4. Seite Nr. 804

Ragolder Tagblntt ,D«r vesellschnst««

M»»tag, »e» 28. Dezember 1841

«nd sicherer Hand des Stoffes angenommen und um die alte Operette eine Fülle witziger Einfälle gruppiert, ihre Ent­stehungsgeschichte mit einer reizenden Persiflage der damaligen .Berliner Lust" und allerlei handfestem Klamauk ausgeschmückt und die Atmosphäre durch eine Reihe köstlicher Typen veran­schaulicht.

* Kek« Verkauf von Neujahrskarten. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda teilt im Einvernehmen mit^ den zuständigen Stellen mit, daß auch im Einzelhandel der Ver-* Ner^ahrs-Eliickwunschkarten unterbleibe» mutz.

" Unsallanzergen bei Betriebsunfällen. Erleidet ein Gefolg- schaftsmiiglied wählend leiner Beschäftigung bet einer nach der Reichsversicherungsordnung gegen Unfall versicherten Tätigkeit «inen Unfall, so war bisher der Unfall außer dem zuständigen Träger der Unfallversicherung (z. B der Verufsgenossenschasr) auch der Ortspolizeibehörde anzuzeigen. Hierin ist eine Verein­fachung erfolgt. Die Anzeige an die Ortspolizeibehörde ist jetzt nur noch dann erforderlich, wenn der Verletzte infolge des Un­falls verstorben ist. In allen übrigen Fällen hat der Unternehmer die Unfallanzeige nur dem zuständigen Versicherungsträger und Sei gewerblichen Betrieben ein zweites Stück der Unfallanzeige dem zuständigen Eewerbeaufsichtsamt einznsenden.

Dem jungen Helden Albert Helber Lbhause». Weihnachts- und Trauerschmuck stimmen sonst eigen zusammen. Gestern aber konnte man das verstehen: denn der Trauergottesdrenst galt einem jungen, erst 21 Jahre alten Hel­den. Albert Helber. um den vor allem seine Mutter, seine drei Brüder im Feld und seine Schwester trauern. Mir ihnen aber auch, das trat deutlich hervor, eine große teilnehmende Gemeinde unter dieser besonders zahlreich seine Arbcitskame- radschaft von der Schwarzwälder Tuchfabrik AG. Rohrdorf. Der Oitspfarrer stellte seiner Trost und Aufrichtung gebenden Pre­digt die Worte aus Matth. 6, 10Dein Wille geschehe" voran. Albert Helber kam im Frühjahr 1840 für ein halbes Jahr zum RAD. Im Oktober desselben Jahres wurde er zur Wehrmacht «ingezogen. Auf dem Vormarsch gegen Moskau fiel er am 9. November in Erfüllung seiner soldatischen Pflicht Wir ver­lieren in chm wieder einen lieben, tüchtigen jungen Menschen, den man überall gerne hatte, weshalb auch er in besonders gu­tem Andenken verbleibt.

Württemberg

Weihnachtsspende des Wehrkreises V Stuttgart, 28. Dez. Der Wehrkreis V hat es als seine Ver­pflichtung angesehen, seinen Kameraden an der Front eine Weih­nachtsfreude zu bereiten. Sämtliche Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften haben auf einen Appell des Befehlshabers im Wehrkreis V und im Elsaß, General der Infanterie OßwaId, bereitwillig einen Teil ihres Wehrsoldes gespendet. Dadurch kam «in Betrag von rurw 170 000 RM. zusammen, mit dem Spiri­tuosen und nützliche Gebrauchsgegenstände gekauft werden konn­ten. Die Spirituosen wurden dadurch sichergestellt, daß die Trup­penteile außer ihrer Geldspende auch noch auf eine Wochenration des ihnen zustehenden Branntweins verzichteten. Die Spende des Wehrkreises ist rechtzeitig ay die Front geschickt worden.

Mit dieser Spende wurde den Kameraden an der Ostfront such noch ein Weihnachtsgruß in Form einer hübsche ausgestat­teten kleinen Schrift überreicht. Der Befehlshaber im Wehr­kreis V und im Elsaß, General der Infanterie Oßwald, hat in einem Geleitwort den Kameraden im Osten zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel die herzlichsten Glückwünsche übermittelt.

Weihnachrsgaben unserer Arbeitsmaidcn. Ein schönes Weihnachtsgeschenk erhielt die Führerin des Bezirk 12 des Reichsarbeitsdienstes der weiblichen Jugend von den Führerin­nen und Arbeitsmaiden der württembergischen Lager. Es wurden ihr 17 500 RM. für die Betreuung verwundeter Soldaten über­reicht. Die Fahrerinnen und Arbeitsmaiden haben in msiger Arbeit durch Anfertigung von Spielzeug und die Durchführung von Veranstaltungen diese Summe zusammengetragen. Der Be­trag wurde der NSV. und dem DRK. übergeben. Außerdem Haben die Führerinnen und Arbeitsmaiden für die beiden Patem- ^reise im Wartheland Dietfurt und Kempen ausAltem" viele brauchbare Bekleidungsstücke und auch Spielzeug gefertigt.

