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ttr. 35

Amtsblatt

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Dienstag, äen 11. Februar 1941

115. Jahrgang

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SS Schiffe mit über ^ Million VRL

Britische Geleitzüge schon 2000 Klm. vor ihren Heimathäfen nicht mehr sicher Beträchtliches Aufsehen des größten Erfolges der

deutschen Fernkampfflugzeuge im Mittelatlantik

DRV, Berlin, 1V. Febr. Nach dem großen Erfolg deutscher Fernkampsbomber gegen einen englischen Geleitzug westlich der portugiesischen Küste hat eine einzige deutsche Kampsflieger- z,nippe vom 1. 8. 1940 an dem Gegner Eesamtverluste in Höhe von 8S Schissen mit insgesamt 555 K7S VRT. zugefügt. Hiervon wurden 383 500 BRT. versenkt und 192183 BRT. teils in Brand geworfen, teils anderweitig schwer beschädigt.

DRV, Berlin. 10. Febr. Zn Lissaboner Schifsahrtskreisen wird im Zusammenhang mit dem schweren Verlust eines briti­sche« Geleitzuges durch deutsche Fernkampfslieger vor allem be­tont, das; dämit die starke Bedrohung der mittelatlantischen Ge­wässer durch die deutsche Lustwasse erwiesen sei und britische Ge­leitzüge schon 2000 Klm. vor ihren heimischen Häfen entfernt eicht nur die Gefahrenzone deutscher U-Boote, sondern auch deut­scher Bombenslieger zu durchlaufen hätten.

DRB. Perl in, 10. Febr. Die Zerspregung und teilweise Bermchtung eines großen britischen Geleitzuges 500 Kilometer westlich von Portugal hat in der ganzen Welt beachtliches Aus­sehen erregt. Die Bedeutung dieses erfolgreichen Vorstoßes liegt vor allem in der Tatsache, daß nicht nur im Nord-Atlantik die lebenswichtigen englischen Zusuhrstraßen westlich non Ir­land unter der Kontrolle der deutschen Luftwaffe stehen, son­dern auch des öftere» britische Geleitzüge schon weit außerhalb der um England errichteten Sperrzone in den mittelatlantischen Gewässern von deutschen Fernkampsslugzeugen zum Kampfe gestellt und ausgerieben wurden.

Der deutsche Wehrmachtsbericht

Fernkampsfliegergruppe versenkte seit dem 1. August 1340 3SVVV0 VRT. 500 Kilometer westlich der portugiesischen Küste 24 500 VRT. aus Geleitzug vernichtet Bewaffneter Aufklärungsvorstoß bis nach Island Erfolgreiche An­griffe gegen London und Südost-England

DNB. Berlin, 10. Febr. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt:

Fernkampfflugzeuge unter Führung des Haupt­manns Flieget griffen gestern etwa 500 Kilometer west - lichderportugiesischenKüstk einen durch Kriegs­schiffe gesicherten Geleitzug an, versenkten nach bisher vor­liegenden Meldungen Handelsschiffe mit zusammen 24 500 BRT. und beschädigten vier weitere Schiffe schwer. Der Eeleitzug wurde damit völlig zerfprengi.

Bewaffnete Aufklärungsflugzeuge stießen b i s 2 slandvor und nahmen einen vom Feind besetzten Flug­platz auf der Insel unter MG.-Feuer.

Ein Kampfflugzeug griff vor der schottischen O st - käste ein Vorpoftenbot erfolgreich mit Bomben an.

I» der letzten Nacht richteten sich Angriffe von Kampf- ftugzeuge» gegen kriegswichtige Ziele in London nnd Eüdo st-England.

An der Nacht warfen einzelne feindliche Flugzeuge Bom­be« an zwei Orten in Nordwestdeutschland. Sach­schaden entstand lediglich an einem Bauernhaus.

Der Feind verlor gestern zwei Kampfflugzeuge im Kampf vor der norwegischen Küste. Vier bri­tische Sperrballone wurden zerstört. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Rach dem erfolgreichen Angriff gegen den feindlichen Ge­leitzug westlich der portugiesischen Küste hat eine Kampf- Niegergruppe feit dem 1. August 1940 allein rund 350 ovo VRT. feindlichen Handelsschisssraumes versenkt und darüber hinaus eine Grohzahl feindlicher Handelsschiffe ichwer beichädiat.

Meder zwei englische Borpostenboole versenkt

Stockholm. 10. Febr, Wie Reuter meldet, bedauert der Rat der Admiralität mitteilen zu müssen, daß die VorpostenbooteAt­mend" undArctis Trapper" versenkt worden sind.

