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uud hielt diese gege« «eitere starte Angriffe. Der Führer hat dem Oberleutnant MSgge das Ritterkreuz des Eiferne« Kreuzes verliehen.

Der italienische Wehrmachisbericht

Feindlicher Flottenverband i« östlichen Mittelmeer von italienische« Torpedoflugzeuge« angegriffen Ein schwerer Kreuzer und zwei große Dampfer getroffen

DNV Rom. 29. Dez. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Der Feind versuchte mit starken Panzerstreitkräften eine Um- klammerungsaktion in der Gegend von Agedabia. Der Versuch wurde durch unser Artilleriefeuer zum Stehen gebracht» der Feind an der Flanke von deutschen und italienischen motori­sierten Divisionen angegriffen und schwer geschlagen. 58 eng­lische Panzerwagen sowie eine erhebliche Zahl vonPanzerspäh- und Kraftwagen wurden vernichtet und zum Teil erbeutet.

An der Sollum- und Bardiafront nichts von Bedeu­tung.

In wiederholten Angriffen der deutschen Luftwaffe auf Malta wurden drei feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Die deutsche Luftwaffe zwang zwischen Noto und Rosolini eine» dreimotorigen englischen Bomber» der nach Catania einzu­fliegen versuchte, zur Landung. Die aus sechs Mann bestehende Besatzung wurde gefangengenommen.

2m östlichen Mittelmeer griffen unsere Torpedoflug­zeuge einen feindlichen Flo ttenverband an und trafen einen schweren Kreuzer und zwei große Dampfer. Die den Eeleitzug sichernden Jäger verloren im Luftkampf zwei Cur- titz. Eine unserer Maschinen ist nicht zurückgekehrt. Drei weitere Flugzeuge konnten trotz schwerer Treffer ihre Stützpunkte er­reichen.

Sswjet-A-Bool von romanischem Zerstörer versenkt

DNB Bukarest, 29. Dez. Der rumänische Zerstörer .Aegina Maria" versenkte im Schwarzen Meer ein sowjetisches ll-Boot. Es ist das zweite feindliche U-V o o t, das im Dezember von der rumänischen Marine versenkt worden ist.

Bolschewistische Angriffe gescheitert

DNB Berlin, 29. Dez. Bei der Abwehr örtlicher bolschewisti­scher Angriffe entwickelten sich am 28. Dezember an verschiedenen Stellen des mittleren Frontabschnittes heftige Kämpfe, in denen der Feind erneut schwere Verluste erlitt. In dem Kampfabschnitt von zwei deutschen Infanterie-Divisio­nen scheiterten mehrere bolschewistische Angriffe und wiederholte Vorstöße gegen die deutschen Stellungen, obwohl diese Unter­nehmungen durch Panzerkampfwagen unterstützt wurden. Alle fünf Panzerkampfwagen» die mit der bolschewistischen Infanterie in diesem Abschnitt vorgingen, wurden von den deutschen Abwehrwaffen vernichtet.

Heftige Angriffe der Bolschewisten richteten sich am 28. Dez. gege» die Stellungen einer deutschen Infanterie-Division km mittleren Frontabschnitt. An einer Stelle dieses Kampfgebietes griff der Feind siebenmal hintereinander ergeb­nislos mit starker Artillerieunterstützung an. Trotz der eisigen Kälte wiesen die deutschen Truppen alle Angriffe erfolgreich ab und fügten den Bolschewisten schwerste Verluste zu. Dem Feind gelang an keiner Stelle ein Einbruch in die deutschen Linien.

2» harten und erbitterten Kämpfen, die bis in die Abend­stunden des 28. Dezember andauerten, wiesen die deutschen Trup­pen im Südteil der Ostfront mehrere bolschewistische Vorstöße, die von Infanterie, Kavallerie und Panzerkampfwagen geführt wurden, erfolgreich ab. Ueber einen Bahndamm hinweg griff der Feind im Laufe des Tages mehrfach die deutschen Stel­lungen an. Alle diese Angriffe kamen jedoch im zusammengefaß­ten Abwehrfeuer der deutschen Soldaten zum Stehen.