15 vvü RM. im Offenbarungseid verschwiegen

Stuttgart. Der 30jährige verheiratete Georg Fisel aus Rstten- burg wurde von der Strafkammer Stuttgart wegen Rückfall­betrugs, schwerer Urkundenfälschung, Vereitelung der Zrvangs- vollstreckung und Meineid unter Einschluß einer noch nicht ver­büßten Gejängnisstrafe zu insgesamt vier Jahren acht Monaten Zuchthaus, 1000 RM. Geldstrafe und vier Jahren Ehrverlust ver­urteilt. Fisel hatte einem deutschen Rückwanderer ein in Stutt­gart von ihm gegründetes, aber unrentabel gewordenes Geschäfts­unternehmen unter falschen Angaben über seine Reinerträgnissc und Fortsührungsmöglichkeiten zum Barpreis von 15 000 RM. aufgeschwatzt. Als der Betrogene einige Wochen später die Zwangsvollstreckung über das Vermögen des Betrügers betrieb, behauptete dieser, das Geld zur Bezahlung rückständiger Unter­haltsverpflichtungen an seine geschiedene Frau verwendet zu haben. In Wahrheit hatte er den größten Teil des Geldes, um es dem Zugriff des Betrogenen zu entziehen, zum Schein seiner zweiten Ehefrau überwiesen, indem er 10 000 RM. davon auf ihren Namen bei einer Bank anlcgte. Seine Frau erhielt wegen Begünstigung vier Monate Gefängnis.

Rottweil a. N. (Gefängnis fürKinderfreund".) Der in Schömberg (Kreis Balingen) wohnhafte ledige 38 Jahre alte Ernst Bertsch hatte sich vor der Strafkammer Rottweil we­gen versuchter Vornahme unzüchtiger Handlungen an Kindern rn vier Fällen zu veranworten. Der Angeklagte wurde zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.

Wasseralfingen, Kr. Aalen. (Städtisches.) Die Gemeinde Wasseralfingen, die im Oktober die Bürgersteuer von 500 auf 400 Prozent senken konnte, letzte auch die Gewerbesteuer von 275 auf 260 Prozent herab. An Rücklagen sind über 900 000 RM. vor­handen; die Schulden sind getilgt. Die Einnahmen und Ausgabe« im Haushaltplan 1941 betragen 1535 000 RM. U. a. sind für die Erweiterung des Gaswerks 35 000 RM. vorgesehen. Mit der Erweiterung der Wasserleitung soll bald begonnen werden.

Ulm a. D. (Beide Beine abgefahren.) Am Heiligen Abend wurden im Ulmer Hauptbahnhof einem 33 Jahre alten Fräulein aus Aepfingen Lei Viberach beim Aufsteigen auf einen fahrenden Zug beide Beine unterhalb des Knies abgefahren. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, liegt Selbstver­schulden vor.

Friedrichshafen. (Tafelobst für die Soldaten.) Die 16 Kameradschaften des Kreiskriegeroerbandes sammelten auch rn diesem Jahre Obst für die Wehrmacht. Als Ergebnis konnte» insgesamt 568 Kisten Vodensee-Tafelobst an verwundete und kranke Soldaten weitergeleitet werden.

Ebersteinburg. Kr. Rastatt. (Tot aufgefunden.) Der seit dem 8. August d. I. vermißte 71 Jahre alte Wegwart a. D. Her­mann Fritz von hier wurde unlängst im Walde auf Gemarkung Ebersteinburg als Leiche aufgesunden.

Maximiliansau. (Der Gaul ging durch.) Als der Ovjäh- rige Spediteur Adam Benz seinen Wagen besteigen wollte, zog das Pferd plötzlich an und ging durch. Dabei stürzte Venz unter die Räder und wurde eine lange Strecke geschleift, bis ein kriegs- gesangener Franzose dem Pferd in die Zügel fiel und es zum Stehen brachte. Dann zog er den Schwerverletzten unter dem Gefährt hervor.

Bühl. (Tödlicher Unfall.) Der 74 Jahre alte Landwirt Wilhelm Klöpfer wurde von einem Radfahrer umgerannt. Der alte Mann starb an den Folgen der erlittenen Verletzungen.

Donaue'chingen. (A b g e st ü r z 1.) 2n Sumpfohrcn stürzte der 16jährige Adolf Albicker in der Sckeune aus 8 Meter Höhe ab. Bewußtlos und schwer verletzt wurde der junge Mann ins Krankenhaus gebracht.

Landau. (Vom Ehemann erschossen.) In Oberlustadt spielte sich ein blutiges Familiendrama ab. Durch Einsicht in einen Brief hatte der Einwohner Heinrich Haflinger Kenntnis von der Untreue seiner Frau erhalten. Als am Abend der geschiedene Georg Nothmaicr von Niederlustadt heimlich in die Wohnung Höslingers kam, um seine Geliebte zu besuchen, feuerte der be­trogene Ehemann mehrere Schüsse auf Rothmaier ab Dieser wurde so schwer verletzt, daß er auf dem Wege zum Krankenhaus Landau starb. Der Täter stellte sich selbst der Gendarmerie und wurde frstgenommen.