Torpedoflugzeuge an der norwegischen Küste abgewiesen

Berlin, io Febr, Sicherungsstreitkräfte wiesen am Nachmittag °es 8, Februar durch gutliegendes Abwehrfeuer einen Angriff britischer Torpedoflugzeuge vor der südwestnorwegischen Küste ab- Sämtliche abgeschossenen Torpedos verfehlten ihr Ziel. Ein Mugzeug wurde vor Abwurf seines Torpedos so schwer getroffen, baß es nicht mehr zum Einsatz kam und aller Voraussicht nach °u, dem Rückflug abgestürzt ist,

20 Luftangriffe in vier Tagen auf Malta Stockholm, 10. Febr, Amtlich wird einer Reuter-Melduilg zu­tage bekanntgegeben. daß Malta bis jetzt 20 Luftangriffe in Tagen hatte. Der Angriff in der Nacht zum Sonntag habe Np' von allen Angriffen gedauert, die Malta bisher

3n Englands Dienst versenkt

Oslo, 10, Febr. Nach ejner Meldung an die Reederei ist das MotorschiffM orviken" aus Bergen (5008 BRT.) von einem deutschen Kriegsschiff in überseeischen Gewässern versenkt worden, nachdem die Mannschaft an Bord genommen war. DieMorvi- ten" fuhr in englischen Diensten,

Der italienische Wehrmachtsbericht

Italienische Luftwaffe an allen Fronten erfolgreich 28 feindliche Flugzeuge zerstört Bombentreffer auf eng­lischen Kreuzer Griechische Flottenstützpunkte bombardiert Motorisierte feindliche Kolonne bei Knfra in die Flucht geschlagen

DNB, Rom, 10, Febr, Der italienische Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

An der griechischen Front hat der Feind in Kämpfen von örtlicher Bedeutung empfindliche Verluste erlitten. In den Kämpfen der letzten Tage zeichnete sich das 14. Schwarzhemden­bataillon der Legion Leonessa besonders aus. Lebhafte Tätigkeit unserer Lustwasse gegen St^aßenknotenpunkte; feindliche Stel­lungen und Truppen sind den ganzen Tag durch zu wiederholten Malen mit Bomben und Maschinengewehrfeuer wirkungsvoll be­legt worden. Des weiteren wurden mit sichtbarem Erfolg wich­tige griechische Flottenstützpunkte, der Kanal von Korinth nnd die militärischen Ziele in Saloniki getroffen. In Luftkämpfen haben unsere Jagdflieger elf feindliche Flugzeuge abgeschossen.

In Nordafrika wurde eine feindliche motorisierte Kolonne bei Kusra in die Flucht geschlagen und anschließend von unserer Luftwaffe mit Splitterbomben und Maschinengewehrfeuer belegt.

2m Gebiet des Aegäischen Meeres haben feindliche Flugzeuge in der Nacht zum 10, einen unserer Flugplätze über­flogen, Von unseren Jagdfliegern angegriffen und von unserer Flak unter scharfes Abwehrfeuer genommen, entfernten sie sich, ohne Schaden verursacht zu haben.

In Ostafrika dauerte die Artillerietätigkeit im Abschnitt von Keren an.

Unsere Lustwasse hat ununterbrochen Bombenangriffe gegen

feindliche Truppen, Kraftfahrzeuge und Artilleriestellungen durch- oeführt. Ein Verband unserer Jagdflugzeuge hat auf einem im Tiefflug gegen einen feindlichen Flugstützpunkt unternommenen Angriff IS feindliche Flugzeuge am Boden zerstört.

Feindliche Flugzeuge haben Einflüge auf einige Ortschaften- ausgesührt, die dank des raschen Eingreifens unserer Jäger und unserer Flak ergebnislos blieben. Ein Flugzeug des Blcnheim- Typs wurde abgeschossen.

Eines unserer Flugzeuge ist nicht zu feinem Stützpunkt zurück­gekehrt.

Im Morgengrauen des 9. ist, durch starten Nebel begünstigt, rm feindlicher Flottenverband vor Genua erschienen. Trotz sofor­tige» Eingreifens der Küstenabwehr der Kriegsmarine haben die feindlichen Salven, die keine militärischen Ziele trafen, nach de« bisherigen Ermittlungen 72 Tote und 226 Verwundete unter der Zivilbevölkerung sowie beträchtlichen Sachschaden an Wohnräu- men zur Folge gehabt. Die Ruhe und Disziplin der Bevölkerung Genuas war über jedes Lob erheben.

Eine unserer Ll stsormotknen hat am Nachmittag die feind­lichen Schisse erreicht und euren KreSzer durch eine Bombe am Heck getrosscn.

Englische Flugzeuge haben Einflüge aus Livorno und auf die Umgebung von Pisa durchgefiiyrt, wo kein Sach­schäden festgestellt wurde. In Livorno wurde ein feindliches Flug­zeug von der Flak abgeschosien.