ZweifeindlichePanzerkampfwagen wurden hier­bei vernichtet. Erst in den Abendstunden stellten die Bolsche­wisten ihre vergeblichen Vorstöße nach schweren Verlusten ein und zogen sich zurück. An einer Stelle des Kampfgebietes war es feindlicher Kavallerie gelungen, die vorgeschobenen deutschen Sicherungen zu durchstoßen und in die deutschen Stellungen ein­zubrechen. Im Gegenangriff, der sich bis in die Nacht hinein zog, wurden die bolschewistischen Reiter von der deutschen In­fanterie wieder geworfen. Auch im Nachbarabschnitt kam es zu einem harten Kampf um einen Bahnhof, gegen den der Feind mit starken Kräften einen Vorstoß führte. Auch hier wurde der bolschewistische Angriff erfolgreich von den deutschen Truppen abgewiesen und der Bahnhof blieb fest in deutscher Hand.

Die deutsche Artillerie hat an der Abwehr und der Zerschlagung der bolschewistischen Angriffe einen Hohen Anteil. Besondere Leistungen vollbringen dabei immer wieder von neuem die vorgeschobenen Beobachter der Artillerie. Trotz eisiger Kälte und in tiefem Schnee liegen sie oft stundenlang am Feind und beobachten alle wichtigen Vorgänge in der bolschewi­stischen Front. Durch ihre» Einsatz ist es oft möglich gewesen, feindliche Angriffsvorbereitungen zu erkennen und durch gut­geleitetes Artilleriefeuer zu zerschlagen, bevor die bolschewisti­schen Einheiten zur Entwicklung gekommen waren. So wurden auch am 28. Dezember im mittleren Frontabschnitt an verschie­denen Stellen feindlich« Truppenansammlungen und Angriffs- bereitftellungen durch wirksames deutsches Artilleriefeuer be­kämpft und damit die feindlichen Angriffe bereits im Keim erstickt.

Bolschewistische Niederlage im Südabschnitt

Rom, 29. Dez. Die am Weihnachtstag von den Bolschewisten unternommene Offensive gegen die italienischen Stellungen im südlichen Abschnitt der Ostfront endete, wie ein Sonderbericht­erstatter der Agenzia Stefani meldet, nach dreitägigen harten Kämpfen mit einer neuen schweren Niederlage des Feindes. In der Hoffnung, di« von den Italienern gehaltenen Stellungen zu durchbrechen, hatte das Sowjetkommando eine Kavallerie- und drei Infanteriedivisionen zum Einsatz gebracht. Die Truppen des italienischen Expeditionskorps beschränkten sich aber nicht darauf, die feindlichen Angriffe abzuweisen, sondern gingen Seite an Seite mit deutsche« Einheiten zu einem kräf­tigen Gegenangriff über, in dessen Verlauf der Feind am dritten Kampftag über seine Ausgangsstellungen hinaus zu- rückgeworsen wurde, während die italienischen Truppen in den Besitz neuer Stellungen gelangten. Die Verluste des Feindes find beträchtlich. Er ließ über 2009 Tote auf dem Schlachtfeld zurück. Außerdem wurden etwa 1000 Gefangene gemacht und Hunderte von Kanonen, Maschinengewehren und automatischen Waffen erbeutet.

Trotz des strengen Frostes waren Verbände der deutschen und italienischen Luftwaffe am 29. Dezember gegen bolschewistische Verbänd-e wieder erfolgreich. Es kam zu Luftkämpfen, in deren Verlauf deutsche und italienische Jäger 18 feindliche Flug­zeuge abschossen. Italienische Jäger schossen davon allein 9 Ma­schinen der Bolschewisten ab.

