kiänlcenslok in Labsrnsr Lfisgs
psmckticbsn Xutmorscli gsstöpt- Usbsrlsgsnksit 6sutscksp pomsf offenkundig
Von Kriexsbeeicbter K li. 8traclc
And s?L.) In den harten Kämpfen im Südtcil der Westfront ist neben der schon oft genannten Burgundischen Pforte nun auch die weitere grosse historische Heeresstraß« dieses Raumes in das Blickfeld der OeffenUichkeit getreten. Nachdem den gaullistischen und amerikanischen Verbänden ein Durchbruch entlang der Schweizer Grenze geglückt war, versuchen sie nunmehr, auch unter grössten Opfern an Menschen und Material über die Z a - berner Stiege unsere Logesenfront umfassend «uS den Angeln zu heben und das Elsaß in ihre Hand zu bringe».
Die AusgangsbäslS des in die Tiefe gerichteten Stotzes ist das Ostufc'r der Mosel im Raum von Salzburgen und Pont-ä-Mousson gewesen. Von hier führte der Vorstob zunächst durch die opferreichen Kämpfe bei Mörchingen, um nun seine Kraft durch die Enge der Zaberiier Stiege in das untere Elsatz hineinzupresjen. Als wichtigste Nachschublinie für diese großangelegten Operationen steht dem Feind hier die Straße Saarburg — Pfalz bürg zur Verfügung. Die eingeleitetcn deutschen Segenniatznähmen mutzte» sich zwangsläufig gegen diese Linie richten. Es liegt auf der Hand, daß die Feindseite sich der Bedeutung der „Stiege" für den weiteren Ablauf der Kampfhandlungen vollauf bewußt ist und für eine entsprechende Abschirmung Sorge getragen hat.
Die unter dem Befehl von einem Generalleutnant stehende Panzerdivision stand vor einer schwe
ren Aufgabe, als sie mit dem Ziel, die Straße Saärburg—Pfalzburg zu erreichen, aus dem Raum knapp südlich Saarbrückenheim (französisch Saar- Union) zum Stotz in die nördliche Flanke der feindlichen Dnrchüruchssckleuse antrat. Nachdem unsere Panzerspähwtgen sie Läge erkundet halten, traten die Einheiten der Division zum Angriff an, der auf erbitterten Widerstand einer ämerikaniichen Division stieß. Der Gegner brachte erhebliche Kräfte an Artillerie und schweren Granatwerfern zum Einsatz, vor allem gegen die Stellen, an denen er deutsche Panzer vermuten durste.
In den Abendstunden waren nach Ueberwinduug des härtesten Widerstandes die Ortschaften E. und W. wieder in unserer Hand. In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages wurden zunächst P. und B., von denen besonders das erstere länge Zeit und hart umkämpft war, den Amerika- necn entrissen, gegen Tagesbeginn das' weiter östlich gelegene H„ wo sich die feindliche Infanterie in dem vorgelagerten Freiwals verbissen wehrte. Kleinere Gruppen Shermans unterstützten dabei den Widerstand ihrer Infanterie durch gelegentliche kurze, schnelle Vorstöße und Feuersalvcn, gingen aber einer Auseinandersetzung mit den schweren und überlegene» deutschen Panzern osfensichtlich aus dem Weg«
und überließen die Aufgabe jlzrer Bekämpfung massiertem Artilleriefeuer ihrer Batterien.
