabn!» ^ Arbeiter gültige Tarifordnung 6 (TO. 6) für 1 smitglieder im öffentlichen Dienst abgeändert wor
den. Die als Begleiterscheinung auftretende Erhöhung des Zuschlags beim ersten und Ermäßigung vom vierten Kind des Angestellten ab fällt nicht wesentlich ins. Gewicht und muß als Folge der Vereinheitlichung in Kauf genommen werden Andererseits ist nun sichergestellt, daß in Beziehung auf den .Kinderzuschlag das Arbeiterkind nicht anders als das Angc- stelltenkind gestellt ist.
Daß der Zeitpunkt der Erfüllung einer derartig weitgehenoen sozialpolitischen Forderung in die Zeit des Schicksalskampfes des deutschen Volkes fällt, darf als Beweis für die stetige sozialpolitische Aufwärtsentwicklung gewertet werden.
Die Neuordnung der Kinderbeihilfe
Seit dem 1. Januar ist die Neuordnung der Kinderbeihilfe in Kraft, die die bisherigen Arten der Kinderbeihilfen durch eine Behilfe ersetzt, die nunmehr einheitlich für das dritte und jedes weitere Kind gezahlt wird. Die Zahl der beihilfsberechtigten Familien ist damit schätzungsweise auf über 2 Millionen gestiegen, und der monatlch auszuzahlende Betrag wird 50 Millionen RM. wesentlich übersteigen. Für die Durchführung der neuen Kinderbeihilfsbestimmungen hat der Reichsfinanzminister Richtlinien erlassen, über die Ministeralrat Dr. Haußmann in der „Deutschen Stcuerzeitung" berichtet. Zweck der Kinderbeihilfe ist die Förderung gesunder, gcmeinschastswiirdiger kinderreicher deutscher Familien. Der Haushaltsvorftand muß in der Regel deutscher Volkszugehörigkeit sein. Italiener werden auf Grund eines Eegen- seitigkeitsabkommens wie deutsche Volksangehörige behandelt. Auch Angehörige anderer Völker können die Kinderbeihilfe ausnahmsweise erhalten. Die Höhe des Einkommens und seine Zusammensetzung sind für die Beihilfsüerechtigten künftig ohne jede Bedeutung. Die Kinderbeihilfe wird in der Regel nur gewahrt, wenn drei oder mehr beihilfsfähige Kinder zum Haushalt gehören. Aber auch bei weniger Kindern kann eins Veihüse gewährt werden, wenn der Hanshaltsoorstand zu mindestens 85 v. H seiner Erwerbstätigkcit beschränkt ist oder entsprechende Renten bezieht, wenn der Haushaltsvorftand eine alleinstehende Frau ist oder wenn es sich um Kinder einer alleinstehenden Frau oder um eine Vollwaise handelt. Es müssen minderjährige Kinder sein, die zum Haushalt gehören. Diese Tatsache ist auch dann noch gegeben, wenn sich die Kinder mit Einwilligung des Haushaltsvorstandes zu Zwecken oer Erziehung oder Ausbildung, zur Erholung usw., aber nicht zu Erwerbszwecken, autzerbalb der Wohnung aufhalten. Die Kinder müssen ferner deutschen und artverwandten Blutes sein Attter diese» Begriff fallen im allgemeinen die B-'l-'"' c-' 'S mit Ausnahme der Juden und der Zigeuner. Hat ein Haushaltsvorstand Kinder einer alleinstehenden Frau oder Vollwaisen ausgenommen, so sind diese Kinder immer beihilfsfähig. Die Prüfung der politischen Zuverlässigkeit der Erbgesundheit und der'Eemeinschaftswürdigkeit erfolgt künftig durch die Hoheitsträger der Partei und die Verwaltungsbehörden in einem besonderen Verfahren.
