4. Seite — Nr. 293
NagolLrr Tagblatt ,D«r G«l«llschafter'
Samstag, de» 13. Dezember Ml
5 . Seite
Württemberg
Stuttgart. (Angefahre«.) kine 19 Jahre alte, in Bis- Pngen wohnhafte ledige Malerin wurde am Alten Postplatz »o« einem Straßenbahnzug der Linie 21 angefahren und zu Boden geworfen. Sie erlitt dabei schwere Verletzungen.
vsg Stuttgart. (Versammlungswelle abgesagt.) Die Eauleitung der NSDAP, teilt mit: Die für die nächstem Lage anberaumte Versammlungswelle der NSDAP, im Eau WLrttemberg-Hohenzollern fällt mit Rücksicht aus die politischen Ereignisse aus. Auch die großen Kundgebungen, bei denen Gauleiter Reichsstatthalter Murr sprechen sollte, finden nicht statt.
Bietigheim. (Scheuendes Pferd.) In der Adolf-Hitler- Straße scheute mittags ein Pferd und ging mit dem Wagen durch. Dabei ritz es vor einem Geschäftshaus einen Kinderwagen um, in dem ein einjähriges Kind lag. Der Kinderwagen wurde vom Fuhrwerk mitgeschleift. Kurz darauf wurde ein älterer Mann von dem Fuhrwerk erfaßt und am Kopf und an den Füßen verletzt. Auch der Fuhrmann, der das Pferd zum Stehen bringen wollte, stürzte, wurde mitgeschleift und verletzt. Das Kind, das festgeschnallt worden war, konnte fast unverletzt geborgen werden.
Mm. (Oeffentliches Aergernis.) Der einschlägig vorbestrafte, zuletzt in Ulm wohnhafte Johannes H. wurde von der Strafkammer wegen Erregung öffentlichen Aergernisses zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Ferner wurde Unterbringung in einer Heil- und Pslegeanstalt angeordnet.
Mm. (Eine hochherzige Spenderin.) Bei der Ortsgruppe Ulm-Münster ging das Schreiben einer Ulmer Witwe, die unbekannt bleiben will, mit folgendem Wortlaut ein: „Auch ich möchte dem Vaterland ein Opfer bringen. Ich bitte, den Betrag von 100 RM. dem Deutschen Roten Kreuz zu überweisen. Meinen Namen möchte ich nicht nennen, sondern meine Gabe im Stillen geben."
Mm. (Paracelsus-Ehrung.) Der Kreis Ulm des NS.-Aerztebundes hatte Paracelsus zu Ehren zu einer schlichten Feierstunde in den Rathaussaal eingeladen, wo Eauamtsleirer Ministerialrat Dr. Stähle-Stuttgart über das „Erbe des Paracelsus" sprach. ..
Stetten am Heuchelberg. (Gemeiner Bubenstreichs Einer hiesigen Familie wurden dieser Tage zwölf junge Enten vergiftet. Der Fall löste in der Gemeinde höchste Empörung aus.
Allmendingen. Kr. Ehingen. (Todesfall.) Am Donnerstag verschied nach kurzem Krankenlager im Alter von 91 Jahren Leopoldine Freifrau von Freiberg-Eiscnberg-Allmendingen. 09 Jahre hat die Verstorbene in Allmendingen gelebt.
Hermentingen, Kr. Sigmaringen. (Vom Baugerüst gestürzt.) Auf einem Bauplatz in Eammertingen stürzte der in Hermentingen wohnhafte Maurer Schneider vom Gerüst und blieb besinnungslos liegen. Mit schweren Verletzungen und inneren Quetschungen mußte der Verunglückte ins Landeskrankenhaus eingeliefert werden
Eltingen, Kr. Leonberg. (Tödlich perunglückt.) Bei Arbeiten in der Scheuer stürzte der 32 Jahre alte ledige Eugen Böhmler etwa acht Meter hoch von der Tenne ab. Er trug einen Schädelbruch davon, dem er tags darauf erlegen ist.
Schw. Hall. (Vom Lastkraftwagen überfahren.) Am Dienstag abend fuhr eine Frau mit dem zehnjährigen Knaben des Hilfsarbeiters Friedrich Bort mit einem Handwagen die Erabenstraße hinunter. Gleichzeitig kam ein Lastkraftwagen hinterher, fuhr auf den Handwagen auf, stieß ihn auf die Seite und überfuhr den hinter dem Handwagen hergehenden Knaben. Dieser erlitt schwere innere Verletzungen, die nach einigen Minuten seinen Tod herbeiführten.