Im Morgengrauen gelang den deutschen Panzergrenadieren der schönste Erfolg dieser kampfschweren Stunden. Der Amerikaner hatte sich in dem kleinen R. regelrecht festgebissen. Schweres Feuqr aus Panzern und Päkgeschützen und allen Jnfanteriewasfen schlug den Angreifern entgegen. Kurze Zeit trat der Kampf um den Ortseingang auf der Stelle. Aber dann schaffte cs doch der rücksichtslose Einsatz des schweren Zuges einer Panzergrcnadierkompanie. Mit mittelschweren Granatwerfern und schweren MG's. wurde Bresche geschossen und dann im Ort selbst Haus für Haus auSgc räumt. Als bei voller Helligkeit R. wieder in deutscher Hand war, ergab sich eine stattliche Beute: Gefangene etwa ju Kompaniestärke. zahlreiche Waffen und Munition, ein erfreulich großer Bestand an Verpflegung und über die dreißig LKW's und „Flitzer", wie die kleinen Kübelwagen der Amerikaner bei »ns genannt werden. Erwähnenswert aber ist, daß bei diesem Kamps um R. auf unserer Seite der Verlust lediglich eines einzigen Mannes zu verzeichne» war, ein Beweis für die gute Ausbildung und den Kampfwert der Trupps.
Die Beobachtung an der westlichen und östlichen Flanke des deutschen Vorstoßes ergab, daß sein wesentlichster Zweck, de» seindlichcn Aufmarsch zu störe» und zu gefährden, zunächst in starkem Maße erreicht war.
Sechs Schiffe und drei Zerstörer versenkt
Hteuben und die U 6 A
rortsetruag voa Setts r
die Würde deS Regenten der Neuyorker Staats- Universität verliehen, womit er eine Art Kultusminister wurde — s» vergaß man ihn nach seinem Tode fast ganz. Erst 193V zur Feier seines 200. Geburtstages (Gründuiigsiahr der deutschen Steuben-Gesellschaft) begann eine „Steu- ben-Renaissance", ohne daß er jedoch, wie auch viele andere um Amerika verdiente Deutsche, in der amerikanischen Geschichte den Platz erhalten hätte, der ihm gebührt.
Die Nordamerikaner haben ja so vieles verges- en, etwa die Hilfe, die Friedrich der Große hnen im Freiheitskampf indirekt leistete, indem er die britischen Truppenanwerbungen und -transporte in Deutschland erschwerte. Sie vergaßen auch die erfolgreiche Mitwirkung anderer deutscher Offiziere am Unabhängigkeitskrieg, nicht zuletzt der Tausende von einfachen Soldaten deutschen Blutes, die den Ilankees ihre Unabhängigkeit miterkämpfen halfen.
Aber nicht nur deutschen Soldaten und Politikern. sondern auch deutschen W i ssenschaft- lern. Entdeckern, Forschern und sonstigen Ge- lehrten sind die Bereinigten Staaten zu tiefstem Dank verpflichtet, ohne sich jedoch besten bewußt zu sein. Und selbst bei uns sind viele dieser ausgezeichneten Persönlichkeiten mehr oder weniger unbekannt. Wer von uns weiß z. B., daß die in dänischen Diensten stehenden deutschen Admirale Pinta und Pothorst 19 Jahre vor Christoph Kolumbus schon das Nordamerika- Nische Festland erreicht hatten? Und wie wenigen ist es bekannt, daß' der Name Amerika für die Neue Welt von dem Keographielehrer am Gymnasium in St. Dis /Lothringen) Georg Martin Waldmüller, geboren 1470 in Radolfzell (Baden), stammt, der zunächst irrtümlich glaubte. Amerigo. Vespucei, Verfasser von vorzüglichen Reisebeschreibnngen der „neu gefundenen Region" sei auch deren Entdecker?
Man könnte Namen auf Namen um die USA hochverdienter Deutscher aufzählen die in den amerikanischen Geschichtsbüchern Seiten um Seiten füllen mußten. Aber man will sich im jüdisch geführte» Roosevelt Amerika nicht eilige- stehen, was einst der Vorgänger und Verwandte des heutigen Präsidenten, Theodore Roosepelt. noch auszusprecsien wagte: „Bon Deutschland haben wir viel Gutes erhalten. Aus ihm stammt eines unserer besten und stärksten Bevölkerungselemente Auf unser Erziehnnqswesen und auf unser geistiges Leben hat es einen größeren Einfluß ansaenbt. als irgend ein anderes Land." Dieses Deutschland aber möchte Franklin Dekans vernichten.
