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Zuchthaus für unverbesserlichen Dieb

Amtliche Bekanntmachung

Ausbruch der Maul- «.Klauenseuche

In Eutingen, Kr. Pforzheim ist die Maul- und Klauen­seuche ausgebrochen Sperrgebiet und Beobachtungsgebiet lieg. u außerhalb des Kreises Calw.

Zum 15-Klm.-Umkreis gehören folgende Gemnnden des Kreiies Calw:

Birnbach, Bad Lieben,zell, Bieselsberg, Birtenfeld, En­gelsbrand, Gräfenhausen, Grunbach, Kapfenhardt, Lan­genbrand. Monakam, Neuenbürg, Niebelsbach, Salm­bach. Schwarzenberg, Unterlengenhardt, lluterreichen- bach, Waldrennach.

In diesen Gemeinden ist verboten:

1. Die Abhaltung von Viehmärkten sowie der Auftrieb von Klauenvieh auf Jahr- und Wochenmärkteu. Dieses Verbot erstreckt sich auch auf marktähnliche Veranstal­tungen.

2. Der Handel mit Klaueuvieh sowie mit Geflügel, der »hne vorgängige Bestellung entweder außerhalb des Ee- meindebezirks der gewerblichen Niederlassung des Händ­lers oder ohne Begründung einer solchen stattfindet. Als Handel i. S. dieser Vorschrift gilt auch das Aufsuchen von Bestellungen durch Händler ohne Mitführen von Tieren oder das Aufkäufen von Tieren durch Händler.

3. Die Veranstaltung von Versteigerungen von Klauenvieh.

4. Die Abhaltung von öffentlichen Tierschauen.

5. Das Weggeben von nicht ausreichend erhitzter Milch aus Sammelmolkereien an landwirtschaftliche Betriebe, in denen Klauenvieh gehalten wird, sowie die Verwertung solcher Milch in den eigenen Viehbeständen der Molkerei, ferner die Entfernung der zur Anlieferung der Milch- rückstände benutzten Gefäße aus der Molkerei, bevor sie desinfiziert sind.

8. Die Abhaltung von Jahr- und Wochenmärkten, auch wenn auf ihnen Vieh nicht gehandelt wird.

7. Das Betreten von Ställen und Standorten von Klauen­vieh durch Schlächter, Händler. Viehkastrierer und andere Personen, die gewerbs- oder berufsmäßig in Ställen verkehren, sowie durch Personen, die ein Gewerbe im Umherziehen ausiiben.

Gegen Zuwiderhandlungen werde ich unnachsichtig ein- schreiten. Es muß erwartet werden, daß zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der Seuche alle Volksgenossen durch genaue Einhaltung der Bestimmungen beitragen. Calw, den 3. Februar 1941.

Der Landrat.

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Mittwoch, den 5. Februar litt

Stuttgart. Der 43jährige verheiratete Georg Welsch aus Wald« i dvrf (Kr. Tübingen), ein Mann mit 29 Vorstrafen, darunter 13 «egen Diebstahls, wurde von der Strafkammer wegen vier neuer­dings begangener Verbrechen des teils einfachen, teils schweren Rückfalldiebstahls zu insgesamt vier Jahren Zuchthaus und vier Jahren Ehrverlust verurteilt. Außerdem wird er als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher in Sicherungsverwahrung genommen. : ^ Der zuletzt in Eßlingen a. N. wohnhaft gewesene Angeklagte hatte dort im September letzten Jahres aus einem unverschlosse­nen Bauwohnwagen Tabakwaren und sonstige Gegenstände und kurz darauf aus einer Bauhütte, deren Tür er gewaltsam öffnete,' einen neuen Arbeitsanzug gestohlen. Einige Wochen später war «r in der Morgenfrühe durch ein osfenstehendes Fenster in das i« Erdgeschoß eines Hauses in Eßlingen liegende Zimmer zweier Arbeiterinnen eingestiegen und hatte dort aus einem von ihm ausgebrochenen Schrank Kleidungsstücke und Wäsche im Wert von 499 RM. entwendet. Einen Teil der Beute setzte er seiner Ge­wohnheit gemäß in Wirtschaften ab. Der Rest konnte den Ge­schädigten zurückgegeben werden.

Stuttgart. (Schwerer Sturz.) Am Montag mittag stürzte ln einem Steinbruch im Gewand „Tal" in Bad Cannstatt ein SK Jahre alter Mann einige Meter hoch ab. Er erlitt einen Schädelbruch und mußte ins Krankenhaus gebracht werden.

Studelsingen, Kr. Böblingen. (M e i st e r k u r s.) In der Web- schnle Sindelfingen beginnt am 16. April ein Meisterkurs für Handweber und Handweberinnen. Anmeldungen bis zum 1V. April.