_Nogolder Tagblatt «Der Gesellschafter"_

Großbritanniens Bittgänge um Hilfe

Churchill in USA., Cde« bei den Bolschewist««

Berlin, 29. Dez. Wenn es den Brite» schlecht geht, wenn, wie jetzt, ihre Pazifik-Stellungen eine nach der anderen zusammen­brechen, halten sie große Reden oder inszenieren mit bombasti­schem Phrasengeklingel sogenannte Konferenzen. So reiste Thur» chill, wie dieser Tage gemeldet, nach Washington zu Roose- welt, und so weilt, wie London und Moskau mit großem Tam­tam bekanntgeben, Eden bei Stalin i n Moskau.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir erfahren, daß auch noch der letzte britische Minister London verlassen hat, um sich zu den anderen Verbündeten des Empire zu begeben. Es sind Bittgänge um die Hilfe, die man in London großschnäuzig als die Voraussetzung für dievöllige Vernichtung Hitler-Deutsch­lands" bezeichnet.

Hören wir, was das englische Nachrichtenbüro aus den Bitt­gängen Churchills zu Roosevelt und Edens zu Stalin gemacht hat. Reuter meldet aus Washington:Man fühlt hier, daß die Besprechungen, die in de» letzten Tagen in Washington und in Moskau stattfanden, das Schicksal Deutschlands besiegelt haben, dessen Niederlage jetzt nur noch eine Sache der Organisation und der Zeit ist."

Und der engische Nachrichtendienst versteigt sich zu der schönen Bemerkung:Die Hauptsache ist, die japanische Flotte zu ver­nichten. Wenn diese zerstört ist, dann ist di« Wurzel allen llebels vernichtet." Aber wie man das machen soll, verrät weder Lan­den noch Moskau oder Washington. Entscheidend ist nämlich in diesem Krieg nicht Geschwafel, sondern der Erfolg der Waffen. Entscheidend war Dünkirchen, der Fall von Hongkong, der Unter­gang der USA.-Pazifikflotte, die Besetzung einer Pazifik-Insel nach der anderen durch die Japaner. Das will Reuter natürlich nicht wahr haben. Darum wirft London mit Phrasen um sich, darum richtet Roosevelt kaltschnäuzig an die von ihm und seinen Trabanten hilflos dem Feind« preisgegebenen Philippinos aus­gerechnet nach den letzten schweren Luftangriffen der Japaner auf Manila eine Botschaft, in der er ihnen scheinheilig Hilfe verspricht.

Churchill in Ottawa

Fortsetzung des Washingtoner Tleaters

Stockholm, 29. Dez. Wie aus Neuyork berichtet wird, ist Chur­chill am Montag in der kanadische» Haupt stadt Otta­wa eingetroffen. Er habe, so heißt es in der Meldung,seine Zigarre im Munde gehabt und sein berühmtesLhurchillsches Lächeln" gezeigt.

Zigarre und Lächeln passen zu der tragikomischen Rolle, in der Churchill in Ottawa erscheint. Obgleich Kanada von Roosevelt wirtschaftlich und politisch bereits eingeheimst ist, versucht der Bankrotteur mit Erlaubnis des USA -Präsidenten sich hier noch

KriegsMlschasisjshr 1S41

Rückblick ««d Ausblick

Wie tief das Kriegsgeschehen mit den wirtschaftlichen Voraus­setzungen und Zielen der beteiligten Nationen verknüpft ist, hat sich im abgelaufenen Jahre 1941 sichtbar herausgestellt. Eine alles umspn«nende Dreiheit des wirtschaftlichen Geschehens läßt sich dabei erkennen: die Bewältigung der Aufgaben, die der Kriegswirtschaft gestellt sind; die wirtschaftliche Zusammenfas­sung der Kräfte Europas im Kampfe gegen die Bedrohung un­serer Lebensrechte und die Vorbereitung und Ingangsetzung der großen Neuordnung unseres Lebensraumes.