Fiihrerhauptquartirr, 27. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
In der Schlacht bei Aachen trat bei Fortdauer der stärkeren Angriffstätigkeit keine wesentliche Veränderung der Lage ein. Die Nordameri- kaner wurden aus mehreren Orten geworfen. Stärker war der feindliche Druck im Wald von Hürtgen, um besten Ortsausgängc sich schwere Gefechte entwickelten. Unter erheblichen Menschen- und Panzerverlusten konnte der Feind nur einige kleinere. Waldstücke gewinnen.
Die Besatzungen mehrerer Befestigungsanlagen im Umkreis von Metz setzten ihren Widerstand fort. An der lothringischen Nordost- renze führte die 3. amerikanische Armee aus reiter Front und mit stärkeren Kräften neue Angriffe. Sie liefen sich im Raum östlich Sierck vor unseren Stellungen fest. Bei Bötchen und westlich St. Avold konnte der Gegner geringe Fortschritte erzielen. Unsere Truppen vernich- teten in diesen Kämpfen 14 Panzer. Im Raum von Straßburg kam' es zu keinen größeren Kampfhandlungen. Um den Markirch-Paß und den Gebirgskamm südöstlich Gerardmer wird heftig gekämpft.
Im Oberelsaß versuchte der Gegner erneut durch konzentrifche Angriffe aus dem Raum nordöstlich Belfort und südwestlich Mülhausen die Burgundische Pforte zu öffnen. Bei Maasmnnster brachen seine Angriffe verlustreich zusammen. An der Schweizer Grenze gelang ihm unter starkem Panzercinlatz ein erneuter Einbruch entlang der Straße Celle Basel Unser Fernfeuer auf den Raum von London, Antwerpen und Lüttich geht weiter.
In Mittelitalien hat der Abwehrerfolg unserer Truppen im Raum von Vaenza die 8. britische Armee' gestern zu einer Kampfpause gezwungen. Erst in den Nach-
ktnnn«» Iit«n
Neuer Lusts-ngrjss aus Tokio. Verschiedene Verbände von feindlichen schweren Bombern des Typs ö 29 erschiene» erneut über Tokio und Umgebung. Es wurden nur leichte Schäden an nichtmililäri- schen Objekten angerichtet.
Der Bolschewismus in Frankreich marschiert. In Paris wurde in Gegenwart des sowjetischen Botschaftsrates das „Haus Frankreich.UdSSR." eröffnet. Es ist eine Gründung der „Gesellschaft Frankreich UdSSR ". Der Bolschewismus Hai im Frankreich de Gaulles damit nun seine offizielle Agitationszentrale.
General Sir Henry Maitland-Wilson, der frühere alliierte Oberbefehlshaber im Mittelmeerraum, wurde als Nachfolger des verstorbenen Feldmar-
Mittagsstunden trat der Feind beiderseits der Stadt zu erneuten Angriffen an, die erfolglos blieben. In Monte Belvedere südwestlich Vergase gehen die Kämpfe weiter.
Gegen den Straßenknotenpunkt Kn in nordöstlich Sibencck in Dalmatien richten sich seit einiger Zeit heftige Angriffe gemischter feindlicher Verbände. Sie wurden abgewicsc». Im Raum westlich APatin und Batina stehen unsere Divisionen weiter in harten Abwehrkämpfen gegen starke bolschewistische Kräfte.
Zwischen Budapest und Tokai ließ die Wucht der sowjetischen Angriffe gestern nach. Bei Teilangriffen die sämtlich zerschlagen wurden, verloren die Bolschewisten durch die wirksame Abwehr eines unserer Armeekorps 22 Panzer. Schlachtflieger bekämpften in der Nacht mit gutem Erfolg den feindlichen Nachschub im Kampfraum von Budapest sowie Truppenansammlungen und Bereitstellungen bei Mohac. Eine Do- naubriicke wurde zerstört.