Notyenburg ob der Tauber. (Kind überfahren.) Als das schwerbeladene Kohlenfuhrwerk einer Kohlenhandlung in das. Schmidtgäßchen einbog, lief das 4jährige Töchterchen Gisela des Schneidermeisters Brunner, der zur Zeit im Felde steht, -n das Fuhrwerk hinein. Dabei wurde das Kind überfahren und so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat.
Ofsenburg. (Bestrafte Niedertracht.) Der 39jährige verheiratete Heinrich Bayer, der in Hofweier ansässig ist und, nach Offenburg zur Arbeit ging, belästigte in unsittlicher Absicht die Frau eines im Felde stehenden Arbeitskameraden. Er erhielt von der Strafkammer des Landgerichts Offenburg 1^ Jahre Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverlust.
Bad Dürrheim. (Flucht aus dem Leben.) In einer Wohnung wurde ein Mädchen, dessen Mutter vor einiger Zeit gestorben ist, gasvergiftet tot aufgefunden. Die Lebensmüde war etwa 30 Jahre alt und stand vor ihrer Heirat.
Stein b. Psorzheim(8 2 j ä h r i g e r ertrunken.) In der Nacht zum Dienstag stürzte der 82jährige Schmied Karl Kopp in den Kämpfelbach und ertrank.
Stratzburg. (Durch Handgranate getötet.) Zwei Arbeiter waren in der Nähe von Straßburg in der ehemaligen Maginot-Linie mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Dabei stießen sie auf eine Handgranate, die explodierte und den 26jährigen Julius Wenck aus Saasenheim so schwer verletzte, daß er auf dem Wege ins Straßburger Bürgerspital verstarb. Der zweite Arbeiter erlitt ebenfalls schwere Verletzungen.
Mülhausen. (Die Ietzten Rückgesührten.) Ein großer Teil der Insassen des Mülhauser Altersheims sind aus Südfrankreich in die Heimat zuriickgekommen. Seit über einem Jahr bemüht sich die Stadtverwaltung um die Rückführung der rhr anvertrauten alten Männer und Frauen, der französischerseits veschirdene Hindernisse in den Weg gelegt wurden. Die Altersrentner weilten zuletzt in der Gegend von Lourdes in einem reparaturbedürftigen Gebäude und wünschten sich baldigst nach Mülhausen zurück, da die Verpflegung alles andere als gut war. Oberbürgermeister Maaß und Beigeordneter Stürmet, der Leiter des Mülhauser Fürsorgeamtes, begrüßten die zurllckgekehrten Männer und Frauen und versicherten, daß der Stadtverwaltung auch das Wohl der alten Leute am Herzen liege.
Handel nnd Vevkebv
Marktbericht der Stadt Nagold vom 1!.Dezember 1841 Biehmarkt.
Gattung: Zufuhr Stck. Bcrkauf, St».
Kühe 1 . 1
Kalbinnen 14 * 7
Schmalvieh 9 6
Markibesuch sehr gut, Austrieb schwach. Schweincmarkt
Läuserschweine 150 iso
Milch chwnne 30 30
Zufuhr, Handel und Maiktbesuch gut.
Bret« pro Ett.
500
565-750
190—340
RA
Preis pro Va«,
58-80 RH 48-55
Vieh- und Schweinemarkt
Calw. Dem Vieh- und Schweinemarkt am Mittwoch wäre» ! insgesamt 43 St. Rindvieh zugeführt. Darunter befanden sich, 18 Kühe, 8 Kalbinnen. 14 Jungrinder und 4 Stiere. Bezahlt wurden für Kühe 280—630 RM., für Kalbinnen 550—710 RM. für Rinder 175—380 RM.. je pro Stück. Verkauft wurde» etwa 22 Stück Rindvieh. — Auf dem Schweinemarkt wäre» 10 Stück Läufer und 228 Milchschweine. Bezahlt wurden für Läufer 95—130 RM.. für Milchschweine 36—80 RM. je das Paar. Auf dem Schweinemarkt wurde etwa die Hälfte der Tiere verkauft.
Svoitt-Vovsiha«
VfL. Nagold — FC. Marschalkenzimmern
Morgen empfängt der VfL. obige Mannschaft zum füllige» Rückspiel. Das Vorspiel konnte Nagold nach einem harten Kamps mit 1:3 gewinnen. Da Nagold zur Meisterschaft noch einer Punkt benötigt, wird es mit seiner derzeitig stärksten Mannschaft antreten müssen um den körperlich sehr starken Gegner zu schlagen. — Der VfL. spielt in folgender Aufstellung:
Seeger: Dietrich, Beck: Günther, Gauger, Ade: Neef, Mikolai- zak, Äikel, Schwenk. Raufer.