Sport

Wstrtt. Fußball

Zum Jahresschlutz gab er im Bereich Württemberg nur «tn- Fußball-Meisterschaftsspiel in der Bereichsklasse. Es brachte delnH Stuttgarter SC. die unerfreuliche Gewißheit, daß er im kom°> menden Jahre in der Ersten Klasse spielen muß. Zwar ist drri SSL. nach der 2:5 (2:3)-Niederlage gegen den VfR. Heilbronnji theoretisch noch zu retten, aber in der Praxis erscheint das völ- lig unmöglich zu sein. Von 13 Spielen hat er nur eines gewon«! nen. zweimal spielte er unentschieden und zehnmal wurde «! geschlagen.

In der Tabelle hat sich nichts geändert. Auffallend ist aber der imponierende vierte Rang der Heilbronner.

Auch in der 1. Klasse war das Kampfprogramm zum Jahres­abschluß recht dünn. Einige Spiele fielen aus und insgesamt drei Treffen kamen in zwei Staffeln zum Austrag. In der Staf­fel Achalm wurde Wendlingen überraschend hoch von Metzingen mit 3:7 besiegt und Oetlingen-Kirchheim trennten-sich unentschie­den 2:2. In der Staffel Brenz fertigte Unterkochen mit 9:1 die TSG. Eiengen ab.

83 Turnerinnen nehmen an den 3. deutschen Kriegsmeister­schaften, die am 12. April in Mannheim stattfinden, teil. Das stärkste Aufgebot entsendet Nordmark mit sechs Teilnehmerinnen, während Württemberg mit drei vertreten sein wird.

Württembergs Turner kämpfen am 8. Februar 'in WuppertE in der Vorrunde der Mannschafts-Meisterschaft im Geräteturnen gegen die Vertretungen von Niederrhein, Moselland, Westmark und Elsaß

Heinz Lazek verteidiot am 1. Februar seinen Titel als Schwsr- gewichtsmeister freiwillig gegen Adolf Heuser.

Der Dresdner SC. und Rapid Wien, der Tschammer-Pokab- fleger und der Deutsche Fußballmeister, trugen vor nur 4000 Zu­schauern in Dresden einen Freundschaftskampf aus, den der Deutsche Meister knapp mit 5:4 (1:1) für sich entschied. Der Sieg wurde erst in der letzten Minute erzwungen.

Der frühere Weltmeister Joses Bradl gewann in Oberhof das Skispringen der.Mitglieder der Nationalmannschaft mit der Note 226,5 und Sprüngen von 65 und 68 Metern vor Heinrich Palme (Innsbruck) 211,5 (60-1-64). Paul Krauß (WH.). In der Mannschaftsweriung gewann Ostmark vor Sachsen und Mitte.

Ruhe am Neujahrstag. Der württembergische Fußball schiebt zum Jahresbeginn abermals eine Ruhepause ein. Meisterschafts­spiele finden am 1. Januar 1942 nicht statr und von Freund­schaftsspielen ist nichts bekannt..

Winkelmann-Löhner (Wien) wurden bei der in Garmisch-Par­tenkirchen ausgetragenen Meisterschaft im Eistanzen zum vier­ten Male Sieger vor ihren Landsleuten Stöhr-Hackl und Hör- mann-Kolbinger.

Der Mannheimer ERG. weilte über das Wochenende in DH- seldorf und trug gegen die dortige EG. zwei Eishockeyspiele ans. Die Mannheimer siegten mit 4:3 bzw. 3:1.

Union Bückinge«, der Spitzenreiter der Staffel Unterland, trug in Karlsruhe gegen Phönix ein Freundschaftsspiel «Lls und unterlag überraschend hoch mit 2:8 Toren.

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Gestorbene: Wilhelm Kaupp, 22 Jahre. Bösinqcn: Kart Drollinger, 20 Jahre. Simmozheim: Emil Bührle. 2« Jahre, Freuden st ad t.

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Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten

Wegen Zahresabschlnßarbetten

bleiben unsere Geschäftsräume

Mittwoch, den 31. Dezember 1S41

geschlossen!

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27- Dez. 1941 Freudenstadt "

z. Zl. b. d. Wehrmucht

Danksagung

Elfriede Gloning

Für die liebevolle, herzliche Anteil-

geb. Berger

nähme, die uns bei dem so herben Ber-

lust unseres unvergeßlichen Eugeu Rau

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Emmingen, den 27.-Dez. IS4l

Traueranzeige

Verwandten, Freunden und Bekannten müssen wir die traurige Mii1>il>>na machen, d»ß uns.r lieber Vater, Schwiegervater und Gcoßvaler

Johannes Ehrsam

Landwirt

im Alter von 75 Jahren nach kurzer Krank­heit sanft eniichlafen ist.

In tiefer Trauer:

Klara Ehrsam

Maria Schächivger geb Ebrsam mir Gonen Ioh. Schächinger und zwer Enkelkinder.

Beerdigung Dienstag 30.12 41, l Uhr.

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Die AS-Frauenschast führt am morgigen Dienstag eine Haussammlung sür unsere Soldaten durch!'

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