In Kurland setzte der Feind seine Großangriffe infolge der erlittenen schweren Verluste an Menschen und Material gestern nicht fort.
Anglo-amerikanische Terrorbomber, die am Tage mit starkem Jagdschutz nach Nordwest, und Mitteldeutschland einflogen. warfen Bomben vornehmlich auf Wohngebiete verschiedener Städte und aus zahlreiche Landgemeinden. Dabei ent- standen besonders umfangreiche Schäden im Stadtgebiet von Hannover, das in letzter Zeit wiederholt das Ziel feindlicher Luftangriffe war. und in Hamm. 88 feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen darunter 61 viermotorige Bomber. In der Nacht griffen feindliche Flugzeuge München an.
Unterseeboote versenkten in harten Kämpfen aus dem feindlichen Gcleitverkehr 6 Schiffe mit 33 500 BRT. und 3 Zerstörer.
-challs Sir John Dill zum Leiter der britischen militärischen Delegation jn USA. ernannt. Oberbefehlshaber der alliierten Truppen im Mittel- meerranm wurde General Sir Alexander, der NSA.-Generalleutnant Mark Clark wurde Oberkommandierender der 5. kllliierten Armeegruppe in Italien. Alexander wurde außerdem zum Feldmarlchall befördert.
Ceylon will selbständig werden. Der Staatsrat in Ceylon hat beschlossen, das Ministerium aufzufordern, ein Gesetz einzubringen, damit Cey- lon eine Berfassung als Dominion erhalte. Dieser Beschluß enthalte die Aufforderung an die Engländer. Ceylon zu verlassen. Ein Mitglied des Staatsrates erklärte, „daß das Britische Weltreich eines der größten Hindernisse für den Fortschritt der Welt" sei.
Zwei Bauernsöhne, ein Holste und ein Böhme, die nichts voneinander wußten, hatten sich an dem leichen Tage als Landsknechte verdingt. Was eide dazu trieb, mar ebenfalls das gleiche: Sie wollten schneller und leichter reich werden, als es durch Racken ,und Placken auf den Aeckern ihrer Väter möglich war. Da sie sich inmitten Deutschlands bei dem gleichen Fähnlein trafen, bekannten sie es während des ersten Abends einander ohne Scheu: „Reich werden! Sobald wie irgend möglich reich werden! Auf welche Weise immer, nur reich werden!"
Es wurden aber im Lauf der Jahre auch aus diesen Landsknechten, die derweil hätten Bauernsöhne sein können, zwei Bettelbrnder. Weil nun die Art des einen der Art des anderen beim Betteln vortrefflich zu Hilfe kam. so blieben der Holste und der Bohme, wie in mancher Schlacht, auf der Landstraße gleichfalls beisammen. Den» die Wendigkeit des Schwarzhaarigen stand der Beständigkeit des Blondhaarigen ebenso häufig bei, wie die Beständigkeit des Nördlichen der Wendigkeit des Südlichen Nachdruck gab. Und wenn alle Bettelworte des Böhmen an dem Herzen einer Bäuerin abgeglitten waren, ereignete es sich immer wieder, daß ein Blick in das ausgemergelte Gesicht des stumm danebenstehenden Holsten znsammengekrampfte Hände öffnete und sie hinterher noch bekamen, was ihnen bereits versagt worden war.
Schließlich aber — es sei nun, daß ihre Bettelei nicht genug zum Leben einbrachte oder ihnen zu mühselig war oder zu viel Zeit brauchte — schließlich wurden aus den beiden Bettelbrnder» zwei Schnapphähne, die, ohne zu fragen, nahmen, was sie benötigten und damit manchesmal sich, keineswegs begnügten. Gab man ihnen an der Vordertür trocken Brot, stahlen sie sich an der Hintertür Gansbraten. Füllte man den Becher mit Wasser, melkten sie sich unter der Kuh die Milch
ins Maul. Und weil sie noch immer darauf versessen waren, ihr Lebensziel - reich werden! — vor Toresschluß zu erlangen, jo hießen sie auch an Geld und Geldeswert mitgehen, was sich gegen ihren Zugriff nicht wehren konnte.