JettsiÄvistenschau
Appell an Alle!
Der Inspekteur des Luftschutzes im Reichslustfahrtministerium. Ministerialdirektor Dr. Knipser, sprach im Rundfunk und startete einen großen Aufklärungsfeldzuq gegen alle Verdunklungssünder. — „Die Sirene" bringt die wesentlichsten Ausführungen dieses Rundfunkvortrages.
Zu beziehen durch G. W. Zaiser, Buchhandlung Nagold
Gestorbene: Dorothea Rapp. Mesners-Witwe geb. Henne. 8H Jahre alt. Unterjettinqen: Hugo Bauer 19 Jahn, Berneck : Fritz Gall. 29 Jahre. Neuweiler : Wilh. K» merle. Oberlehrer i. R., 79 Jahre. Baiersbronn: Eoti- hilf Seeger, 23 Jahre. Herzogsweiler.
Druck u. Verlag des „Gesellschafters": G.W. Zaiser. Inh. Karl Zaiser, »ugl. Anzelge»- lciter. Beraniworlltch.Schrislletier: Fritz Schla»g,Nagold. Zzt.ist Preisliste Nr.8 «ültig
Die heutige Nummer umfaßt K Seiten
Geheime Kräfte in der Nacht?
Warum wollen Sie nicht die Nacht zu Ihrer Helferin machen? Während Sie schlafen, kann die Nacht für Sie arbeiten. Heimliche Kräfte können beim Waschen für Sie wirken. Schon nachts kann sich viel Schmutz in der Wäsche lockern» Diele Frauen wissen Das nicht. Sie weichen erst am frühen Morgen ein, rubbeln und bürsten die Wäsche »rnd waschen auch noch mit Waschpulver vor.
Diese Arbeit und dieses Waschpulver hilft die Nacht Ihnen sparen. Das kurze Einweichen genügt nämlich nicht, um den Schmutz gründlich zu lockern. Deshalb ist cs wichtig, daß die Wäsche die ganze Nacht über in der Einweichlösung liegt. Fe gründlicher und je länger cingeweicht wird, um so besser quillt die Gewebefaser auf. Dadurch zerspringt die Schmuhkruste, und der größte Teil des Schmutzes löst sich aus der Wäsche. Das Gewebe wich dabei weitgehend geschont.
Man soll auch die Wäsche niemals gleich aus dem Einweichwasser in den Waschkessel tun« Spülen Sie sie erst in klarem Wasser aus, damit der noch lose daran hängende Schmutz sich entfernt! Je besser gespült wird, um so weniger Waschpulver brauchen Sie zum Klarwaschen.
Nach so gründlichem Einweichen genugk es übrigens, die Wüsche langsam zum Kochen zu bringen und sie dann etwa 15 Minuten ziehen zu lassen.
Die Auszahlung des
Lamttien-LtnteiHatts
an die Angehörigen Einberufener für den Monat Dezember
erfolgt Montag, den 15. Dezember und Dienstag, den 16. Dezember je von 14—17 Uhr aus der Stadtkasse.
Stadtpflege.
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X » goI, UerrenberZerstr. 31. Del. 525
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Sonntag 13.38,16.30,19.38, Montag IS.38
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S>er Fall des Bildhauers Brack aus der Shftemzeit.
Eia spanneu er Sensalionsprezetz. — §Lr Jugencklichs verbaten.
Kultuifilm: Die deutsche Donau.
Heute neue Wochenschau Nr. 49.
Montag i?vhr Vorführung der Wochenschau u. Kulturfilm.
Wildberg, den 11. Dez. 1941
Danksag«ng
Für die vielen Beweise herzlicher Teiluahme an dem schweren Verlust unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Bräutigams Karl Zeugfellner, Oberfeldwebel der Luftwaffe, sagen wir allen, die uns auf dem schweren Wege zu feiner letzlen Ruhe begleiieten, herzlichsten Dank. Besonders danken wir dem Hrn. Stadt- psarrer für seine trostreichen Worte, dem Kirchenchor, seinen Kameraden der Luftwaffe und des NS-Krtegerbundes.
Die Eltern und Geschwister.
Wir haben uns vermählt
Walter Großmann
F U.-Scha. b. d. Waffen «
Berta Großmann
geb. Staiger
Freudenstadt Ebhausen
13. Dez. 1941
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Sonntag, 14. Dez. 1941
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