Oetisheim, Kr. Vaihingen. (Hohes Alter.) Als ältester Einwohner von Oetisheim vollendete Alt-Schreinermeister Jo­hann Lutz sein 99. Lebensjahr. Trotz dieses hohen Alters ge­stattet ihm seine Rüstigkeit, das seit vielen Jahren betreute Nebenamt des Leichenbeschauers gewissenhaft auszuüben.

Laichiugen, Kr. Münsingen. (93 Jahre alt.) Der älteste Rann Laichingens, Uhrmacher Jakob Reihle, feierte seinen 98. Geburtstag.

Giengen a. Br. (Todesfall.) An den Folgen eines früheren Anfalls starb in einer Münchener Klinik der Direktor der Mittel­schwäbischen Ueberlandzentrale AG. in Giengen an der Brenz, Heinrich Höfle. Der Verstorbene hat seinerzeit das Unternehmen gegründet und bis zu seinem Tode geleitet. Die Gesellschaft, aus der genossenschaftlichen Gesellschaftsform in eine AG. umgewan­delt, ist heute eines der bedeutendsten Elektrizitätswerke der «ürttembergischen Verbundwirtschaft. Erst im letzten Jahre wurde noch auf Initiative des Verstorbenen von der Mittelschwäbischen Ueberlandzentrale die Kraftwerke Untere Mindel AG. in Burgau im Wege der Fusion übernommen und zu diesem Zweck das Ka­pital der Müag um 9.7 auf 3,2 Millionen RM. erhöht.

Saulgau. (T o d e s st u r z.) Als die Witwe Lina Eberhard >«n ihrer Arbeitsstätte nachts nach Hause ging, stürzte sie aus bisher noch nicht geklärter Ursache in einen Kellerschacht, wo sie erst anderntags um die Mittagszeit tot aufgefunden wurde. Die Untersuchung ergab, daß die Frau beim Sturz das Genick ge­brochen hatte.

Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter

Rückfälliger Dieb erhielt drei Jahre Gefängnis

Rottweil a. N. Der 24 Jahre alte, bereits geschiedene Hans Jrion aus Trossingen, wohnhaft in Schwenningen, wurde nach zweitägiger Verhandlung von der Strafkammer Rottweil wegen einfachen Diebstahls und wegen versuchten einfachen Diebstahls zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der schon erheblich vor­bestrafte Angeklagte hatte es nur seiner Jugend zu verdanken, daß das Urteil nicht härter ausfiel. Vor einiger Zeit hatte Jrion in einem Schwenninger Geschäftshaus zwei Angestellten Geld­beträge aus Handtaschen entwendet. Bald darauf versuchte er in einem Schwenninger Hotel einzubrechen.

Waldmössingen, Kr. Rottweil. (A n g e f a h r e n.) Der Land­wirt Eugen Schneider wurde in der Nähe einer Wirtschaft bei Nacht von einem Personenkraftwagen angefahren und in die Windschutzscheibe desselben geschleudert. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus Schramberg verbracht, wo er dem erlittenen Schädelbruch erlag.

Ravensburg. (Falscheid.) Ein 28 Jahre altes Mädchen, das in einer Gerichtsverhandlung als Zeugin ein falsches Zeug­nis mit einem Eid bekräftigt hatte, wurde jetzt von der Straf­kammer Ravensburg wegen fahrlässigen Falscheides zu vier Mo­naten Gefängnis und Tragung der Kosten des Verfahrens ver­urteilt.

Willerazhosen, Kr. Wangen. (Tot a u s g e f u n d e n.) Der 47 Jahre alte Bernhard Dorn wurde im Wald mit mehreren Rippenbrüchen tot aufgefunden. Ueber den Hergang des An­glücks ist nichts näheres bekannt, da Dorn allein im Walde ge­arbeitet hatte.

Konstanz. (Tödlicher Unfall.) Jur Alter von 67 Jahren starb hier an den Folgen eines Unfalles der Schmied Friedrich Saile. Bei der Arbeit im Betrieb war ihm eine Leiter auf den Kopf gefallen. Neben einer Schulterverletzung hatte er, wie nach­her festgestellt wurde, auch einen schweren Schädelbruch erlitten.

Tiesenstein. (Waffe in Kinderhand.) Der 11jährige Walter Riedel spielte mit einem Flobertgewehr. Plötzlich löste sich ein Schuß und traf den Knaben in den Leib. Mit schweren Verletzungen wurde der Junge ins Krankenhaus Waldshut ge­bracht.

Zuchthaus für einen Schwarzschlächter

Mannheim. Das Mannheimer Sondergericht verurteilte den Metzger Friedrich Bähr aus Waldhilsbach wegen Verbrechens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung — er hatte Schweine und Kälber schwargeschlachtet — zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, 2899 RM. Wertersatzzahlung und 399 RM. Geldstrafe. Außer­dem wurde auf 2 Jahre Erhrverlust und 2 Jahre Berufsverbot erkannt.