Als die Tippelbrüder es gar zu arg trieben und. weil die Stehlerei viele hundertmal geglückt war. die nötige Vorsicht außer acht ließen, schnappte man eines Tages beide und brachte sie vor den Richter. Dieser verurteilte den Holsten und den Böhmen kurzweg zum Tode durch den Strang.
Es war aber im selbigen Ort der Nachrichter verstorben und ein neuer, der seines Amtes waltete, noch nicht bestellt. Also verfügte der Richter, ein Landstreicher solle den anderen hängen, und erläuterte, weit zwei sich nicht gegenseitig den Strick um ihre Hälse legen können, seine Anordnung dahin: durch Würfeln das beide von Grund auf gelernt hätten, sei auszumachen, wer von ihnen der Hängende und wer der Gehängte zu sein habe. Der Hängende aber werde, wenn er Gesellenstück und Meisterstück des neuen Be- rufes zwischen Himmel und Erde in einem yrache. für die Mühe, welche er mit dem Gehängten gehabt habe, auf freien Fuß gefetzt.
Da sagte — dieses Mal befremdlicherweise als Erster — der Holste: „Würfeln? Das Leben sei fern von mir! Ich meinen Herzbruder aufknüpfen? Lieber als daß ich an ihm zu einem Schelm werde, will ich selber gehängt sein!" Er »erhoffte nämlich, der andere Todesbruder werde sich gleichfalls gegen das Würfeln wehren, weil niemand vorhanden war, der das Urteil vollzog.
Der Böhme sagte — gleicherweise gegen seine Gewohnheit — kein Wort. Er dachte: „Das ist eine kostbare Sache. Man vermag es nur um einen Preis zu verhandeln, um den des Todes. Ist es aber verschachert worden, so kann es von dem, der es los ist, auf keine Art zurückaekauft werden.
Soll ich dieses unschätzbare Gut dem Zufall des Würfelspiels ausliefern? Nein!" Er zog^iber aus diesen Gedanken nicht etwa den Schluß, sich eben- falls gegen die Würfelei zu wehren, sondern sagte bündig: „Ich will es tun."
„Deinen Landstraßenkumpannen aufhängen?" versicherte sich der Richter.
„Ja"
So wurden beide Landsknechte zur Richtstatt geführt. Der Böhme kletterte, sein Wort einzulösen, in die Hängebuche. Der Holste stieg me letzte Leiter empor. Bon Sprosse zu Sprosse dachte der Todversallene inbrünstiger: „Mein Schicksalsbruder wird es nicht tun. Eine List hat er sich
ausgedacht, die mich rettet. Er wird — es --
nicht tun."
Aber der Böhme legte dem Holsten, als dieser oben bei ihm angekommen war, keineswegs nur den Strick um den Hals. Er stieß vielmehr, sein eigenes Leben zu retten, auch die Leiter, unter »hm fort, so daß im nächsten Nu sein jahrzehntelanger Gefährte zwischen Himmel und Erde baumelte.
Jn diesem Augenblick marschierte ein Fähnlein Landsknechte vorüber. Die sahen mit wenigen Blicken, was vor sich ging. Zornig, daß ein Landsknecht sich zum Henker einetz Landsknechtes hergibt, begannen sie zu schießen. Der Böbme wurde getroffen und fiel tot zu Boden. Der Holste fiel, weil der Strick, daran er hing, durchgeschossen wurde, gleichfalls zu Boden. Man meinte, beide seien tot. Aber während dem Böhmen Ateni und Reden für immer vergangen waren, tat der Holste
einen tiefen Schnaufer und fragte: .Wo-
bin ich?"