In erfreulich großem Maße ist es während des Ostfeldzuges gelungen, die kriegswirtschaftlichen Grundlagen des bolschewisti­schen Weltfeindes zu zertrümmern und d-ie Kraftreserven des nunmehr in unserer Hand befindlichen Gebietes, das fast dreimal so groß ist wie das Deutschland des Versailler Diktates, für uns zu erschließen. Es braucht nur an die Bedeutung der Ukraine erinnert zu werden, die diese in der vorbolschewistischen Zeit als Kornkammer Europas besessen hat. Als nicht geringer stellt sich der Erfolg heraus, der durch Inbesitznahme der Rohstoffgebiete vom Range Kriwot Rogs, Nikopols oder Kertschs erzielt wer­den konnte. Wenn gleichzeitig erreicht wurde, daß die sowje­tischen Wirtschaftszentren um Leningrad, Moskau und im Do- nezbecken weitgehend für den Feind ausgefallen sind, so rundet sich das gleiche Wirtschaftsbild, das sich in Ostasien erst in den Anfängen abzuzeichnen beginnt. Dort sind die Rohstoff- und Er­nährungsbasen Hinterindiens und Jnsulindes, die der Versor­gung unseres japanischen Verbündeten erschlossen werden müssen. Wie man uns Europäer von der Nutznießung der in Sowjethand befindlichen Wirtschaftskräfte auszuschließen versuchte, so ist es mit Japan hinsichtlich der lebensnotwendigen Versorgungsgebiete zwischen Singapur und Manila geschehen.

Auf der Gegenseite spitzt sich das kriegswirtschaftliche Haupt­problem vor allem als Transportfrag «zu. Dachte man sich ursprünglich die Blockade gegen Mitteleuropa so, daß die im Ileberfluß vorhandenen Hilfsmittel des britischen Weltreiches, der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion nach dem Muster des Weltkrieges ungestört untereinander ausgetauscht werden sollten, so erhob sich mit der fortschreitenden und immer fühl­barer werdenden Wirkung der deutsch-italienischen Eegenblockade gerade im Verlaufe des nun hinter uns liegenden Jahres für den Feind die immer dringlicher werdende Frage nach der Her- Leischaffung des notwendigen Transportraumes. Der Feldzug in Südosteuropa gewann seinen hervorstechenden Akzent durch die Ausschaltung Englands von der letzten nutzbar zu machen­den Europaküste und gleichzeitig durch die Umschließung des Mittelmeeres als Verkehrsstraße. Erst nach der Einnahme Kre­tas war für die Briten der volle Zwang gegeben, den riesigen Umweg über das Kap der Gute» Hoffnung z» wählen, um die Streitkräste im Nahen Osten zu versorgen und andererseits die östlich der Generallinie KapKairo gelegenen Hilfsquellen an­zuzapfen.

Es nimmt nicht wunder, daß diese Ueberbeanspruchung des durch den massierten Angriff unserer See- und Luftstreit- kräfte um rund 15 Millionen BRT. verminderten Tonnage­raumes die Briten zwang, sich aus weite« Gebieten des Welt­handels völlig zurückzuziehen. Es stellte sich gerade während der letzten Monate immer deutlicher heraus, daß die Vereinigte« Staaten den Grundsatz verfolgten, überall die von den Briten verlassenen Wirtschastspofitionen an sich z« reiße» und den Ein­flußbereich der vagabundierenden Kapitalien d«s jüdisch-inter­nationalen Vörstanertums ins Angemessene zu erweitern. Vor «nfer aller Augen vollzog sich so die Uebernahme beträchtlicher Teile des britischen Südamerikageschäftes, die sich in der immer spärlicher werdenden Zahl der britischen Handelsschiffseinheiten etwa im Rio de la Plata auch äußerlich kenntlich macht.

Auf dem Spezialgebiet der Erdölwirtschaft läßt sich be­sonders gut die Eesamteutwicklung der Dinge im vergangenen Kriegsjahr aufzeigen. Der politischen und militärischen Planung gelang es, die reichen Vorräte Rumäniens und die Quellen Galiziens für unsere» Wehrmachtsbedarf zu erschließen, während i« den letzte« Tage« Japan der Zugriff auf das Erdöl Nord-

Dirnstag, den 30. Dezember 1041

einmal als Ministerpräsident des britischen Weltreiches «nfp»- spielen, um dadurch das klägliche Ergebnis zu vertuschen, das pEftche Theater in Washington für ihn und EroßbritM- nien hatte.