Die Kinderbeihilfe beträgt einheitlich zehn Mark monatlich für jedes beihilsefähige Kind. Für viele Haushaltsvor- stände bedeutet diese Regelung eine Verbesserung. Auf der anderen Seite stehen aber die Fälle, in denen Haushaltsvorstände durch die Neuregelung Einbußen gegenüber bisher erleiden. Der Reichssinanzminister hat zur Erleichterung des Uebergangs ungeordnet, daß alle diese Haushaltsvorstände auf Antrag eine Abfindung im Betrage des Achtzehnfachen der monatlichen Einbuße erhalten. Diese einmaligen Abfindungen werden in vier Teilbeträgen im Laufe des Jahres ausgezahlt. Die Auszahlung der Kinderbeihilfe geschieht wie bisher monatlich nachträglich. Der Haushaltsvorftand kann jedoch vierteljährliche Auszahlung beantragen, womit der Vorteil verknüpft ist, daß die Auszahlung schon nach Ablauf des zweiten Monates des Vierteljahres erfolgt. Der Anspruch auf Auszahlung der Kinderbeihilfe ist nicht übertragbar und nicht pfändbar. Die Ausnahme, die bisher zugunsten der Hausbesitzer für die Mieten bestanden hat, ist weggefallen.
Die kommenden Wohnungsbaubataillone
Bei der Durchführung des künftigen Wohnungsbaues wird das Handwerk in seinen verschiedensten Zweigen bedeutende Aufgaben zu erfüllen Haben. Der Leiter des deutschen Handwerks in der DAF., Sehnert, richtete an alle Handwerker die Forderung, schon heute ihre Betriebe für den kommenden Einsatz vorzubereiten. In dem Aufruf, der im „Sozialen Wohnungsbau" veröffentlicht ist, heißt es, daß im Wohnungsbau eine neue Zeit der Arbeit anbreche. Schon beim Bau des Westwalls habe das Handwerk seine Leistungsfähigkeit bewiesen. Dis Form der Arbeitsgemein- sthast habe sich als das beste Mittel bewiesen, auch den kleineren und mittleren Betrieb zum Einsatz zu bringen. Die Mobilisierung des Handwerks für die Zwecke des Wohnungsbaues werde mit einer großzügigen Berufserziehungsaktion beginnen. „Handwerker, bedient euch der Technik!" lautet die Parole. Es werde auch eine neue Form des Einsatzes der Menschen erfolgen. Dem Gedanken „Soldat der Arbeit" werde auch durch äußere Zeichen Rechnung getragen. So würden Stoßtrupps für die einzelnen Leistungen zusammengestellt werden. Die Berufskleidung, die Werkscharuniform seien die äußeren Zeichen der Gemeinschaft im Gzialen Wohnungsbau Dr. Leys. Nach diesen Grundsätzen werde das Handwerk seiner Verpflichtung am Wohnungsbau gerecht werden.
Neuordnung des Eeologiestudiums
Die Anforderungen, die Staat und Wehrmacht an die Geologen stellen, machen es erforderlich, das Geologiestudium auf eine feste und allgemeine Grundlage zu stellen. Der Reichserziehungsminister hat daher mit Wirkung ab 1. April das Eeologiestudium reichseinheitlich geregelt. Danach wird das Studium der Geologie künftig mit der Diplom-Eeologen-Hauptprüfung abgeschloffen. Die Studienordnung ist so abgefaßt, daß sie nicht nur den Anforderungen der Hochschule, sondern auch den Bedürfnissen der Wehrmacht und der Reichsstelle für Bodenforschung entspricht. Das Studium erfordert mindestens sieben Halbjahre. Für das Studium sind die Universitäten, die Technischen Hochschulen mit Bergbaufakultät und die Verghochschulen zuständig. Ts ist erwünscht, wenn das Studium einige Semester an der Technischen Hochschule durchgeführt wird. Der erste Studienabschnitt soll die allgemeine naturwissenschaftliche Grundlage für das eigentliche Studium der Geologie schaffen, dem der zweite Studienabschnitt gewidmet ist. Die Diplomprüfung gilt gleichzeitig als erste Staatsprüfung für den Uebergang in den höheren Staats- und Verwaltungsdienst. Auf Grund der bestandenen Prüfung wird der akademische Grad eines Diplom-Geologen verliehen. Prü- sungsämtcr werden in Berlin, Bonn, Halle, München, Stutt- gart und Wien errichtet, Für die gegenwärtig Studierenden sind Uebergangsbestimmungen erlassen.