^Jm Leben!" antwortete der Richter. „Lauf, daß du den Haufen erreichst, der dort hinten marschiert. Zweimal wird für ein Verbrechen niemand bei uns gehängt."
Da ist der Holste gelaufen, was er laufe» konnte und wieder ein Landsknecht geworden; -war ein tumber, aber nunmehr auch ein frumber Landsknecht.
Kuusinen ciis große klui!
Der Lenin Orden scheint der Orden für Lan- des-Berräter zu sein, denn der aus dem finni- scheu Winterkrieg bekannte Bolschewist und Verräter Kuusineil ist soeben damit behängt worden, selbstverständlich „für hervorragende Dienste im Interesse des Sowjetstaates". Der politische Werdegang des 1881 im kleinen mitlelfinnischen Dorfe Lanka« geborenen Otto Wilhelm Kuusinen weist die typische Linie des aus der Journalistik hcrvorgegangenen sozialdemokratischen Parteifunktionärs der. Jahrhundertwende auf, als sich im marxistischen Sozialismus die heutige evolutionäre Sozialdemokratie und der revolutionäre Kommunismus noch nichtcklar geschieden hatten. Seine Neigung zu starrem, fanatischem Dogmatismus führte ihn bald in. das extreme Links- lagcr der Partei. Als Parteitheoretiker ward er 1917/18 Mitglied der kurzfristigen finnischen Sowjetregierung und floh nach ihrem Zusammenbruch nach Leningrad.
Kuusinen verdankt seinen Aufstieg und die Tatsache, daß es ihm bis heute gelungen ist, sich auf den Höhen des Sowjetdascins zu erhalten, einer ansgevrägten Rnckgratlosigkeit und Nullenhaftig- keit, die ihn der jeweils herrschenden Richtung von, derweiligcn Kriegskommunismus bis zum hentigen Stalinismns zu einem bequemen Instrument machten, das, für sich persönlich über ein bequemes Leben hinaus keine weiteren und gefährlicheren Ansprüche stellend, sich willig die (e- weiligen Rollen zuteilen laßt — erinnert sei an seine Anklägerrolle in den Schauprozessen gegen Trotzki und Sinowjew — und sich ebenso gefügig auch wieder in die politische Mottenkiste zu- rückwerfcn läßt, in der Hoffnung, früher oder später mit vermehrtem Glanze aus ihr wieder cnrfzutauchen.
Seit 1939 hat sein Leben unter diesem Wechsel gestanden. Am l. Dezember 11W an die Spitze einer von Stalin inszenierten Finnischen Demokratischen Bolksrcgierung gestellt, die nach dem da- mals ,cyon erhofften Siege der Roten Armee in Finnland die Macht ergreifen und den Bolfche- wismus zur Macht bringen sollte, mußte er sich 1940 infolge des erfolgreichen Widerstanoes Fiim- lands aus das einstweilige Wartegeleise als Bor- sitzender des Bolkstomimssariats der durch Angliederung der Finnland abgerungenen Gebietsteile zur Finnisch Karelischen Sowjetrepublik erweiterten ehemaligen Autonomen Karelischen So- wjetrepublik abschieben lassen, wo er nun aus das Stichwort, das ihn zur Wiederholung des damals mißlungenen Stalinschen Bolschewisie- rungsplaNeS für Finnland wartet. Die Meldung von seiner Niederlassung in Wiburg zeigt, daß dieser Augenblick vor der Tür zu stehen scheint.