Zur Absätze von Skiern nutz Skistiefel«

DNB Berlin» 29. Dez. Zum Aufruf des Reichsministers f>r Volksaufklärung und Propaganda wegen der Abgabe von Skier» und Skistiefeln gibt der Reichssportführer im Ein»e<e nehmen mit den zuständige» Wehrmachtsstellen folgende Nische Erklärungen:

Abgegeben werden sollen Tourenskier mit Bind«»? gen, mit und ohne Stahlkanten. Am besten zu gebrauchen stütz solche ohne Stahlkanten. Längezwischen 1,70 und 2,15 M e- ter. Nicht zur Ablieferung kommen sollen Spezial-SprungskiE Spezial-Abfahrtsskier und Spezial-Langlaufskier (RennskierH wie sie im allgemeinen nur für Wettbewerbe gebraucht werdech Gebraucht werden außerdem alle Stöcke über 1,20 Meter lang in beliebiger Ausführung. An Skischuhen werden sch, braucht alle no re malen Tourenskischuhe von Größe cktz an aufwärts, jedoch keine Spezial-Abfahrts- und Spezial-La«D- laufschuhe.

Befreit von der Ablieferung sind nur: 1. Die gesamte Be»ch bevölkerung, soweit sie die Skier zu beruflichen Zwecken berich­tigt, 2. die Skilehrer und anerkannten Uebungswarte der NSL<^ AP., die ihre Skier für die Durchführung der ihnen übertragck- nen Ausbildungsaufgaben gebrauchen. 3. alle noch nicht Wehrmacht einberufenen Angehörigen der HI., die sich in de4 vormilitärischen Ausbildung befinden und dazu ihre Skier >e- nötigen.

Der erste Spendewagen nach dem Oste«. Bereits am zweite^ Tag der Woll-, Pelz- und Wintersachensammlung konnte det erste Eisenbahnwagen mit warmen Sachen für unsere im Oste« kämpfenden Soldaten an die Wehrmacht übergeben werde». Gx handelt sich um den ersten Teil der Spenden aus den Ortsgruj»! pen der niederschlesischen Eauhauptstadt Breslau.

Letzte rla«vrtck>teu

Für hervorragende Tapferkeit und entschlußsreudiqe Führst Nene Ritterkreuzträger des Heeres

DNB. Berlin, 30. Dez. Der Führer und Oberste Befehls­haber der Wehrmacht verlieh das Ritterkreuz au: Ge«eralle«t- nant Laux, Kommandeur einer Infanterie-Division. General­leutnant Witthöft, Kommandeur einer Znsanterie-Divistoa. Oberst Wagner, Kommandeur eines Znf.-Regts. Oberst

borneos glückte, eine erste Etappe zu einer noch unübersehbare« Entwicklung. Andererseits sah sich Großbritannien unter Außer­achtlassung der primitivsten Grundregeln des Völkerrechts ge­zwungen, die Erdölgebiete des Irak und Irans als Versorgungs­basis für die in ihrem Nachschub bedrohte Nahostarmee «W Gewalt an sich zu reißen, gleichzeitig aber darin einzuwillige«, daß amerikanisches Kapital sich an die Stelle des bisher in de« nahöstlichen Erdölgesellschaften übermächtigen britischen Aktien­besitzes setzt. In diesen Zusammenhang gehört auch der besonders wichtige und spürbare Engpaß der angloamerikanischen Tanker­tonnage, von der außerordentlich große Hundertsätze der de«t- schen und italienischen Wafsenwirkung zum Opfer gefallen find. Zur Abrundung dieses Ausschnittes aus dem Wirtschaftsge­schehen sei darauf hingewiesen, daß die Achsenmächte und Japa« die weitaus größten und leistungsfähigsten Erzeuger syntheti­schen Treibstoffes sind, während England und die Vereinigte» Staaten im vermeintlichen Vollbesitz aller natürlichen Hilfsmit­tel auf diesem Gebiete eine bemerkenswerte Passivität an de« Tag legten, die erst unter dem Druck der jüngsten Ereignisse weichen scheint, obwohl kaum anzunehmen ist, daß eine erst jetzt anzukurbelnde Produktion noch kriegsentscheidend in die Waag­schale fallen kann.