Mannheim. (Liebesgaben unterschlagen.) In drei­zehn Fällen hat der 28jährige H. Ernst von hier die von seiner Firma.für die an der Front stehenden Arbeitskameraden gespen­deten Liebesgabenpückchen gestohlen und den Inhalt teils für sich verwendet, teils verschenkt. Das Mannheimer Sondergericht geißelte diese ehrlose Handlung scharf, um so mehr, als Lei Ernst keine Not vorhanden war und er ein auskömmliches Ein­kommen hatte. E. wurde daher zu drei Jahren Zuchthaus und

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Danksagung

Für alle uns erwiesene Liebe und Teil­nahme beim Heimgang unseres lieben Gatten, Baters und Großvaters

Gottlob Deuschle

Werkmeister a. v.

sagen wir aus diesem Wege herzlichen Dank.

Knna veuschle

mit Kindern und Enkeln.

Ebhausen, den 5. Febr. 1941.

drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Drei Monate UntersuchnmiS' Haft werden auf die Strafe angerechneL.

Baden-Baden. (Verkehrs Unfall.) In der Stefanie«, s straße rannte der 39 Jahre alte Adam Häusler von hier abeatsl auf einen dort parkenden, vorschriftsmäßig beleuchteten Lastkrafbl wagen auf. Häusler wurde in weitem Bogen fortgeschleudert «Hl erlitt so schwere Verletzungen, daß man für sein Leben fürchtet^

Konstanz. (Schwerer Verkehrsunfall.) Der 61 Jahrei alte Werkmeister Eugen Knisel wollte mit dem Fahrrad hei«-1 warts fahren. Er wurde dabei von einem Kraftwagen gestreift) und stürzte. Knisel erlitt einen doppelten Schädelbruch, der den) Tod zur Folge hatte. 4

Kandel und Veekebv

Berliner Börse vom 4. Febr. Die Börse verlief wieder sehr ruhig, im ganzen aber freundlich. Die Umsätze auf den Aktien.' markten blieben nach wie vor eng begrenzt. Auch Anleihemärkte waren ziemlich ruhig. Im einzelnen waren Montanwerte unein- heitlich, aber im Verlauf gebessert.

Stuttgarter Börse vom 4. Febr. Bei unverändert kleinem Ge­schäft erhielt sich die freundliche Stimmung. Nur einige Werte freien aus dem Nahmen.

Amt!. Eroßmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 4. Febr. Es wird notiert je 199 Kilo frei verladen Vollbahn, statron: Weizen, württ. 29.89—21.49, Roggen 19.79—19.99, Brau- «erste 29.59—21.69, Jndustriegerste 19.39—19.69, Futtergerste 17 3V bis 17.69, Futterhafer 17.29—17.79 RM. und 79 Pfg. Umlage-' Zuschlag für Futterhafer. Wiesenheu 5.49-6.49, Acker- und Feld-'

, Heu 7.29, Luzerne, Esparsette 8—8.69, Kleeheu 7.69—8 RM. z«. züglich 49 Pfg. Umlagezuschlag bei Wiesenheu, Luzerne und Kleeheu. Spelzspreu, Erzeugerpreis 4-4.30 RM. Roggenstroh 3.39, Merzen- und Dinkelstroh 3.19, Hafer- und Gerstenstroh 3 RR- zuzüglich je 1 RM. Umlagezuschlag. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufschlag bis zu 29 Psg. je 100 Kilo berechnet werden,

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 4. Februar

Preise für Kilogramm Lebendgewicht in Pfg.:

Ochsen: a) 43-45,5, b) 41,5;

Bullen: a) 41,5—43,5. b) 39—39,5;

Kühe: a) 42-43,5, b) 35,5-39,5, c) 25-33, d) 17-24;

Färseir: a) 42—44,5, b) 38-49,5, c) 39—35, d) 15;

Kälbera) 59, b) 57—59. c) 45—60, d) 33-40;

Lämmer und Hammel: bl) 47—49 b2) 46, c) 39 -40, d) 15—20;

Schafe: a) 40-42, b) 32—35, c) 15—28;

Schweine: a) und bl) 57. b2) 56, c) 84, d) 51, e) 49, ft —, gl) 57.

Marktverkauf: alles zugeteilt.

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch und Fettware« »o«

^ 4. Febrar. Ochsenfleisch 1. 80; Bullenfleisch 1. 77; Kuhfleisch 1. 7S i bis 77; Färscnfleisch 1. 77—80; Kalbfleisch ohne Fell 1. 97; Kalv- ! fleisch i. F. 1 . 92—94, 2. 77; Hammelfleisch 1. 96: Schweine­sfleisch 1. 76, Marktverlauf: alles lebhaft.

Gestorbene: Hermann Koch, Oberlandjäger i. R., 66 Jahre alt, A l, hengstett ; Gottfried Schittenhelm 78 Jahre, Dürr- weiler; Eugenie Wollensack geb. Müller, Salzstetten.

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