Keine Durchreise norwegischer Flüchtlinge
Oslo, 28. November. Der Vorsitzende des norwegischen Evakuierungsausschusses. Minister Whist, veröffentlicht sine Erklärung, wonach Schweden sein ursprünglich erteiltes Einverständnis, bei der Evakuierung Nordnorwcgens für norwegische Frauen und Kinder die schwedischen Eisenbahnen zur Verfügung zu stellen, zurückgenommen hat. Er erklärte weiter, daß zahlreiche heimatlose Norweger heute in den überfüllten Sammelplätzen Norwegens aus ihren Transport nach dem Süden warteten. Wenn Schweden bei seiner Haltung bleibe, müßten diese Evakuierten eine lange Strecke zurücklegen und die Unbilden der Winterstürme auf sich nehmen. Zu dem Grund der eigentlichen Aenderung in der schwedischen Haltung erklärte Whist, daß in der Zwischenzeit der sogenannte Außen"'inister deS norwegischen Emigrantenansschusses auf der Durchreise von Moskau in S*^''*'m gewesen sei. Noch am Tage vor dieser Ankunft sei Schweden bereit gewesen, norwegischen Frauen und Kindern das Durchfahren zu gestatten. Nach dem Aufenthalt des Emigrantenaußenministers sei der schwedische Standpunkt in genau das Gegenteil verwandelt worden.
»a«
Mörder festgenommen. Jn Berlin-Witten au wurde durch einen wegen Tauschhandels zwangsqestellten Mann drei Schutzpolizeibeamte erschossen und zwei weitere schwer verletzt. Unter tatkräftiger Mitwirkung der Bevölkerung konnte der flüchtige Mörder in der Person des 30jährigen Helmut Kurth aus Chemnitz zusammen mit seiner Geliebten, der 20jährigen Gerda Lippmann überraschend in Nandlitz bei Berlin festgenommen werden. Er hat die Tat begangen, um die Aufdeckung weiterer von ihm begangener Straftaten zu verhindern
Aus einer Bergtour erfroren. Ueber das Wochenende war der 21jährige Albert Mühlbauer aus München mit einem Kameraden und einer Begleiterin von Lenggries aus aufgebrochen, um das Brauneck zu ersteigen. Sie waren gezwungen, im Freien zu nächtigen, und entdeckten erst beim Morgengrauen die Hütte, die nur 15V Meter von ihnen entfernt lag. Infolge der nächtlichen Strapazen konnten sich nur zwei von ihnen, unter Aufbietung der äußersten Kräfte, zur Hütte schleppen: Mühlbauer brachte jedoch keine Kraft mehr auf und ist erfroren.
Hitlerjungr barg einen wertvogen Urnensund. Der Jungmann Kurt Müller aus Burgdorf in Hannover fand bei Grabungsarbeiten eine wertvolle Urne, die er mit großer Sorgfalt srrilegte, so daß der'Fund unversehrt einem Museum überwiese» werden konnte. Die »rne enthielt Knochenasche und typische Beigaben tächsi- scher Frauenbestattung, wie eine eiserne Gürtel- schnalle, zwei bronzene Ringe, 20 Tonperlen und andere Dinge und stammt aus der Zeit etwa um 50» u Ztr
kiin«kkunI<nn<»L-rr»m»»
Mittwoch. Reichsprogramm. 7.30 -7.45 Zum Hören und Behalten: .Die Gorilla". 8.50 06 Der Frauenspiegel.
71 30—12 00 Die bunte Welt. 15 00 -16 00 Lieder von Reger. Kompositionen für zwei Klaviere von Schumann und Kienzl. 16.00-17 00 Aus klassischen Operetten. 17.1S-18.00 Nach- miltagskonzert. 1800—18.30 Berliner Unterhaltungsorchester. 18 45-19 00 Wir singen sür olle. 20.15-21 00 Eine bunte Stunde. 21.00—22.00 Beliebte Solisten und bekannte Or« chester. — Deutschs «nutender: 17.15—18.30 Werke von Haydn, Richard Strauß. Wolf-Ferrari. 20.15—21.00 Volkstümliche Mrke von Ludwig van Beethoven. 21.00 bi» 22.00 Linzer Reichs ' Bruckner - Orchester mit Werken von Therubin. Alfred und Rudi Stephan.,