Theater für 17VÜ deutsche Städte
Im „Eemeindetag" gibt Dr. Benecke einen UeLerblick übi» des Wirken der deutschen Landesbühnen. Großdeutschland besitzt et«t 300 stehende Theater. Diese in der gesamten Kulturwelt einzhp? artige Dichte genügt aber dem Theaterbedürfnis unseres Volkes nicht. Die 300 Theater sind nämlich in „nur" 200 Städten tätiK aber etwa 2000 weitere Städte wollen die Kunst des. Theaters nicht missen. Getragen von den Gemeinden und Gemeindeverbän- den, sind deshalb die deutschen Landesbühnen geschaffen. Etwa 40 dieser Landesbühnen sind gegenwärtig tätig und bespielen nicht weniger als 1000 Städte. Der Jdealzustand der Wanderbühnenarbeit dürfte, was die Theatergedichte betrifft, also bald erreicht sein. Die Zuschüsse der öffentlichen Hand liegen bei den Landesbühnen Lei etwa 30 bis 40 Prozent des gesamten Aufwandes. Die Reichsregierung unterstützt jede Landesbühne «ik einem festen gleichen Zuschuß und belohnt dadurch einen Kulturwillen und eine Kulturleistung, die hohe Anerkennung verdiene». Sie sind wahre Instrumente deutscher Künstlerpflege geword«« die die Kunst in das weite Land bringen.
Selbstversorger im Rasthof
Um allen Selbstversorgern Gelegenheit zu geben, gelegentlich Fleischmahlzeiten in Gaststätten zu verzehren, ohne vorher bei der Kartenstelle Reise- und Gaststättenmarken beantragen zu müssen, berechtigen vom 10. Februar ab die Einzelabschnitte der Frischfleischberechtigungsfcheine zur Einnahme von Mahlzeiten in Gaststätten.
In heißes Wasser gefallen
Altburg. Dieser Tage wurde unter großer Anteilnahme die dreijährige Lydia Günther zu Grabe getragen. Das Kind hatte in der Küche gespielt, ging dabei rückwärts und fiel in einen mit heißem Wasser gefüllten Eimer. Trotz sofortiger Einlieferung ins Krankenhaus starb es noch am gleichen Abend.
Letzte MaEvtchte«
„Deutsche Polarzeitung" in Tromsö erschienen
DNB. Oslo, 11. Febr. Am Samstag ist in Tromsö die erste Ausgabe der „Deutschen Polarzeitung" erschienen. Das Bl«tt wird sechsmal wöchentlich erscheinen und ist eine Unterausga-e der „Deutschen Zeitung" in Norwegen für die nördliche Eismeerzone Finmarke» und Tromsö.
In dem Leitartikel der ersten Nummer wird heroorgehoben, daß es die Aufgabe des Blattes sei, gerade aus Dinge rinzugehen, die sich in Nordnorwegen ereignen. Darüber hinaus «b«r soll die Zeitung auch de« von Oslo weit entfernten im hohe« Norden liegenden deutschen Truppen das große politische und militärische Geschehen unserer Zeit und die Ereignisse in der Heimat schneller näher bringen.