Analog den weltwirtschaftlichen und kontinentaleuropäifchen Zusammenhängen vollzog sich während der letzten zwölf Monate eine immer stärkere Konzentration auch der inner­deutschen Wirtschaftskraft e. Bei unerhörter Anspan­nung der Arbeitsmarktlage, die durch die Millionen der neu hereinströmenden Kriegsgefangenen und ausländischen ZivÄ- arbeiter erleichtert wurde, galt es, die Kaufkraft der breiteste« Volksschichten wie auch die Leistungsfähigkeit des gesamten Wirt­schaftssystems nach Möglichkeit weiter zu verstärken. Die Karrf- kraftsteuerung erreichte mit der Zinsreduzierung, mit der Ge­winnabschöpfung, dem Eisernen Sparen und dem Aufstockungs­prozeß der Kapitalgesellschaften einen neuen, erheblichen Grs» an Wirksamkeit, der sich in der Zunahme des Sparkapitals und in einer Steigerung der Steueraufkommen niederschlug. Die Be«- kehrsprobleme der Ozeane fanden bei uns ihr Gegenstück in der nochmaligen erheblichen Ausweitung des Arbeitsgebietes dsr Reichsbahn, dix nunmehr das fünffache Gebiet der VorkriegszeÄ zu betreuen hat. Daneben sind dem Eeneralinspcktor für dns Straßenwesen vor allem im neuerschlossenen Oste» gewaltige neue Aufgaben erwachsen, die in der Zusammenfassung des ge­samten technischen Sektors in der Hand des Reichsministers Dr. Todt auf einen gemeinsamen Nenner gebracht worden sind. 2m gleichen Rahmen und zwar ganz besonders stark in die Zu­kunft weisend hat sich die Reprivatisierung der großen deut­schen Schiffahrtslinien vollzogen.

Das nunmehr vergangene Jahr hat mit seinen überwälti­genden Ereignissen, die fast alle zutiefst an kriegs- und welt­wirtschaftlichen Fragen rührten, die Absprungbasis für die Ent­scheidung des nächsten Jahres geschaffen. Der Winter, der «ist seinem ungewöhnlich früh einsetzenden Frost eine Anzahl ne«? Probleme geschaffen hat, wird, wie der Führer unterstrichen bat, der Vorbereitung kommender Eroßereignisse gewidmet sein. D«^ bedeutet für die deutsche Wirtschaft ein riesiges Ausmaß von Arbeit. Vorsorge und Organisation. Was für die Sicherstellung der Ernährung, für die Produktion neuer Waffen, für die rei­bungslose Durchführung des Verkehrs zu tun ist, gehört mit z« den Riesenarbeiten der großdeutschen Nation, der bei der Be­wältigung ihrer Ordnungsaufgaben im europäischen Lebe««- raum nichts geschenkt wird. Daß am Schluß des Jahres die um­fassend angelegte Sammlung von Wintersachen für unsere Ost­front steht, beweist, wie stark die Staatssührung auf die M i t- arbeit des letzten deutschen Volksgenossen rech­nen muß. Den Millionen deutscher Frauen und Mädchen, die »» Arbeitsplatz stehen, um gemeinsam mit den in der Heimatsrsxi verbliebenen Männern für den Sieg zu schaffen, reihen sich wei­tere Millionen von Hausfrauen und Müttern an, denen dib Pflicht obliegt, mit dem hauszuhallen, was die weit ausholende Planung der Ernährungswirtschaft aus dem uns zur Verfügung stehenden Eroßraum mobilisiert hat. Der Einsatz der Wirtschasts- reserven, der von der deutschen Frau sei es in Fo«u> von Arbeitskraft, sei es an Energie des Durchhaltens Nation dargebracht worden ist, wird einstmals mit in die Ge­schichte dieses Schicksalskampfes eingehen.