Ansa do zur Aufgabe von Bsngafi

Rom, 10. Febr, Das italienische Volk nimmt die vorüber­gehende Ausgabe von Vengasi, wie der Direktor desTelegrafo", Ansaldo, in einer Nundfunlansprache seststelit, keineswegs resig­niert aus, sondern mit einer Erbitterung, die die Kräfte zum Eegeuschlag und zur Rückeroberung reisen lasse. Der britisch« Vorstoß in der Cyrcnaika zeige eindeutig, daß der von Italien geführte K a m p f a u f Leben und Tod geht. Englands Ge­redevon einer nur Gerechtigkeit w.edcr aufzubauenoen Welt" seien leere Worte. Großbritanniens Borg Heu verrqte die eng­lischen Absichten, Italien aus Afrika zu vertreiben, Italien aber, das so viel Energien, so viel Arbeit und so viel Blut für dir Eyrenaila geopfert habe, werde sich mit diesem Verlust in keiner Weise absurden. Italien betrachte das Geschehnis als eine harte Episode des Kriegsgeschehens, die auch wieder eine Aenderung erfahren werde

Feierliche Llebemahme der Landesgruppe Luxemburg

der Auslandsorganisation in die NSDAP des Gaues Moselland Die künftigen Aufgaben des Gaues Moselland Durchgreifende Sofortmaßnahmen auf kulturellem Gebiet Ansprachen von

Gauleiter Bohle und Gauleiter Gustav Simon

DNB, Luxemburg, 10. Febr. Aus Anlaß der feierlichen ilebernahme der Auslands-Organisation Luxemburg in die NSDAP, des Gaues Mosclland veranstaltete die Partei om Sonntag eine Großkundgebung.

Der Chef der Auslands-Organisation, Gauleiter Bohle führte u. a. aus: Wie so oft im Reich und im übrigen Ausland seien es auch in Luxemburg die Arbeiter der Faust in den indu­striellen Gebiete« gewesen, die sich mit vorbildlichem Kamps geist zur Bewegung bekannten und an führender Stelle am Aufbau mitarbciteten. Diese Parteigenossen hätten sich dem Führer verschworen. Die reichskwutschen Arbeiter in der Eisen- und Stahlindustrie hätten damit das Beispiel für alle Volks­genossen gegeben und den Grundstock für die Schaffung einer wahrhaft nationalsozialistischen Volksgemeinschaft gebildet.

Der Redner erinnerte an die großartige Gemeinschaftsleiftung, die die Landesgruppe der NSDAP, in Luxemburg ungeachtet

Gauleiter Murr sprach in Reutlingen vor dem politischen Führerkorps

nsg Reutlingen, 10. Febr. In der festlich geschmückten Fried- rich-List-Halle in Reutlingen sprach am Sonntagvormittag Gau­leiter Reichsstatthalter Murr vor dem Politischen Führerkorps der Kreise Reutlingen. Tübingen, Horb, Nürtingen und Mün- singen, damit die Reihe der verpflichtenden Appelle im Gau Wiirttemberg-Hohenzollern fortsetzend. 1258 Männer und Frauen konnte Kreisleiter Rauschnabel, Tübingen, dem Gaulei­ter melden, der. in einer umfassenden, mit zahlreichen demon­strativen Beispielen erfüllten Rede ein umfassendes Bild der politischen Lage entwarf und die Verpflichtung des deutschen Volkes für die Zukunft klar und mit Nachdruck aufzeichnete. Die Ausführungen des Gauleiters wurden mit herzlichem und be­geistertem Beifa ausgenommen. Zu dem Appell war auch Eau- geschästsjührer Baumert erschienen.

allen Druckes auf allen Gebieten eines volksgemeinschastliche« Lebens der Tat vollbracht hat. Der Gau Moselland, so schloß Gauleiter Bohle unter lebhaftem Beifall besitze an den alt bewährten Parteigenossen der Landesgruppe einen Mitarbeiter­stand, der alle Voraussetzungen für die vollkommene Einglie­derung Luxemburgs in das Reich mitbringe

Gauleiter Simon wies aus dir durch 1000 Jahre schwanken­den Grenzverhältnisse hin, die jetzt durch eine Zeit tausendjäh­riger Grenzlandtreue beseitigt würden. So gewiß es sei, daß der Gau Moselland ein starkes Bollwerk der Grenzlandtreue darstellen wolle, so gewiß sei es, daß das Großdeutsche Reich seine Grenzen niemals schutzlos lassen werde.

Der Gauleiter gab dann unter stürmischem Beifall bekannt, daß der Führer die Errichtung eines luxemburgischen Stadtthea­ters mit 1400 Plätzen angeordnet habe, das der kulturelle Mit­telpunkt für die deutsche Bevölkerung sei» werde.

Rebe« der wirtschaftlichen, so betonte Gauleiter Simon ab­schließend, wird die verkehrsmäßige Erschließung dieses Ebietes zeigen, daß der Gau Mosetland ein Ganzes ist und Luxemburg sich darin einsügt. So sehen wir aus allen Gebieten eine gemeinsame Aufgabe und ein gemeinsames Ziel, dem die Mitglieder der Auslandsorganisation und die Männer und Frauen der Volksdeutschen Bewegung in der Zu­kunft nun z« dienen haben.

In einer Feierstunde erfolgte am Sonntag die llebergabe der auslandsdeutschen Jugend in die Reichs-HJ.

Paraguays Kriegsnnnistcr zurückgetreteu. Nachdem erst kürzlich in Paraguay das Innenministerium umbesetzt wor­den war, ist nunmehr auch der Krregsministcr Oberst Gau- dioso Nunoz zurückgetreten. Der Staatspräsident hat den Innenminister Oberst Machuco mit der interimistischen Ver­tretung - >