Auswirkungen der deutschen ll-Voot- und Luftwafseuerfolge: Umsangreiche Stillegungen in der britischen Textilindustrie
DNB. Stockholm, 11. Febr. Der infolge der hermetisch«» Abschließung der britischen Insel von der Außenwelt durch die deutschen U Boote und die deutsche Luftwaffe eingetretene Mangel an Rohbaumwolle und Wolle und die durch den Krieg erzwungene Notwendigkeit aller verfügbaren Arbeitskräfte in -er Kriegsindustrie einzusetzen, zwingen, wie aus einem Londoner Eigenbericht von „Svenska Dagbladet" hervorgeht, England zu den drastischsten Einschränkungen der bekannten Textilindustrie von Lancashire. 200 -er 600 Baumwollspinnereien von Lancashire, ein großer Teil der dortigen 900 Webereien und 400 weitere Fabriken der Vaumwoll- und Textilbranche werde« geschlossen.
Nach Berechnungen der „Daily Mail" hosst man aus diese Weise 60 000 der 200 000 weiblichst und 40 000 der 150 080 männlichen Arbeiter dieser Industrie in der Rüstungsindustrie unterbringen zu können.
Zur Beschaffung der zum Einkauf von ausländischem, amerikanischem Kriegsmaterial erforderlichen Devisen werden jedoch auch weiterhin Exportwaren für die Vereinigten Staaten »nd Südamerika hergestellt werden.
In der Wollindustrie von Worcester und Leicester wird man 15 bis 20 Prozent der 20 000 in der Strumpfindustrie beschäftigte» Frauen entlasten müssen. Auch diese solle« neue Arbeitsplätze in der Kriegsindustrie erhalten.
Bevor jedoch die schönen Pläne noch zur Durchführung komme», hagelt es, wie der „Manchester Guardian" berichtet, bereits schärfste Kritiken besonders gegen das britische Arbeitsministerium.
Der General und seine Gebirgsjäger
Zwei wahre Narvik-Anekdoten um General Dietl
NSK. Drei Gebirgsjäger, die auf einem Rollwagen der Eq» bahn Proviant in die Stellung bringen, holen einen andern ein, der mit einem schweren Rucksack zwischen den Schienen dahinmarschiert, als hätte er die ganze Erzbahn für sich allein gepachtet.
„Heh...! Du Hallawachl, damischer...! Gehst abi vom Gleis!" schreien sie. Doch es verschlägt ihnen das Wort, als der Angeru- fene sich umdreht. Der General selbst ist es.
Vrewirrt stehen sie stramm und suchen nach einer Entschuldigung. Der General Dietl läßt es nicht dazu kommen...
„Recht habt's g'habt! Die Bahn ist net zum Spazierengehen da!"
Das löst ihren Bann. Sie bitten, der Herr General möge feinen Rucksack auf den Rollwagen legen. Nach einigem Widerstreben tut er es.
Doch anstatt nebenher zu gehen, legt Dietl nun selbst Hand an den Rollwagen und schiebt fleißig mit. Den Protest seiner Männer tut er mit den Worten ab: „Wenn ich schon meinen Rucksack auflegen muß, werd' ich wohl auch mit anschieben dürfen!"
*
General Dietl kommt aus den Schiern in ein abgelegenes Holzhaus, das einem Zug Gebirgsjäger als Unterkunft dient.
„Wie geht's euch?"
„Gut, Herr General!"
„Habt's eine Zigarett'n für prich?"
„Jawohl, Herr General!"
Zehn, fünfzehn, zwanzig Hände mit Zigaretten strecken sich Ihm entgegen. Jeder ist bereit, seine letzte Zigarette herzugeben.
Mit einem Blick überzählt der General die, die bei diesem edlen Wettstreit nicht mittun können, weil ihre Dosen leer find. Dann winkt er den andern ab und entnimmt den Taschen seiner Uniformbluse einige Zigarettenpackungen. „Hab' nur misten wollen, wer von euch ni; mehr zum Rauchen hat. So! Teilt euch das!" Kriegsberichter Steininger. (PK.)